Diskussion über Geldwäschegesetz / Barzahlung

  • Also vllt nochmal zum bezahlen per Überweisung. Die Sparkassen bieten das aufjedanfall noch an....man muss eine Gebühr bezahlen und dann ist das Geld i.d.R. 3 h später auf dem anderen Konto. Ansonsten gehe zu deiner Sparkasse und sei einfach nett zum Berater, dann wird er dir bestimmt eine Bestätigung aushändigen...falls kann er auch nochmals nachsehen lassen, ob deine Überweisung an die Bank der NL raus gegangenen ist.


    Viel Erfolg und es wird schon klappen ;)


    ...das bringt Dir wenig wenn sie wie in meinem Fall darauf bestehen, daß es wirklich als Eingang verbucht ist. Womöglich noch mit Zweigniederlassung wo die Rückmeldung nur einmal täglich aus dem Haupthaus kommt.

  • Mit Zoll hat das nicht zu tun, sondern mit §3 GwG (Geldwäschegesetz)
    http://www.gesetze-im-internet.de/gwg_2008/__3.html

    Auch wenn es inzwischen völlig off-topic ist: Das Geldwäschegesetz hatte Dein Vorgänger auch schon gepostet. §3 sagt nichts über das Verhalten von Privatpersonen mit >10T€ in der Tasche aus. Denn zu §3 muss man erstmal auf §2 zurückgehen, was denn überhaupt "Verpflichtete" sind. Und auch die müssen nur bei den unter §3 (2) genannten Begebenheiten (darunter fällt der Autokauf > 15 T€) die in §3 (1) genannten Sorgfaltspflichten erfüllen. Diese Sorgfaltspflichten umfassen jedoch keine Meldung der Transaktion.


    "Verpflichtete" i.S.d. §2 sind unter anderem "Personen, die gewerblich mit Gütern handeln". D.h. der BMW-Händler ist ein solcher "Verpflichteter" - ein Privatmann aber nicht.


    Ergo: Eine Privatperson darf Bargeld > 15T€ in Deutschland rumtragen und damit bezahlen ohne irgendjemandem davon Meldung zu machen. Eine Privatperson darf sogar >15T€ in einem Privatgeschäft ohne weitere Verpflichtungen annehmen. Weder die weiter oben aufgestellte Behauptung, dass der Händler die Transaktion dem Finanzamt melden müsse, noch die Behauptung, dass >10T€ gemeldet werden müssen, ist also durch §3 Geldwäschegesetz begründet.


    im übrigen beschänkt sich das Geldwäschegesetz nicht auf Bargeld-Transaktionen sondern alle Transaktionen ("Transaktion im Sinne dieses Gesetzes ist jede Handlung, die eine
    Geldbewegung oder eine sonstige Vermögensverschiebung bezweckt oder
    bewirkt.").


    Die Meldepflicht einer Barzahlung muss also eine andere Grundlage habe - soweit sie besteht.


    Amen

  • Gott sei Dank ist in unserem Land auch nicht wirklich alles geregelt :D
    Du kannst innerhalb der BRD soviel Bargeld mit dir rumtragen wie du kannst oder hast. Sollte dennoch die Polizei oder der Zoll dich kontrollieren, musst du nur glaubhaft nachweisen, wo das Geld her kommt.
    Man könnte einen Banküberfall oder die illegale Einfuhr als Straftatbestand annehmen, um die Frage nach der Herkunft zu begründen.


    Das ganze andere Blabla und die tollen Gesetze beziehen sich immer nur auf den Übertritt von Grenzen. Diese Übertritte können einmal innerhalb der EU passieren (Deutschland-Österreich) oder außerhalb (Deutschland-Schweiz). Ansonsten ist das, insbesondere dem Zoll ziemlich egal.


    Auch die "Geldwäsche" spielt bei der Barzahlung eines Fahrzeuges keine Rolle, da das Fahrzeug offiziell mit einem Kaufvertrag erworben wird und so Zweck, Herkunft und verbleib des Geldes nachgewiesen werden können. Bei Privat null Problem.
    Kauft ein Gewerbetreibender das Fahrzeug, wird er das Geld ja nicht aus seiner Matratze holen :D
    Hier kann dieser natürlich auch einfach das Geld von der Bank abheben und dem Händler bar in die Hand drücken. Alle notwendigen Angaben zum Geschäft sind nachweisbar.


    ----


    Cool, das es mit dem Wagen geklappt hat und gute Fahrt! :thumbup:
    Beim nächsten mal besser mit dem Händler sprechen ob der Nachweis einer Überweisung langt, dann klappt das auch :)
    Am Besten diese direkt am Schalter tätigen und von der Bank bestätigen lassen.

  • Danke dir! :)


    Das mit der Barzahlung begründet sich allerdings schon im Geldwäschegesetz. Aber Zahlungen über 15.000 Euro wären noch möglich, man müsste nur ein wenig mehr Papierkram erledigen...


    Der eigentliche Verkäufer heute (war gestern nicht da) hat sich auf jeden Fall für seinen Kollegen gestern entschuldigt. Er hatte mit ihm ausgemacht er solle uns anrufen sollte das Geld nicht eingegangen sein. Hat er nicht getan... Egal. Habe jetzt das Auto und bekomme das Grinsen schwer aus dem Gesicht. Gefällt mir wieder soviel besser als unser E91. :)


    Gesendet von meinem LG-D855 mit Tapatalk

  • Na also, hat doch alles geklappt. Viel Spaß mit dem Auto! Der Ärger sollte schnell verflogen sein.


    Gruß Mario

  • Na also, hat doch alles geklappt. Viel Spaß mit dem Auto! Der Ärger sollte schnell verflogen sein.


    Gruß Mario


    War er ja eigentlich schon, nachdem ich diesen Thread hier gepostet hatte. :D


    Jetzt ist er es erst recht! I love my new car! Endlich mal wieder viel Ausstattung und nicht wie bei unserem E91. :love:


    Hab das Auto gleich mal grob vorgestellt. Meinetwegen kann hier der Thread gern offen bleiben, hat sich ja in ein wenig eine andere Diskussion entwickelt.

  • Kauft ein Gewerbetreibender das Fahrzeug, wird er das Geld ja nicht aus seiner Matratze holen :D

    Diese privaten "Kopfkissenzahlen" fallen übrigens mittlerweile auch auf und werden tlw. überprüft -gerade bei Autohäusern.

  • Zum Thema Geldwäsche noch was :)


    Ich habe ja meinen M3 bestellt und ein paar Wochen später den 330d LCI verkauft gehabt. Da mein Brief hier bei meinem Händler in Moers liegt, hat der Aufkäufer den Wagen mit mir vor Ort ausgelöst und sofort den Brief bekommen. Somit hat der gute Mann vor Ort beim Händler knapp über 30k "eingezahlt" bzw. der Händer hat es im Empfang genommen ... bzw. ICH habe es ja eingezahlt weil es ja mein Auto ist sowie meine Schulden usw.


    Wie ich später hörte hat dann die BMW Bank wenige Tage danach bei meinem Händler angerufen und gefragt wie das mit dem Auslösen gewesen ist und wo das Geld herkam. Der Sachbearbeiter sprach davon, dass der Wagen vor ~9 Monaten gekauft & angezahlt wurde und jetzt schon ausgelöst wird und das halt komisch ist wegen Zeitraum usw. Als dann mein Verkäufer sagte "hat der Aufkäufer ausgelöst" war das Gespräch quasi sofort vorbei ... sonst hätte man wohl auch noch mich kontaktiert um zu erklären wo das Geld hergekommen ist usw.


    Die kennen ja durch die Anträge auch meine Gehaltsabrechnung und haben einfach hochgerechnet dass ich in den 9 Monaten niemals die über 30.000 Euro "beiseite" gelegt haben kann. Und die handeln dann unter der Prämisse, dass meine Anzahlung so hoch war wie meine Geldreserven und ich somit quasi keine Reserven mehr hätte bzw. nicht soviel. Und hätte ich den Wagen von meinem Geld selber BAR ausgelöst hätte ich mich erklären müssen wo diese Summe herkommt usw. Hätte ich das ganze Überwiesen wäre das übrigens wieder ne ganz andere Sache gewesen und die BMW Bank hätte nichts mehr geprüft ... weil in dem Fall ja dann meine Hausbank Einzahlung über der Grenze hätte prüfen müssen usw.


    War auf jedenfall interessant und hat mir gezeigt welche Kreise das schon zieht mit dem Geldwäscheschutzgesetz usw. Mein Händler sagte auch dass die mehr und mehr Auflagen & Anfragen seitens der Bank bei sowas haben ... viel Bürokratie und Aufwand für den Händler und z.T. für den Kunden.

  • Deckt sich mit meinen Erfahrungen.


    Habe alleine in 2016 nun das vierte Auto gekauft, keiner der Verkäufer wollte Bargeld sehen - alle nur Überweisung.


    Für das aktuellste "Auto" habe ich jetzt mein Überweisungslimit online hochsetzen lassen müssen :/


    Grüße
    Sven

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------


  • Wie ich später hörte hat dann die BMW Bank wenige Tage danach bei meinem Händler angerufen und gefragt wie das mit dem Auslösen gewesen ist und wo das Geld herkam. Der Sachbearbeiter sprach davon, dass der Wagen vor ~9 Monaten gekauft & angezahlt wurde und jetzt schon ausgelöst wird und das halt komisch ist wegen Zeitraum usw. Als dann mein Verkäufer sagte "hat der Aufkäufer ausgelöst" war das Gespräch quasi sofort vorbei ... sonst hätte man wohl auch noch mich kontaktiert um zu erklären wo das Geld hergekommen ist usw.


    Die kennen ja durch die Anträge auch meine Gehaltsabrechnung und haben einfach hochgerechnet dass ich in den 9 Monaten niemals die über 30.000 Euro "beiseite" gelegt haben kann.

    wie ich einen Beitrag vorher schrieb... Genau diese Vernetzung ist der Punkt.