Guten Abend,
wie viele hat mich auch exakt das gleiche Symptom in dieses Forum getrieben. Auch ich habe unzählige Reparaturversuche hinter mir.
Erneuert:
Antriebswellen, Motorlager, Getriebelager, Bremssscheiben, Bremsbeläge, Bremssättel, alle Lagerbuchsen/Querlenker, Kardanwelle, Mittellager, Hardyscheiben, Felgen und Reifen.
Zusätzlich: Auspuff entspannt, keine Löcher oder lose Teile, kein Fehlerspeichereintrag, Laufruhemessung völlig OK
Trotzdem vibriert die Möhre ziemlich hochfrequent im Lenkrad (im Standgas und während der Fahrt, unabhängig vom Gang) und beim
Beschleunigen unter hoher Last hört und fühlt man zusätzlich ein impulsartiges Wummern (www www www).
BMW hat keine Lust sich dem Thema anzunehmen und man solle damit leben.
Ich sei wohl ziemlich empfindlich meint man da und man finde es schade dass ich diese Vibrationen wahrnehme.
Finde ich ziemlich lustig (oder schade), gerade weil das eigentlich mit etwas Diagnosearbeit herauszufinden sein müsste.
So viele drehende Teile, oder Teile die Vibrationen erzeugen/übertragen könnten, gibt es nicht.
Weil ich ja mal einen Physikkurs bei der Uni besucht habe, ist mir ein Thema in den Sinn gekommen.
Da ging es um Luftströmungen.
Tatsächlich konnte ich bei einem früheren Modell die geschwindigkeitsabhängigen Vibrationen abstellen, indem man die Unterbodenverkleidungen und Hitzeschutzbleche einmal erneuert oder wenigsten wieder richtig befestigt hat. Manchmal waren die auch einfach nur dermaßen verbogen, dass ein Richten das Problem auch schon gelöst hat.
Bei einem anderen Fall haben einfach einige Plastikteile unterm Auto gefehlt, und dabei ist die Luft auch ganz seltsam unter die restliche Verkleidung gelangt und hat komisch verwirbelt.
Von der Frequenz hat das an dieses Wummern erinnert, wenn man nur hinten die Fenster bei der Fahrt öffnet.
Dabei entstehen dermaßen üble Luft-Verwirbelungen die schon ziemlich dazu passen.
Tief-Frequente Vibrationen entstehen meist wegen großen, sich langsam drehenden Massen.
Da wäre z.B. die Kardanwelle ein üblicher Verdächtiger.
Diese kann von sich auch eine Unwucht haben oder z.B. von einer anderen Stelle angeregt werden.
Getriebeausgang ausgeschlagen, Diff-Eingang ausgeschlagen oder ähnliches.
Hoch-Frequente Vibrationen sind da etwas schwieriger zu finden weil bei einem Motor wirklich viele Teile vorhanden sind, die mit hohen Umdrehungszahlen laufen.
Und diese Vibrationen dürfen zu einem nicht erst entstehen oder diese müssen zumindest durch Dämpfer etc. gemindert werden.
Also müssten dementsprechend sämtliche Gummis auf korrekten Sitz und Zustand geprüft werden.
Wenn wirklich alle dämpfenden Elemente ausgeschlossen werden können kann man sich auf evtl. unwuchtige Teile konzentrieren.
Ich kann mich noch an eine Zeit erinnern in der man einfach das defekte Auto mit einer Eisenstange abgeschleppt und auf 120 kmh gebracht hat.
Da konnte man ziemlich schnell erkennen, ob die Vibrationen durch den Motor ausgelöst werden und man konnte alles viel besser hören, weil eben kein Motor lief.
In seltenen Fällen sind es sich überlagernde Schwingungen, oder Schwingungen die sich aufschaukeln.
Ich vermute mal es wird in den meisten Fällen ziemlich genau eine Baugruppe sein, die den Löwenanteil ausmacht.
Der Rest ist Beiwerk und verschlimmert den Zustand zusätzlich.
Und um auf den Geschwindigkeitsbereich 80-90 kmh zu kommen.
Das ist der typische Geschwindigkeitsbereich, in der vermehrt Vibrationen auftreten können, weil viele Bauteile am Fahrzeug genau in diesem Bereich angeregt werden. bzw. wo die Resonanzfrequenz jener Teile liegt.
Fahrwerk, Reifen, Kardanwelle etc.
Ohne den Fehler einmal richtig gehört oder gefühlt zu haben ist eine Eingrenzung schwer.
Oder man ersetzt, wie es viele machen, einfach alle denkbaren Teile nach und nach.
Sorry für das Gequatsche, hab die Nase voll von Verbrennern für den Alltag.