Der Diesel vor dem Aus?

  • Der Punkt ist nicht, was ich muss, sondern was ich will.



    Das ist meiner Meinung nach sogar ein ganz entscheidender Punkt. Klar sollte man Rücksicht auf die Umwelt nehmen aber man muss bestimmt nicht jeden Gutmenschen-Öko-Blödsinn mitmachen. Dazu gehört für mich z.B. die Forderung nach Abschaffung von Verbrennern bis 2030. :fail:


    Der Mensch verursacht schon allein dadurch Umweltverschmutzung, dass er überhaupt lebt, isst, etc. Sollen wir jetzt die Hälfte der Weltbevölkerung liquidieren, damit es der Natur besser geht? :thumbup:

  • Naja, schon richtig - der Punkt wird aber irgendwann sein was du dir noch leisten kannst.


    Grüße
    Sven

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  • Da haste recht, seh ich genauso. Aktuell kann ich mir meinen BMW leisten. Und solange das so bleibt werde ich ihn auch weiter fahren und in 2-4 Jährchen auch nen neuen anschaffen. Wenn ich dann aber aufgrund von zu wenig Geld (warum auch immer) zu nem Elektro-Dacia (wenns sowas mal geben sollte) greifen muss, dann ist das zwar nicht schön, ist aber dann wohl so.

  • Ich finde es ja lustig, dass Leute die Langstrecke abschaffen wollen, während andere wiederum Flüge nach Amerika in den nächsten Jahrezehnten auf geringe zweistellige Beträge drücken wollen. :fail:


    Nimm es mir nicht für übel. Ich kenne dich nicht, weiß nicht was du studiert hast und für wen du arbeitest - aber ich erkenne eine Brise Naivität und Science-Fiction in deinen Aussagen.



    Parallel zur Vorstellung, dass meine Seniorenresidenz in 30 Jahren von einer "Substanz" errichtet wird, möchte ich noch eine Frage in den Raum werfen.
    Im Anhang befindet sich ein beispielhafter Ausschnit aus dem Flugradar über Nordamerika zur aktuellen Uhrzeit.


    Abhängig von den Tageszeiten kann man von dort aus einen unglaublichen weltweiten Flugverkehr verfolgen.
    Sollte man nicht auch am Flugverkehr und den damit verbundenen Emissionen arbeiten? Stoßen diese Flugzeuge nicht weit mehr Abgase aus, als die Dieselfahrzeuge?


  • Sollte man nicht auch am Flugverkehr und den damit verbundenen Emissionen arbeiten? Stoßen diese Flugzeuge nicht weit mehr Abgase aus, als die Dieselfahrzeuge?


    Klick mich - nur ein paar Zeilen Text zu dem Thema ;)

    Gruß Hendric :)


    Umbau von Abgasanlagen und individuelle Endrohrblenden aus Edelstahl - bei Interesse PN


  • Klick mich - nur ein paar Zeilen Text zu dem Thema ;)


    Wenn die Bestuhlungsabstände sich konsequent an Chinesen orientieren, dann fliegt bald kein normalgroßer Mitteleuropäer mehr - Problem gelöst.


  • Es tut mir wirklich leid das sagen zu müssen, aber du hast keine meiner Aussagen verstanden. Deswegen lohnt sich die Diskussion auch nicht.


    Grüße
    Sven

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  • [...]Stoßen diese Flugzeuge nicht weit mehr Abgase aus, als die Dieselfahrzeuge?


    Ja selbstverständlich verbraucht ein 350 Tonnen-Flugzeug mehr, als ein Diesel-PKW. Da ein PKW in der Regel aber mit (wie war die genaue Statistik?) 1,2 Personen besetzt ist und eine 747-400 mit (vermutlich) durchschnittlich 350 Personen relativiert sich das Ganze natürlich gerechnet auf den Verbrauch und damit den CO2-Ausstoß pro Person.


    Im Nachhaltigkeitsbericht der Lufthansa (https://www.lufthansagroup.com…ltigkeitsbericht_2006.pdf, zugegeben aus 2006) ist von einem Verbrauch für einen "A340-600 heute nur noch rund 4,2 Liter pro Passagier" die Rede. Da das Ganze auch schon wieder 10, fast 11, Jahre her ist wird sich das sogar noch ins positivere verschoben haben. Ich habe leider keine Statistik gefunden, wie gut Kerosin verbrennt und ob irgendwelche Aufbereitungsanlagen in modernen Triebwerken vorhanden ist - vermutlich nicht, da Strahltriebwerk.


    Problematisch finde ich persönlich vielmehr die vielen (alten) LKWs, die sichtbare Abgas-Wolken mit jedem Anfahren produzieren. Und wenn ich in Hamburg in den Hafen blicke und sehe, wieviele alte Schiffe dort einfahren, die kilometerlange schwarze Abgas-Fahnen hinter sich herziehen... Da braucht man sicherlich nicht drüber streiten, ob ein moderner Diesel noch in Innenstädte einfahren darf.


    So oder so schauen ja sämtliche Länder eigentlich nur auf lokale Probleme (Feinstaubmessungen in der Innenstadt). Global wird das Problem eigentlich nur von Aktivisten verfolgt. Wenn ich also Diesel mit Euro5 aus der Innenstadt verbanne kann ich sagen, dass ich etwas gegen den Feinstaub getan habe. Wenn ich aber gleichzeitig die Autobahnen mit immer mehr LKWs verstopfen lasse und ein Gesetz erlasse, dass den Motorenstart im Hafengebiet untersagt, damit der Abgas-Ausstoß erst außerhalb des Hafengebiets stattfindet, dann ist das Hohn. Wer wirklich etwas tun möchte für die Umwelt kann die lokale Betrachtung komplett außen vor lassen. Es hilft hier nur global zu denken. Aber dafür geht es der Menschheit/der Politik/den Ländern noch zu gut, als dass sie sich auf der Ebene zusammenraufen und gemeinsam "den Planeten" retten wollen.

  • Wer wirklich etwas tun möchte für die Umwelt kann die lokale Betrachtung komplett außen vor lassen. Es hilft hier nur global zu denken. Aber dafür geht es der Menschheit/der Politik/den Ländern noch zu gut, als dass sie sich auf der Ebene zusammenraufen und gemeinsam "den Planeten" retten wollen.



    Aaaah, so langsam kommen wir dahinter was ich mit meinem zugegeben provokanten und leicht futuristischen Aussagen eigentlich ausdrücken wollte.


    Hier ein wunderbares Beispiel: Die Zukunft liegt nicht darin, den Güterverkehr, sei es auf dem Meer oder der Straße, sauberer zu machen - ob das jemals gelingen wird sei mal dahingestellt. Die Zukunft liegt darin, durch etwas Intelligenz, Zeit und den *Willen* dahinter, den Güterverkehr zu vermeiden. Muss ich im Winter zwingend Produkte benutzen, die es nunmal nicht lokal gibt, und dafür sorgen, das ein Schiff und ein LKW mir die Orangen um die halbe Weltkugel transportiert? Gibt es nicht andere Möglichkeiten?


    Und ja, muss man jede Reise wirklich antreten? Urlaub und Erholung ist ein Thema für sich, aber ein Großteil der Flugzeuge sitzt mit Geschäftsreisenden voll. Wird es vielleicht in 20, 40 oder 50 Jahren eine Technik geben die diese Geschäftsreisen quasi überflüssig macht weil wir alle Brillen tragen die unseren Kollegen oder Geschäftspartner quasi real vor einem erscheinen lassen?


    Wenn man DANN Naivität vorgeworfen bekommt - ja, dann kann man wirklich anfangen sich Sorgen zu machen.


    Steve Jobs wurde vor 15 Jahren übrigens gewarnt, so etwas wie das Iphone auf den Markt zu werfen - es sei naiv zu glauben das die Leute so etwas kaufen würden.


    Und da reden wir über lächerliche 15 Jahre. Nicht über 50. oder 100.


    Aber man mag hier ja lieber drüber reden ob der Diesel jetzt 5 oder 10 Partikelchen ausstößt. Dann macht mal. ;)


    Grüße
    Sven

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  • Ich glaube du vergleichst da Äpfel mit Birnen.


    Dass die Prognose von Wirtschaftsexperten für den Erfolg von einzelnen (consumer) Produkten hier und da falsch liegt ist nichts neues.
    Science-Fiction Filme haben auch schon hier und da ins schwarze getroffen. In aller Regel aber sind sie lächerlich weit entfernt von der letztlich eintretenden Realität.


    Und die Partikelchen im Diesel zu vermindern ist eine enorm wichtige Aufgabe, hätte man dies nämlich vor einigen Jahren nicht getan, würden wir heute keinen Diesel fahren. (EURO 6 wäre ohne P- filter unmöglich)
    Denn es muss sofortige Lösungen geben fürs hier und Jetzt und nicht für in 50 Jahren.


    Denn wie sagt man so schön: Da Leben findet statt während du es planst.


    Zu dem Beispiel mit dem Güterverkehr: Konsum einzuschränken ist kein Fortschritt sondern Rückschritt. Daher lieber doch Güterverkehr Verbrauch senken bzw. bis zur umweltneutralität entwickeln.


    Den Unterschied und Erfolg der Automiobilindustrie erkennt man am besten wenn man mal hinter einem Trabant an der Ampel steht.


    Man kann auch nicht einfach warten bis eine plötzliche Revolution eintritt. Wir könnten ebenso warten bis die Fusionskraft im Griff ist und wir dann quasi ohen CO2 Ausstoss Energie erzeugen. Bis dahin wirds aber ziemlich finster und wir stehen dumm dar wenn wir bis dahin fröhlich alles verballert haben.
    Nicola Tesla war ein sehr schlauer Mann und trotzdem hat es es nicht geschafft Energie "wireless" zu übertragen. Wiedermal so eine "Grenze".
    Diese Grenzen sieht man erst wenn man in einem verwandten Beruf arbeitet oder sich mit dem thema im Detail auseinander setzt.


    Für das Groß der Umweltverschmutzuing ist der PKW Verkehr ohnehin nicht schuldig, der Prozentsatz ist global gesehen sehr gering. (Übrigens gehts auch ohne Diesel, siehe Brasilien)
    Der Diesel wird gerade für die LKW noch lange erhalten bleiben. Im Zweifel befeuert man diesen mit synthetischen Kraftstoffen. Der Luftfahrt geht es ähnlich mit Ihren Strahltriebwerken.
    Ich bin auch etwas angewidert von dieser Geschäftsreiserei, für 3 Tage nach Indien oder China und zurück und dass alle paar Tage bzw. Wochen. Ob das nicht vermeidbar wäre ?


    Der Verbrauch liegt soweit ich weiss bei ca. 2,x l/100km/Passagier bei Mittelstrecke.


    Übrigens: Ich kann einige meiner Annahmen auch mit Grafiken etc. stützen, muss nur noch checken ob ich diese hier veröffentlichen darf.
    Wenn ja, dann lade ich mal ein paar Grafiken, Erhebungen und Vergleiche zum Thema Diesel / Otto / Abgasemissionen etc. hoch.