Ich sehe die Lage zu Verbrennermotoren (für mich aufs Autofahren bezogen) noch relativ entspannt.
Natürlich stoppen die Hersteller erst einmal die Entwicklung neuer Verbrenner, das würde ich auch tun
wenn ich keine Planungssicherheit hätte und nicht wüsste ob meine neueste Motoren-Kreation bereits 1 Jahr nach
Markteinführung direkt wieder politisch niedergemacht wird.
Einen gewissen Teil der Elektroquote müssen die Hersteller erfüllen und sich auch breiter aufstellen
um nicht den Anschluß zu verpassen. VW ist dabei noch mutiger (oder wahnsinniger ?) da sie komplett
auf die Elektroschiene wechseln. Ein wenig hat das was von "Beim Roulette alles auf die Null setzen".
Geht die Rechnung auf, ist VW ganz vorne dabei - falls nicht, wird es übel.
Aber Vater Staat sitzt ja auch noch bei VW mit im Boot, da wird sich schon gekümmert daß deren Produkte
durchgedrückt werden.
Und genau da ist das Problem: Marktwirtschaft hat seine eigenen Gesetze und reguliert sich von selbst.
Ein gutes Produkt verkauft sich von alleine, wenn es wirklich gut ist und vernünftig beworben wird.
Nun greift der Staat aber manipulativ in den Markt ein - durch Subventionen und politischen Druck.
Und die Vergangenheit zeigt, was früher oder später unvermeintlich eintreten wird - der Elektromist geht den Bach runter.
Die Gesetze der Marktwirtschaft lassen sich langfristig nicht ausser Kraft setzen, früher oder später setzen sie sich
wieder durch.
Wenn der Staat seine Subventionen einstellt bin ich mal gespannt wie viele Firmen es noch geben wird, die sich der
Elektromobilität verschrieben haben.
Es war schon immer so, greift der Staat irgendwo mit Subventionen ein, kommt Mist dabei heraus.
Eigentlich müssten erst einmal diese Probleme abgestellt werden:
- kurze Reichweite der Batterie
- lange Ladezeit
- Flächendeckende Lademöglichkeiten
- Umweltschonende Herstellung des Akkus
- Gesicherte Rohstoffversorgung, ohne Kinderarbeit und Umweltverschmutzung anderwo
Die Punkte 1 und 2 werden sich sicher irgendwann technisch lösen lassen, bei Punkt 3 bin ich schon
skeptischer, denn die schaffen es ja bis heute noch nicht einmal unser Internet vernünftig auszubauen.
Natürlich wird der Anteil an Elektroautos mit der Zeit etwas ansteigen, irgendwer kauft die schon.
Aber ich glaube nicht daß die Verbrenner mittelfristig verschwinden werden.
Elektromobile können maximal eine zusätzliche Ergänzung sein, aber mittelfristig nicht die Verbrenner ersetzen.
Im reinen Stadtbetrieb sicher noch vernünftig nutzbar, aber auf weiten Strecken oder mit Anhänger ect. ein Witz.
Während die Politik herumeiert und diskutiert, fahre ich schon mal lieber ein schönes Auto mit guter
Motorisierung und habe derweil Spaß.
Ich bin jetzt fast 50 JAhre alt, das Auto erst knapp 2 Jahre. Die nächsten 10-12 Jahre werden ich den
Wagen mit Sicherheit behalten und gut pflegen.
Wenn es dann so allmählich Richtung Rente geht und das Geld für solche PS-Starken Autos knapper wird (oder
vielleicht auch gesundheitlich einfach weniger geht) - ja dann schaue ich mich mal langsam nach einem anderen
Gefährt um.
Dabei bin ich mir sicher daß ich die Elektro-Ära überspringen werde und nahtlos vom Benziner auf ein Wasserstoffauto,
Atommobil oder was sonst so als Antrieb dienen wird umsteigen werde. Vielleicht ist aber auch bis dahin das E-Auto
richtig gut geworden ?
Dann wird es reichen um zum Einkaufen oder zum Arzt zu fahren
Jedenfalls werde ich heute nicht als Versuchskaninchen mitwirken.
Was die Arbeitsplätze angeht: Da sehe ich die Lage natürlich nicht entspannt.
Die Umstrukturierung ist für die Arbeitgeber eine ideale Gelegenheit langfristige und teure Mitarbeiter los zu werden.
Elektroautos lassen sich billiger und mit weniger KnowHow und Ingenieurskunst bauen.
Eigentlich kann man sich alles nötige zusammenkaufen und im Ausland zusammendengeln.
Seltsamerweise kosten diese Kisten dann aber immer noch genau so viel wie ein Verbrenner.
Und da wittern die Konzerne natürlich einen Riesengewinn.
Billige Arbeiterschaft die kaum Qualifikationen braucht - und dabei trotzdem noch den gleichen Verkaufsgewinn einstreichen wie zuvor.
Dazu gewinnt man als Konzern auch noch ein Saubermann-Image, während der Endverbraucher etwas technisch minderwertigeres zum
gleichen Preis bekommt. Ist doch toll !
So wie die Politik es sagt - es werden Jobs wegfallen und andere entstehen.
Nur werden diese neuen Jobs deutlich schlechter bezahlt sein. Und wehe man ist der Eine, der seinen guten Job verliert.
Der kann sich ja dann weiterbilden und was neues (schlechter bezahltes) suchen, sofern es sein Alter auf dem Arbeitsmarkt noch zulässt.
Man bedenke auch daß sich die Renten aus dem Durchschnittslohn ableiten.
Was soll dann später dabei herauskommen, wenn die meisten nur noch Billiglöhner sind und wenig verdienen ?