BMW-Händler verklagen

  • Seit gegrüßt Leute,


    ich bin gerade dabei einen BMW-Händler zu verklagen und möchte einfach mal eure Meinung hören wie ihr diese Sache sieht.


    Fahrzeugdaten:
    BMW F30 320d X-Drive M-Paket Estorilblau
    Gute Ausstattung
    BJ 12/12
    Automatik
    Km: 49.030
    Leasingsrückläufer


    Händlerreichweite von zuhause : 70km


    Sachlage:
    Habe am 01.12.2015 das Autohaus besucht und das Auto was ich bereits erworben hatte gesehen. Dies gefiel mir sofort und ich schaute mir das genau an.
    Das Fahrzeug hatte Tiefe Kratzer auf der Beifahrer Tür.
    Ich ging mit meiner Frau rein und sprach mit dem Verkäufer der zunächst das Auto nicht kannte.
    Es stellte sich dann fest dass das Auto erst frisch reingekommen ist und nichts ins System eingepflegt war.
    Hatte mit ihm einen Termin zwecks Probefahrt vereinbart. Am 04.12.2015 hatten wir die Probefahrt und mir ist sofort etwas aufgefallen.
    Es ruckelte beim Beschleunigen,extrems bei Kurvenfahrten. Außerdem ziehte er nach rechts.
    Und einige Optische Mängel.
    Im Auto googelte ich nach diesem Ruckeln und mir kam direkt eine 99% Trefferquote, Verteilergetriebe defekt !



    Ich fuhr zurück und ziehte den Verkäufer zur Seite weil er grad Kundschaft hatte. Ich sagte ihm , ist wohl der Verteilergetriebe defekt. Wird das repariert ? Er sagte: Ich wusste nix von aber klar wird das repariert.
    " Sie bekommen nur einen Top da stehendes Gebrauchtwagen von uns übergeben."
    Ich sagte ok wir wollen uns das nocheinmal überlegen und kommen auf Sie zurück.
    Meine Frau und ich entschieden uns dann unser Traum zu erfüllen und riefen einen Tag später bei ihm an und sagten zu, jedoch unter Vorbehalt das diese Mängel behoben werden. Außerdem handelten wir noch ein Satz Gebrauchte aber gute Winterreifen mit.


    Wir kamen rein und erledigten die Formalitäten.


    Fahrzeugübergabe lt. Händler am 17.12.2016
    Dem Händler war auch bekannt das wir unser Fahrzeug war wir bis dato hatten verkaufen. Das tat ich auch damit wir einen sauberen Übergang haben.


    Am 17.12.2016 rief der Händler mich an und sagte das er das Fahrzeug nicht ausliefern könne,weil etwas nicht stimmte. Ich sagte wie ? was nicht stimmte?
    Der Meister hat wohl eine Probefahrt durchgeführt und stellte fest das der Verteilergetriebe defekt ist. Also ich fiel von allen Geistern und sagte ihm,das ich ihn doch vor dem Kauf und bei erledigen der Formalitäten dies gesagt habe.
    Er sagte nichts dazu.
    Also sollte ich warten bis mein Fahrzeug fertig war. Ich wartete 10 Tage und sie riefen mich an. Auto ist fertig.


    Ich fuhr mit der Bahn dahin und kam schließlich dort an wo mich der Verkäufer von der Mini Abteilung in Empfang nahm.
    Ich ging auf mein Fahrzeug hin und ich sag sofort diese unzählige steinschläge auf der Motorhaube auf dem Stoßfänger , kratzer in der Mittelkonsole, ca 4 große Dellen auf dem Dach,Katscher Fahrertür, SOMMERREIFEN und keine Winterreifen was mir versichert war(im Winter wohlbemerkt), kein Verbandskasten, keine Warnwesten und ein AHNUNGSLOSER MINIVERKÄUFER DEM ICH KEINE SCHULD ANSEHE.
    Der Kollege der mir das Auto verkaufte war im Urlaub. "
    Der Mini-fakse holte mir sofort nach dem ich ausgerastet bin Verbandskasten und Warnwesten und legte sie mir rein. Er sagte aber zuvor das es ein Gebrauchtwagen sei und es nicht gewöhnlich ist das diese "EXTRAS" drin sind. Halloooo geht's nochh??
    Es ist doch zu erwarten das in einem 29K Fahrzeug solche Sicherheitsrelevanten Artikel drin sind.


    Naja und ich musste zusätzlich im WINTER mit Sommerreifen aus dem Autohaus raus.
    Ich lies mir alle Mängel bescheinigen und dies wurde mir versichert dass alle Mängel in lfd. nächster Woche behoben wird.
    Ich musste das hinnehmen weil ich ein Fahrzeug brauchte um auf die Arbeit zu kommen.


    Nach mehrmaligen Telefonaten hatte ich ein Termin bekommen wo ich endlich hinfahren konnte und die Mängel ansprach.
    Mittlerweile hatten wir Ende Januar und es war trotz X-Drive sehr schwer mit dem Fahrzeug zu fahren weil wir Schnee hatten.


    Alle Mängel habe ich den Serviceberater mitgeteilt. Habe einen Ersatzwagen erhalten weil diese nun eben im Verzug standen.
    7 Tage später bekam ich einen Anruf und Auto ist fertig. Ich fuhr wieder hin und Auto doch nicht fertig. Wieder zurück . Und wieder ein Anruf am nächsten Tag AUTO IST FERTIG.
    Ich fuhr wieder hin und sehe das Fahrzeug hat einen neuen tiefen Kratzer diesmal hinten links.Die Steinschläge waren immer noch da(Haube und Stoßstange, Außerdem fehlten die Radkappen was man mir auch zugesagt hatte. Reste von Polituren Weisse Flecken, einfach schlimm.
    Habe den klar und deutlich gemacht das es langsam reicht und ich denen bis morgen Zeit gebe das alles so wie es im Vertrag vereinbart wurde erledigt wird !
    Gleichzeitig rief ich bei der Hauptfiliale an und wollte einen zuständigen sprechen. Kurz darauf rief mich der Gebrauchtwagenleiter an und vereinbarte einen Termin für den nächsten Tag. Er kam auch dort hin wo ich mein Fahrzeug gekauft hatte.



    Das Auto war tatsächlich am nächsten Tag fertig und sah im ersten Blick so aus wie ich mir das vorgestellt hatte. Aber ich war immer noch sehr aufgebracht und kannte meine Rechte.
    Ich sprach mit dem Herrn Gebrauchtwagenleiter(GL) und machte ihnen auf diese Missstände aufmerksam. Ich wusste das ich 5% vom Kaufpreis aufgrund von zu späten Lieferung abziehen konnte.
    Jedoch wollte ich nicht so sein und der Herr GL gab mir den nächsten Service + nächsten Tüv + einmal Radeinlagerung Gratis mit.
    Meine Frau und ich waren froh endlich fertig mit dem Ärger hier.
    Habe dann die nächsten Tagen Post bekommen wegen Einlagerungsschein Sommerräder bekommen.
    Ich sah das die vorderen zu den hinteren einen Profilunterschild von knapp 5,0mm hatten und dachte daher direkt an das Verteilergetriebe weil man mir gesagt hatte das wenn die Profil unterschiedlich sind (max. 2,0mm Toleranz)
    dass der Verteilergretriebe kauputt gehen kann.


    Ich schrieb dem Herrn GL nach dem ich den Einlagerungsschein bekommen hatte umgehend an. ich bekam leider keine Antwort und ich vergaß die Sache einfach weil ich einfach mal endlich das Fahrzeug genießen wollte.
    Endlich bekam ich auch den Europlus Garantieschein was ich unterschreiben und zurückschicken musste...


    in April kamen dann die Sommerräder drauf und das Thema kam wieder zum Vorschein. Außerdem fiel mir wieder stark auf das der Wagen nach rechts ziehte und bei schnelleren Fahrten auf der AB die Karosserie sehr stark wackelt und man nicht eigentich schneller als 170 km/h fahren kann, weil der Wagen einfach schwammig wirkte und neigte auszubrechen.


    Ich machte einen Termin beim Autohaus aber dort wo auch der Herr GL saß. 49 km von meinem Wohnort.
    Ich stellte dem Serviceleiter dort das Fahrzeug vor mit den unterschiedlichen Profilen: Vorne 3,5 mm Hinten: 7,0mm


    Ich sagte ihm ebenfalls dass das Fahrzeug bei schnelleren Fahrten unsicher ist. Ebenfalls wies ich ihn auch dass das Fahrzeug nach rechts zieht.


    Er fragte mich was er machen soll ? Ich sagte ihm das ich nicht so eine große Ahnung von Autos habe aber vllt eine Achsvermessung?
    Achsvermessung? Und wer soll das bezahlen ???
    Ich bin mir sicher die Reifenprofilen kommen von ihrer Fahrweise.
    Ich machte ihn über seine Gewährleistungspflicht aufmerksam und er sagte mir das er ersteinmal mit dem Herrn GL sprechen werde und sich melde.


    Wir hatten dann für nächste Woche einen Termin. Bis dahin war ich total genervt weil ich mich extrems angegriffen gefühlt habe und ging auf einen neutralen Achsvermessungsstand.
    Das Ergebnis was OPTISCH auch zusehen war: Hinten rechts war der Sturz über einen Grad verstellt.
    Hatte das jetzt Schwarz auf weiß. Ebenfalls war ich bei einem anderen BMW Vertragshändler. Ein Bmw-Meister ist mit dem Wagen gefahren auch ihm ist es aufgefallen dass Fahrzeug unsicher wirkt bei schnelleren Fahrten, aber auch das er nach rechts zieht.
    Er sah aber auch an der Hebebühne das jemand gewaltig an dem hinteren rechte Sturz gepielt hat weil man "Rostringe" um den Schrauben sieht.
    Er empfohl mir aber erst zunächst einen Dämpfertest durchzuführern was ich auch tat. Alle 4 waren ok.


    Jetzt hatte ich meinen Termin bei dem Herrn Serviceleiter:


    Er sagte das es reine Kulanz wäre das er das macht. Ich berufte mich wieder an die Sachmängelhaftung und sagte ihm das er langsam aufhören soll mir irgendwas zu erzählen was nicht ist.
    Ich sagte ihm das ich ich ein Radeinlagerungsschein von den Rädern habe und dort schon ersichtlich war dass das emense Unterschiede gibt.


    Ich holte aber auch mein Joker raus und zeigte meine Werte der Achsvermessung vor.
    Er war verblüfft und wollte es einfach nicht hinnehmen das die Werte nicht gut waren und behauptete das es nicht sein kann.
    Bevor es zur Achsvermessung ging hab ich ihn auf eine Delle auf dem Dach aufmerksam gemacht, und ihn gesagt das die Dacharbeiten nicht Sauber waren und dort immernoch eine Delle zu sehen ist. Er sagte Tut mir leid aber wir haben das alles gemacht und ich gehe davon aus das sie das verschuldet haben.


    Ich hatte meine Faust in meiner Tasche und versuchte mich zu beruhigen. Wir warteten dann ca 2 std. und unser Auto war fertig. Komischerweise als ich das Auto sah war es auf der Hebebühne und ich ging dort hin. Fragte natürlich höflich ob ich dazukommen kann. Er zeigte mir die Messergebnisse und sagte es wäre alles in der Toleranz gewesen wir haben nur lediglich alles nochmal bisschen eingestellt sodass sich die Werte an der Grenze der Toleranz liegen. Ihr habt es nicht verstanden ? ICH AUCH NICHT !!!!


    Als wir darüber sprachen entdeckte meine Frau hinten am Stoßfänger 2 tiefe KATSCHER die SICHER nicht da waren !!! Wir haben Bilder vom vor Tag. Als der Serviceleiter dies mitbekam sagte er, ich habe extra Fotos von dem Fahrzeug gemacht und zeigte uns die. Aber ausgerechnet hatte er von hinten keine Fotos gemacht?! Das kling arglistig. Aber wir hatten die Schnauze voll und außerdem hatten wir einen Termin.


    Wir verließen die Werkstatt ohne einen Ergebnis !
    Ich fuhr am nächsten Tag zu den super netten BMW Meister beim 2.ten Vertragshändler und er konnte das nicht verstehen. Er war stutzig und er checkte die Fahrzeughistorie: Er sah nichts was mit dem Fahrwerk zu tun hätte AAAABBBBERRRRRR


    Er sah einen EINBRUCHSSCHADEN !


    Reparatur :


    - Schließzylinder
    - M-Lenkrad
    - Airbag Modul
    - Dekorblenden
    - Verbindungsleitung Lenkrad
    - Abdeckung Schliesszylinder
    und vieles mehr ...


    Also ich bin von allen Wolken gefallen !!!!!!!!!


    Ich bedankte mich beim BMW Meister und beendete erstmal die Vorstellung. Er druckte mir die Historie natürlich nur mit Fahrzeugdaten und ohne Personendaten aus.
    Ich fuhr nachhause und berichtete meine Frau was ich erfahren hab.
    Wir machten sofort einen Termin beim Anwalt und er sagte das hier eine Arglistige Täuschung vorliege. Es steht weder im Vertrag noch hat er uns dies mündlich ausgeprochen.
    Ich hätte das Fahrzeug nicht gekauft. Weil es nun mal auch ein Sicherheitsrelevantes Teil ist. Airbag , das gibt einen vllt zu unrecht einen schlechten Gefühl aber ich hab nun mal ein schlechtes Gefühl im Falle der Fälle.


    Der Anwalt schrieb den Vertragshändler an und setzte eine Frist.


    Was haltet ihr von, seht ihr Chancen vom Vertrag zurück zu treten ?


    ICH ENTSCHULDIGE MICH WENN ICH RECHTSCHREIBFEHLER HABE ODER DEN SPRACHGEBRAUCH NICHT RICHTIG EINSETZEN KONNTE.


    Außerdem LIEBE ICH DIE MARKE BMW UND WILL DIE MARKE NICHT SCHÄDIGEN. ICH WERFE NUR DEN HÄNDLERN WAS VOR WELCHE ICH ABER AUCH NICHT NENNEN WERDE.


    Vielen Dank


    und schöne Grüße :)

  • Bei dem 'Start' stellt sich mir die Frage wieso man so ein Auto überhaupt kauft. Es gibt noch mehr BMW-Händler die wirklich gute Autos verkaufen.

  • Hi, erstmal vielen Dank das du diesen unendlichen Text gelesen hast.


    Ja meine Frau und ich waren schon lange auf der Suche nach einem schönen F30. Der sprang uns quasi an und wir dachten, Hey das ist ein VERTRAGSHÄNDLER.
    Da wird doch alles glattlaufen müssen.


    Das ist das erste Fahrzeug was wir von einem Vertragshändler gekauft haben sonst eigt. immer Privat.


    Aber man wird im nachhinein ja immer schlauer .... :pinch:


    Schöne Grüße

  • Bei diesem Anfangs-Sachverhalt hätte ich das Fahrzeug nie gekauft. Es gibt genug BMW-Fahrzeuge und Händler, bei kleinsten Unstimmigkeiten hätte ich mir recht schnell entweder ein anderes Fahrzeug oder Händler gesucht. Zumal ich schon bei Feststellen von offensichtlichen Fehlern und Mängeln bei der Fahrzeugübergabe sofort vom Verkaufvertrag zurück getreten wäre. Naja, hilft Dir jetzt auch nicht weiter...


    Das Kind liegt nun mal tief im Brunnen, würde mich schleunigst an einen Anwalt wenden und mich nicht mehr selbst damit behängen wollen. Ein Gutachter zur Beweissicherung wäre auch nicht schlecht. Hoffe Du hast eine Rechtsschutz?


    Viel Glück. :|

  • HI !


    Ja hab eine Rechtschutzversicherung.
    Jedoch hab ich auch alles Schwarz auf Weiss was gemacht wurden ist.


    Da es ja ein Leasingsrückläufer ist wurde ja auch alles bei BMW gemacht und das ist in der Datenbank dokumentiert wurden. Und den Auszug habe ich ja.
    Jetzt brauch ich doch keine Gutachter oder ?
    Weil ich mich auf die arglistige Täuschung konzentriere und nicht auf den Schaden selbst. Anwalt habe ich bereits eingeschaltet.
    Ich will aber auch schnellstes das Auto loswerden damit ich nicht so viel an Nutzungsgebühren zahlen möchte.
    Ich werde definitiv einen anderen Händler aufsuchen und den Start als sehr wichtig annerkenen und mich nicht mehr von so TOLLEN AUTOS ausblenden lassen :).

  • Das wird schon klappen mit dem Anwalt.



    Dazu, nach ueberlegung mit deinem Anwalt, wuerde ich Hauptsitz Muenchen hierdrueber informieren und was sie machen werden.
    Ich gehe davon aus das er ein offizielle BMW-Haendler ist.




    Toi, toi, toi

  • Hi
    Danke für deine Antwort !



    Ja Klar ist ein Vertragshändler von BMW mit mehreren Filialen.



    Das ist eine tolle Idee , aber was könnte ich denn von BMW in München erwarten?
    Die würden das an den Händler abwälzen.


    Schöne Grüße


  • Im Grunde kannst du von denen nicht direkt etwas erwarten, da dein Vertragspartner die Filiale ist.
    Nur wird München dann dem Händler eventuell mal auf die Eisen steigen wenn hier tatsächlich arglistige Täuschung vorliegt.

  • Im Grunde kannst du von denen nicht direkt etwas erwarten, da dein Vertragspartner die Filiale ist.
    Nur wird München dann dem Händler eventuell mal auf die Eisen steigen wenn hier tatsächlich arglistige Täuschung vorliegt.

    Genau das meine ich.
    Es geht ja um den Ruf von BMW, als Vertragshaendler Maengel nicht melden.


    BMW = dein Partner des Vertrauens


    Noot: aber denk dran, erst mit deinem Anwalt hierdrueber Reden!

  • Möchte jetzt nicht dazwischengrätschen, aber ist ein Einbruchschaden wirklich ein meldepflichtiger Unfallschaden?


    Grüße
    Sven

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