Alles anzeigenJa, aber nur wenn die Spule vom Ventil defekt ist, es also elektrisch nicht funktioniert.
Wenn es aber mechanisch defekt ist kann die DME dies nicht erkennen.
Dann wird die Lambdaregelung einen erhöhten Sauerstoffgehalt erkennen und über
die Trim Werte innerhalb des möglichen Regelbereichs das Gemisch so anpassen
daß Lambda 1 wiederhergestellt ist. Erst wenn dies nicht mehr gelingt kommt
ein Fehlereintrag zur Gemischregelung - gerne wird auch die Lamdasonde selbst
als angeblich defekt eingetragen - oder der Luftmassenmesser.
Die DME weiß es ja nicht besser.
Tausch mal das Tankentlüftungsventil gegen ein durchgehendes Rohr, laß das Ventil
aber elektrisch angesteckt. Die DME wird nur ein fehlerhaftes Gemisch erkennen.
Die Trim-Werte sind aber immer interessant anzusehen, darüber kann man auch
super prüfen ob die Lamdaregelung überhaupt funktioniert bzw. die Sonden arbeiten.
Erzeugt man Störluft mittels eines extra zugefügten Lecks (kleinen Unterdruckschlauch abziehen o.ä.)
dann geht der Lamdawert nach oben und liegt über 1,0 - also "mager"
Der Kurzzeit-Trim (Additiver Wert) steigt auf Pluswerte an (Anfetten), der Lambdawert geht wieder auf 1,0 zurück.
Ausregelung erfolgt.
Bleibt dies so ein paar Minuten bestehen, also daß der Kurzzeit-Trim durch Anfettung den Lambdawert auf 1,0
regulieren muß, so wird dieser Korrekturwert auf den Langzeit-Trim aufgeschlagen, der Kurzzeit-Trim steht wieder auf 0
Das Steuergerät hat sich nun so fest adaptiert.
Schließt man das Unterdruckleck, muss der Kurzzeit-Trim ins Minus gehen, weil jetzt Sauerstoff fehlt und das Gemisch
fetter geworden ist. Es stellt sich ein negativer Kurzzeit-Trim ein. Lamdawert ist unterhalb von 1
Wenn dies längere Zeit so bleibt beinflusst es dann auch den Langzeit-Trim. Irgendwann stehen beide Trims wieder
auf 0 und die Lamdasonde auf 1
Trims von genau 0 sind aber der theoritische Idealwert. Zudem werden sie Bankweise angezeigt.
Genauso kann man auch Startpilot o.ä. in einen Luftschlauch zuspritzen um eine Überfettung zu generieren.
Die Trims gehen dann ins Negative.
Wenn das System so reagiert ist die Lamdaregelung auch in Ordnung und es muß da nicht gesucht werden.
Ein erhöhter Motorverschleiß oder "Ölfresser" verursacht gerne negative Trims (wegen dem verbrannten Öl)
Kann dann auch von einer defekten KGE kommen.
In jedem Fall werden dann die Einspritzmengen fälschlicherweise korrigiert und es kommt dann zu Rucklern
oder im Fehlerspeicher hinterlegten Gemisch-/Zündaussetzern.
Müde Zündkerzen/Spulen können eine schlechte Verbrennung bewirken, was ebenso die Trims beeinflusst
und so die Einspritzmengen. Hängt alles zusammen.
Wenn man den Fehlerspeicher löscht werden alle Trims erst einmal auf Null gesetzt und nach längerem Fahren
stellen sie sich wieder neu ein. Gleiches beim löschen der Adaptionswerte.
Deswegen soll so etwas auch immer gemacht werden, wenn Gemischrelevante Bauteile ausgetauscht werden,
der Motor arbeitet sonst mit falschen Werten weiter und stellt sich erst nach vielen hunderten Kilometern
neu ein.
Hallo super erklärt,
ich habe bei dem Auto meiner Frau, ein Mini F57 mit B48 Motor, genau dieselben Probleme.
Wenn ich die Adaptions Werte des DME lösche, läuft das Auto ca eine Woche 350km super. danach fängt er irgendwas an zu adaptieren wodurch dann manchmal diese Verschlucker beim Beschleunigen zustande kommen.
Fehlerspeicher ist übrigens leer, Kerzen und Zündspulen neu, aktueller KMStand ca 45.000
Ich denke, du wirst die Trim Werte und auch den Lambda Wert mittels INPA auslesen. Kannst du mir mal erklären wie das hinbekommst? Der F30 ist doch gar nicht in INPA hinterlegt und das DME des B48 Motors auch nicht. Oder nutzt du eine andere Software?
Sorry nochmal, dass ich hier als nicht F30 Fahrer, bei euch im Form wildere
Viele Grüße
SeSchu