Beiträge von BenMW

    Hallo zusammen,


    da immer wieder die Frage aufkommt, wie man die Xenon-Brenner beim F30/31 tauschen kann, habe ich bei meinem Umbau der Originalen Philips-Brenner auf Osram Xenarc Cool Blue Intense (Sockel D1S) ein paar Bilder gemacht.
    Diese stelle ich hier mit notwenigen Informationen als Anleitung zur Verfügung.


    Vorab jedoch muss ich darauf hinweisen, dass das Ein- und Ausbauen von Gasentladungslampen (Hochvolt-Technik) nur von Fachpersonal durchgeführt werden sollte! Die Brenner stehen unter hohem Druck und können bei unsachgemäßer Behandlung leicht kaputt gehen. Die Verwendung dieser Anleitung geschieht auf eigene Gefahr, ich übernehme keine Haftung oder Garantie! Bei der Arbeit sollte eine Schutzbrille sowie Handschuhe getragen werden!


    Nun gut mit der rechtlichen Seite. Hier die Anleitung :)



    1. Die Stellung des Lichtschalters muss auf "AUS" stehen und es sollte mindestens eine halbe Stunde gewartet werden, sodass sich die Kondensatoren im Xenon-Steuergerät entladen können. Dies ist eine Sicherheitsmaßnahme und sollte auch entsprechend beachtet werden. Alternativ kann man auch die Batterie während der Arbeiten komplett abklemmen


    2. Fahrzeug vorn aufbocken, sodass man leichter an die Abdeckungen in den Radhausschalen für die Scheinwerfer greifen kann. Dies erleichtert außerdem allgemein die Arbeit. Alternativ kann man auch die Räder ganz abbauen, was besonders bei großen Händen und starken Armen von Vorteil sein sollte. Ich hatte mein Fahrzeug auf der Hebebühne und kam mit angebauten und eingeschlagenen Rädern relativ gut klar.
    1_Zugang_schaffen.JPG


    3. Nachdem der Deckel demontiert wurde, kann die Abdeckung zum Abblendlicht vom Scheinwerfer entfernt werden. Dazu dreht man den großen Deckel gegen den Uhrzeigersinn.
    2_Abdeckung_entfernen.JPG


    4. Nun kann man die Stromzufuhr zum Zündmodul trennen. Dazu wird die Nase des Haltebleches leicht vom Stecker weg gedrückt, wodurch sich dieser dann nach unten abziehen lässt. Anschließend muss der Xenon-Brenner mit dem integrierten Zündmodul entriegelt werden. Das ist etwas komplizierter, weil die Halteklammer ziemlich straff sitzt. Die Klammer hat oben einen Bügel. Dieser muss nach vorn in Richtung Fahrzeugfront gedrückt und dann nach links aus der Haltenase geschoben werden.
    3_Verriegelung_lösen.JPG


    5. Wenn die Halteklammer nach unten geklappt wurde, kann man den Brenner dann herausnehmen. Dafür muss direkt am Zündmodul anpacken und vorsichtig ziehen, sodass man mit dem Glaskolben nicht am Gehäuse anstößt.
    4_Brenner_mit_Zündmodul_entnehmen.JPG


    6. Bei einem meiner Brenner kam zudem eine Klammer mit heraus, welche man einfach auf den neuen Brenner setzen und alles in umgedrehter Reihenfolge wieder zusammen bauen kann. Auf dem letzten Bild sieht man zudem links den werksseitig verbauten Philips-Brenner und rechts den Osram CBI.
    5_Vergleich_Brenner.JPG



    Nachdem die Brenner getauscht wurden und alles zusammen gebaut ist, kann man nun den Motor starten und den Lichtschalter auf "EIN" stellen. Ich war anschließend direkt eine Runde fahren, weil es auch schon dunkel war.
    Man sollte sich nicht wundern, dass die neuen Brenner eventuell etwas gelblich wirken. Diese müssen sich erstmal "einbrennen", was laut Osram ca. 75 Betriebsstunden dauert.
    Abschließend solte man auch die Scheinwerfereinstellung überprüfen lassen, vorallem wenn man doch etwas zu stark am Haltebügel gedrückt hat! Nicht, dass sich noch etwas verstellt hat. Die Scheinwerfereinstellung sollte allerdings idealerweise nach jedem Lampentausch kontrolliert werden. Im Normalfall verstellt sich dabei aber nichts.



    Bei Fragen oder Hinweisen könnt ihr einfach einen Kommentar hinterlassen oder mir eine PN schreiben.

    Nochmal abschließend eine Bewertung von mir.
    Dank "myfxp" konnte ich nun auch die Codierung über die Windows-Tools durchführen. Und ich muss sagen, dass das natürlich deutlich umfangreicher ist und man entsprechend auch viel mehr machen kann. Natürlich ist es nicht so einfach wie mit der App, aber dafür ist eben auch alles möglich.


    Fazit:
    Für Mal schnell die Beleuchtung oder einfache Sachen codieren ist die App sehr gut. Wenn man aber tiefer in die Materie oder in spezielle Steuergeräte hinein will/muss, dann kommt man um die "offiziellen" Tools nicht herum!


    Wer also dahingehend mehr Infos braucht, kann sich ja mal mit "myfxp" in Verbindung setzen :)

    Zitat

    Wieso soll die BMW AlarmAnlage von Ampere sein!? Wie kommst du darauf

    Hatte heute ein Gespräch mit unserem Flottenbetreuer dort und dabei erfahren, dass BMW diese Nachrüstanlagen von Ampire bezieht.

    Aufgrund dieser Aussage ;)

    Also ist die Nachrüstlösung eigentlich von Ampire?
    Wird diese Nachrüstung im FA hinterlegt, wenn man bei der Leebmann-Bestellung die VIN hinterlegt?


    GPS kann man sich ja nach als Gimmick einbauen, wenn man entsprechende Kenntnisse hat. Würde ich zum Beispiel selber bauen ;)

    und die light Daten bei p...data sind ca. 1,95GB !!


    ich habe mal mit carly mein FRM III bei e91 geschrottet... seit dem mache ich einen großen Bogen um die Möchtegern-CodierApps für Handy...

    Und das ist denke ich auch der Grund, warum nicht alle Steuergeräte für die Codierung zur Verfügung stehen. Dadurch sind die Daten auch entsprechend klein.
    Man muss allerdings bedenken, dass die Windows-Tools zum Kodieren nicht nur die wenigen Daten der in der App unterstützden F-Reihen enthalten, sondern auch die kompletten Daten der letzten 20 Jahre für die E-Modelle.
    Oder ab welchem Baujahr können die Tools genutzt werden?

    Zitat

    Daher an Dich mal die Frage (da ich kein iPhone habe, kann ich es nicht selbst testen): Auf der Website heißt es ja "Im Expertenmodus sind den Möglichkeiten keine Grenzen mehr gesetzt - endlich ist ein uneingeschränktes Codieren mit deinem iOS Gerät möglich." Ist das dann auch wirklich so, d.h. ich kann im Expertenmodus z.B. auch auf das HKFM, ICM und andere nicht nativ unterstützte ECUs zugreifen?

    Der Expertenmodus bezieht sich nur auf das jeweilige Steuergerät, welches ausgewählt werden kann. In der Standardansicht hat man bestimmte vorgewählte Einstellmöglichkeiten. Dabei muss man nicht wissen, welche Parameter im Hintergrund geändert werden, sondern kann einfach so etwas ändern. Hier sind so sachen wie die Helligkeit vom Tagfahrlicht, oder was alles beim WelcomeLight angeschaltet werden soll.


    Nicht nur deshalb lege ich bei jeder Codiersession zuallererst eine Kopie des FA und der SVT an.

    Die App legt bei jeder neuen Verbindung mit dem Steuergerät ein Backup an, welches auch wieder eingespielt werden kann. Diesbezüglich hatte ich natürlich auch meine Bedenken, falls etwas nicht funktionieren sollte. Laut dem Entwickler ist ihm kein Fall bekannt, bei dem ein Backup im Notfall nicht wieder eingespielt werden konnte. Klar kann man viel behaupten...Aber ich hatte selbst halt auch noch keine Probleme gehabt, darum lasse ich das mal so im Raum stehen.


    Wie läuft das bei z.B. "BimmerCode"? Wie ist sichergestellt, dass die Codierdaten auf dem Handy mindestens so aktuell sind wie die auf dem Fahrzeug? Findet überhaupt ein Abgleich statt? Wird konkret angezeigt, welchen Softwarestand das Fahrzeug - und im Vergleich dazu das Handy - hat? Solch ein Update der Codierdaten - selbst in der "Lite"-Version - umfasst aktuell immerhin knapp 800 MB. Wie oft erfolgt das im Falle von "BimmerCode"? Erfolgt eine Warnung, wenn der Stand auf dem Handy älter ist als der auf dem Fahrzeug?

    Da bei meinem Fahrzeug beim Kauf anscheinend die HU ein Update erhalten hatte, ging bei mir natürlich in dem Steuergerät erstmal nichts zu kodieren. Nicht mal auslesen war möglich. Es ist schlicht und einfach ausgegraut und man kann nicht darauf zugreifen. Nach einer kurzen Support-Anfrage mit der Übermittlung der Log-Files war innerhalb von 24h ein Update (in der Beta) da und ich konnte auf das SG zugreifen.
    Was man natürlich auch bedenken muss...Es werden aktuell "nur" 1er, 2er, 3er und 4er unterstützt und dazu nicht mal alle Steuergeräte. Wie du bereits schon erwähnt hattest, sind die "speziellen" SG nicht zu finden in der App. Aber ich denke, dass auch die wenigsten dort etwas kodieren wollen. Meistens geht es doch eher um Sachen mit der Beleuchtung usw. Zudem kannst du auch nicht einfach eine komplette SA hinzufügen oder den FA ändern. Du kannst halt die einzelnen Parameter in dem jeweiligen Steuergerät anpassen, sonst nichts. Aber auch da kann man sicherlich viel kaputt machen.
    Die App hat bei mir aktuell eine Größe von ca. 170 MB.

    Für das codieren brauchst du keinen Monsterlaptop, ein gebrauchter bzw. Ein älterer in die Jahre gekommener reicht dicke dafür. Zur Not mit 2. Partition und Betriebssystem welches man nur für das codieren verwendet.

    Ich kann aus Erfahrung sagen, dass zumindest ich persönlich bei einer "alten Krücke" ziemlich schnell die Krise bekomme :D
    Werde mir aber bald was Gebrauchtes zulegen mit vernünftiger Hardware. Aber das ändert nichts daran, dass für solche Spielereien nicht jeder Unmengen an Geld ausgeben will. Und 30€ für 'ne App + nochmal 35€ für den Adapter sind halt schon nicht schlecht. Zumal man nicht jedes Mal extra ein riesiges Gerät mit rumschleppen muss. Geht schnell, relativ unkompliziert und ist für einfache Codierungen vollkommen ausreichend. Klar kann man damit jetzt keinen FA ändern oder so, aber ich denke für 99% der Fälle reicht das allemal.

    An einem direkten Vergleich wäre ich auch interessiert. Hatte letztens mal die Gelegenheit bei einem 430d von AC Schnitzer mit Sound-Booster probe zu hören. War schon cool. Wobei ich mir beim "kleinen" 2 Liter nicht sicher bin, ob das dann zu prollig klingt.

    Da es die App anscheinend nur für iOS gibt, fällt Bluetooth schon mal aus. Bei Apple benötigt man nämlich eine lizensierte Authentifizierung, um über Bluetooth koppeln zu dürfen. Zumindest dann, wenn es nicht nur um Audio-Signale geht. Und das sind die ganzen Billig-Anbieter natürlich nicht bereit zu bezahlen.
    Deshalb gibt es nur den Wifi-Adapter für iPhones und iPads. Auf der anderen Seite bin ich mir auch gar nicht mal so sicher, ob eine Codierung über BT möglich wäre, weil ja sonst bei der Verwendung eines Laptops zwingend ein Ethernet-Kabel für die Kommunikation notwendig ist. Jedenfalls war das die Info, die ich aus sämtlichen Internetbeiträgen zum Thema "Codierung der F-Reihe" herausgelesen habe. Dazu können aber die User mit BMWhat / iCarly vermutlich mehr sagen. Das gibt's denke ich auch für Android, oder?



    Ach und es war hier auch irgendwo mal die Frage aufgekommen, wieso man eine App über Handy nutzt und nicht die Codierung mit Laptop und entsprechenden Tools vornimmt...Ich würde mal behaupten, dass sich erstens nicht jeder für >300€ einen vernünftigen Laptop nur zur Fahrzeugdiagnose kaufen kann/will und zweitens auch nicht offiziell die Möglichkeit besteht legal an die notwendigen Tools zu kommen.