Beiträge von driver334

    Ich hoffe es ist erlaubt, dass ich dazu noch etwas sage:
    Ich habe nie das Gefühl gehabt, dass sich der Bremsweg mit RFT oder Non-RFT unterscheidet.
    Weder bei trockener noch bei nasser Straße (solange man vor dem Bremsen ein stabiles Fahrverhalten hat).
    Insofern gebe ich Dir 100% Recht.
    Meine Aussagen zu den Unterschieden bei Nässe beziehen sich auf das Wegrutschen in Querrichtung (in einer Kurve).

    Ich hatte als Beispiel geschrieben, dass ich mit Non-RFT bei 120 km/h durch eine Pfütze gefahren bin ohne Aquaplaning.
    Zwei Tage später bin ich durch die gleiche Pfütze gefahren mit RFT und ebenfalls 120 km/h und hatte von Anfang bis Ende der Pfütze Aquaplaning.
    Wo ist da ein Widerspruch?


    Zu dem Thema Unfälle: Ich bin 2010 nach einem starken Gewitter auf der Autobahn gefahren auf der flächendeckend 1 cm Wasser stand.
    Die Autobahn war nahezu leer, da zu der Zeit gerade Deutschland gegen Argentinien gespielt hat (ich hatte leider einen Termin bei einem Kunden).
    Ich bin etwa 90 km/h gefahren, weil bei höherem Tempo die Gefahr von Aquapling zu gross war.
    Nach einiger Zeit stand ein 7er BMW am rechten Rand, der erst links und dann rechts in die Leitplanke eingeschlagen war. Dem Fahrer war zum Glück nichts passiert.
    Einige Kilometer weiter lag ein 5er BMW rechts im Graben neben der Autobahn, der leider weniger Glück hatte. Da dort keine Leitplanke war, hatte sich der BMW im Graben mehrfach überschlagen.
    Ich musste dort dann 1,5 Stunden warten, bis die Feuerwehr den Fahrer aus dem Auto befreit hatte und ein Rettungshubschrauber den Fahrer wegfliegen konnte.
    Ich habe mir damals und auch heute noch Gedanken gemacht, wie es zu diesen Unfällen gekommen ist.
    Du würdest natürlich sagen, dass es unmöglich die RFTs sein können, weil es ja noch viele andere Möglichkeiten gibt:
    - wenig Profil
    - schlechter Fahrer
    - schlechtes Fahrverhalten des Autos
    - viel zu hohe Geschwindigkeit
    Auf einer leeren Autobahn abzufliegen, die konstant nass ist, da muss aber aus meiner Sicht schon einiges schief gehen.
    Dieses Erlebnis war in meinem Kopf als ich geschrieben hatte, ob RFTs bei Nässe auf der Autobahn gefährlich sind.


    Da ich erst seit diesem Jahr bewusst RFTs gefahren bin, hatte mich interessiert ob andere BMW-Fahrer ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
    Und hier im Forum haben nicht alle die RFTs gelobt, es waren auch einige kritische Beiträge (nicht nur von mir) dabei.


    Da aber die deutliche Mehrheit (auch bei Nässe) keine Probleme mit RFTs zu haben scheint, liegt es wohl auch sehr an meinem persönlichen Empfinden.
    Ich würde mir zumindest wünschen, dass ich etwas zu meinen Erfahrungen sagen darf, ohne dass ich hier sofort erwürge werde.
    Ich denke, wir sollten uns darauf einigen, dass ich RFTs nicht mag und viele andere gerne mit RFTs fahren.

    Meine Aussage bezog sich darauf, wenn die Straße nass ist.
    Am Nürburgring gibt es ein Fahrsicherheitszentrum. Dort gibt es verschieden Gleibelagsstrecken und auch eine Aquaplaning-Strecke.
    Eventuell können sich ja einige Leute hier aus dem Forum dort einmal mit mir treffen und wir machen gemeimsam ein PKW-Training und vergleichen das Verhalten der Reifen.
    Ich wollte sowieso mal ein Training mit dem BMW machen, wenn es nächstes Jahr wieder wärmer wird.
    Das ist nur ein Angebot, wenn jemand an einem direkten Vergleich Interesse hat.


    Ich kann sowieso immer nur von den Autos und Fahrsituationen berichten, die ich selber erlebt habe.
    Wenn andere Leute sehr zufrieden mit den RFTs sind und auch bei Nässe nie Probleme haben, dann ignoriert mich doch einfach oder sagt Eure Meinung (was Ihr ja auch macht).
    Da die RFTs bei Euch anscheinend sehr gut funktionieren, würde ich aus Eurer Sicht auch weiter RFTs kaufen.

    Ich wollte nichts unterstellen. Meine Aussage war allgemein gedacht.
    Allerdings ist es viel einfacher einen 335i mit Heckantrieb in den instabilen Bereich zu kekommen als ein Auto mit Allradantrieb.
    Ich muss im Kreisverkehr nur einmal kurz kräftig Gas geben und das Heck rutscht weg (egal ob Sommer/Winterreifen, egal ob RFT/Non-RFT, egal ob nass oder trocken).
    Der Unterschied zwischen den Reifen ist ist wie viel Gas ich geben muss, wie das Auto wegrutscht und wie sich das Auto wieder in den stabilen Zustand bringen lässt.

    Das möglicherweise unterschiedliche Profile von unterschiedlichen Herstellern sich unterschiedlich verhalten könnten, unabhängig davon ob Runflat oder nicht, ist dir sicher bekannt.


    Grüße
    Sven

    Ja, das ist mir bekannt. Aber alle RFTs (zurzeit 5 verschieden), die ich bewusst zum Rutschen gebracht habe, zeigten ein ähnliches Verhalten.
    Während die Non-RFTs (hochwertige) ebenfalls ein ähnliches Verhalten gezeigt haben.

    Wie schaffst du es eigentlich, bei deinen Vergleichen zum gleichen Zeitpunkt mit dem selben Auto, demselben Profilzustand der Reifen, demselben Profil, demselben Reifen, demselben Hersteller einmal mit RFT und einmal mit non-RFT unterwegs zu sein um solch präzise Aussagen zu treffen?


    Grüße
    Sven

    Weil ich mit meinem Auto innerhalb von 24 Stunden mit drei unterschiedlichen Reifen gefahren bin, die alle dieses Jahr gekauft worden sind und alle etwa das gleiche Restprofil haben.
    Es waren natürlich nicht dieselben Reifen, sondern jeweils andere Reifen (auch von anderen Herstellern).
    Ich habe für mich persönlich diese Erfahrung gemacht und für mich persönlich bestimmte Entscheidungen getroffen.
    Es sollte erlaubt sein, dass ich darüber informiere. Ich will damit nichts schlechtmachen.

    Konkret gibt es zwei Dinge, die mir bei RFT immer wieder auffallen:
    Bei meinem 335i mit Heckantrieb kommt es beim Beschleunigen auf holpriger Fahrbahn immer wieder dazu, dass das DSC hart eingreift, weil ein Reifen hinten abrupt die Haftung zur Fahrbahn verliert.
    Wenn ein Auto weniger PS hat bzw. mit Allradantrieb ausgestattet ist, dann fällt dies natürlich weniger oder gar nicht auf.
    Bei glatter trockener Fahrbahn (wie auf einer Rennstrecke) gibt es das Verhalten nicht, daher kann ein Auto dort auch mit RFT (und eingeschaltetem DSC) wahrscheinlich sportlich gefahren werden.
    Im direkten Vergleich schaffen es die Non-RFT bei der gleichen holprigen Fahrbahn (durch die bessere Dämpfung der Reifen selbst) die Haftung zur Fahrbahn auch beim starken Beschleunigen spürbar weniger oft zu verlieren.
    Daher fühlt sich der Non-RFT hier angenehmer an.
    Der zweite Punkt ist das Verhalten bei nasser rutschiger Fahrbahn oder stehendem Wasser auf der Straße. Hier bin ich mir sehr sicher, dass dann ein RFT früher wegrutscht (also ein Non-RFT erst bei etwas höherem Tempo bei gleicher Situation weggerutscht wäre), abrupter wegrutsch und länger rutsch als ein Non-RFT (bei gleicher Reifenqualität und gleicher Profiltiefe usw.). Warum das so ist kann ich technisch nicht erklären, aber das Verhalten konnte ich jetzt schon mit drei Autos (420d, 335i, X1) reproduzieren.
    Die Sicherheitsvorteile der RFT bei einer Panne erkauft man sich dadurch, dass man bei Regen etwas langsamer fahren sollte, um ähnlich sicher unterwegs zu sein wie mit Non-RFT bei Regen.

    Abschließend schreibe ich hier noch kurz, was der BMW-Händler heute zu meiner Lenkung gesagt hat.
    Ich hatte das Thema hier geöffnet, weil ich gedacht hatte, dass eventuell noch andere F30-Fahrer mit der Lenkung (im Sport-Modus) unzufrieden sind.
    Dies scheint ja nicht der Fall zu sein, da sich sonst niemand (außer mir) hier negativ über die Lenkung geäußert hat.


    Also der BMW-Händler meinte nach einer Probefahrt, mit der Lenkung sei alles OK.
    Die Lenkung würde im Sport-Modus versuchen einen Rennwagen zu simulieren, der wenig Servounterstützung (oder keine Servolenkung) hat und auch keine Rückstellkraft beim Zurücklenken.
    Die Lenkung würde also ein ähnliches Lenkgefühl vermitteln wie in einem Kart, wo es gar keine Servounterstützung gibt.
    Gut, aus meiner Sicht ist diese "Simulation" relativ schlecht gelungen, aber da die Lenkung für mich im Komfort-Modus ausreichend gut funktioniert und ich den Sport-Modus ja nicht nutzen muss, ist das für mich auch kein Problem.


    Bei konstant 130 km/h (ohne Beschleunigung): Der Unterschied ist wahrscheinlich nicht relevant.
    Bei 130 km/h und Beschleunigung: Aus meiner Sicht ist ein Unterschied hörbar. (Ich hätte wohl besser schreiben sollen "bis 130 km/h" statt "bei 130 km/h".)
    Wenn sonst niemand den Unterschied hören kann, dann OK (sorry ich wollte niemanden mit meinen Beiträgen nerven).
    Wenn jemand auch den Klang des 330d angenehmer findet als den des 320d dann kann er das ja gerne bestätigen. Anscheinend ist das aber nicht der Fall.
    Ich finde es dennoch schade, dass ich wegen meiner (persönlichen) Meinung so angegriffen werde.