Der Diesel vor dem Aus?

  • Wenn alle auf großvolumige Benziner umsteigen - werde ich dann auch so machen - geht der Schuß völlig nach hinten los! Da haben wir dann zwar wohl immer noch weniger NOx aber dafür wieder umso mehr Feinstaubpartikel :D und dann werden die Benziner auch ausgeschlossen usw. usw. Das ganze Spiel ist doch so durchschaubar und dumm.
    Letztendlich werden aber die kleinen Leute, die sich das nicht leisten können, hinten runter fallen. Wie so oft in diesem Land, wenn politische Entscheidungen getroffen werden.


    Gruß Mario

  • Es wird längst nicht jeder auf große Benziner umsteigen.
    Diesel wird hauptsächlich wegen des Verbrauchs (und der damit verbundenen Kosten) gefahren.
    Ein großer Benziner wäre da Quatsch.


    Aus Umweltsicht geht der Schuss voll nach hinten. Lustig wäre es :D



    Ich habe auch noch ein paar Autos ohne "Abgasnachbehandlung".
    Früher gabs mal Schilder "bitte vorwärts einparken".


    Wegen der Autos weiß ich auch, warum.
    Feinstaub haben die nicht raus geblasen :D

  • Haha ich finde es super, dass ich mit meinem Gedanken also nicht alleine stehe.


    Sollen nicht ab 2018 auch sämtliche Benziner mit Filter ausgestattet werden ?
    Den Diesel habe ich mir aus wirtschaftlichen Gründen gekauft, wenig Verbrauch bei guter Leistung für mein Fahrprofil. Eine wirtschaftliche Entscheidung also.


    Da sich mein Profil aber mittlerweile geändert hat, steht der wirtschaftliche Faktor in meinem Fall nicht mehr im Vordergrund sondern das Thema Spaß am fahren.
    Außerdem der Nutzwert, der ist bei einem X5 ohnehin sehr groß. Dazu kommen dann noch der nette Vorteil, ein Benziner kann auch klingen und das möchte ich dann auch.
    Die Testfahrt am Wochenende war super, mir gefällt das Leistungsband bzw. die Entfaltung der Kräfte beim 50i.


    Aber ein Thema möchte ich natürlich noch ansprechen, das Thema Umwelt: Sicherlich ist es nicht Sinn und Zweck der Sache, dass alle auf einen großen Benziner umsteigen.
    Das wird vermutlich aber auch nur ein kleiner Teil der Fahrer sein, denn 1: Wird das sicherlich nicht für jeden wirtschaftlich sein und 2: Werden auch nicht alle das Geld dafür haben.
    Da ich nicht täglich auf das Auto angewiesen bin und fahren muss, möchte ich mir dann den "Spaß" gönnen, denn: Wer weiß wie lange das noch möglich ist ;)


    Aber die Eier sind ja noch nicht gelegt...

    3 Buchstaben für mehr Emotionen beim fahren - BMW


    Hat Kontakte zu Aufbereiter, Lackierer & Autoglaser und Folierer - in Frankfurt / Main (Glaser bietet auch andere Leistungen an)

  • Da kaufen dann Leute ein neues Auto, im Prinzip früher als ursprünglich gewollt. Das kurbelt die Absatzzahlen an, aber unter dem Strich auch den CO2-Ausstoss. Nun wäre da die Frage: Was will die Regierung wirklich?


    Anderes Schwachsinns-Beispiel: Vor einigen Jahren wurde bei uns der "Führerschein auf Probe" eingeführt. Innerhalb von 3 Jahren nach Erwerb muss man 2 Kurse besucht haben (Dauer: je einen Tag, Kosten: 350-400CHF pro Kurs). Meine Frau hat dann den Schein neu gemacht, und ich fand das mit diesen obligatorischen Kursen recht sinnvoll. Zumindest bis sie vom ersten Kurs zurückkam und erzählt hat was sie gemacht haben. Im 1. Kurs waren sie insgesamt als Gruppe 1h im Auto auf dem abgesperrten Platz und haben Vollbremsungen geübt (was man ja eh schon in der Fahrschule zur Genüge übt). Der Rest des Tages war pseudopsychologisches Geschwätz in Gruppen (rücksichtsvolles Verhalten usw.). Hat natürlich die 19 Jährigen Gangster, die den Kurs zum 2. Mal machen mussten, weil sie mit Alkohol am Steuer oder zu schnell erwischt wurden, extrem interessiert...
    Da es beim 2. Kurstag um ökonomisches Fahren ging (was man bei uns heute in der Fahrschule schon von grundauf lernt) hatte mein Vater die Idee, dass sie doch seinen Benz (E 500 Cabrio) nehmen solle. Zu Kursbeginn wurden die Erwartungen der Teilnehmer abgeholt, worauf meine Frau offenbar gefragt hat warum man ökonomisch fahren sollte wenn man sich den Sprit leisten kann und Spass beim fahren haben wolle. Ab da wurde sie offenbar nicht mehr behelligt den ganzen Tag über und hatte ihre Ruhe.


    Was übrig bleibt: Zusätzlich zu den Kosten von heute 2-3000CHF für Prüfung und Fahrstunden kommen nochmals ca. 700CHF für nichts. Da kann man's holen, denn die Leute, welche sowas beschliessen haben ja den Schein schon und werden nicht tangiert, da kann man sowas schon mal beschliessen.

  • Letztendlich werden aber die kleinen Leute, die sich das nicht leisten können, hinten runter fallen.

    Schnuggi-Hasi...
    Grundsätzlich bin ich bei Dir...und dennoch habe ich mit Deiner Aussage ein wenig Bauchschmerzen ;)


    Denn wer sind denn heute "die kleinen Leute"?
    Ich stamme aus einer Zeit, in der z.B. Herr XY irgendwo am Fließband arbeitete und bunte Schraubenzieher als "hervorragende Arbeitsbedingungen" angesehen wurden.
    Er war stolz auf seinen Job, rackerte 40h die Woche und war glücklich über 4 Wochen bezahlten Urlaub im Jahr!
    Seine Frau arbeitete irgendwo halbtags an der Supermarktkasse, um die Familienkasse aufzubessern, damit man einmal im Jahr mit dem Familien-Golf nach Italien zum Zelten in den Urlaub fahren konnte.
    Familie Xy hatte eine nette 3-Zimmer-Wohnung in Zentrumsnähe, so das Vati mit dem Golf zur Arbeit fahren, Mutti alle Einkäufe zu Fuß oder mit dem Rad erledigen und die zwei Kinder zu Fuß in die Schule gehen konnten!
    Man hatte einen Telefonanschluss und wenn die Rechnung (inkl. Grundgebühr) 20 DM (ca. 10 €) überstieg, tagte aber der Familienrat und Papa bekam Schnappatmung! Der alte Röhrenfernseher von Oma hielt auch noch und so lange der ging, gab es auch keine neuen...
    Familie XY waren "kleine Leute", die aber glücklich und zufrieden waren...


    Heute arbeitet Herr XY immer noch am Fließband. 3x im Jahr steht er auf der Straße und streikt- für bessere Arbeitsbedingungen, mehr Lohn, mehr Urlaub....egal! Er will einfach mehr...egal wo von!
    Das er nur noch 36h die Woche bei inzwischen 6 Wochen Urlaub im Jahr "arbeitet", empfindet er als Ausbeutung und Ungerechtigkeit ;)
    Seine Frau schafft es heute nicht mehr, halbtags irgendwo zu arbeiten- denn das schmucke Eigenheim muss ja in Schuss gehalten werden, der Garten gemacht und und die Kinder zur Schule, zum Sport oder sonst wohin gefahren werden.
    Das Familienauto ist inzwischen ein VW Passat, Golf nur noch für Mutti als Kindertaxi und Einkaufswagen! Urlaub wird im Sommer zwei Wochen auf Malle gemacht, im Winter zwei Wochen Skilaufen in Österreich!
    Die Telefonrechnung von 200 € teilt sich auf in vier Handys mit Flatrate und einem Highspeed-Internet-Anschluss zu Hause- und wird als vollkommen normal empfunden ;)
    Ebenso ist es normal, das in jedem Zimmer ein Flatscreen an der Wand hängt- inkl. Küche und Klo! Die müssen natürlich allesamt alle drei jahre ausgetauscht werden- man will ja keine olle Klamotte da an der Wand hängen haben...
    Hinzu kommen PC´s für jeden und natürlich braucht auch jeder das aktuellste Tablet noch dazu...
    Am Ende des Monats ist das Konto ratzekahl leer und die Klassenfahrt für die Göhren muss sich vom Weihnachtsgeld zusamengeschnorrt werden!
    ...und da es finanziell an allen Ecken und Enden kneift, ist man der "kleine Mann" und ständig unzufrieden...



    Die Wertigkeiten haben sich in eine ungesunde Richtung entwickelt ;)
    In meiner Jugend gab es in allen Innenstädten noch Straßenkehrer! Die fuhren mit einer großen Schubkarre umher, fegten Verunreinigungen weg, beseitigten Hundehaufen und leerste Mülleimer!
    Das Gymnasium war für die Intelligenten, die Realschule für die normalen, die Hauptschule für die Dummen...und wenn es dafür auch nicht reichte, dann ging man eben zur PDU (Paul Dormann University) und wurde danach Straßenkehrer! Das war denoch ein ehrbahrer Beruf, wenn man halt doof war....
    Damals durfte man auch noch "doof" sagen ;) Heute sind die lieben kleinen ja alle Semi-Intellektuell....und damit sie nicht so auffallen, gibt es keine Sonderschulen mehr- und auch die Haupt- und Realschulen wurden zu Gemeinschaftsschulen...
    So bekommt selbst der Dümmste heute einen Schulabschluss, von dem er vor 30 Jahren nicht mal zu träumen wagte...


    Unser Sozialstaat hat ein samtweiches Bettchen für all diejenigen aufgeschlagen, die es früher nie geschafft hätten ;)
    Den "kleinen Mann" ansich gibt es nicht mehr...

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  • Das große Problem der Elektromobilität ist die mangelhafte öffentliche Aufladeinfrastruktur. Und in diesem Fall wird die staatliche Förderung der Elektromobilität ad absurdum geführt, bzw. aufgezeigt, dass eine wirkliche Umstellung auf Elektrofahrzeuge wohl gar nicht wirklich gewollt ist. Im Grunde ist die Aufladeinfrastruktur im öffentlichen Raum doch bereits größtenteils vorhanden ... z.B. lässt sich jede Straßenlaterne kostengünstig mit einer Elektroladestation verstehen. Und auch auf Parkplätzen und in Parkhäusern ist nicht nachzuvollziehen, dass es neben Behindertenparkplätzen, Frauenparkplätzen und Familienparkplätzen nicht auch Elektroparkplätze gibt, wo man das Fahrzeug auch gleich aufladen kann ... auch hier sollte die Infrastruktur kein Problem sein. In diesen Fällen sollte die staatliche Förderung ansetzen, dann würden viele schon aus Kostengründen über ein Elektro- oder zumindest Hybridfahrzeug nachdenken. ;)


    Der Diesel ist m.M.n. durch den von VW verursachten Abgasskandal langfristig erledigt, die jetzt entstandenen Diskussionen hätte es ohne den Skandal in dieser Form und in diesem Ausmaß wohl sicher nicht gegeben. :rolleyes: Wobei man auch berücksichtigen muss, dass es den Dieselboom ohne die staatlichen Subventionen gar nicht erst gegeben hätte.

  • ICh versteh diesen Elektrohype einfach nicht, Die Akkus sind alles andere als umweltverträglich in Herstellung und Entsorgung, der Strom muss auch produziert werden und wir wissen jetzt schon nicht wohin mit dem Atomschrott.
    Oder verpesten die Luft weiter mit Kohlekraftwerken etc. Der Ökostrom hat einen Anteil von um die 30% woher kommt der restliche Teil der Energie?
    Mehr Stromfahrzeuge = mehr Energiebedarf der dann noch weniger mit Ökostrom gedeckt werden kann.


    Ich frage mich viel mehr warum nicht auf Wasserstoff gesetzt wird. Klar es ist explosiv blabla, das ist Benzin auch , wir schiessen Menschen zum Mond und kriegen es nicht hin nen Wasserstofftank relativ ungefährlich zu machen? ?(

  • ICh versteh diesen Elektrohype einfach nicht, Die Akkus sind alles andere als umweltverträglich in Herstellung und Entsorgung, der Strom muss auch produziert werden und wir wissen jetzt schon nicht wohin mit dem Atomschrott.
    Oder verpesten die Luft weiter mit Kohlekraftwerken etc. Der Ökostrom hat einen Anteil von um die 30% woher kommt der restliche Teil der Energie?
    Mehr Stromfahrzeuge = mehr Energiebedarf der dann noch weniger mit Ökostrom gedeckt werden kann.


    Ich frage mich viel mehr warum nicht auf Wasserstoff gesetzt wird. Klar es ist explosiv blabla, das ist Benzin auch , wir schiessen Menschen zum Mond und kriegen es nicht hin nen Wasserstofftank relativ ungefährlich zu machen? ?(


    Ganz einfach - Wasserstoff kann auch nicht als Rohstoff einfach abgebaut werden. Dazu muss mit Strom unter hohem Verlusten Wasser elektrolysiert werden. Ergo wird noch mehr Primärstrom benötigt, der Deiner Meinung nach bereits nicht vorhanden ist.


    Amen