Der Diesel vor dem Aus?

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    hier kann man sich das nochmal anschauen

  • Vielleicht versteh ich das als österreichischer Konsument nicht, aber wieso werden immer die Hersteller zur Verantwortung gezogen?


    Die Fahrzeuge haben den jeweilig gültigen Prüfzyklus bestanden. Wenn dieser Lücken- oder Fehlerhaft ist, sodass sich Hersteller ihre 'Umgehungen' basteln können wie ihnen lieb ist, würde ich eher beim Gesetzgeber den Fehler suchen...


    Außerdem ist's schon komisch, dass die, die immer 'die Saubersten' waren, jetzt von Frontal 21 - gemeinsam mit der DUH - als die Buhmänner hingestellt werden.


    Und: Wenns wirtschaftlicher ist, Schlupflöcher um die gesetzlichen Vorgaben zu finden, könnte man doch mal die Vorgaben überdenken oder?

  • Tja, das verstehen diejenigen, die sich hier mit der Materie beschäftigen und mitdenken, auch nicht....Dass VW bei den nachgewiesenen Betrügereien auf eigene Kosten nachbessern sollte/muss, ist klar. Wieso aber nun alle in einen Topf geworfen werden und rückwirkend Prüfverfahren für falsch erklärt werden, das verstehe ich auch nicht. Wer sich an die damals geltenden Vorschriften hielt und Toleranzen legal ausnutzte, hat mMn nichts vorsätzlich falsch gemacht bzw betrogen.


    Dass die DUH ein PIIIIIIIIEEEEEEEP Verein ist, ist uns klar

  • Ich möchte zustimmen.


    Zum „Warum“ kann ich aber beitragen: es soll eine Vereinbarung zwischen Staat und Industrie gegeben haben, den Prüfzyklus einfach und damit preiswert zu halten, und im Gegenzug bauen die Hersteller saubere Autos - ein Vertrauensvorschuss und eben keine Einladung zur Ausnutzung von Schlupflöchern.
    Inzwischen hat (außer Herrn Scheuer) wohl jeder kapiert, dass ein solcher Vertrauensvorschuss nicht angebracht ist. Die „freiwillige Selbstverpflichtung der Industrie“ muss hinter der einklagbaren Verpflichtung zum wirtschaftlichen Handeln gegenüber den Aktionären immer zurückstehen.

  • Wenn es eine Möglichkeit gibt den Gewinn zu optimieren, dann wird das die Industrie auch tun. "Vertraunsvorschuss" halte ich in der heutigen Zeit in 2 Bereichen für völlig unangebracht, um nicht zu sagen fahrlässig bis dumm: Politik und Wirtschaft.
    Im privaten Umfeld und bei kleinen Unternehmen (als Ausnahme der Wirtschaft) habe ich aber bisher fast nur gute Erfahrungen gemacht mit Vertrauensvorschuss*. Das lässt den Schluss zu, dass wir kleinen Leute Idioten und gleichzeitig Glückspilze sind weil selten etwas schief geht dabei oder in Politik und Wirtschaft läuft etwas schief oder zumindest anders. :D


    *Aktuell: Wir tauschen die Böden in der Wohnung. Den Bodenleger hatten wir ausgesucht, er war auch da zum vermessen und wir waren bei ihm zur Beratung, aber es kam dann keine Offerte. Auf Nachfrage hat mir dann seine Frau mitgeteilt, dass er erkrankt sei. Das ist jetzt 6 Monate her, kürzlich hat er angerufen um sich zu entschuldigen. Als er sich verabschieden wollte habe ich ihn aber auf die noch fehlende Offerte hingewiesen, da wir uns entschieden hätten zu warten bis er wieder auf dem Damm ist. Das hat den guten Mann dann wider erwarten ziemlich umgehauen. Er hatte erwartet, dass wir uns wie die anderen Kunden auch entschieden hätten uns anderweitig umzusehen.
    Wäre es ein Politiker oder ein CEO einer grossen Firma gewesen hätte ich definitiv nicht so gehandelt.

  • Wenn es eine Möglichkeit gibt den Gewinn zu optimieren, dann wird das die Industrie auch tun. "Vertraunsvorschuss" halte ich in der heutigen Zeit in 2 Bereichen für völlig unangebracht, um nicht zu sagen fahrlässig bis dumm: Politik und Wirtschaft.
    Im privaten Umfeld und bei kleinen Unternehmen (als Ausnahme der Wirtschaft) habe ich aber bisher fast nur gute Erfahrungen gemacht mit Vertrauensvorschuss*. Das lässt den Schluss zu, dass wir kleinen Leute Idioten und gleichzeitig Glückspilze sind weil selten etwas schief geht dabei oder in Politik und Wirtschaft läuft etwas schief oder zumindest anders. :D


    *Aktuell: Wir tauschen die Böden in der Wohnung. Den Bodenleger hatten wir ausgesucht, er war auch da zum vermessen und wir waren bei ihm zur Beratung, aber es kam dann keine Offerte. Auf Nachfrage hat mir dann seine Frau mitgeteilt, dass er erkrankt sei. Das ist jetzt 6 Monate her, kürzlich hat er angerufen um sich zu entschuldigen. Als er sich verabschieden wollte habe ich ihn aber auf die noch fehlende Offerte hingewiesen, da wir uns entschieden hätten zu warten bis er wieder auf dem Damm ist. Das hat den guten Mann dann wider erwarten ziemlich umgehauen. Er hatte erwartet, dass wir uns wie die anderen Kunden auch entschieden hätten uns anderweitig umzusehen.
    Wäre es ein Politiker oder ein CEO einer grossen Firma gewesen hätte ich definitiv nicht so gehandelt.

    Ich bin zwar nur ein kleiner, dummer Handwerksmeister- habe aber auch mal nebenbei BWL studiert.
    Eines der größten Streitthemen mit meinen Dozenten war schon vor 20 Jahren die These: "Alles unter 10% Wachstum ist Rückschritt!"
    Zwar hatte ich mich gerade selbstständig gemacht- aber dennoch wusste ich aus der Praxis, dass solche Zahlen nicht auf Dauer zu erreichen sind...was meine Dozenten natürlich anders sahen!


    Wenn ich mich heute mit meinem Bankberater- der vielleicht zarte 30 Jahre alt ist- unterhalte und der mir stolz erzählt er habe ja BWL studiert...
    ...dann gehe ich die Sache mit Vorsicht an! Denn auch der vertritt heute noch diese unhaltbare These- was zwangsläufig bei Bankgesprächen immer wieder zu Kontroversen führt.
    Und genau da liegt der Hase im Pfeffer: Theorie und Praxis...Phantasie und Realität...oder Großindustrie vs. kleinen Handwerker.


    Ich lebe (zwangsläufig) mit meinem kleinen Unternehmen in der Realität!
    Aus Erfahrung weiß ich, das es gute Jahre gibt- in denen man viel Geld verdient...aber es gibt auch schlechte Jahre- in denen man Sorge hat, wie man am Ende des Monats die Gehälter bezahlen soll?!?!?!
    Ich kenne jeden meiner Mitarbeiter persönlich und weiß auch um deren Sorgen, Nöte und Ängste! Ich weiß ob die Frau gerade ihren Job verloren hat oder die Kinder Ärger in der Schule haben!
    Ich spreche mit meinen Kunden von Angesicht zu Angesicht und weiß, was sie von mir verlangen- und/oder was sie stört und was ich ändern muss!
    Ebenso weiß ich, dass meine Auftragslage stark von der allgemeinen Wirtschaftslage und den aktuellen gesetzlichen Gegebenheiten abhängt...Punkte, die ich selber nicht beeinflussen kann!


    In der Großindustrie zählt das alles nicht!
    Da wird irgendein BWLler ins Haus geholt, der die wunderbaren 10% Wachstum finden soll. Da der Markt aber grundsätzlich seit Jahren nicht mehr wächst, findet dort nur noch ein Verdrängungswettbewerb statt. Insofern werden als erstes die Zulieferer ordentlich gegängelt, anschließend die Mitarbeiter und reicht das nicht, wird ordentlich an der Preisschraube gedreht- bis die 10% Wachstum auf dem Papier stehen.
    Das schafft der BWLler zwei Jahre in Folge und "verpisst" sich dann zum nächsten Unternehmen- wo er den selben Quatsch erneut fabriziert.


    Mit den Folgen seiner Entscheidungen setzt er sich nicht mehr auseinander- das dürfen andere tun!
    ...und dem ist es scheißegal, ob Mitarbeiter 2154 sich gerade ein Haus gekauft hat oder ob seine Frau mit seinem besten Kumpel durchgebrannt ist...stimmen die Zahlen nicht, wird lustig per Losverfahren das Personal ausgesiebt und entsorgt!


    Worauf ich hinaus will:
    Ich, und viele tausende andere kleine Handwerker, Ladenbesitzer, etc.pp leben in der Realität. Wir sind direkt am Puls unserer Mitarbeiter, Kunden, etc. Wir identifizieren uns mit unseren Produkten und leben dafür, eine saubere Arbeit abzuliefern und Kunden glücklich zu machen!
    Irgendso ein BWL-Vagabund, der alle zwei Jahre die Firma wechselt- den interessiert es weder was er verkauft, an wen oder von wem es produziert wird...oder in welcher Qualität! Hauptsache 10% Wachstum- alles andere ist Rückschritt!

  • Einverstanden, M-Power. Und dann kommt das Internet...
    Klar ist: platten verlegen, Wände neu verputzen, Bad umbauen kann ich nicht selbst. Ich bin also angewiesen auf einen Handwerker. Wenn aber genau wegen diesen BWLern jeder auf den Preis schaut kommen die Erdbeeren nicht mehr vom Bauern um die Ecke, sondern werden aus China eingeschifft. Das ganze Elektronikgedöns sowieso.
    Immer dasselbe Beispiel bei uns: Im grenznahen Gebiet zu Deutschland gehen viele in Deutschland einkaufen, weil billiger. Die grossen Warenhäuser wehren sich mit Händen und Füssen (Wertschöpfung im Land behalten, lokale Wirtschaft stärken,...). Blöd nur: Der grösste schweizer Detailhändler gibt die Wäsche der Belegschaft nach Deutschland zum waschen. Der zweitgrösste druckt seine Zeitschriften auch im Ausland. Und was soll ich jetzt genau?


    Doch ab und zu gehts auch schief, eine der beiden Ketten hat einen Wettbewerb publiziert. Die richtige Antwort war sinngemäss: Der See bei Zürich. Die Auswahlmöglichkeiten waren: Bodensee, Sempachersee und Züricher See. Nun: wenn schon nur die Auswahlmöglichkeit Züricher See besteht ist klar wo die zuständige Marketing-Abteilung stationiert war. Denn NUR Deutsche sagen Züricher See. Hätte auch nur ein einziger Schweizer die Auswahl gesehen wäre das aufgefallen. Denn richtig ist: Zürchersee (ohne i und zusammen geschrieben). Wir haben hier auch keine Züricher, sondern Zürcher (ohne i!!).


    Daher: Einkaufen nach Möglichkeiten beim lokalen kleinen, speziell rücksicht nehme ich aber auch grosse schweizer Detailhändler nicht. Sie tun's ja auch nicht, sie verlangen's nur.

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    hier kann man sich das nochmal anschauen

    Halte ich für fragwürdig, da auch das Steuergerät getauscht / implementiert werden müsste. Zumal der Preis für alle AdBlue Teile - ich hatte das mal für meinen 328d seinerzeit 2013 im ETK ausgerechnet, um 2500€ lag.

    Diesels are OK in taxis and tractors but NEVER in a luxury car - or even a slightly expensive one. But yours still cleaner than a Volkswagen, Grandson!


    ... says my 98 years old grandma.