Edel-Diesel al'a Aral Ultimate / Shell V-Power Diesel

  • Das ist genau der Punkt: Keiner will irgendjemanden davon überzeugen, das jeweils andere zu tanken. Mir ist doch völlig egal was irgendjemand in sein Auto kippt, genauso wie es meine Sache ist, was ich tanke.


    Aber eine Diskussion basiert nunmal auf Argumenten für oder gegen eine Sache, die im Idealfall von belastbaren (hier ist das Wort wieder :)) Quellen unterstützt wird. Und die habe ich bisher in der Cause "Pro-Edel-Diesel" noch nicht gesehen. Subjektive Eindrücke, Verkaufsprospekte, nicht übertragbare Untersuchungsergebnisse für Biodiesel und einen einigermaßen unabhängigen Test, der aber eigentlich als Fazit gegen den Edel-Diesel spricht. Werkstattmeister-Aussagen? Ich lach mich kaputt und erinner mich noch an die Diskussion mit einem Werkstattmeister vor einiger Zeit darüber, das beim 320D zwei Turbolader verbaut sind weil ja "Twin Power" oder sowas drauf steht. Also komm, die erzählen zu 90% auch nur das was auf den Webseiten der Hersteller zu lesen ist.


    Das Thema "Pommes-Öl im 640D" und der Absatz davor mit den bäuerlichen Tankstellen...das ist einfach unsachlich. Du verwechselst seit Beginn dieses Threads die Themen "Geld sparen" und "Geld verschwenden". Nur ein kleines Beispiel: Ich tanke seit Jahren fast nur an immer derselben Tankstelle: Eine Pludra hier im Ort. Schonmal den Namen "Pludra" gehört? Vermutlich nicht. Kenne auch nur diese eine "Pludra". Ist das ein Dritt-Verwerter mit drittklassigem Bauernsprit? Ne. Pludra gehört zu Aral. Die Noname-Plörre ist ganz normaler Aral Super Diesel.


    Grüße
    Sven

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  • Mmmh? Wie auch immer man all unsere Post's bewerten und auslegen mag, zumindest haben wir hier eine richtig knackige Diskussion hingelegt. Macht insoweit auch echt Spaß, sich mich mit Euch zu streiten.


    Sofern ich an der einen oder anderen Stelle tatsächlich "unsachlich" geworden sein soll, bitte ich um Nachsicht, es war nicht die Zielrichtung, wollte eher "zynisch" kommentieren, um zu provozieren. Ich denke nicht, dass manche Quellenangaben meiner Auffassung wiedersprechen. Beispiel Deutz: klar wurde mit 100% FAME getestet, aber wer sagt denn, das ein dauerhaft niedriger Wert (5-7 % im DIN-Diesel) auf lange Sicht nicht ebenso schädlich ist? Dieser Umstand wurde im Feldversuch nicht beleuchtet, ok.. Gleichwohl kann man aber den Schluss ziehen, dass wenn 100% zu Schädigungen führen können, auch geringere Mengen / Beimischungen in einer Dauerbetrachtung nicht unerheblich sind. Kann man sicher auch anders sehen. Sei's drum - vom Prinzip her, sind unsere Argumentationsfronten doch klar voneinander getrennt. :think:


    Bin auf das "Test-Ergebnis" von @bashOrn gespannt, wenngleich ich mir die Antwort schon denken kann, na mal sehen.


    In diesem Sinne Männer's :beer:


    Allzeit Gute Fahrt

  • Ich werde auch beim nächsten Mal Aral Ultimate tanken.
    Bin auch mal gespannt ob ich nen Unterschied beim Common Rail Motor merke.


    Hatte das bei meinem A4 Pumpe Düse TDI schonmal aus Versehen im Urlaub getankt.
    Hab ich erst später bei der Abrechnung der Kreditkarte bemertkt :D


  • Sofern ich an der einen oder anderen Stelle tatsächlich "unsachlich" geworden sein soll, bitte ich um Nachsicht, es war nicht die Zielrichtung, wollte eher "zynisch" kommentieren, um zu provozieren. Ich denke nicht, dass manche Quellenangaben meiner Auffassung wiedersprechen. Beispiel Deutz: klar wurde mit 100% FAME getestet, aber wer sagt denn, das ein dauerhaft niedriger Wert (5-7 % im DIN-Diesel) auf lange Sicht nicht ebenso schädlich ist? Dieser Umstand wurde im Feldversuch nicht beleuchtet, ok.. Gleichwohl kann man aber den Schluss ziehen, dass wenn 100% zu Schädigungen führen können, auch geringere Mengen / Beimischungen in einer Dauerbetrachtung nicht unerheblich sind. Kann man sicher auch anders sehen. Sei's drum - vom Prinzip her, sind unsere Argumentationsfronten doch klar voneinander getrennt. :think:


    Man kann alle möglichen Schlüsse ziehen, die Frage ist doch nur ob sie richtig sind :)


    Über die Auswirkungen verschiedener Dosierungen und daraus Schlüsse zu ziehen...naja. Es gibt aus dem Alltag unendlich viele Beispiele dafür, das unterschiedliche Dosierungen oder Konzentrationen von Substanzen komplett unterschiedliche Wirkung haben. Oder wirkt 5%-Salzsäure genau wie 100%-Salzsäure? :)


    Grüße
    Sven

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  • Zitat von _SR_

    Über die Auswirkungen verschiedener Dosierungen und daraus Schlüsse zu ziehen...naja. Es gibt aus dem Alltag unendlich viele Beispiele dafür, das unterschiedliche Dosierungen oder Konzentrationen von Substanzen komplett unterschiedliche Wirkung haben. Oder wirkt 5%-Salzsäure genau wie 100%-Salzsäure? :)


    Grüße
    Sven




    Wenn Du schon solche Vergleiche heranziehst, bedenke bitte: klar ist ja wohl jedem, das 100% Säure auf einen Schlag anders wirken als lediglich 5%, aber die dauerhafte Verwendung niedriger Dosen, gerne auch Säure, kann ebenso schändlich sein - passt jetzt hier nicht unbedingt rein, trifft aber der Kern der Sache - "Schleichende Vergiftung!" Hier eine Quelle zum zerreissen:


    http://www.zeit.de/2012/20/Trinkwasser-Nitratbelastung


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    Und genauso in der Art und Weise kann Bio-Diesel auch in geringen Anteilen, über einen langen Zeitraum, Auswirkungen auf das Material, Umwelt etc. haben!



    Eine echte wissenschaftliche Quelle nur für Euch ;) :



    http://literatur.vti.bund.de/digbib_extern/dn051400.pdf


    Thema: "Abschlussbericht zum Forschungsvorhaben Untersuchung biodieselbasierter Mischkraftstoffe mit dem Ziel erhöhter Beimischungsanteile unter Ausschluss von Ausfallprodukten"


    dies gehört zum folgenden Projekt:


    "Projektnummer 550_2010_2
    Projektlaufzeit: 01.09.2010 – 29.02.2012
    Gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel e.V. (AGQM).
    Braunschweig und Coburg im Juni 2012"


    getestet wurde der DIN-Diesel in verschiedensten Blends (Beimischungen)


    "Von drei ausgewählten Mischungen wurden von der ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH eine Vollanalyse nach DIN EN 590:2010-05 vorgenommen."


    Eingangs heist es:


    "...Zur Erfüllung der Quote biogener Komponenten im Kraftstoffmarkt (BIOKRAFTQUG 2006) wird fossiler Dieselkraftstoff mit Biodiesel versetzt. Mehrere Untersuchungen stellten jedoch unvorhergesehene Präzipitatbildungen dieser Blends fest ... konnten oxidative Abbauprodukte des Biodiesels als Verursacher finden."


    in einem weiteren Auszug heist es:


    "...von 0,4-10 Gew.-% Biodiesel, die durch den normalen Motorbetrieb und durch Regenerationszyklen des Dieselpartikelfilters im Motoröl angereichert wurden. Biodieselanteile sorgen potentiell für die bekannten Phänomene der Ölschlammbildung und den damit zusammenhängenden Problemen (MÄDER 2010). Insbesondere oxidative Alterungsprodukte von Biodiesel stehen im Verdacht für die Ölschlammbildung mitver-antwortlich zu sein."


    richtig brenzilg ist folgende Aussage aus dem Bericht:


    "...Es ist demnach offensichtlich, dass die festen Rückstände nur bei ausfallenden oxidativen Abbauprodukten des Biodiesels auftreten. "


    " Biodiesel steht im Verdacht, für die Bildung von Ölschlamm im Motoröl verantwortlich zu sein. Zu großen Teilen kann Biodiesel über die Kolbenwände in das Motoröl gelangen. Insbesondere durch die erhöhte Kraftstoffeinspritzung während der Regenerationszyklen von Dieselpartikelfiltern gelangt eine signifikante Menge Kraftstoff in das Motoröl ...Während Dieselkraftstoff aufgrund der Bildung sogenannter Hotspots relativ schnell verdampft, reichert sich der schwersiedende Biodiesel im Öl an..."




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    Bitte Jungs, ich sage ja nur, das selbst geringe Bio-Diesel-Beimischungen möglicherweise Folgen auf den Motor haben können, wiederhole: können. Ich tanke Aral Ultimate ohne jegliche Beimischung und schließe somit für mich den Unsicherheitsfaktor aus. Das ist mir das Geld Wert.


    Und bitte schön, wer sagt denn, dass Eure Rückschlüsse, Mutmaßungen und Behauptungen richtig seien? Quellenagaben etc. wollt Ihr ja auch nicht bringen, weil diese ja gar nicht notwendig seien, um Eure Angaben zu stützen, so Eure Argumentationslinie. Ob meine Behauptungen richtig sind weiß ich freilich auch nicht, doch ich versuche zumindest meine mit Quellen bzw. Nachweisen zu untermauern.


    In diesem Sinne


    Wir sollten lieber zur Entspannung ein Bier zusammen trinken...die Diskussion ist aus meiner Sicht schon recht verhärtet.


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    P.S. Ich komme mir schon richtig doof vor, dass ich hier Produkte aus dem Hause Aral verteidige, dass will ich gar nicht...oder ich sollte mal dort Anrufen und meinen Einsatz vergolden lassen? Nee Qutasch mit Soße,,,

  • Ich bin etwas über die von dir zitierte Studie überrascht. Da finden sich die Worte "potentiell", "stehen im Verdacht", steht im Verdacht".


    Das heisst man WEISS das gar nicht? Ist jetzt nicht Teil dieser Diskussion, aber ich war fest davon überzeugt das man solche Dinge WEISS und nicht vermutet.


    Die Frage ist doch, wie lange braucht das Biodiesel-Gemisch, um nennenswerte Schäden am Motor zu verursachen? 300tkm? 500tkm? Wieviele nutzen dann noch das Auto? Letztlich ist es eine Kosten-Nutzen-Frage. Die habe ich für mich negativ beantwortet, du hast sie positiv beantwortet.


    Quellen habe ich keine, aber es gibt doch etliche Testberichte und vielen Zeitschriften in denen die Spritsorten getestet wurden. Ergebnis war ausnahmslos immer ähnlich wie der von dir zitierte Test.


    Grüße
    Sven

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  • Aber Du musst eingestehen, dass eine gewisse Unsicherheit in der Beantwortung der Frage durchaus gegeben ist: ob Bio-Diesel, egal in welcher Konzentration bzw. Beimischungsverhältnis nun schädliche Auswirkungen hat oder nicht...?
    Mach Dir doch mal bei einer Tasse Kaffe den Spaß und lese Dir die Studie eventuell mal durch, ist gar nicht so kompliziert und eigentlich sehr interessant. Vorallem wie komplex an dieses Thema herangegangen wird.



    P.S. Hab meinen vorherigen Post nochmal etwas angepasst ;)

  • ...



    Da ich jetzt aber nicht nur mit Totschlagargumenten kommen will werde ich heute Abend (noch 40km Reserve aktuell) mal zur Aral fahren und mir nen Tank AU gönnen. Am Sonntag Abend (Sonntag gehts auf die NOS) kann ich dann mehr sagen. Ich schließe nicht aus, dass es einen Unterschied gibt - aber ob dieser kleine Unterschied mir wöchentlich rund 5€ wert ist - das lasse ich mal noch offen.



    Spannend bzw. interessant würde es werden, wenn Du erst ein paar Runden auf der NOS mit DIN-Diesel und danach mit AU fahren würdest, um einen möglichst direkten Vergleich zu bekommen, sofern sowas überhaupt machbar wäre?


    Lg

  • Ich denke bash0rn kennt sein Fahrzeug auf der NOS gut genug... ;)


    Naja, selbst Profi-Rennfahrer, die ihre Maschine aus dem FF kennen, nehmen z.B. eine Stop-Uhr um ihre Rundenzeiten exakt zu erfassen. Auf das "Kennen" oder "Gefühl" verlassen sie sich nicht allein. Ich meine ja nur, wenn schon jemand die Möglichkeiten auf der NOS hat, warum dann nicht richtig? Problem wird bei diesem Test sein, unvermischtes AU zu erhalten, um echte Vergleichbarkeit zu erzeugen, da immer etwas vom DIN-Diesel im Tank und den Leitungen ist. Wäre jedenfalls mal richtig "cool" wenn @bashOrn den Test möglichst professionell durchzieht, ist ja auch mal ein schöner handfester Auftrag? Oder?


    Bin auch auf @SR + Stefan ihr Statement zum letzten Link - Stw. wissenschaftl. Studie - gespannt. Aber wird sicherlich auch verbal zerissen?


    Nochmal ein Auszug daraus, der recht deutlich ist in seiner Aussage:


    "...Einige Untersuchungen bezüglich der Wechselwirkungen zwischen Dieselkraftstoff und Biodiesel bei Blends zeigten jedoch teilweise erheblich Probleme im motorischen Betrieb . Besondere Aufmerksamkeit erregte die Präzipitat- bzw. Sedimentbildung sowie die Rückstandsbildung in Tanks bei Blends dieser Art. Die Bildung von Präzipitaten und Sedimenten im Kraftstoff kann unter anderem zu verstopften Mo- torleitungen und Filtern führen. Untersuchungen von KRAHL ... konnten Sedimente in Blends als ausfallende oxidative Abbauprodukte des Biodiesels identifizieren..."



    Na ich bin ja mal gespannt...



    So denn