Hallo Forum,
ich möchte euch mal von meiner ersten Maschinenpolitur berichten. Hintergrund sind üble Kratzer über dem kompletten Auto. Ich habe eine Odysee nach einem Fahrsicherheitstraining bei 38 °C mit eingebrannten Wasserflecken hinter mir, von der ich euch aber verschonen will. Stand war/ist, der Lack wurde vom Aufbereiter "geschliffen", damit alle Wasserflecken runter waren. Ich vermute er hat danach keine feine Politur mehr gemacht, sondern mit seinem Nano Zeugs alles "zugeschmiert". Das war im Oktober. Jetzt über den Winter ist seine Versieglung weg und die Kratzer des angeschliffenen Lacks kommen in der Sonne hervor. Der Lack ist dann fast matt. Ich habe euch mal ein Beispiel der Fahrertür als Bild angehängt.
Als ich vor ein paar Wochen diese Kratzer entdeckte, hat mich fast der Schlag getroffen. Das komplette Auto sieht so aus. Da ich von Autoaufbereitern also geheilt bin, wollte ich mich selbst versuchen. Nachdem ich viele Foren und etliche Videos studiert habe, bin ich zu folgendem Equipment gekommen:
Als Poliermaschine diese hier Poliermaschine
Da ich bisher für die Handpolitur schon Swizöl genommen habe, habe ich mir das Cleaner Fluid professional Medium und Regular gegönnt. Dazu die Microflausch Microfasertücher. Als Wachs nutze ich schon immer das Shield.
Weiter hat sich eine starke Kopflampe und eine starke Taschenlampe als sehr hilfreich erwiesen. Zudem habe ich ein einfaches Lackdickenmessgerät, das in 10 µm Abständen misst.
Ich bin dann eher übervorsichtig und mit wenig Druck und Umdrehungen dran gegangen. Im Internet ließt man ja immer, wie schnell man den Lack doch wegpoliert hat.
Als besonders hilfreich erwies sich der Tipp mit der Markierung auf dem Teller, damit man die Drehung sieht.
Das CF Medium habe ich mit dem mittelharten Pad aufgetragen. Anschließend das Regular mit dem Weichen. Leider ist das Weiche aus dem Poliermaschinenset zu groß. Hier habe ich mir jetzt kleinere bestellt. Ich habe beim Polieren immer wieder die Lackdicke gemessen und mit der Lampe das Ergebnis geprüft. Vom Endergebnis bin ich total begeistert. Es hat super funktioniert. Die Kratzer sind weg und ich konnte keinen messbaren Lackabtrag feststellen. Anschließend das Wachs aufgetragen und einfach nur genießen
Da es am Wochenende nur ein Test war, habe ich nur die hintere Tür auf der Fahrerseite, den Kotflügel, sowie den Heckspoiler poliert. Der Rest ist am Osterwochenende fällig.
Im Anhang noch ein Bild aus gleichem Winkel wie die Fahrertür, allerdings von der hinteren Tür. Das letzte Bild zeigt beide Türen, wo ich überpoliert habe. Auch hier sieht man schön, wo die Kratzer verschwunden sind. Was aussieht wie Hologramme, ist nicht richtig auspoliertes Wachs, das sah auch so immer nach der Handpolitur aus.
Was ist nicht so gut gelaufen: Natürlich ist mir einmal Politur verspritzt und das obwohl ich sehr aufgepasst habe. Einmal habe ich den Reifen poliert . Kleinere Pads brauch man doch an einigen Stellen. Und die Microsflauschtücher sind recht schnell erschöpft. Auch hier habe ich mir noch welche bestellt.
Mein Fazit: Jeder der etwas handwerkliches Geschick besitzt und sich die Mühe macht und in die Materie einließt, kann meiner Meinung nach mit der Maschine polieren. Das man schnell durch den Lack durchpoliert halte ich für Angstmacherei. Dennoch ist eine gewisse Vorsicht beim Anfang gefragt. Der Effekt ist super und die Anstrengung minimal. Früher war ich, nachdem die oben genannten Teile poliert waren, recht nassgeschwitzt. Jetzt hätte ich problemlos weiter machen können, wenn Zeit gewesen wäre ;). Ich bin immer noch begeistert und einfach froh, die blöden Kratzer los zu werden.
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