Lacktester sind keine Hexerei. Ich kann Dir gern per PN mein Modell (aus Amazon, schaut aus wie ein kleines, rotes Auto) senden. Erstaunlich exakt, kann auch Alu (war beim Cabrio wichtig, da Dach aus Alu) und ist selbst für Laien einfach einzusetzen. Bin damit einmal ums Auto, BMW hat recht dünne Lackschichten mit 120-150μm. Sollte überall auf einen sehr ähnlichen Wert kommen.
Bzgl. Fotos bin ich bei Riddik - den Verkäufer um aktuelle Fotos bitten, insbesondere von Gebrauchsspuren. Und um eine Aufstellung, welche Karrosseriearbeiten (samt Austausch von Stoßstangen etc.) gemacht wurden. Kam bei meinem beides prompt und mit einer sehr exakten Beschreibung inkl. der Arbeiten am Fahrzeug. Auch Gerüche oder sonstige Besonderheiten hat er mir ehrlich beschrieben. Ich habe danach einen Kaufvertrag erhalten, das Geld überwiesen und mein Auto dann zwei Wochen später mit frischem Tüv und Inspektion übernommen. Es war sogar in einem besseren Zustand als erwartet - da würde ich im Zweifel meine Erwartung etwas herab setzen und dann lieber positiv überrascht werden.
Über den KV und die Beschreibung habe ich u.A. die VIN erhalten und konnte damit nochmals die Ausstattung gegenprüfen.
Bzgl. Kulanz, Tuning, ... Einfach fragen und ggf. auch im Kaufvertrag festhalten. Sollte bei Fahrzeugen aus 1. Hand kein Problem sein und wenn der Verkäufer ein "echter" BMW Dealer ist, dann sollte der alle Möglichkeiten haben.
Rückrufe und sonstiges: ggf. hier vor Ort beim Händler mit der VIN nochmals fragen, war mir ehrlich gesagt für den Moment egal. 6 Monate gesetzliche Gewährleistung bis zur Beweislastumkehr, 2 Jahre Garantie Euro+.
Preisverhandlung: bei großen Händlern eher müßig, wobei meiner mir nach seiner Besichtigung vom Auto aufgrund von Steinschlägen aktiv einen Nachlass gegeben hat und auch anbot, die Front für einen fairen Preis noch lackieren zu lassen. Der Nachlass war dann ziemlich genau der Preis, den das 2. Jahr Euro+ gekostet hat, hat für mich Vorrang. Fair für beide. Privat wäre ich nur bei einem Auto knapp 2,5k günstiger gewesen, der war dann leider schneller weg als ich zuschlagen konnte. Ein weiterer Kandidat (vom freien Garagen-Händler) stellte sich beim Anruf bei der lokalen Dekra als vermutliche Leiche heraus - dürfte wohl einen härteren Ausflug in die Botanik gemacht haben. Stoßstangen vorn / hinten schlampig zusammengebaut, Unterboden verlehmt, Rost im Bereich der Heckklappe, schlechte Lackierung (angeblich wurde das Seitenblech aufgrund eines Kratzers lackiert...) und noch ein paar Dinge.
Wie gesagt, ich war anfangs in alle Richtungen unterwegs und bin dann immer häufiger bei "seriösen" Händlern mit gutem Ruf gelandet. Ich behaupte, dass sich bei modernen Autos der Preisunterschied zu privaten Verkäufen oder manch windigen "Händlern" sehr schnell relativiert (sofern da keine Restgarantie vorhanden ist, der Verkäufer auch der Verkäufer ist, ...). Und mein Vorteil ist, dass ich schon recht viele Dinge selber reparieren kann, was das Kostenrisiko beim Kauf von privat deutlich schmälert, wenn mechanisch/elektrisch/elektronisch etwas hin ist. So bleibt das gute Gefühl, dass ich im Fall der Fälle den Schlüssel dem Service geben kann und die Zeit mit meiner Family nutze anstatt unterm Auto zu liegen.