Tempolimit auf der Autobahn? Die Diskussion!

  • Man kann auch unter 130kmh laut sein, wenn man es drauf anlegt..

    Es gibt bei uns eine Straße dort ist Tempo 30 wegen Lärms (das steht auch so unter dem 30er Schild)
    Dies hatte zur Folge, das sich jetzt viele Fahrer einen Spaß daraus machen und im ersten oder zweiten Gang durch die Straße mit 30 fahren.

  • Ich bin generell dagegen, alles immer durch den Staat regeln zu lassen. Wenn ich heute auf den Autobahnen in Deutschland unterwegs bin - Osten mal ausgenommen - dann gibt der Verkehr meistens schon gar nicht mehr her, als 140 - 160. Und sogar wenn er es hergibt, dann fahren die meisten immer noch 140 - 160. Bei den paar Fahrzeugen, die dann mal schneller fahren, von grossen Vorteilen für die Umwelt zu sprechen, halte ich für kaum weniger lachhaft, als die ganze Feinstaubdebatte rund um den Diesel. Etwas mehr Sicherheit wird es geben. Die gibt es aber auch, wenn wir Alkohol verbieten. Oder Böller. Oder grosse Menschenansammlungen. Oder wenn wir alles mit Kameras zupflastern. Wo machen wir die Grenze? Meiner Meinung nach ist es bereits sicher genug. Das Leben birgt nun mal gewisse Risiken. Ob das Leben wirklich lebenswerter wird, wenn es bald für alles Regeln gibt und alles komplett überwacht wird, dass ja niemand mehr stirbt, halte ich für fragwürdig. Vielleicht überlassen wir ein bisschen auch den Menschen selbst und vertrauen auf Vernunft. Und das funktioniert auf Autobahnen meiner Meinung nach bereits gut genug. Die Menschheit hat andere Probleme. Und ironischerweise lassen sie sich fast immer auf Überbevölkerung zurückführen.

  • Dann würdest ja gerade du als lärmgeplagter Anrainer von einem Tempolimit doch stark profitieren, oder?

    Unglaublicherweise gilt dort ein Tempolimit von 50 km/h- weil INNERORTS ;)
    ...nur halten sich gewissen Gruppierungen von Mitbürgern in keinster Art und Weise daran- und auch die Ordnungshüter stehen dem machtlos gegenüber!

  • Um aber auf das eigentliche Thema zurück zu kommen:


    Gestern Morgen (Samstag, 29.12.2018) bin ich um 9:58 Uhr in München los- über A9, A3 und A7 nach Hamburg...
    ...und erreichte mein Ziel um 17:22 Uhr! Das waren geschlagene 7 Stunden und 24 Minuten für 804 km.
    Ich habe einen Tankstop (inkl. KURZEM Toilettenbesuch) gemacht, der exakt 12 Minuten dauerte!!!!
    Bleibt eine reine Fahrzeit von 7 Stunden und 12 Minuten!!!!!!


    Das ist ein Durchschnittstempo von 112 km/h!
    Dieses lag nicht wunschgemäß so niedrig, sondern war den äußeren Umständen geschuldet!
    Zuerst viel Verkehr und leichter Schneefall bis Würzburg- dann war zwar das Wetter entsprechend, aber wenn Leute mit 95 km/h auf der dritten Spur zwei LKW überholen, dann dauert es!
    Ganz schlimm dann ab Hannover- Starkregen und massig Verkehr...und einmal am Dreieck Walsrode für 20 Minuten im Stau gestanden.
    Auf der gesamten Strecke hatte ich EXAKT 7x über 130 km/h auf dem Tacho stehen...2x knapp 200!


    So viel zum Thema "generelles Tempolimit" ;)
    Mein persönliches Fazit: Dieses monotone Langsamfahren strengt extrem an und fördert nicht gerade die Aufmerksamkeit!
    Daher werde ich nur noch nachts fahren oder den Flieger nehmen...aber sicherlich werde ich mir den Ritt nie wieder tagsüber antun!

  • Jo bin ich bei dir. Wenn bei langen Fahrten die Konzentration nachlässt, gebe ich meinem 2L auch mal die Sporen.
    Ab 2xx km/h ist man automatisch wieder anwesend.
    Für alles andere habe ich die Assistenten, die mir auch im Stau Nerven retten.
    Hatte zur Meisterschule oft den Fall:
    Freitag rauf, Samstag runter
    Bad Reichenhall - Nürnberg 330km A8,A99,A9 mit 5h+ Fahrzeit, weil es bei Greding wieder mal gescheppert hat...


    Das Argument mit 95km/h zählt für mich nicht, unser Rechtsfahrgebot ist so formuliert, dass es Geschwindigkeit außen vorlässt und man das mit Rücksicht auch hinnehmen kann. Wo ziehst du dann die Grenze? Der 95 fährt nervt denn der 120 fährt, der wiederum nervt dich im M3 und du nervst Hypercar-Besitzer? Dann darf keiner mehr überholen, weil könnte ein viel schnellerer es eiliger haben.
    Kritisch wird es für mich erst wenn der 95er meint er muss nicht mehr einscheren, weil in 500m schon der nächste LKW in Sicht ist.

  • Wenn du überholst, musst du eine wesentlich höhere Geschwindigkeit haben und bei: LKW1 = 85km/h, LKW2 = 90km/h (wobei dieser seinen Überholvorgang binnen 90sec abgeschlossen haben muss) und PKW1 = 95km/h nicht mehr gegeben ist.


    "(2) Überholen darf nur, wer übersehen kann, dass während des ganzen Überholvorgangs jede Behinderung des Gegenverkehrs ausgeschlossen ist. Überholen darf ferner nur, wer mit wesentlich höherer Geschwindigkeit als der zu Überholende fährt."


    hier nachzulesen

  • Mit dem Nachts fahren kann ich bestätigen. Bin Nachts von Köln nach München gefahren und habe ca. 4,5 Std. gebraucht, alles gut. Zurück wollte meine Frau unbedingt was von der Landschaft sehen und tagsüber fahren ;( Am Wochenende wohlgemerkt.
    Nie wieder!!
    Über 6 Stunden gebraucht, 3 Staus. Die letzten 100km habe ich meine Frau fahren lassen weil ich einfach keinen Bock mehr hatte, so hatt mich das angekotzt. In Wintersport sind wir auch immer Nachts gefahren,alles super. Oder Dänemark -Köln, schön Nachts Tempomat 180 5,5 Std. So macht das Spaß.
    Ich muss im März wieder nach München, Weihnachtsgeschenk BMW Werksführung :thumbup: Da werde ich so früh wie irgend möglich los fahren aber irgendwo werde ich ja doch in den morgendlichen Berufsverkehr kommen. ;(
    Am WE hätte ich Gas geben können und was ist: Nebel Nieselregen 0,5 Grad. :cursing: Na ja da war der Verbrauch bei 7,8 L.
    Auch mal ne andere Erfahrung.
    Es gab Zeiten da bin ich Nachts einen Schnitt von 160 gefahren, aber lange ist`s her. Schade.


    Also lassen wir das mit dem Tempolimit, Deutschland bremst sich selber ein.


    Gruß Jörg

    Das Leben ist zu kurz um kleine hässliche Autos zu fahren

  • Was hat denn das Tempolimit mit den Staus und Berufsverkehr zu tun?
    Ihr argumentiert immer mit einer Zeitersparnis und nennt zum Vergleich Fahrten in der Nacht und Fahrten mit Staus und Berufsverkehr. Klar braucht man da länger, egal ob generelles Tempolimit.
    Ich denke ein generelles Tempolimit hat schon seine Berechtigung und Gründe. Ich finde es eher entspannt auf Autobahnen oder in Ländern mit Tempolimit zu fahren. Zu oft nerven die "2 Liter Diesel Vertreter" (jaja habe selber einen 320d :agree: ), indem diese meinen, man muss von Termin zu Termin mit Vollgas hetzen und hätte keine Zeit. Durch ein Tempolimit würden die Leute besser planen und sich die 15 oder 30 Minuten mehr Zeit nehmen.
    Ich selbst fahre regelmäßig 500 km zu den Eltern über verschiedene Autobahnen und habe auch versucht mal die schnellste Zeit hinzulegen und mal den Tempomat bei max. 160km/h einzustellen. Ergebnis war: höchstens 20 Minuten Zeitersparnis, dafür aber mehr verbraucht und ziemlich kaputt gewesen. Bei den Fahrten mit max. 160km/h bin ich viel entspannter bei der Ankunft.


    Natürlich fühlen sich manche in Ihrer Freiheit beschränkt, wenn Sie nicht mehr das maximale aus Ihrem Wagen holen können. Und ich verstehe auch, dass es Spaß macht, mal einen Wagen voll auszufahren. Besonders für die Freunde größerer Motoren hat es schon seinen Reiz.


    Für mich selbst würden eher mehr Abstandskontrollen Sinn ergeben. Wenn Platz ist, soll man ruhig schneller Fahren dürfen, stört ja auch keinen. Viel schlimmer finde ich die Freunde, die auf 3 Meter auffahren müssen, weil Sie denken es würde so schneller gehen. Habe das schon oft genug im dichten Verkehr erlebt. Überraschenderweise weniger Fahrer mit schnellen Wägen, sondern eher Transporter/Sprinter, die keinen Abstand lassen und sich über Ihren Bremsweg nicht im Klaren sind. :dash: