Beiträge von Silent Viper

    Danke, ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass das teils extrem laute Quietschen beim aktiven Bremsen z.B. an eine Ampel heran gemeint ist :D Das Zwitschern tritt bei mir eben bei ca. 30km/h auf, ist gerade bei Ortsdurchfahrten etwas nervig.
    Beläge sind laut BC in 5000km fällig, allerdings zeigt er das schon seit 4000km an :D Wäre natürlich schön, wenn das mit den neuen Belägen erstmal erledigt ist.

    Das Geräusch wenn Beläge durch sind (dann ist es übrigens zu spät um die Scheibe zu retten) ist eher ein lautes Brummen wie bei rostigen Bremsen nur lauter. Danach sieht und spürt man das auf der Scheibe. Ich kenne den BMW-Zähler jetzt nicht so, aber wenn er anzeigt "bald fällig" ist bei den meisten Herstellern noch genug Fleisch auf dem Belag um selbst als Vielfahrer erstmal gemütlich einen Wechseltermin zu vereinbaren. Da müssten die schon arg schief abgefahren sein, dass die Beläge Geräusche verursachen obwohl der Zähler noch nicht auf 0 ist.

    Das Bremsenzwitschern ist entsprechend das gemeinte Bremsenquietschen. Völlig normal. Ist wie gesagt von der Geschwindigkeit, der Temperatur der Bremskomponenten und dem Bremsdruck abhängig. Ein höherer oder leichterer Druck kann die Problematik schon beheben.
    Verschleiß sollte gleichmäßig sein, ansonsten ist der Bremssattel defekt oder Luft in der Leitung. Dadurch das mehrere Kolben die sich gegenüberliegen auf beiden Seiten des Sattels gleichzeitig richtung Scheibe drücken sollte es auch ein gleichmäßigeres Verschleißbild geben als bei einem Faustsattel bei dem ein Kolben (im Regelfall außer bei Exoten wie Passat W8, Pheaton, Golf R32, Ford Mustang mit einem Zweikolben-Faustsattel mit zwei nebeneinander angeordneten Kolben) gegen die Scheibe drückt und über Führungsbuchsen lediglich die andere Sattelseite beizieht.
    Je nach Abstimmung der Bremssättel kann sich aber entlang der Laufrichtung auf einem Belag ein leicht keilförmiges Verschleißbild zeigen. Das kommt dann zustande wenn zwei unterschiedlich große Kolben verwendet werden um das Ansprechen der Bremse zu optimieren. Sollte bei der M-Sport-Bremse aber eigentlich kaum vorkommen. Stoptech baut normal solche Exoten mit einem 36 mm und einem 40 mm Kolbenpaar.

    Hast du mal in Erwägung gezogen, dass TRW vielleicht seine Hausaufgaben besser gemacht hat als andere?

    Vielleicht machen andere diese Hausaufgaben garnicht so schlecht. Erstausrüster halten sich alle an die Herstellerstandards, zudem gehts hier um die Serienbremse.
    Wie gesagt hat TRW auch wie Brembo Sportbeläge die quietschen, genauso haben Ferodo, Brembo und ATE Serienbeläge die das i.d.R. nicht tun. Eine Brembo-Anlage ist immernoch ein sportlich orientieres Nischenprodukt, da nimmt man diese Geräusche in kauf und bietet entsprechend eher sportlichere Beläge an. Ich wetter um eine Kiste Bier das neue Serien-Brembo oder Serien-ATE Beläge mit Serien-Scheiben egal welchen Herstellers in der Serienbremse mind. bis zum Abfahren der Chamfer nicht quietschen werden. Genauso wette ich darauf, das Sportbeläge von TRW auf Serienscheiben von TRW in einem Alu-Festsattel-System unter Garantie quietschen werden.
    TRW hat die Hausaufgaben nicht besser gemacht als andere, im Gegensatz zu reinen Zubehör-Lieferanten wie EBC haben sie überhaupt die Hausaufgaben gemacht. Wobei EBC darf man es nicht verübeln, die haben ihr Kerngeschäft in der Ausrüstung von U-Bahnen und Zügen ... die quietschen ja bekanntlich sowieso :D

    ich habe bei mir letztes Jahr die Standard Bremsscheiben und Bremsklötze wechseln lassen am F31. Mein Schrauber hat mir empfohlen, bei den Bremsscheiben und Belägen den Hersteller TRW zu nehmen, da dieser Hersteller keine Probleme hat mit Bremsenquietschen. Dass viele Hersteller Probleme mit quietschen haben, würde daran liegen, dass laut neuen Vorschriften der Kohlegehalt ein anderer wäre in den Scheiben...... ich habe diese Aussage nicht weiter überprüft, kann aber ganz klar bestätigen dass seitdem ich die TRW Bremse drin habe, ich kein Quietschen feststellen konnte....


    vielleicht kann das ja jemand mal validieren mit dem entsprechenden Hintergrund?

    Das hat verschiedene Gründe, geänderte Vorschriften zum Kohlenstoffgehalt im Materialgefüge der Scheibe gehören jedoch nicht dazu. In erster Linie liegt dies am sogenannten Stick-Slip-Effekt. Dieser Effekt tritt auf wenn die Haftreibung die Gleitreibung um ein großes Maß übersteigt. Das führt dazu, dass die Beläge auf der Oberfläche haften, die Trägerplatte dadurch verspannen bis die Beläge auf der Scheibe abgleiten. Infolge dessen schwingt sich die Trägerplatte auf. Das geschieht natürlich so schnell, dass man die einzelnen Abfolgen nicht hört sondern das bekannte quietschen.
    Man kann jetzt auf verschiedene Arten gegen das Quietschen vorgehen.
    1. Durch mehr Masse dämpfen (Schwingungstilger an den Belägen und Bremssätteln, da Festsättel aus Alu signifikant leichter sind als Faustsättel aus Grauguss wird natürlich deutlich weniger Energie benötigt um die Sättel mit der Frequenz der Beläge anzuregen). 2. Überhaupt erstmal die Übertragung der Schwingung auf den Sattel ermöglichen. Hier bietet sich einerseits eine aufgeklebte Kunststoffplatte, spezielle Montagepaste, einclipbare Trägerplatten oder im suboptimalen Fall Kupferpaste an.
    3. Modifikationen der Belaggeometrie wie Chamfer (die gebrochnen/angeschrägten Kanten an der Seite) und Nuten im Belag.


    Grundsätzlich ist das Phänomen von verschiedenen Faktoren abhängig, ATE zB betreibt hier intensive Forschungen und ich kenne einige wissenschaftliche Arbeiten zu dem Thema, da sie während meines Studiums von Kommilitonen verfasst wurden. Unteranderem nimmt der Druck im Bremssystem, die Temperatur der Bremskomponenten, die Drehgeschwindigkeit, der Reibungskoeffizient der Beläge, die Belagmischung etc. einem großen Einfluss. Häufig werden Bremsanlagen größer dimensioniert als sie müssten, einerseits sieht es besser aus und andererseits kann die Belagmischung weniger aggressiv ausgelegt werden (weniger quietschen), da die Belagfläche und das Hebelmoment (Abstand des Belags zur Drehachse) größer werden. Die M-Performance-Bremse bekommt man mit Sicherheit auch in 10 Jahren mit Semi-Slicks ohne spezielle Sportbeläge in die ABS-Regelgrenze!
    TRW fertigt wie ATE und Brembo in erster Linie für die Serie und orientiert sich an die auf Komfort abgestimmten Vorgaben der Fahrzeughersteller. Es gibt aber auch von TRW Sportbeläge (unter anderem im Golf GTI Clubsport S mit der gelochten 2tlg Bremsscheibe verbaut), die entsprechend quietschen können. Sportbeläge aus dem Zubehör quietschen in der Regel immer, insbesondere Ferodo DSP, EBC Green-Red-Blue-Yellow-Stuff und co und auch die Brembo HP2000 quietschen. Brembo schafft hier den Spagat noch durch Chamfer auf den ersten 10.000km, die Mühe macht sich Ferodo zB nicht mehr. Mit Serienkomponenten (nicht der M-Sportbremse!) umgeht man das quietschen am elegantesten, bei der M-Sportbremse heisst es testen aber auch hier tippe ich auf die Serienkomponenten wenn es um den Komfort geht. Der Audi TT RS hatte das gleiche Problem damals und eine häufig verwendete und billigere sowie quietschärmere Lösung waren übrigens die Brembo HP2000 Beläge!

    "Die Oktanzahl" gibt es nicht. Wir messen nach RON/ROZ, das wird entsprechend an der Zapfsäule angegeben. Die Amerikaner machen zudem einen Stresstest (MON/MOZ) bei höherer Drehzahl und vorgewärmten Kraftstoff. Das Ergebnis beider Tests wird addiert und durch zwei geteilt.


    Entsprechend die umgerechneten Werte


    Kraftstoff ROZ/RON MOZ/MON AON/AKI
    Normal 91 82,5 86,75
    Super 95 85 90
    Super + 98 88 93
    Ultimate 102 102 88 95

    Ihr verbreitet da Halbwahrheiten. In Europa verwenden wir die RON (Research Octane Number), in den USA wird aber der AKI (Anti-Knock-Index) verwendet. Der AKI ist aber eine Zahl die sich aus dem Mittelwert aus RON und MON (Motor Octane Number; ein RON-Test unter verschärften Bedingungen) zusammensetzt: (RON+MON)/2
    Das sind mittlerweile überholte Gerüchte das die Amis durchweg schlechteren Sprit haben zumal die Klopffestigkeit NICHTS über die Qualität aussagt.
    Das E10 den Auspuff mehr versifft halte ich für ein Gerücht. Wenn sorgt der OPF für ein sauberes Endrohr analog dem DPF beim Diesel. Der Ruß kommt durch die unvollständige Verbrennung bei Direkteinspritzung. Man kann sich das wie einen sehr kleinen Tropfen vorstellen der entsprechend nur äußerlich abbrennt und innen mangels Sauerstoff verkohlt. Bei alten Saugrohreinspritzern und Vergasern wurde das Gemisch vor dem Brennraum mit Luft gemischt und das Gas verbrennt natürlich sauberer da jedes Kraftstoffmolekül sein Sauerstoffmolekül bekommt. Vorteil dieser veralteten Systeme ist zudem, dass die Kraftstoffe dann auch den Ansaugtrakt wie Lösungsmittel reinigen und nichts versifft. Das geht natürlich nicht mehr bei Direkteinspritzern, stattdessen werden die dann über die AGR nochmals extra versifft. Kraftstoffe mit höherer Klopffestigkeit bringen nur dann etwas wenn der Motor tatsächlich darauf abgestimmt ist.

    Wird nächstes Jahr bestimmt noch billiger, fährt kaum ein Auto auf der Straße -> kaum Unfälle und was die Diebstahlrate betrifft sind dank Corona die Grenzen in alle Richtungen dicht, sollte daher auch signifikant sinken. Geklaut wird übrigens alles mit M-Paket, bzw. eher leer geräumt. M-Lenkräder und große Navis stehen ganz oben auf der Wunschliste.

    Gilt das mit der WSS auch für den 4er (der hat ja größere Türen und einen kürzeren Himmel) und das 4er Gran Coupe (große Heckklappe) ?
    Kann mir das ehrlich gesagt nur bei der Limo vorstellen, Beim F31 ist der Himmel ja am schmalsten Punkt des Fahrzeugs und durch die Tiefe kann man den Diagonal stellen, da reicht es ja schon die Sitze umzuklappen ...