Ich kenne die Systeme von AFE Power aus Amerika. Dies sind meistens alles Rotationsgussteile, die nur eine Wandstärke abbilden können und somit nicht immer Strömungstechnisch optimal sind. Außerdem wird hier ein Pilzfilter verwendet, der ebenfalls strömungstechnisch suboptimal ist, gerade wenn er hinter dem Filterelement keinen Einlauftrichter aufweist.
Beiträge von RB F31
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Ich habe schon als Knirps an meiner Simson rumgeschraubt und habe versucht, die Strömungskanäle so optimal wie möglich zu gestalten, so optimal wie es als 16 Jähriger schon sein mag. Jetzt möchte ich es mir beweisen, dass auch beim Diesel Verbesserungen möglich sind. Ich habe heute mal den Abgang unten am LK abgeklebt um zu untersuchen, ob das Weglassen der Öffnung ein Problem für den optimierten LK darstellen könnte. Ich dachte mir, dass dies sicherlich nur ein Resonanzkörper sein wird der Geräuschemmissionen reduzieren soll. Ich habe also den Schlauch und die Öffnung am LK abgeklebt und bin ein paar Kilometer gefahren. Es gab keine Probleme aber auch kein Mehrsound, trotzdem werde ich den Abgang im neuen LK weglassen und zusätzlich ein Blindstopfen gießen um den serienmäßigen Schlauch zu verschließen.
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Der Lk wurde vom Scan abgeleitet, dies nennt man Reverse Engineering. Da braucht man den im Anschluss nicht auf den drauflegen, da die Konstruktion genau vom originalen Datensatz abgeleitet wurde. Trotzdem danke für dein Angebot.
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Hallo zusammen. Ich habe jetzt den originalen LK reverst/konstruiert um eine Basis für die Strömungssimulation zu haben. Hier seht ihr ein Bild dazu.
F31 320d konstruktion_original.JPG
Hier seht ihr auch mal die Scandaten von unten. Es ist deutlich zu erkennen, wieviel Platz BMW, obwohl durch das enge Packaging kaum Platz vorhanden ist, doch schon ein gewisser Abstand von LK zu angrenzende Bauteile vorhanden ist.
F31 320d konstruktion_original_2.JPG
Mir ist dabei aufgefallen, dass der Lk kurz hinter dem Filter eine Engstelle besitzt (rote Linie), die den Druckverlust höchstwahrscheinlich erhöhen wird. Ich habe mal die Querschnitte vom Filter und der Engstelle verglichen, die Filterfläche ist knapp 400% größer, hier besteht einiges an Optimierungspotenzial.
F31 320d konstruktion_original_3.JPG
Die Rippen im oberen Kasten werden wohl Ihr übriges tun, diese dienen der Versteifung der Geometrie. Meine Konstruktion wird keine Rippen enthalten, ich werde etwas mehr Wandstärke einbringen und durch äußere Struktur des neuen LK versteifen. Ich versuche so wenig wie möglich Hindernisse im Strömungsraum konstuktiv zu verwenden. Als nächstes werde ich den Filter neu platzieren und eventuell auch eine eigene Kreation umsetzen. Ich habe da eine Idee, die ich in einer Simulation schon mal getestet habe.
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Wow, es beteiligen sich ja doch ein paar Leute hier, dass freut mich! Ich versuche mal alles nach und nach zu beantworten und entschuldige mich mal gleich, falls ich etwas nicht beantwortet habe. Ich habe schon einen groben Fahrplan, wie das System ausgelegt werden soll. Im Vordergrund steht dabei, den Druckverlust so weit wie möglich zu reduzieren. Dies hat dann den Vorteil, dass der Lader weniger Arbeit leisten muss, um das Gasmedium anzusaugen. Dadurch sinken Kraftstoffverbrauch, mehr Drehmoment und Leistung sind die Folge, außerdem wird das Axiallager vom Turbolader entlastet. Ich überlege auch noch einen eigenen Filter zu fertigen. Dazu dann aber später mehr. Alles soll quasi nur dem Ziel dienen, weniger Verwirbelungen im Ansaugbereich zu haben um so eine optimale Durchströmung des Filters und des Luftfilterkastens zu gewährleisten. Das Teil soll dann später in Polyurethan gefertigt werden, so wie Alpina das auch herstellen lässt. Und zwar werde ich das RG53 von Sika verwenden, welches ähnlich wie PA12 GF30 oder auch PPTD20 ist. Wichtig bei dem PU ist, dass es Temperaturbeständig über 100° ist und eine hohe Schlagzähigkeit besitzt, ich möchte nicht gleich, dass igrendwelche Haltenasen wegbrechen. TÜV bekommt man dafür auf alle Fälle,
kein Tüver interessiert sich für das Crashverhalten von Teilen, die unter der Motorhaube sind, ich weiß das auch aus erster Hand. Für Aeroteile am Fahrzeug werden unter gewissen Umständen Kugelaufschlagversuche von Prüfplatten (300x300x Materialdicke) von dem zu verwendeten Material durchgeführt, um das Splitterverhalten zu analysieren, auch da hat das RG53 gute Ergebnisse geliefert. Die Prüfung des Luftfilterkastens wird so stattfinden, dass ich damit ins Abgaslabor muss und dann wird zusätzlich noch eine Geräuschmessung durchgeführt. Die Kosten werden sehr hoch sein, deshalb werde ich höchstwahrscheinlich den LK so auslegen, dass er ähnlich wie der originale aussehen wird, aber trotzdem die Performance im Vordergrund steht. Das eine schließt das andere nicht immer unbedingt aus. Die Strömungsanalysen werden es zeigen. Natürlich habe ich auch den freien Bauraum gescannt, um den Platz genau zu analysieren, welcher zur Verfügung steht. Darauf basiert ja die ganze Konstruktion. Ich arbeite mit meinem Scanprogramm und Solid Works. Ich weiß, dass CATIA im Automotive Bereich Standard ist, jedoch habe ich für Solid Works eine Lizenz, die einigermaßen erschwinglich war. Ich selber schraube auch gerne an Autos, habe deshalb keine zwei linken Daumen und werde natürlich auch darauf achten, dass das Teil vernünftig befestigt und leicht ein und auszubauen geht. So, ich hoffe ich habe soweit erstmal alles beantwortet.
Gruß Robin
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Hallo zusammen,
ich bin Robin und überlege mir schon sehr lange ob ich für mich und meinen F31 320d ein eigenes Ansaugsystem entwickle. Ich selber traue mir das zu, da ich Ingenieur und spezialist in Strömungsmechanik bin und schon in der Motorenentwicklung gearbeitet habe, ich weiß also theoretisch worauf es ankommt um ein optimales Ansaugsytstem auszulegen. Die OEM`s setzten ja in erster Linie den Fokus auf die Massenproduktion, da wird dann in Spritzguss gefertigt, was natürlich nicht immer optimal für die Performance ist. Ich möchte das Teil dann im 3D-Druck fertigen bzw erstmal nur den Prototypen, und dann im Handguss oder Niederdruckguss (RIM) das Bauteil spritzen. Ich habe da einen Freund der eine Firma hat, bei dem ich das das kostengünstig/kostenlos umsetzen könnte. Zu Anfang habe ich den Bauraum/Motorraum von meinem F31 abgescannt, um später dann den maximalen BAuraum zu bestimmen um nicht irgendwo bei der Konstruktion anzuecken. Ich werde vorab das orginale Ansaugsystem konstruieren, strömungssimulieren um eine Eingangsmessung zu haben, anschließend schaue ich mir an, wo überall optimierungspotenzial sitzt, ich habe da aber schon so einiges entdeckt bei der vorabbetrachtung.
Hier mal ein Bild vom Scan. Ich werde dann mal loslegen mit der Konstruktion.
Einen schönen Restfeiertag für euch noch, euer Robin.
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Danke dafür. Das ist richtig, ohne das Equipment wäre das auch alles viel zeitintensiver und viel schwieriger umzusetzen. Ich will euch einfach nur mal zeigen, wie so ein Teil entwickelt und gefertigt wird. Das macht sonst keiner so tranparent. Wollt ihr auch Bilder von der Fertigung sehen? Das Werkzeug wird höchstwahrscheinlich aus Silikon erstellt. So sieht der Frontspoiler von vorne aus.
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Hallo Leute,
lange habe ich nichts mehr hier geschrieben. Ich wollte euch aber mal den Prototypen zeigen, wie er jetzt aussieht. Ich habe ihn probehalber angebaut und er passt immer noch sehr gut. Als nächstes wird er nochmal kontrolliert ob irgendwo Fehlstellen (parallelitäten, Ausbrüche vom Spachtel, Unebenheiten etc.) sind und von mir ausgebessert. Anschließend geht er zum Lackierer und wird schwarz Seidenmatt lackiert. Dies mache ich um später eine robustere Oberfläche im Werkzeug zu haben. Der Spoiler wird im Silikonguss hergestellt.
Mfg Robin
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Puh, kann ich noch nicht genau sagen. Ich schätze so zwischen 250-350€ wenn ich das mal übern Daumen peile.
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Danke für die Blumen. In Carbon wird der nicht zu haben sein. Wir stellen solche Teile mit Polyurethan (PU) her, so ist er dann auch günstig. Wenn es genug anfragen geben sollte, würde ich eine Kleinserie starten.