Du sagst also der Reifenhersteller (und deren Eigenheiten) ist völlig egal, entscheidend ist der Fahrzeughersteller.
Was unterscheidet deine Aussage dann von der Aussage "Der Fahrzeughersteller ist egal - entscheidend ist der Reifenhersteller" ?
Ein Reifen hat einen Traglastindex und ein Reifen mit gleichem Traglastindex muss eben jenen abkönnen egal ob an einem Opel oder BMW. Beweise für deine Theorie bleibst du mir oeider komplett schuldig, außer "das hat mal jmd im e90 Forum erläutert". Bin dort leider nicht angemeldet.
Lese ich da einen leicht agressiven Unterton heraus ? Was ist los mit dir ? Du solltest bitte erstmal lesen und verstehen und meine Aussage nicht einfach so pauschalisieren....
Es geht doch hier darum, was sich am vom Hersteller vorgegebenen Reifendruck ändern "könnte", wenn man von RFT auf non-RFT umsteigen möchte. Willst du nun daraus eine Wissenschaft machen ? Ich bin sicher, dass weder du noch ich genügend Hintergrundwissen dazu hätten. Also zumindest würde ich mich für meinen Teil jetzt zumindest nicht als geeignet ansehen.
Allerdings fahre ich nun auch schon 24 Jahre die unterschiedlichsten ( Frontantrieb, Hinterradantrieb, Heckantrieb ) Autos; wobei die meisten davon auch immer "geändert" wurden.
Ich kann zumindest behaupten, zudem als technikaffiner Freak, schon auf genügend eigene Erfahrung zurückgreifen zu können, gerade, was das Thema "Reifen" usw betrifft.
Ich kann dir aber sagen dass es am Motorrad - wo sich der Reifendruck viel stärker bemerkbar macht und man 0,1-0,2 Bar Unterschied wirklich DEUTLICH am Fahrverhalten merkt - teils unterschiedliche Reifen mit unterschiedlichem Druck gefahren werden. An ein und demselben Motorrad.
Wir reden hier vom Auto, nicht vom Moped.
Du willst mir nicht ernsthaft erzählen dass die Bauart des Reifens und der Aufbau der Karkasse keinen Unterschied auf den benötigten Luftdruck haben?! Warum unterscheiden sich die Drücke für RFT und nonRFT dann? Deiner obigen Aussage nach kommt es ja nur aufs Fahrzeug an...
Ich füge mal hier die Antwort von GoodYear an einen e90-User ein, der eben genau diese Frage gestellt hat:
"Der richtige Luftdruck ist von zentraler Wichtigkeit für die
Reifenhaltbarkeit. Der auf der Seitenwand angegebene Luftdruck ist der MAXIMALE
Betriebsluftdruck. Das ist nicht zwangsläufig der richtige Luftdruck für Ihr
Fahrzeug. Verwenden Sie stets den vom Fahrzeughersteller empfohlenen Luftdruck.
Die entsprechende Angabe finden Sie im Betriebshandbuch, in der Fahrertür, an
der B-Säule oder auf der Innenseite der Handschuhfachklappe. Prüfen Sie den
Luftdruck stets, wenn die Reifen kalt sind, und verwenden Sie einen geeigneten
Druckprüfer. Hinweis: Bei Radialreifen ist es normal, dass sie bei richtigem
Luftdruck eine leichte Ausbeulung an der Flanke aufweisen. Prüfen Sie den
Luftdruck alle paar Wochen, vor längeren Fahrten oder vor Fahrten mit schwerer
Last, und füllen Sie entsprechend Luft nach. Und vergessen Sie nicht,
regelmäßig den Luftdruck des Ersatzrades zu prüfen. Fragen zum Reifenluftdruck
beantwortet Ihnen Ihr Goodyear Händler."
Und hier zitiere ich mal den User, den ich im vorigen Post erwähnt hatte.
"Diese Frage stellt sich mir gar nicht, weil ich niemals bei
einem Reifenhersteller anfragen würde.
Welchen Sinn soll das haben? Die Call-Center-Tussie beim
Reifenhersteller guckt lediglich in ihre
Excel-Tabelle und heraus kommt ein Wert, der nur errechnet
ist. BMW hingegen hat wochenlange
Fahrtests mit sämtlichen Motoren, und Dutzenden
marktgängigen Reifen durchgeführt, und das
Ergebnis dann netterweise sogar auf einen Aufkleber gedruckt
und auf den Türholm geklebt. Was
bringt es mir, jemanden zu fragen, der es gar nicht besser
weiß? Das könnte ich selbst besser.
Überleg dir doch mal, wie eine Firma wie Nokian oder
Vredestein es anstellen sollte, mal eben mit
ca. 1000 (oder eher 5000?) Modellvarianten mit zig
Reifenformaten Fahrversuche durchzuführen.
Man muss doch nur kur nachdenken, um zu merken, dass das
einfach völlig unmöglich ist."
Zitat Ende.
Und mit Verlaub: den Ersteller des Textes kenne ich schon ein paar Jährchen und sein technisches Verständnis und auch seine Erfahrungen bzgl. Reifen, Fahrwerksgeometrie und Motorentechnik sind allgemein ( auch im e90 Forum ) bekannt und mehr als sehr geschätzt.
Übrigens, ebenfalls eine gute Eigenschaft von ihm ist, dass er in der Lage ist, ruhig und abgeklärt zu diskutieren und auch zu argumentieren und nicht, wie du, eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten. Man muss nicht immer das letzte Wort haben.
Und um das Thema jetzt ( zumindest von meiner Seite aus zumindest ) zu beenden: bei Umstieg von RFT auf non-RFT sollte man sich grundsätzlich erstmal an die Angaben an der B-Säule orientieren und dann schauen, inwieweit man damit zurecht kommt. Um +/- 0,2 bar kann man immer hantieren. Für alles weitere, wenn das Auto dann immer noch nicht richtig "funktioniert", sollte man sich zuerst einmal an BMW wenden. ( Vorausgesetzt, die Fahrwerksgeometrie stimmt und es sind keine Buchsen o.ä. verschlissen oder ausgeschlagen ).