Beiträge von blauautotoom

    Morgen, da bin ich mal gespannt...ich hoffe das war das Problem. Fraglich ist - wenn es das war - woher kommt diese ungewöhnliche Unwucht? Bei 220 tsd km ist das doch nicht normal. Viele unserer Autos laufen über 400 tsd km und haben diese Probleme nicht. Hatte der Wagen vielleicht mal einen Heckschaden früh in seinem Leben?

    Leider hast du scheinbar nicht die Möglichkeit, diese Tests auf einer Hebebühne zu machen. So "doktorst" du herum, ohne genaue Erkenntnisse zu erlangen, oder gewisse Sachen auszuschließen zu können. Kenne das aus eigener Erfahrung..

    Ich würde mir ein Stethoskop besorgen oder kaufen (kostet vielleicht €25) und damit als Beifahrer gezielt - während der Fahrt, wenn die Geräusche auftreten - versuchen, die Quelle etwas einzugrenzen. Wenn du Teppiche und die Rücksitzbank ausbaust, kannst du während der Fahrt mit dem Stethoskop versuchen, das Bodenblech "abzuhören", um der Quelle näher zu kommen. Es würde ja schon helfen, "Vorne" oder "Hinten" auszuschließen. Dann versuchen, weiter einzugrenzen.

    Zwei Beispiele aus meiner eigenen Erfahrung: bei meinem Vorgänger, einem E93 320i, hatte ich ein sporadisches, klapperndes Geräusch ab ca. 110km/h, das ich irgendwo Vorne vermutete. Nicht Drehzahl, nur km/h und auch temperaturabhängig (im Sommer nicht vorhanden, oder nicht hörbar da Verdeck offen,,,). Erst meine Beifahrerin konnte irgendwann die rechte Lüftungsdüse im Armaturenbrett als Quelle des Schalls identifizieren. Ich konnte dort im A-Brett nichts finden, überall wo ich hin fassen konnte war alles fest. Ich hab dann Schaumstoffstücke, da wo möglich dazwischen geklemmt. Die haben die Lautstärke des Klapperns reduziert, aber die Quelle lag vielleicht tiefer in der Lüftungslage, Beheben konnte ich sie nie, aber der Wagen sollte eh durch den F33 ersetzt werden.


    Bei einem Nissan 300ZX in den USA bin ich wegen eines ähnlichen Geräusches schließlich 1-2 Tage ohne die komplette Armaturenverkleidung gefahren, und konnte so (Gott sei Dank) die Quelle erkennen: die Klimaautomatik steuerte irgendwann eine der Lüftungsklappen an, und die war zu lose gelagert und fing an , im Luftstrom zu schwingen. Das verursachte ein Geräusch in dem Gestänge zur Betätigung, welches sich als Klappern auf das Armaturenbrett übertrug...


    Das ist jetzt 30 Jahre her, aber mir im Gedächtnis geblieben. Man muss manchmal um die Ecke denken!

    Hoffe du findest die Quelle irgendwie.

    Ich würde in dem sog. "Schlagen" der Antriebswelle nicht die Ursache vermuten. Das kann optisch so aussehen, als ob die Antriebswelle ein Höhenspiel hat, weil du natürlich immer nur die Gummimanschette im Blick hast. Allerdings: da der Simmerring undicht ist, kann durchaus radiales Spiel des Flanschs, der ins Diff geht, die Ursache hierfür sein. Irgendwann ist der SiRi verformt oder schlicht abgenutzt. Wenn die Ursache des Brummens aber daher rührt, dann müsstest du mit einem einfachen Hörtest bei laufendem Fahrzeug und 100 km/h das Brummen auch dort lokalisieren können. Dann hilft nur, mit einer Messuhr an einer magnetischen Halterung das Radialspiel auf beiden Seiten zu messen. Wäre die linke Seite dann größer als die rechte, hättest du evtl. einen weiteren Anhaltspunkt. Aber das Diff hast du schon mal getauscht, meine ich gelesen zu haben...gebraucht? Woher? Wurde es vielleicht deswegen vom VB rausgeschmissen?...

    Einfacher und vermutlich zielführender: Ich würde - wenn noch nicht geschehen, und wenn überhaupt möglich ohne Bühne! VORSICHT! - die Antriebskomponenten beim Hochfahren auf 100 km/h mit einem Stethoskop (oder einem langen Schraubendreher, mit dem Kunststoff ans Ohr halten), abhören. So kannst du von hinten nach vorne über das Mittellager der Kardanwelle alles einschließlich Getriebe abhören. Auch evtl. Schwingungstilger prüfen.

    Und noch eines:


    Bei meinem F33 hatte ich seit Kauf vor 1,5 Jahren mit den Sommerrädern (Original BMW 19 Zoll mit 4 Jahre alter Pirelli-Bereifung 225/255) ein zeitweise furchtbares Fahrverhalten, als ob mir jemand in das Lenkrad greift! Auf unebener Fahrbahn war ich manchmal nur am korrigieren. Ich hatte die Nase so was von voll, hatte schon das verstellbare Fahrwerk im Verdacht.

    Auch hatte ich Vibrationen bei etwa 80 - 90 km/h.

    Mit der Winterbereifung (gleiche Felgen 19 Zoll, Pirelli Sottozero 225/255) war es aber ein völlig anderes Fahrzeug!

    Abnutzung aller Reifen war völlig gleichmäßig, also konnte eine verstellte VA ausgeschlossen werden. Bei höheren Geschwindigkeiten waren beide Reifensätze wieder einwandfrei!


    Habe dann die Sommerräder auswuchten und auf Auffälligkeiten prüfen lassen, alles ok.


    Bin dann vor 3 Monaten vor dem Urlaub zur Firma Reifen Winkel (hier in der Nähe) und habe das Problem geschildert. Ich wollte so nicht in Urlaub fahren.


    Man war der Meinung, es könnte sich um eine Karkassenverschiebung handeln, die evtl. durch zu niedrigen Luftdruck beim Abstellen über den Winter verursacht worden sei, und bei Runflat-Reifen öfters vorkommen soll. Nun, da der Wagen ja achtfach bereift war, konnte das eigentlich nicht sein, da er ja vermutlich auch im Winter gefahren wurde.

    Man hat dann die Reifen auf der VA demontiert und erwartet, hier Hinweise auf eine Karkassenverschiebung zu finden, aber die Reifen sahen innen einwandfrei aus!

    Ich habe mich dann entschieden, die Reifen trotzdem zu erneuern und die empfohlenen Nexen Nfera Sport zu montieren. Seitdem sind alle Probleme behoben! Das hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet.

    Super Arbeit von Reifendienst Winkel.

    Ich bin auf den Thread gestoßen, weil ich zum Thema Vibrationen - Reifen etwas mitteilen wollte. Ich will meine Gedanken dazu mal äußern und hab versucht, mich schnell in das Thema einzulesen.

    Aus meiner Erfahrung (KFZ-Meister aus der analogen Zeit, davon einige Jahre in den USA bei u.a Audi, Porsche, Ford) kann ich mir einiges vorstellen, aber eine genaue Diagnose wäre mir ohne eine Probefahrt - unvoreingenommen - unmöglich. Ich will aber ein paar Stichpunkte nennen, die vielleicht helfen.


    - Die beschriebenen Geräusche sind ja scheinbar keine Klappergeräusche, sondern eher Brummgeräusche - also Frequenzabhängig und somit von Drehzahl/Geschwindigkeit ausgelöst/variabel

    - Klappern oder Schütteln von Bauteilen würde ich nur als Sekundärursache gelten lassen (z.B. ein klapperndes Handbremsseil in einer losen Halterung, ausgelöst durch eine vibrierende Kardanwelle oder unrunden Radlauf). Geht die Vermutung in diese Richtung - alle losen Bauteile fixieren (Kabelbinder, Schaumstoff) und schauen, ob die Frequenzen sich ändern/weg sind.

    - Können die Schwingungen evtl. durch eine Veränderung der Luftströmung unter dem Fahrzeug verursacht worden sein, die lose Bauteile zum Schwingen anregen? Unterbodenverkleidung etc...

    - Generell ist es manchmal schwer, die Herkunft von Vibrationen im Fahrzeug als Fahrer richtig zu verorten- Geräusche werden reflektiert, und die Herkunft verfälscht. Am besten eine Fahrt mit einer zweiten Person machen, und als Beifahrer versuchen, die Quelle einzuschränken. Wenn das gelingt, versuchen die Herkunft durch freilegen / ausbauen von Teilen eingrenzen

    - Es kann manchmal sein, das eine Kombination von Toleranzen oder ungünstigen Zuständen sich aufaddiert. Die einzelne Abweichung an sich wäre vielleicht unauffällig, aber in Kombination mit anderen wird es zum Problem. Dann wird´s schwierig, und es hilft nur, kategorisch eins nach dem anderen auszuschließen

    - Du hast mittlerweile so viele Reparaturen unternommen, das du dir nicht mehr sicher sein kannst, alles korrekt gemacht zu haben. Möglicherweise musst du einige Sachen wieder rückgängig machen, um bei Null anzufangen, oder du hast ein neues Problem eingebaut, ohne es zu wissen.

    - Die Antriebswellen würde ich ausbauen und zerlegen. Alles andere hast du ja schon gemacht...wobei die gebrauchte Kardanwelle fraglich ist-wenn die aus einem Unfall stammt hast du vielleicht ein neues Problem eingebaut.

    - Bei hoher Laufleistung könnte Verschleiß in den Gleichlaufgelenken zu Schwingungen führen, oder auch eine Verhärtung des alten Fetts, das sich vielleicht nicht mehr homogen innerhalb der Manschette verteilt. Dann gibt es eine Unwucht. Das ist alles von außen nicht erkennbar,


    Ich habe in den USA beim Lincoln Towncar mit seinem sänftenmässigen Fahrwerk als Mechaniker für NVH (Noise, Vibration, Harshness) manchmal lächerliche Ursachen für Schwingungen gefunden, z.B. einen leichten Fettauftrag auf der Radnabe als Schutz vor Korrosion...

    In Deutschland bei DaimlerChrysler hatten wir ein ähnliches Problem beim 300C, der auf der W210-Baureihe von MB basiert. Es musste explizit jeder Fettauftrag auf den Radnaben entfernt werden, da das zu Vibrationen bei höheren Geschwindigkeiten führen konnte.


    Ich hoffe du kannst die Ursache bald finden!

    fliyer: danke für das Angebot! Habe schon im Online-TK nachgesehen und gehe mit der Info heute oder morgen zum Örtlichen. Da gibt es wohl einen Befestigungssatz für die mittlere Leiste; ich denke der dürfte es sein.

    Nach der ganzen Sache ist mir noch eingefallen, das ich vor einigen Monaten eine Fehlfunktion angezeigt bekam : "SOS Notruf defekt" oder so ähnlich. Hab den Notruf dann betätigt, und wurde auch mit der Zentrale verbunden. Die konnten mein Fahrzeug an der richtigen Adresse orten. System also ok. Ich bin mir sicher, der Fehler wurde durch die korrodierten Sicherungen ausgelöst.

    Hallo Leute, ich bin neu hier und möchte meine Erfahrungen nun gerne teilen. Mein Problem konnte ich bereits lösen, auch dank der sehr hilfreichen Kommentare hier im Forum.

    Worum geht´s?
    Vor 2 Wochen wollte ich meinen F33 (428i), der in der Garage seit ca. 10 Tagen geöffnet stand, auf eine Fahrt vorbereiten. Freitag nachmittags: Fahrzeug gestartet, Verdeckschalter zum Schließen betätigt. Kofferdeckel öffnet sich, und dann...nichts. Habe mehrmals versucht, an den Hardtopschalen gerüttelt, wieder geschlossen (also Kofferdeckel zu), bin mit dem Auto kurz ums Eck gefahren da ich dachte das es eine Verspannung gibt - nichts. Hatte für den nächsten Tag einen Anhänger zur Abholung eines Oldtimers gemietet und alles klar gemacht, also erstmal alles stornieren.


    Habe dann beim Örtlichen Händler angerufen und versucht, mit der Werkstatt zu sprechen, aber leider niemand mehr da (17.45 Uhr, logisch). Die hilfreiche Dame an der Rezeption gibt mir dann die Nummer vom Pannen-Notdienst. Angerufen, der kommt auch 2 Stunden später da er erst einen Termin auf der Autobahn hatte. Der nette Mitarbeiter checkt mit dem Diagnosetool was er kann, prüft bzw. simuliert alle MIcroschalter und wir kommen dann zu dem Schluss, das die beiden Schalter für die Gepäckraumabdeckung kein Signal ans SG liefern.


    Dazu etwas an Vorgeschichte: 3 Wochen vorher waren wir in Italien, Auto vollgepackt, und auf der Autobahn bei einem Halt konnte das Dach zuerst auch nicht geöffnet werden (Fehler: Gepäckraumabdeckung) . Nach Umpacken des Gepäcks ging es dann aber, also alles ok...war wie gesagt Wochen vorher. Ich dachte klar, die Abdeckung bzw. die Schalter haben gelitten.


    Nach 1,5 Stunden habe wir dann aufgehört, und ich sollte den Wagen am nächsten Tag in die Werkstatt fahren, wo man sich des Problems annehmen wollte. Der MA bot mir sogar an, am Samstag Nachmittag oder Sonntag den Wagen zu liefern - Top! :thumbup: Brauchte ich aber nicht. Samstag den BMW zur Werkstatt gefahren (natürlich hat es geregnet :(). Dann habe ich im Forum von den abgesoffenen Hydraulikpumpen gelesen und die Bilder von Cabriospezialist aus München gesehen...Schock. Mein Auto war bisher immer trocken, konnte ich mir gar nicht vorstellen - Garagenwagen, erst 70 tsdkm.

    Am MIttwoch kam dann der Service dazu, den Wagen zu checken. Man konnte eine Notverriegelung durchführen, in dem man die beiden Relais an der Hydraulikeinheit gebrückt hat. Dabei kam heraus, das alle Komponenten (Stecker, Sicherungskasten etc.) im Kofferraum Spuren von Korrosion zeigten, und die Relais derart innen derart korrodiert waren, das sie nicht mehr funktionieren konnten!

    Der Hinweis vom Service war fair - wenn BMW es macht, wird es teuer, da sie evtl. Kabelbaum und Verdeck-SG ersetzen müssen. Also 2 neue Relais "Lachsrot" bestellt (unter € 40), und den Wagen mitgenommen. Zuhause dann alles zerlegt und mit der Reparatur begonnen (ich bin Kfz-Meister, aber viele Jahre nicht mehr tätig. Das bekomme ich natürlich hin...) :/ .

    Um es kurz zu machen: die Wanne mit der Hydraulik war trocken, kein Wasser, aber etwas Korrosion an der Pumpe äußerlich. Die meisten Stecker waren deutlich korrodiert. Also alles auseinander, die Stecker so gut es ging in einen Ultraschallreiniger gelegt (hat nicht viel gebracht). Die einzige Lösung: Kontaktreiniger und Pinsel, immer wieder einsprühen, wirken lassen, mit Bremsenreiniger reinigen und alles von vorn.

    Auf der Suche nach der Ursache des Wassereinbruchs (der Kofferraum war ja immer trocken!) habe ich dann den Sicherungskasten rechts hinten abgeschraubt. Darunter ist auch eine kleine Wanne mit einem Ablaufstopfen. Und..Bingo :thumbup: . vom Stopfen war nur noch der Rand vorhanden, also ein schönes großes Loch nach draußen, durch das bei Regenfahrten Wasser ins Auto gesaugt werden konnte.

    Habe dann alle Sicherungen gezogen, und über die Hälfte waren korrodiert!

    Also Stopfen erneuert, alle Sicherungen erneuert, Sicherungskasten gereinigt etc. Die neuen Relais mit Kontaktschutzfett eingesetzt (das hatte ich noch aus meiner aktiven Zeit - ein nichtleitendes, steifes Fett, das Bosch früher verwendet hat). Nach dem Zusammenbau dann das große AHA-Erlebnis. alles funktioniert 1A! :)


    Ich war nach den Fotos vom Cabriospezialist auf das Schlimmste vorbereitet, aber so konnte ich alles in Eigenleistung lösen.

    Die Rechnung von BMW war übrigens auch sehr fair: unter € 300 für die Diagnose und Notverriegelung. Und (bis jetzt) keine Rechnung für den Notfalleinsatz ;) !


    Bei der abschließenden Kontrolle und der Schmierung aller Teile fiel dann noch folgendes auf: ich hatte im Urlaub mehrmals das Problem, das die Dachschale nicht komplett im Scheibenrahmen verriegelte. Wir mussten dann beim Schließen nachhelfen, indem wir das Dach nach unten zogen. Dann ging es.

    Nun ist mir der Grund dafür aufgefallen: in der mittleren Abdeckleiste auf der linken Seite stand ein Stück Draht heraus. Als ich mir das näher angeschaut habe, war klar was passiert war: die Leiste wird mit 2 Drahtfedern mittels Plastikclips beweglich befestigt. Einer der Clips war gebrochen und lag in der Vertiefung im Dach. Beim Schließen lief also die Leiste auf den Clip auf, und die Dachschale konnte nicht komplett gefaltet werden. Die Feder habe ich zurechtgebogen und mit einem Kabelbinder fixiert. Werde nun die E-Teile bestellen und dann sollte alles klappen.


    Nochmals Danke für die Beiträge im Forum, die echt geholfen haben!