Der Diesel vor dem Aus?

  • Ich will ja jetzt nicht unbelehrbar erscheinen und ich verstehe eure Argumente. Allerdings glaube ich persönlich, dass der Verbrennungsmotor keine Zukunft mehr hat. Auch wenn die Ökobilanz des Elektroautos mittelfristig schlechter ist, sollte man nicht alles schlecht reden. Und ich habe den Eindruck, dass genau das hier gemacht wird.


    Ich beziehe Ökostrom und habe eine PV Anlage auf dem Dach. Auch bei den PV Modulen ist die Ökobilanz in den ersten 3 Jahren negativ. Aber warum sollte man deshalb auf Stromerzeugung durch PV Anlagen verzichten? Zumindest aus meiner Sicht doch wohl eher nicht
    Meine Entscheidung steht fest. Als Zweitwagen wird der Nächster ein Elektroauto. Und ja, ich ersetze die eine Dreckschleuder durch eine Andere. Aber zumindest tanke ich Ökostrom.



    Nein nicht "Schlechtreden".. aber auch nicht "Schönreden". Die Fakten sprechen ihre eigene Sprache... die der Interpretation ist oft eine andere. Interessant finde ich, dass seit der Jahrhundertwende..das Elektroauto bis heute nicht einen phänomenalen Siegeszug hingelegt hat.. den man ihm heute unterstellen möchte. Das E_Auto ist eben nur scheinbar sauberer als jenes mit Verbrennungsmotor.


    Ich bin einfach nur vorsichtig - nüchtern bei der Betrachtung.


    Solange ich soetwas lesen / hören muss, kann mir keiner etwas von "grünen" E-Auto erzählen: :pinch:


    Umweltbundesamt: Rohstoffkonflikte nachhaltig vermeiden / Risikoreiche Zukunftsrohstoffe? Fallstudie und Szenarien zu China und seltene Erden:


    http://www.umweltbundesamt.de/…61/publikationen/4103.pdf


    Das schmutzige Geheimnis sauberer Windräder:


    http://daserste.ndr.de/panoram…iv/2011/windkraft189.html


    Die dunkle Seite der Hightechmetalle:


    http://future.arte.tv/de/selte…mmen-im-ozean?language=fr


    _________________________


    Näheres zu seltenen Erden:



    https://www.oeko.de/fileadmin/…odoc/1110/2011-001-de.pdf


    __________________________



    Wenn wir dann in Europa in 20 Jahren schön clean durch unsere Landen kutschen..feiern unsere Altkisten mit Verbrenner in Afrika ihren dritten und vierten Frühlung... Hallo schöne neue sauber E-Welt... 8)

  • Ich verstehe nicht, wie auf der Ökobilanz rumgeritten wird. Die Lösung kann ja auch nicht sein, weiterhin das Öl zu verbrennen, das ist ja wohl auch abzusehen. Auch wenn aktuell noch der Strom aus Kern- oder Kohlekraftwerken kommt.....


    Hier muss ich mal kurz einhaken:


    Ich arbeite in einer kerntechnischen Anlage (ist zwar nur ein Forschungsreaktor, aber dennoch...) und bei uns gehen Sachverständige (in unserem Fall TÜV Süd) und Behörde ein und aus. Ganz Deutschland schimpft auf die unsichere Atomenergie und hier werden die Kraftwerke vom Netz genommen. Der nun fehlende Strom wurde seit der merkelschen Energiewende entweder durch KKW oder Einkauf ausländischen Stroms gedeckt. Und wo wird der Strom aus Frankreich oder Tschechien herkommen? Aus einem AKW! Und es werden aktuell grenznah das ein oder andere AKW gebaut. Jedoch haben unsere Nachbarländer keine derart hohen Sicherheitsstandards und Auflagen wie wir Deutschen in unseren AKWs. Ich hab mich darüber schon oft mit Leuten unterhalten und es ist unfassbar, wie wenig die Leute über Kontamination, Strahlung usw wissen bzw Schwachsinn aus Sendungen wie "Galileo" nachplappern.
    Geh mal in ein AKW beim Tag der offenen Tür, schau es dir an und lass dir das alles mal genau erklären ;)

  • Hier muss ich mal kurz einhaken:


    Ich arbeite in einer kerntechnischen Anlage (ist zwar nur ein Forschungsreaktor, aber dennoch...) und bei uns gehen Sachverständige (in unserem Fall TÜV Süd) und Behörde ein und aus. Ganz Deutschland schimpft auf die unsichere Atomenergie und hier werden die Kraftwerke vom Netz genommen. Der nun fehlende Strom wurde seit der merkelschen Energiewende entweder durch KKW oder Einkauf ausländischen Stroms gedeckt. Und wo wird der Strom aus Frankreich oder Tschechien herkommen? Aus einem AKW! Und es werden aktuell grenznah das ein oder andere AKW gebaut. Jedoch haben unsere Nachbarländer keine derart hohen Sicherheitsstandards und Auflagen wie wir Deutschen in unseren AKWs. Ich hab mich darüber schon oft mit Leuten unterhalten und es ist unfassbar, wie wenig die Leute über Kontamination, Strahlung usw wissen bzw Schwachsinn aus Sendungen wie "Galileo" nachplappern.
    Geh mal in ein AKW beim Tag der offenen Tür, schau es dir an und lass dir das alles mal genau erklären ;)

    100% bei Dir!


    Ich durfte auch schon eine Führung im AKW mitmachen und war auch schon im Salzstock Gorleben!
    Sollte jeder mal machen und hinter die Kulissen schauen- und nicht den Unsinn manchen Gutmenschen einfach nachplappern!

  • Mmh :think:


    mal abgesehen von der Kernkraft-Problematik...mich wundert, dass uns die E-Mobilität von der Politik und Autoindustrie als etwas Neues verkauft wird und unsere Mobilität in der Zukunft sicherstellen soll. Letztlich uns ein gutes Gewissen eingeredet wird, wenn wir E-Autos oder Hybride kaufen..siehe Post's weiter oben / vorne im Thread. Damit ich keine Doppel-Post's produziere, klickt einfach mal hier:


    Der Diesel vor dem Aus?


    Wer weiß denn schon, dass Elektroautos seit über Hundert Jahren mehr oder weniger erfolgreich auf unseren Straßen fuhren und fahren.


    Und wer setzt sich schon mit der Seltenen-Erden-Problematik auseinander, dem extrem aufwendigen Recyclingprozess bei Altbatterien..wenn er vermeintlich geräuschlos und umweltfreundlich ohne Emissionen durch unsere Städte fährt..? :hunteR:

  • Es mag sein, dass es die Elektroautos schon seit 100 Jahren gibt, aber erst wirklich alltagstauglich sind sie doch erst seit ein paar Jahren. Vor 100 Jahren hatte man doch gar nicht die Kapazität um größere Reichweiten zu erreichen. Und das war ja auch damals mit der Todestoß für das Elektroauto und dann wurde ja auch noch der Anlasser erfunden...

  • Naja so richtig alltagstauglich sind die rein elektrischen Dinger auch noch nicht ... ein Trip von Frankfurt nach Köln und zurück an einem Tag kann dann schon Kopfschmerzen bereiten....

    3 Buchstaben für mehr Emotionen beim fahren - BMW


    Hat Kontakte zu Aufbereiter, Lackierer & Autoglaser und Folierer - in Frankfurt / Main (Glaser bietet auch andere Leistungen an)

  • Die Alltagstauglichkeit liegt ja auch sehr im Sinne des Betrachters.
    Für meine Freundin die am Tag i.d.R. kaum mehr als 20km fährt wären die heutigen Reichweiten wohl kein Problem. Ich selber fahre an einem normalen Arbeitstag zwischen 160 und 200km, wenn ich ins Büro fahre ca. 300km und je nach Termin können das auch mal ein gutes Stück über 500km sein, da sieht die Sache schon ganz anders aus und für mich sind die Dinger daher erst alltagstauglich wenn man ne Reichweite von mindestens 500km netto (also incl. Abzügen für Licht, Klimatisierung, etc.) erreicht.
    Und zur Ladeproblematik wo die Politik ja gerne sagt man könnte den Wagen ja über Nacht in seiner Garage laden kann ich nur den Kopf schütteln. Sollen die sich doch mal in der Bevölkerung umgucken wieviele die Möglichkeit dazu haben. Ich habe für kölner Verhältnisse den Luxus es geschafft zu haben einen Tiefgaragenstellplatz zur Miete zu bekommen, der sogar nur ca. 200m von meiner Wohnung entfernt ist, da könnte vom Vermieter bestimmt was realisiert werden wenn die Elektromobilität mehr an Bedeutung gewinnt, aber der Großteil der Fahrzeuge parkt doch auf den Straßen. Selbst wenn in unserer Straße an jeder Laterne 4 Anschlüsse geschaffen werden könnten um Fahrzeuge zu laden könnte man damit nicht alle Fahrzeuge in der Straße abdecken, und freiwillig umparken würde da nach Feierabendzeit auch keiner mehr weil man dann erstmal 'ne Ewigkeit nen neuen Parkplatz suchen muss.

  • Zur Alltagstauglichkeit:



    vor 100 Jahren waren Elektrofahrzeuge genauso alltagstauglich wie heute. Das bestimmende Maß ist die Reichweite und die Verfügbarkeit von Strom. Die Reichweite verkürzt sich bei Benutzung von Beleuchtung, Radio, Navigation, Klimatisierung und nicht zuletzt durch die Fahrzeugheizung...drastisch!


    Hatte jetzt schon ein paar mal die Gelegenheit in einem Tesla zu fahren / mitzufahren. Das Fahrzeug kostet weit über 100.000 € und schafft scheinbar bis zu 800 km.


    Die Realität ist aber eher folgende: Auf deutschen Autobahnen fahren wir nicht immer 100-130 km/h, wenn es schneller geht auch deutlich darüber. Bei Dauertempi oberhalb von 160 km/h ist die Batterie im Zeitraffer runter, ab 200 Km/h geht das Fahrzeug irgendwann in den "Spar-Schon-Modus" da die Lithiumbatterien zu heiß werden....Im Winter geht extrem viel Energie für Sitzheizung und Fahrzeugheizung drauf. Staus mögen Elektrofahrzeuge übrigens auch nicht... zum einen wegen der fehlenden Rekuperationen und zum anderen laufen alle elektrischen Verbraucher im Stand mit. Ergo, laut Aussagen meines Kollegen pendelt sich die reale Reichweite irgendwo zwischen 300-400 km ein, danach ist Schluss und muss nachgeladen werden.


    Damit wir uns nicht falsch verstehen, faszinieren tut mich ein Tesla schon sehr. Die Beschleunigung ist brachial, das Fahrgefühl sehr gut, die Technik insgesamt sehr modern...in Sachen Verarbeitung bieten andere "normale" Fahrzeuge der 100.000 € Klasse jedoch deutlich mehr...das sollte man schon wissen.


    Beim Verbrennungsmotor führt das Fahrzeug seinen Energieträger in flüssiger Form mit. Anders als beim Elektrofahrzeug, kann ich beim Verbrennungsmotor bis zum letzten Tropfen Kraftstoff die volle Leistung des Fahrzeuges abrufen. Begrenzendes Element ist die Tankgröße und die Erreichbarkeit der nächsten Tankstelle. Beim Elektrofahrzeug hingegen greifen sog. Sparmodi irgendwann ein, um nicht auf freier Wildbahn liegen zu bleiben und die Batterien vor Überhitzung zu schützen, spätestens dann hört der Fahrspaß auf und der Stress gewinnt Oberhand...ganz nach dem Motto "Schaffe ich das noch...?" :wacko:


    Letztlich und das bestätigt mir auch mein Kollege, fährt man ein Elektroautos ganz anders als gewöhnliche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, nämlich viel bewußter, man überlegt ständig wieviel "Gas" man gibt, ob man lieber einen Verbraucher ausschaltet (meisst Klima) aber auch die Stereoanlage, ganz einfach um Energie zu sparen, um eben die Reichweite zu erhöhen. Auch muss man seine Fahrten anders planen, nämlich nach Ladestationen und die notwendigen Ladezeiten berücksichtigen. Mal eben in 10 min den Tank an der Tanke mit Sprit befüllen und weiterfahren geht eben nicht beim Elektrofahrzeug! Die erzwungen Haltepunkte nerven tierisch sagt er, ich glaub es ihm sofort. ;)


    Auch fährt man teilweise andere Routen, um eben im Falle des Falles an den Ladestationen halten zu können....teils sogar erhebliche Umwege...aber alles im Sinne des Umweltschutzes.... ;)



    Erst wenn diese Punkte: nämlich dann, wenn die realistische Reichweite (und zwar auch mit der Nutzung von Verbrauchern), und nicht nur die theoretische Reichweite, ähnlich der eines Benzin- oder Dieselmotors entspricht - man normal fahren kann und nicht erzwungene Sparphasen und Schonphasen aushalten muss - Man an genauso vielen Stellen Strom nachladen, wie man Benzin tanken kann und die Ladezeiten sich drastisch verkürzen, gerne auch mit einem Schnell-Tausch der Batterien (macht aber bislang keine Hersteller mit, nur reines Theoretikum), ja dann wird eine Elektrofahrzeug auch für mich interessant. Letztlich blieben aber noch die Umweltfragen Stw. Ökobilanz... :|


    In Sachen Reichweiten wäre ein Hybrid sicherlich die bessere Wahl.


    ______________



    Tante Edit: zum Thema Leistungsabschaltung beim Tesla...eindrucksvoll in diesem GRIP Video


    https://youtu.be/dLgJUmVChE8


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  • P.S.:


    Ich war die Tage mit meiner Familie an der Nordsee, rund 850 km Fahrweg, davon große Teile Nonstop, dennoch viel Fahrspass gehabt, viele Abschnitte mit über 200 km/h zurück gelegt, unsere große Tochter konnte die Harman Kardon Anlage nach Belieben maltretieren, Klimatisierung lief auf vollem Touren, nicht ein einziges mal nachgetankt..lediglich Ruhepausen zum Essen, Kaffeeschütten und Knochen dehnen...


    Mit einem Tesla wäre ich schon bei Berlin zur Stromladungszwangspause wenigstens 1-2 Stunden hängen geblieben, Musikbespaßung nur im "Stromsparmodus" und mit einem BMW i3 wäre die Fahrt....reden wir lieber nicht drüber... Ergo für mich sind reine Elektorfahrzeuge derzeit nicht relevant. :pinch:

  • Und zur Ladeproblematik wo die Politik ja gerne sagt man könnte den Wagen ja über Nacht in seiner Garage laden kann ich nur den Kopf schütteln. Sollen die sich doch mal in der Bevölkerung umgucken wieviele die Möglichkeit dazu haben.

    Genau da liegt eines der größten Probleme...


    Gerade in den Großstädten, in denen ja das Hauptabsatzziel solcher Fahrzeuge liegt, haben die wenigsten eine Garage!
    Die Realität ist der typische Laternenparker, der jeden Abend mind. 30 Min um den Block fährt und einen Parkplatz sucht!
    Soll der nun 2km mit der Kabeltrommel nach Hause latschen, um seine Karre für den nächsten Tag aufzuladen? Und da es Massen an Autos sind, welchen Kabelsalat hätten wir auf den Bürgersteigen?
    Und selbst wenn Laternen die Möglichkeit bieten würden- in welchen Abständen stehen sie? 50m?
    Bei einem Parkraum von gut 2m (breite) stehen also links und rechts der Laterne jeweils 12 Autos, die daran geladen werden müssen...wie soll man 25 Steckdosen an eine Laterne bauen?


    Und dann bleiben da noch die Alltagsprobleme mit Frost, Regen, etc...wer kann garantieren, dass es dort bei der Nutzung von Starkstrom nicht zum Kurzschluss kommt?
    Oder Vandalismus...sei es an den Laternen-Steckdosen, den 24 Kabeln auf dem Boden zu den Fahrzeugen, oder an der Fahrzeugen selber?
    Bei allem Gutmenschentum und der Wunschvorstellung, mit regenerativen Energien CO2-neutral mobil zu sein...das wird niemals funktionieren! Elefanten haben auch große Ohren- fliegen können sie damit dennoch nicht ;)