Der Diesel vor dem Aus?


  • Haben die Griechen aktuell nicht ganz andere Probleme ? :think: :spinn: ... wie wollen die das denn stemmen, wenn die Politik keine finanziellen wie auch andere Anreize dafür setzt/setzen kann/will ? :schreck:
    Von alleine & ohne Infra fährt da gar nichts elektro ... das Einzige, sie haben's verboten ... und dann ? :think:

    Mein Kommentar war zwar nicht so ernst gemeint, aber natürlich haben die Griechen ganz andere Probleme. Insbesondere, da es in Griechenland keine so ausgeprägte Mittelschicht gibt wie in Deutschland und damit die Schere Arm / Reich sehr viel eklatanter zum Vorschein kommt. Viele können sich gar kein Auto leisten. Als ich 1994 das erste mal mit meiner Frau (Griechin) im Großraum Athen war gab es nur alte Autos. Zum Höhepunkt der Geldblase fuhren dann aber dort mehr Bently, Porsche, Ferrari etc. rum als in München, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt und Berlin zusammen. Mit der Krise hat sich das wieder deutlich relativiert. Dort fahren aber von jeher in der Mehrheit aber Benziner, da Diesel vorwiegend im Taxibereich eingesetzt wurde und wird. Heute können sich die meisten kein Taxi mehr leisten (obwohl noch immer billiger als in D) und daher kommt dem Ausbau des U-Bahn-Netzes mehr Bedeutung zu. Die Busse (beliebtes Transportmittel) in der City von Athen fahren übrigens mit Strom aus der Oberleitung.


    Ich glaube aber im Übrigen nicht daran, dass Deutschland selbst so schnell ein Land der Elektroautos wird. Wir haben inzwischen selbst ein erhebliches Problem mit unserer eigenen Infrastrukur. Da ich in diesem Sektor arbeite und große Infrastrukturmaßnahmen im Bahnbereich realisiere, habe ich einen sehr guten Einblick in die tatsächlichen Zustände. Desweiteren habe ich etliche Brücken im Straßenbau und Bahnbau realisiert. Selbst wenn wenn die Politik morgen Unsummen an Geld in die Sanierung der wichtigsten Maßnahmen stecken würde gäbe es keinen mittelfristigen Effekt. Wir haben nämlich Ende der 90er Jahre die Bauindustrie so kaputtgespart, dass wir von ca. 1,5 Mio Beschäftigte auf 650 Tsd Beschäftigte geschrumpft sind. In der Folge hat fast keiner ein Bauingenieurstudium aufgenommen. Auch im gewerblichen Bereich haben viele die Ausbildung gescheut. Wer will auch für 16-19 Euro bei Wind und Wetter (Im Bahnsektor auch noch vornehmlich Nachts und am Wochenende) arbeiten. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass sowohl auf Auftraggeber und Auftragnehmerseite gar nicht die entsprechenden Kapazitäten vorhanden sind um die notwendigen Bauvorhaben abzuwickeln. Jedes gehen Mrd. an Geldmitteln zurück in den Bundeshaushalt, da die Geldmittel mangels Planung und fehlendem Baurecht nicht abgerufen werden können. Und bis diese Probleme nachhaltig gelöst sind glaube ich auch nicht an eine flächenmäßig Lösung zur Elektromobilität. Ich jedenfalls werde darüber in Rente gehen. Da bin ich mir sicher.

  • Der Artikel von ntv passt gut hier rein:



    Titel:

    "i-Baureihe oder neues E-Konzept?
    BMW steckt im Dilemma"


    http://www.n-tv.de/wirtschaft/…emma-article19154501.html



    Zitat:

    "Die BMW Elektro-Baureihe iNext wurde dagegen erst einmal in die Zukunft verschoben, vorerst auf 2021.


    Besser kann man die Selbstzweifel an einer neuen Technologie, die der Firmenphilosophie völlig konträr geht, nicht dokumentieren. Plötzlich stand also nicht mehr das Projekt i und der Leichtbau mit Kohlefasern im Vordergrund, obwohl BMW dafür mit Milliarden-Investitionen eine ganz neue und innovative Wertschöpfungskette von der Produktion in Tennessee (USA) bis hin zur gewebten und geklebten Carbon-Karosserie in Landshut und Leipzig hochgezogen hat. Stattdessen der hastige Versuch, mit großem Aufwand wieder Anschluss zu finden an den Trend zu luxuriösen Elektroautos. Ein Strategieschwenk Marke "Angst vor der eignen Courage".

  • Wir haben hier ja schon viel und kontorvers diskutiert, doch je mehr ich mich in das Thema einlese, desto mehr beschleicht mich das untrügliche Gefühl: der Konsument / Verbraucher / Bürger wird nachhaltig "verar..." wenn es um das Thema: "Elektromobilität" geht.


    Dazu passt auch die jüngste Meldung:


    Sicherlich eine krasse Meinung, aber der Herr Ernst Piech traut sich was:


    http://www.n-tv.de/wirtschaft/…agen-article19358411.html


    Zitat:


    "Was aus der Steckdose kommt, ist noch dreckiger, als was aus dem Auspuff kommt."

    weiter heißt es


    "Auch viele Befürworter der E-Mobilität betonen immer wieder, dass die Ökobilanz nur dann wirklich positiv ausfällt, wenn solche Wagen auch mit Elektrizität aus erneuerbaren Energien - und nicht etwa Atom- oder Kohlestrom - angetrieben werden. Ernst Piëch macht sich stattdessen für einen besseren öffentlichen Nah- und Schienenverkehr stark: "Wir brauchen vernünftigere Lösungen. Das Auto ist am Ende. (...) Wir können nicht weiter solche Blechhalden produzieren."


    und schlussendlich...was auch meine Meinung wiederspiegelt:


    "Wenn schon Automobil, dann hätten noch am ehesten Wagen mit Wasserstoff-Antrieb Zukunft."


    Frohe Weihnachten :crazy:


    ...

  • Egal wie man es dreht und wendet....


    ...so langsam wird immer klarer, warum die deutschen Hersteller den Diesel ausmustern wollen ;)


    Wie dieser Bericht ebenso schön zeigt, wird der ehemals hochgelobte Diesel immer mehr zur Persona non grata...und es beweist, dass die Jungs in den Entwicklungsabteilungen wohl schon länger um diese Pläne wissen und dementsprechend die Reißleine ziehen...

  • Egal wie man es dreht und wendet....


    ...so langsam wird immer klarer, warum die deutschen Hersteller den Diesel ausmustern wollen ;)


    Wie dieser Bericht ebenso schön zeigt, wird der ehemals hochgelobte Diesel immer mehr zur Persona non grata...und es beweist, dass die Jungs in den Entwicklungsabteilungen wohl schon länger um diese Pläne wissen und dementsprechend die Reißleine ziehen...



    Interessant auch der Kommentar eines User zu diesem Artikel in der AM:


    "Es ist schon unglaublich, wie die deutschen Autofahrer vorgeführt werden. Wegen der Rußpartikel, an die sich krebserregende Stoffe anhängen könnte, wurden die Dieseloxidationskatalysatoren eingeführt und zusätzlich für die Entrußung in der Kaltlaufphase Rußpartikelfilter. Damit war sonnenklar, dass die Stickoxidwerte durch diese Katalysatoren nach oben gehen, da diese unmöglich selektiv nur den Kohlenstoff aufoxidieren können. Nachdem die Diesel diesbezüglich sauber geworden sind, zeigt man den Dieselfahrzeugbesitzern wieder den Stinkefinger und rügt sie wegen desr erhöhten Stickstoffdioxidemission. Man muss sich schon mal entscheiden, was man will und nicht die Autofahrer für dumm verkaufen.
    Wenn diese Dieselgfahrzeugbesitzer demnächst dann wieder auf einen Benziner umsteigen, werden sie wegen des höheren Kohlendioxidausstoßes an den Pranger gestellt. Wenn Pendler nicht mehr in die Städte fahren dürfen, sollten Städter an Wochenenden auch nicht mehr auf das Land fahren dürfen.
    Die ganze Diskussion zielt nur darauf ab, den Autofahrer abzukassieren, bei den viel viel höheren Stickstoffdioxidemissionen der Flugzeuge regt sich niemand auf, man kann die braunen Abgasschwaden hinter einem startenden Düsenflieger mühelos sehen, wenn man am Frankfurter Flughafen einmal von der Aussichtsplattform zuschaut, aber auf Kerosin werden keine Steuern erhoben, deswegen lohnt die Diskussion nicht. Wenn das Autofahren dermaßen vermiest wird und die Leute dann z.B. innerhalb Deutschlands auf den Flieger umsteigen, hat man der Umwelt einen Bärendienst erwiesen. Warum klagt die deutsche Umwelthilfe nicht gegen sinnlose Flüge, Krabben von der Nordse nach Marokko zum Pulen und dann wieder zurück usw.usw."


    ...dem ist nichts hinzuzufügen



    ...kotzt mich diese "schei..." Politik an :thumbdown:

  • Der Witz ist ja, dass offenbar der Bürger allein die Folgen unserer völlig verfehlten Politik ausbaden darf.
    Für den "Wirtschaftsverkehr" wird es wohl Ausnahmen geben... Yiepieh, dann dürfen LKW und Busse weiter quer durch die Stadt fahren nur mein Euro 6 Diesel nicht mehr. Flugzeuge und Schiffe wurden ja bereits angesprochen, bewegen sich aber natürlich meist nicht quer durch die Stadt, wobei mich bei einer Stadt wie Köln interessieren würde, wie sehr diese beiden Faktoren die Luftverschmutzung in der Stadt beeinflussen. Die schlechte Luft bleibt, nur darf nicht mehr jeder fahren. :fail:


    Wir verschrotten dann also unsere Diesel und kaufen wegen mangelnder Reichweite und Lademöglichkeiten für E-Autos erstmal wieder Benziner... bis die CO2-Bilanz wieder schlechter wird... dann verschrotten wir auch diese und kaufen ein Elektroauto... Sehr umweltfreundlich. Und wie geht's weiter wenn "man" erkannt hat, dass kaputte Akkus auch eine Umweltsauerei sind??? :cursing:

  • Wir verschrotten dann also unsere Diesel und kaufen wegen mangelnder Reichweite und Lademöglichkeiten für E-Autos erstmal wieder Benziner... bis die CO2-Bilanz wieder schlechter wird...

    Auch das wird schwer ;)

  • ...Ich hatte eigentlich etwas geschrieben aber den Text wieder gelöscht...


    Ich lass es lieber, hab mich schon genug aufgeregt, wen es interssiert, kann meine Meinung weiter vorne im Thread nachlesen.


    aber Danke an Banshee und @M-Power



    Frohes Fest

  • Das gibt's in unterschiedlichen Ausprägungen. Wie weiter vorne schon erwähnt wurde: Überall wo's eine mächtige Lobby gibt passiert nichts, oder nicht viel (Transportwesen, Airlines,...). Am einfachsten zu holen ist es bei "unorganisierten" Gruppen. Und da gehören die Autofahrer nun mal dazu. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gibt's ja, zumindest vordergründig, eine Alternative.


    In der Schweiz sieht man das übrigens auch noch in anderer Ausprägung. Dank "Via Sicura" sind Bussgelder horrend. Und funktionieren tut es weil der Otto-Normalfahrer findet er hätte ja nix zu verbergen und hält sich an die Regeln. Treffen tut es dann immer nur einzelne, und wenn die Ihre Stories erzählen denken sich die anderen der will's herunterreden/leugnen/rechtfertigen. So einen Kumpel habe ich auch: War immer der Meinung ihm könne man nix. Dann war da so eine halbe Stausituation. Der auf der linken Spur (Autobahn) hat gebremst, Kumpel nicht und fuhr vorbei, wurde rausgewunken und angezeigt wegen Rechtsüberholen. Ergebnis: 3 Monate Ausweisentzug und Kosten in der Höhe von ca. 1800CHF (ca. 1500€).


    Man muss sich halt das Geld da holen wo es zu holen gibt. Und am einfachsten geht das da wo's am wenigsten Gegenwehr gibt.

  • Wir haben uns ja schon mal über das Thema Kabelsalat und Co. auf den Straßen unterhalten...


    Porsche hat in seinem Mission E Konzept (Geht wohl in Serie) ein Induktives Laden integriert aber viel interessanter,
    eine Fast-Ladestation die es schafft die Batterie innerhalb von 15 Min. auf 80% zu laden ... Das ändert zwar nichts an den Kabelthemen,
    da die Induktivstationen nur bei Porsche Funktionieren, stand jetzt, aber 15 min auf 80% ist schon der Wahnsinn.


    Habe eben einen Bericht über das Thema Mobilität in Zukunft gesehen, BMW kommt da sehr kurz ...
    Interessant wie Audi denkt, man denkt dort nach wie vor an die Brennstoffzelle... Hat man ja mittlerweile fast vergessen...

    3 Buchstaben für mehr Emotionen beim fahren - BMW


    Hat Kontakte zu Aufbereiter, Lackierer & Autoglaser und Folierer - in Frankfurt / Main (Glaser bietet auch andere Leistungen an)