persönliche Enttäuschung BMW/BMW F30

  • In der heutigen, technisierten Welt sicherlich ungewöhnlich...
    ...beweist aber, KFZ-Mechaniker ist immer noch ein Handwerk!


    Um so beeindruckender, wenn ein Mechaniker noch etwas davon versteht und sein Handwerk ernst nimmt...
    ...und nicht wie die heutigen Mechatroniker, die nur den Laptop ans Auto klemmen, das als Inspektion abrechnen und 100 € die Stunde verlangen!

    Wie ich geschrieben hatte - sogar der Verkäufer verstand sein Handwerk!


    Beim Porsche kommt es ja darauf an, welcher?!?!?!
    Die, die im gleichen Preisniveau liegen, können bestenfalls das Gleiche...soll ein Porsche mehr können als meiner, dann sind wir auch schnell bei 160€ und mehr...

    :D Gegen einen Porsche, der mehr kann als dein Up! und nur 160 Hühner kostet, hätte ich nichts einzuwenden...


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  • Anfang der 1980er war mal eine Sendung im Fernsehen über Automobilbau in Deutschland. Dabei wurde eine Einführungsreportage gezeigt und danach gab es eine Expertendiskussion. Es ging u.a. um die Haltbarkeit von Autos und die Einflußnahme der Hersteller auf die Haltbarkeit. Einer der Teilnehmer war ein BMW-Entwickler. Eine Frage des Moderators war, ob es denn Bauteile gäbe, die viel länger als der Rest des Autos halten würden. Ja, sagte der BMW-Entwickler, z.B. der Innenraum-Gebläselüftermotor halte bedeutend länger als es erforderlich wäre, wie sie beim Auswerten festgestellt haben. Daran könne man noch arbeiten ...


    Was also schon damals in Entwickerkreisen ein Thema war, ist heute allgemeines Prinzip. Es geht in Richtung "geplante Obsoleszenz". Die Bauteile eines Autos sollen gerade nur eine bestimmte Zeit halten und sind dementsprechend von verminderter Qualität, was die Kosten senkt.

    Geplante Obsoleszenz ist ein Märchen. Geplante Lebensdauer ist aber sehr wohl - und richtigerweise - ein wichtiges Thema.



    Grob lässt sich Automobilentwicklung in 3 Phasen unterteilen:


    Vor 1980, als man versuchte Autos irgendwie am Leben zu halten. Vor allem der Rost machte den wagen nach unter 10 Jahre den garaus. Bei VW gab es ein Plakette, wenn man den Käfer 100.000km gefahren hatte. Das galt damals als grosse km-Leistung.


    Die 80er, als man massiv daranging, Autos Haltbarkeit beizubringen. Da wurde überdimensioniert, was das Zeug hielt. Beispiel VW Golf II, dem das Wachs noch nach 20 jahren aus der Heckklappe läuft.


    Nach den 80ern, als man anfing zu begreifen, wann und warum ein Auto kaputt ging. Und in der Zeit fing die Steuerung der Haltbarkeit an. Es ist einfach sinnlos, einen Lüftermotor in ein Auto zu bauen, der wesentlich länger läuft als das Auto an sich. Idealerweise gehen alle Teile gleichzeitig kaputt - zu einer Zeit, die man in der Kategorie Auto als "akzeptabel" ansieht. In diese Zeit fallen auch die "überkompensierten" Lopez-Autos wie Golf III, Astra F, die ggü. ihren direkten vorgängern sehr schnell die Grätsche machten. Aber man lernte diese Lektionen.


    Hätte es diese Optimierung nicht gegeben, wäre ein Auto heute unbezahlbar. Ein 325i kostete 1990 42.700 DM Basis. Inflationsbereinigt ist das heute 36.200 Euro. Und damals war ABS, Fahrerairbag, EFH, Radio und anderes, was heute selbstverständlich ist, Sonderausstattung. Packt man alles, was man damals bekommen konnte und was heute in der Basis Serie ist, hinein, so kommt man auf etwa 55500 Euro. Inflationsbereinigt sind das ca. 47000 Euro. Dann noch eingerechnet, dass damals die Mwst. 14% war. während sie heute 19% sind, so ist es umgerechnet 49.000 Euro. Heute kostet der 340i gerade mal 46650 Basis - und der hat Beifahrerairbag, Seitenairbag, ESP, Connectivity und noch viel mehr, was damals nicht gegen Geld und gute Worte zu bekommen war.


    Und dann - in dem 325i von 1990 hat man das Geknarze, das einen heute im 340i stört, schlichtweg nicht gehört, weil er so laut war. Auch das darf man nicht vergessen.


    Amen


    Amen

  • Das Thema ist schlicht und einfach Gewinnmaximierung.


    Grüße
    Sven

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  • Ich sehe das mit der Qualität inzwischen auch etwas problematisch an... Erstaunlicher Weise fällt mir das bei meinem LCI stärker auf als bei meinem PreLCI, vielleicht auch deswegen, weil BMW beim LCI versucht hat die Qualität zu verbessern, es aber mehr eine halbherzige Sache ist, was im Endeffekt merkwürdiger kommt als ein von vornherein schlichteres Inneres. Ich will nicht sagen, dass es nichts Halbes und nichts Ganzes ist, aber so ein Geschmäckle ist dabei. Anfangs war ich beim LCI noch euphorischer, sah erstmal alles ein Tick besser aus als vorher, aber manchmal muss sich der Nebel erst verziehen...


    Bei allen Kleinigkeiten, die BMW versucht hat besser zu machen, sind viele Kleinigkeiten dazu gekommen, die schlechter sind und die sich vor allem erst nach den ersten 10.000km eingestellt haben... So klappert z.B. mein Innenspiegel nun innerlich, ein extremst nervtötendes Geräusch. Sobald die Heizung oder die Klima pumpt knacken Armaturenbrett und Verkleidungen wie nasses Holz im Feuer – sehr befremdlich. Meine Außenspiegel quietschen beim Anklappen und Ausklappen bei Hitze. Nachdem ich auf einer 250km Fahrt das HK-System ordentlich belastet habe, klappert nun irgendwas in der Beifahrertür bei lauterer Musik. Es ist nun schon insgesamt 2x passiert, dass sich die Heckklappe automatisch und ohne Druck auf die Fernbedienung o.ä. selbst geöffnet hat – beide Male bei starkem Regen! Den Nachbarn sei jeweils gedankt, die das gesehen haben. Einer der Gummipuffer, der die Plastik-Abdeckung auf dem Motor hält hat sich vollständig aufgelöst und bescherte mir eine Klapperschlangengeräuschkulisse bis ich den Grund gefunden hatte. Die Favoritentasten sind auch beim LCI noch krumm und schief – wie schwer kann das bitte sein? Die Einstiegsleisten der hinteren Türen sind nun bereits 3x getauscht worden, da der Kunststoff einfach gerissen ist. Beim Heckklappenrollo funktioniert die Halterung im ausgefahrenen Zustand ab und zu nicht mehr richtig und bei maroden Straßen flitscht plötzlich das Rollo hinten hoch und blockiert die Sicht – inkl. Herzinfarkt durch das unerwartete Geräusch von hinten. Die Abdeckkappen der Schienen von Fahrer- und Beifahrersitz fliegen regelmäßig im Fußraum rum weil sie sich wieder von den Schienen gelöst haben. Der erste Satz Scheibenwischer war nach nur 3000km platt und hat nur noch Schmiere auf der Scheibe hinterlassen, der nachgekaufte Satz von Amazon hält nun seit 15.000km ohne irgendeinen Ansatz von Problemen. Wo wir beim Thema Scheiben sind... ich hatte mich schon gewundert, dass BMW dem LCI einen größeren Wischwassertank spendiert hat, wo doch die SWR nicht mehr vorhanden ist, bis ich dann beim zweiten 5L Kanister merkte, dass die ganze Brühe schon um meine Füße lief – undichter SW-Tank... ich könnte noch weiter machen, aber es frustriert mich so schon...


    Ich halte mir dann immer vor Augen, dass ich ein Fahrzeug mit einem LP von 70.000 Euro fahre, also ca. 140.000 DM !! Wenn ich mir überlege, was man für 140.000 DM für Autos bekommen hat, ist das einfach nur Wahnsinn. Ich werde mir alsbald möglich den neuen 5er ansehen und mal schauen, welchen Weg man dort eingeschlagen hat. Fakt ist, dass ich unter den aktuellen Gesichtspunkten keinen 3er mehr nehmen würde, denn was mich aktuell an meinem LCI noch begeistert ist hauptsächlich der Motor und der fällt im neuen 3er ja eh weg, bzw. wird durch einen nagelnden Sack Nüsse ersetzt – Halleluja!


    Ob die Marke wechseln was bringt, stelle ich mal in Frage, schließlich haben alle die Preisschraube im Nacken. Bei allen Mercedes in der Familie ist auch an allen Ecken und Enden zu sehen wo Kompromisse gemacht werden mussten. Es geht halt um Margen, nicht unbedingt um Qualität.

  • Ich stimme Dir weitgehend zu.
    Es gibt noch ein paar Feinheiten, die ich kommentieren möchte:


    Zitat

    Der Begriff geplante Obsoleszenz bezeichnet eine vom Hersteller nicht publizierte, aber geplante absichtliche Verringerung der Lebensdauer von Produkten.

    Quelle: Wikipedia


    Hätte es diese Optimierung nicht gegeben, wäre ein Auto heute unbezahlbar.

    Die Optimierungen betreffen auch Konstruktion und Entwicklung mit Hilfe moderner (Computer-) Technik und die Produktion mit weniger Human Ressorces. Das alles reduziert auch Kosten um z.B. den Preis der Vollbeschäftigung mit den bekannten volkswirtschaftlich sozialisierten Folgen.


    Und damals war ABS, Fahrerairbag, EFH, Radio und anderes, was heute selbstverständlich ist, Sonderausstattung.

    Allerdings sind die von Dir genannten Ausstattungen mittlerweile allgemeiner Stand der Technik auch z.B. bei günstigeren Fahrzeugklassen und Herstellern. Die Technik und die o.g. Optimierungen haben sich eben weiterentwickelt. Elektrische Fensterheber sind heute so alltäglich wie vor 30 Jahren Fensterkurbeln, ohne dass dieser Komfort heute mehr kostet als die Kurbeln von früher.


    in dem 325i von 1990 hat man das Geknarze, das einen heute im 340i stört, schlichtweg nicht gehört, weil er so laut war. Auch das darf man nicht vergessen.

    Damals hat man die Geräuschkulisse so hingenommen wie sie war. Stand der Technik von damals. Wenn sich heute der allgemeine Geräuschkomfort -dankenswerterweise- in einem BMW konstruktiv und qualitativ verbessert hat, dann sollten eigentlich alle Komponenten dazu beitragen können. Einzelne klappernde Teile sind da nicht fördernd. Dann kann man´s auch sein lassen ...



  • Da gebe ich dir in allen Punkten 1000%ig Recht. Dieses ewige Gequatsche von Audi hier, Audi da und alles prima.... Das nervt einfach teierisch und ich kanns auch nicht mehr hören ... Jeder hat seine Meinung und soll diese auch frei sagen... Aber irgendwo scheint dies nur noch der Provokation zu dienen und nicht als tatsächliche Meinung. Denn wer sich auch nur ein kleines bisschen umhört, weiß, dass sowohl Audi als auch Mercedes seine Probleme hat die zT wesentlich schlimmer und kostenintensier für den Fahrzeugbesitzer sind!


    Wenn man fremden Personen vielleicht nicht glauben möchte, finden sich selbst im Freundes- und Bekanntenkreis (zumindest von mir) wirklich mittlerweilen einige, die von Audi und VW abgerückt sind. Teilweise nicht einmal wegen den Macken - sondern weil diese Autobauer einfach sowas von unverschämt bezüglich Garantie und Kulanz sind. Da wurden häufig ja nicht einmal diese Kosten übernommen, die in der Garantiezeit selbstverständlich sind. Wofür habe ich zB eine Rostgarantie, wenn ich meinen durchgerosteten Kofferraumdeckel nach ca 4,5 Jahren zu 70% selbst bezahlen soll?? Von Technik-Problemen ganz zu schweigen. Von Kulanz nach Garantieablauf kann man von dem was ich so höre nur träumen.... Gerade wenn es ein Problem ist, das vom Hersteller selbst verursacht wurde... Die schütteln sich ab, wie ein nasser Hund. Und wenn ich denen erst einen Sack voll Geld hinstelle für das Auto und dann SO behandelt werde, dann ist bei mir Polen offen :D


    Sowas würde mich aufregen. Audi und VW (ist ohnehin fast das gleiche) ist in unserer Region wirklich berühmt und berüchtigt für solche Scherze... Ich sage nicht, dass die Autos schlecht sind - das sind sie nicht, die haben genauso ihre Macken wie BMW auch - nur der Konzern der dahintersteht - der ist einfach Scheiße :D Audi wäre für mich persönlich die einzige Alternative, auf die ich mich einlassen würde.... würde es BMW nicht geben und würde Audi nicht ausgerechnet zu VW gehören... :D Aber das ist nur meine persönliche Meinung ;)


    Jedenfall hatten wir mit keinem unserer BMWs, und das sind mittlerweile mehr als an einer Hand abszuzählen sind, keinerlei Probleme mit Kulanz sofern nötig. Ohne Murren und Ärger wurden die notwendigen Kosten übernommen und die Fehler beseitigt. Außer eben kleinere Sachen, die BMW von Haus aus nicht zahlt, wie Kleinteile. Aber das ist ja nur ein kleiner Bruchteil. Selbst den Motorschaden meines 1ers, hervorgerufen durch die Steuerkette, hatte BMW vollständig übernommen - Summa Sumarum knappe 9000€! ... Da hätte ich bei anderen Herstellern sauber Pech gehabt!


    Jede Marke hat so ihre Fehler, kein Auto ist wirklich perfekt. Aber was für mich wichtig ist, das mit den Problemen dan auch richtig umgegangen wird und am Ende der Kunde und die Zufriedenheit zählt! Und das bei uns allen stets der Fall.


    Daher kann ich nur wieder betonen - BMW :thumbup:

  • Wieso immer gleich so überteiben? Die einen hatten bislang vlt. einfach nur Gluck mit ihrer Marke, die anderen weniger. Fakt ist: BMW, Audi und MB sind qualitativ auf der gleichen Höhe. Der TE hatte so wies aussieht ein richtiges Montagsauto und das gibts bei jedem der drei. Zudem glänz auch nicht alles was von BMW kommt und Kulanz sowie Dienstleistung/Service sieht in jeder Niederlassung oder Vertretung anders aus. Ich hab da zum Beispiel hauptsächlich meine negativen Erfahrungen mit BMW gemacht ;)

  • Leider ist es echt so, dass sogar nur ein paar km alles anders ist, wir haben firmentechnisch auf eine Niederlassung um einiges weiter entfernt als direkt bei uns ums Eck gewechselt, da hier der Service bei gleichen Preisen um 100% besser ist, man kann da einfach Glück oder Pech haben. Viele fahren schon ihr Leben lang VW, ich hatte aber mit meinen ersten beiden Golf 4 unglaubliche Probleme, bis ich den letzten dann zurückgeben durfte… Seitdem vertraue ich bei VW auch nur meinem guten alten einser Cabrio, bei BMW sieht die Sache aber auch anders aus…

  • Ja klar, stimmt schon.


    Nur nerven manche eben einfach die ewig-gleichen Sprüche... ;)