PP Bremsanlage

  • Du erklärst der ABS-Hydraulikblock hat eine feste Regelgeschwindigkeit. Ich bin der Meinung, dass die Regelgeschwindigkeit vom Steuergerät definiert wird. Es ist doch nicht ausgeschlossen, dass Steuerteil und ABS-Hydraulikblock schneller Regeln können als die Werkseinstellung zulässt. Zudem kann die Regelung doch auch früher eingreifen, was einem empfindlicherem Verhalten entspricht.


    Das hier per Codierung etwas angepasst wird, bezweifle ich auch. Ich bin der gleichen Meinung, dass nur der Bremsdruck verändert wird.


    Btw: Deine Überheblichkeit (in fast allen Posts zu fast allen Themen) darfst gern mal wieder abstellen ;)

    Entschuldige, wenn hier etwas als Überheblich rüberkommt. Jedoch wirfst Du mir damit vor, ich schätze meine Fähigkeiten als unrealistisch zu hoch ein. Das werte ich als persönlichen Angriff. Diesen persönlichen Angriff aufgrund meiner Antwort schätze ich als übertrieben ein und er trägt auch nicht zum Thema bei.

  • Nabend,


    bei meinem e46 330iger Coupe habe ich bereits das Steuergerät, wegen einer 4-Kolben Movit 322x32 Bremsanlage vorne, entsprechend angepasst/codiert. Wie? BMW bzw. der Zulieferer hat im Steuergerät Parameter dafür bereits vorgesehen. Auch wurde das Problem der hinteren Bremsbeläge, sprich das schnelle abnutzen über die Parameter abgestellt. Genauso, wie eine echte Sperre in das Diff hinten zu kodieren ist (beim e46).


    Insofern gehe ich davon aus, dass es beim F31 immer noch so sein wird.

  • Vereinfacht ausgedrückt:


    Die ABS-Sensoren erfassen die Raddrehzahl anhand der Frequenz. Nun vergleicht das ABS-Steuergerät die 4 Frequenzen und die Fahrzeuggeschwindigkeit (andere Grüößen lasse ich mal aussen vor). Sollte nun ein Rad nahe der Blockiergrenze sein, während die anderen drei Räder eine höhere Frequenz/Raddrehzahl haben, sagt das ABS-Steuergerät (Btw hatte jedes ABS-System (außer dem voll analogen aus zB Escort MK4) schon immer ein Steuergerät, nur die Anzahl der Sensoren änderte sich) dem Hydroaggregat "Rad XY hat zuviel Bremsdruck". Das Hydroaggregat macht hält nun erst den Bremsdruck. Wenn nun die Blockiergrenze erreicht wird (also die Frequenz gen Null geht), macht das entsprechende Ventil auf (auf Kommando des ABS-SG). Nun kann sich das Rad wieder schneller drehen, da der Bremsdruck verringert wird. Wenn nun das Rad die "Norm-Frequenz" erreicht (also die Drehzahl der anderen Räder), wird der Bremsdruck wieder aufgebaut (also das Ventil im Hydroaggregat schließt). Dies wiederholt sich dann bis zum Fahrzeugstillstand bzw einer Geschwindigkeit >x.


    Und ja, das Hydroaggregat hat eine maximale feste Regelgeschwindigkeit. Langsamer kann es immer und macht es idR auch (weil man nicht permanent eine Gefahrenbremsung macht). Bei normaler Fahrt wird nur ein "Bremsdruck aufbauen"-Signal gesendet, bis der Fahrer das Bremspedal nicht mehr betätigt. Alternativ "Bremsdruck halten", wenn man gleichmäßig abbremst.


    Man könnte softwareseitig den Regelzyklus verlangsamen, aber das macht keinen Sinn. Die Räder sollen ja immer nahe der Blockiergrenze sein, um die maximale Verzögerung zu erreichen. Eine Verlangsamung der Regelgeschwindigkeit hätte einen längeren Bremsweg zur Folge. Man kann aber den Regelzyklus nicht erhöhen, da hier das Ganze durch die Mechanik im Hydroaggregat limitiert ist.

  • Aus Deiner Sicht ist das plausibel. Ich hätte jetzt gesagt, die mögliche Differenz der Raddrehzahlen, bis zum Einsetzen der Reglung, lässt sich ja einstellen und somit empfindlicher gestallten.
    Ein Ventil öffnet somit natürlich nicht schneller, jedoch früher bzw. später. Je nach dem was gewünscht ist.

  • ... und die Art der Sensoren. Jetzt sind keine impulsgeber mehr im Einsatz, sondern Hallgeber. Was eine wesentlich präzisere Regelung ermöglicht.
    Wenn wir gerade so kleinlich sind :D