Btw.
Was Preise und Prozente anbelangt sollte man das immer von zwei Seiten betrachten.
Als sich bei mir die ersten Gedanken um nen f80 gedreht haben, fielen auch zwei, drei "Gebrauchte" in die engere Wahl. Die Euphorie stellte sich aber ziemlich bald ein, denn man weis in den seltensten Fällen wie damit umgegangen wurde. Bei allen normalen Fahrzeugen kann man an und für sich nicht viel verkehrt machen. Ein ///M braucht aber m.M.n ein wenig mehr Aufmerksamkeit und vor allem Hirn vom Fahrer. Zudem sollte man bedenken, dass die meisten Gebrauchten entweder Leasingrückläufer sind, bei denen ja von Anfang an klar war, dass sie nur zeitlich begrenzt gefahren werden, oder eben jene, die man aus den Youtube-Videos kennt. Blödes Gelaber, Kurven heizen, Reifen rubbeln, Möchtegern-Donuts, niemand kauft so ein Auto für drei Jahre und pflegt es wie seinen Eigenen, keine Chance.... In den ersten drei Jahren ist sowieso ziemlich jeder Mangel und Schaden über die Gewährleistung abgedeckt, danach kann's schnell ins Geld gehen - vor allem beim ///M. Auch was die Wartung angeht, kann man sich drauf einstellen, dass bei nem Gebrauchten schon bald Reifen, Bremsen und Service fällig werden. Dann ist man ja fast wieder bei nem Neuen (welcher zugegebenermaßen unter Umständen vielleicht auch nicht ganz so voll ausgestattet ist).
Bei einem Neufahrzeug hat man all diese Bedenken nicht und kann vom Start weg die ersten paar Jahre ganz unbekümmert fahren und vor allem vom Start weg so pflegen und einfahren, wie man es
für sich am Besten hält. Hinzu kommen die Gewissensbisse vom Wertverlust. Dem schrecklichen Gespenst der Neuwagenbranche. Ich seh es so, dass der Rabatt auf dem Listenpreis ja schon ein klein wenig "dämpft". Verlieren wird so ein Auto immer - ausser man stellt es die nächsten 20Jahre in die Garage. Das ist halt irgendwo der Preis, den man für viel Freude entweder bereit ist zu zahlen, oder eben nicht. Soll sich auch nicht großkotzig anhören, wirklich nicht aber irgendwo wird immer ein Werteverfall bleiben, sofern der Gegenstand beansprucht wird. Das ist mit allem so. Entweder LEGT jemand WERT (also Wert an ein bestimmtes Objekt legen) auf so ein Auto, oder eben nicht. Mal abgesehen davon, bekommt man beim Verkauf ja wieder etwas raus, zumindest teilweise und "theoretisch".
Dann bleibt da noch die Frage des Rabattes. Wir hatten ein paar Angebote, die über dem lagen, was wir letztendlich unterzeichnet haben. Ganz einfach aus dem Grund, weil ich gern an später denke und mich gut aufgehoben fühlen möchte. Natürlich hätt man die 300-550km entfernten Angebote annehmen können aber was passiert beim Service, oder gar einer Sachmängelhaftung? Muss ich das Ding dann mit'm Hänger holen und einmal quer durch Bayern fahren lassen? Es gab schon Fälle, wo die Vertragswerkstätten gesagt haben, man solle das Ding hinbringen, wo man es schließlich gekauft hat. Mal abgesehen davon weis das verkaufende Autohaus von Haus aus, dass man nur wegen des Preises kommt und den Kunden mit hoher Wahrscheinlichkeit sowieso nicht wieder sieht. Bekomm ich da den Kaffee und das neue, saubere Leihauto auch mal übers Wochenende kostenlos zur Verfügung? Intressiert es den Verkäufer wirklich, ob wir uns gut damit zurecht finden und wieder kommen würden? Ist das wirklich Service den man möchte?
Abschließend haben wir den M4 beim ca. 60km entfernten Händler neu bestellt, welcher auch bei den vorderen Angeboten mit dabei aber eben nicht der Preisgünstigste war. Zwar mit ein paar Punkten weniger, dafür aber mit einem guten Gefühl und vor allem mit der besseren Chance, auch dort in Zukunft gut aufgehoben zu sein.