...dass die dts. Autoindustrie wohl wahrscheinlich tatsächlich auf eine schwierige Zeit zusteuert und der Nokia-Effekt drohen kann. Auf der anderen Seite finde ich, wird die "Elektromobilisierung" gerade auch in Deutschland an seine Grenzen stoßen.
Die Grenzen der Elektromobilisierung sind viel problematischer, als man vermuten mag
Aktuell sehen wir es sehr sunjektiv und nehmen den aktuellen Stand der Technik als gegeben hin. Natürlich ist das Problem der Reichweite und der endlosen Ladezeit eines der größten Probleme- für uns selber, im ersten Moment zumindest
Aber das wird in wenigen jahren ausgeräumt sein und Fahrzeuge mit 1.000 km Reichweite, die in 1h aufgeladen sind, werden keine Seltenheit mehr sein...und das zu einem halbwegs bezahlbaren Preis!
Viel schwerwiegender sind aber folgende Probleme zu lösen:
1. Akku-Herstellung und Entsorgung
Für Hochleistungsakkus werden seltene Erden benötigt. Schon heute ist es schwierig, die Nachfrage danach zu bedienen- und das nur durch "kleine Handyakkus".
Sollte die große Elektromobilität ausbrechen, wird das Problem entstehen, dass es zu wenig seltene Erden gibt...
Zudem sind heute schon die Vielzahl an Handys ein Problem bei der Entsorgung. Stellt Euch vor, es kommen noch jedes Jahr Millionen an KFZ-Akkus hinzu...
2. Ladevorgang
So lange man ein eigenes Haus mit Garage hat, sicherlich das kleinste Problem...
Aber wie sollen Millionen Menschen ihre Fahrzeuge laden, die in Wohnblocks wohnen? Sollen die Abends alle das Fenster öffnen, die Kabeltrommel raus werfen und die Kiste anklemmen?
Somit besteht nicht nur die berechtigte Frage, ob unser Stromnetz das mitmachen kann- wie schützt man sich gegen Wandalismus? Wer zahlt, wenn besoffene nachts eine Straße lang rennen und jedes Ladekabel "abtreten"?
Ein Großteil von Deutschland ist ländlich geprägt, mit vielen kleinen Städten (Mittelzentren) und Gemeinden. In diesem überwiegenden Teil Deutschlands wird Mobilität auch noch in 20 Jahren wohl von einer Art Automobil abhängig sein.
Die Frage ist ja, wie sieht es in 20 Jahren aus?
Schon heute klagen viele ländliche Gegenden über die Flucht der Jungen in die Städte und den damit fehlenden Nachwuchs
Fahr doch mal durch die neuen Bundesländer...dort gibt es unzählige Städte und Dörfer, wo das Durchschnittsalter jenseits der 50 liegt...und das Problem wird immer massiver!
Erst gerade eben habe ich am Straßenrand ein Müllfahrzeug beobachtet, schwer, laut mit einem riesigen Müllsammler auf dem Auflieger...die Energie, die dieses Fahrzeug benötigt ist schon beachtlich. Auch solche kommunalen Fahrzeuge auf Elektro umzustellen, erscheint mir nach heutigem Stand als sehr aufwendig...die Batterieeinheiten wären bei diesem Energiehunger wahrscheinlich recht schnell leer gesaugt...will sagen, auch in Zukunft wird man den Dieselmotor als effiziente Antriebsquelle nutzen müssen.
Auch hier ist die Frage, welche Anforderungen an so ein Fahrzeug gestellt werden (müssen)
Vielleicht nicht heute...oder auch noch nicht morgen...aber in ein paar Jahren ist sicherlich problemlos möglich, mit einem Elektro-LKW den Müll einzusammeln.
Dies macht im Übrigen schon die Stadt Kassel Die haben in Eigenregie einen Müllwagen auf Elektro umgebaut und nutzen diesen auch fleißig...
...und zwar so erfolgreich, dass derzeit ein weiterentwickelter zweiter hinzu kommen soll.