Um die Diskussion, mal ein bißchen weiter anzuheitzen (spreche jetzt eher für die Dieselfraktion) anbei ein paar sehr interessante Links:
http://www.gtue.de/fm/305/autozeitung_2006-11-15.pdf
Danach ist wohl die Motorleistung bei Verwendung von Premium-Diesel erhöht,
sehr interessant auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dieselkraftstoff
Im Premiumdiesel befinden sich nur wenige bis gar keine Bio-Anteile dafür aber oft GtL (Gas to Liquid) Bestandteile die leistungsfördernd sind. GtL Diesel besitz eine deutlich höhere Cetanzahl. Diese beschreibt die Zündwilligkeit des Dieselkraftstoffs. Vorallem bei Shell V-Power kommt diese Technologie zum Einsatz. Aral setzt mit seinem Ultimate auf andere Beimischungen, aber dessen Cetanzahl ist ebenfalls erheblich erhöht (http://de.wikipedia.org/wiki/Cetanzahl).
Zum Thema GtL: http://de.wikipedia.org/wiki/Gas-to-Liquids
Die Verbrennung läuft mit Premiumdiesel "kontrollierter", was man am ruhigeren Motorlauf wahrnehmen kann. Mit der verbesserten Zündwilligkeit steigt das Startvermögen, vorallem bei Minus-Temperaturen. Auch bin ich der Meinung, dass im oberen Drehzahlbereich, die Leistungsentfaltung des Motors mit AU oder Shell VP deutlich besser ist, habe aber kein Messlabor, um diese Behauptung zu untermauern, also reines "Fahrgefühl".
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Es geht ja nicht darum Premiumfahrzeuge mit Premiumsprit zu befüllen. Mir geht es um Leistungsentwicklung, Verbrennungsqualität (weniger Rußanteile), eventuell mögliche Mehrleistung und eine mögliche Kraftstoffersparniss. Ich hab auch Aral Ultimate in weniger prestigeträchte Autos getankt und nur sehr gute Erfahrungen gemacht.
Letztlich bliebe die aus meiner Sicht problematische gesetzlich normierte Zwangs-Beimischung von Biodiesel in den Standard-Diesel, die zu Problemen bei den Injektoren führen kann:
http://de.wikipedia.org/wiki/Einspritzdüse_(Dieselmotor)
Zitat: "Einspritzdüsen können verkoken, insbesondere bei der Verwendung von Pflanzenölen als Treibstoff. Die Folge sind schlechtere Vernebelung, eine schlechtere Verbrennung und damit schlechtere Abgaswerte."
Zudem soll der Kraftstoffeintrag in's Motoröl bei Biodiesel (Rapsmethylester = RME) problematisch sein, Zitat Wikipedia: "
"Da RME jedoch erst ab etwa 130 °C zu verdampfen beginnt und das Motoröl diese Temperatur nicht erreicht, reichert sich Biodiesel im Motoröl an. Durch hohe örtliche Temperaturen im Schmierkreislauf zersetzt sich RME allmählich (siehe auch Cracken, Verkokung, Polymerisation), was zu festen oder schleimartigen Rückständen führt. Dies und die Verschlechterungen der Schmiereigenschaften bei hoher Kraftstoffkonzentration im Motoröl kann zu erhöhtem Motorverschleiß führen, weswegen bei RME-Betrieb kürzere Ölwechselintervalle notwendig sind." (http://de.wikipedia.org/wiki/Biodiesel)
Vom Ziel-Konflikt der Bio-Kraftstoffherstellung zur Nahrungsmittelproduktion - vor allem in Schwellenländern mal ganz abgesehen. Daher stehe ich auch sehr kritisch dem E10 Kraftstoff gegenüber. Wenn man in Brasilien wertvollen Urwald für Felder zur Bioethanol Herstellung opfert, ist das das eine, aber wenn man kostbaren Ackerboden, der zur Nahrungsmittellherstellung ( http://de.wikipedia.org/wiki/Biodiesel) dienen sollte, dafür verwendet hört aus meiner Sicht der Spaß schnell auf auf. Aber ok., will jetzt keine Umweltdiskussion, nur soviel, jede Folge hat eine Usache.
Ich denke der Mehrpreis im Premiumdiesel ist dem erhöhtem Herstellungsaufwand geschuldet.
Was meint Ihr?