BMW M3 (F80)...alles Infos


  • Ich habe dann ma bewusst nach den Performance-Sitzen gefragt und warum die nicht als Alternative angeboten werden- sondern nur als Nachrüstlösung!
    Eindeutige Antwort: "Über 90% unserer Kunden nutzen das Fahrzeug regelmäßig und in gewisser Weise im Alltagsbetrieb! Die Anzahl der verkauften Performance-Sitze ist nicht einmal in 2% aller M3 verbaut! Selbst wenn wir den Sitz ab Werk als Alternative anbieten würden, würden wir nicht über die 5% kommen...das lohnt sich einfach nicht!"


    Damit alle Fragen geklärt? ;)


    Danke für die Klärung! Nur ist das natürlich auch nicht ganz fair, da der M3 ein teures und hochwertiges Auto ist und eben eine etwas gesetztere Kundschaft anspricht, da geht etwas wie der Performance-Sitz in seiner heutigen Form, die zu keiner Innenausstattung paßt, halt gar nicht. Bei einem > 70T€ auto stückelt keiner an der Ausstattung rum.


    Ich meinte den Performance-Sitz auch einer Form der Alternative, wie sie z.B. Audi bei seinen RS-Modellen bietet; da werden bestimmt einige die sportliche Sitzvariante nehmen, auch wenn sie nur eingeschränkt elektrisch verstellbar ist.

  • Selbst wenn wir den Sitz ab Werk als Alternative anbieten würden, würden wir nicht über die 5% kommen...das lohnt sich einfach nicht!"


    Und nur das zählt!


    Auch diese oben genannten limitierten Auflagen eines 1er M QP mit S65 - ja, die klingen schon geil, aber die sind einfach nicht tragbar für eine GmbH in der Größe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die M-GmbH sooo ein finanzielles Polster hat, dass sie es sich leisten können, Fahrzeuge unter Wert zu verkaufen. Wenn ich nen S65 in ein 1er QP pflanze, dann muss da ja grundsätzlich wieder das ganze Auto umkonstruiert werden (überspitzt ausgedrückt). Weiters kosten diejenigen Konstrukteure nen Haufen Geld, der auch bezahlt werden muss. Da wirds dann schon schwierig, dass am Ende noch wirklich Gewinn überbleibt.

    I am not designed to come second or third. I am designed to win.

  • Und nur das zählt!


    Auch diese oben genannten limitierten Auflagen eines 1er M QP mit S65 - ja, die klingen schon geil, aber die sind einfach nicht tragbar für eine GmbH in der Größe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die M-GmbH sooo ein finanzielles Polster hat, dass sie es sich leisten können, Fahrzeuge unter Wert zu verkaufen. Wenn ich nen S65 in ein 1er QP pflanze, dann muss da ja grundsätzlich wieder das ganze Auto umkonstruiert werden (überspitzt ausgedrückt). Weiters kosten diejenigen Konstrukteure nen Haufen Geld, der auch bezahlt werden muss. Da wirds dann schon schwierig, dass am Ende noch wirklich Gewinn überbleibt.


    Ich gebe Euch Beiden ja Recht und Gewinn ist mit solchen Fahrzeugen sicher nicht zu machen, nur ist direkter Gewinn auch nicht alles, sondern kann auch indirekt erzeugt werden, indem man mit emotionalen Fahrzeugen einen zusätzlichen Kaufanreiz für die übrigen Modelle schafft. Der CSL oder die Sport Edition Modelle des E30 sind ikonen, die lange über ihre Bauzeit auf den Namen M abfärben.


    Und sicher ist es möglich, Kleinserien von Sondermodellen zu produzieren, bei denen die Homologation nicht so streng ist wie bei Großserienmodellen. Ich weiß nicht wo da dann die Obergrenze liegt. Und keiner kann behaupten, dass es zig Milionen kosten würde wenn man aus vorhanden, in Produktion befindlichen und erprobten Komponenten ein spezielles Sondermodell zusammenbaut. Es gibt Hersteller, die das machen bzw. gemacht haben.

  • Das Umkonstruieren ist gar nicht ganz so schlimm.....


    Viel Kostenintensiver ist die anschliessende Abnahme und Zulassung der Fahrzeuge ;)


    Aber eines muss ich noch am Rande anmerken:
    Im Jahre 1972 wurde die M-GmbH gegründet und war ursprünglich nur für den Einsatz von BMW-Fahrzeug im Motorsport verantwortlich!
    Um ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu gewinnen, stellte man einen Prototypen namens "Turbo" hin...
    [Blockierte Grafik: http://www.traumautoarchiv.de/Berichte/TC2007/Bilder/BMW%20Turbo%20%271972%20%281%29.jpg
    Der Erfolg dieses ConceptCars überraschte alle und so begann man mit der Idee, daraus ein Serienfahrzeug zu entwickeln...den uns allen bekannten und legendären BMW M1!
    Als das Auto 1978 vorgestellt wurde, war natürlich ein Reihensechser verbaut- der legendäre M88!


    Im kleinen Kämmerlein werkelten ein paar Ingenieure bei der M-GmbH und probierten aus Jux und Dollerei mal aus, ob man den Motor des M1 nicht auch in einen 6er (E24) montieren könnte...
    ...das Experiment gelang und kurzerhand wurde 1984 am Vorstand vorbei eine Kleinserie auf den Markt geworfen...die aber so viel Anklang fand, dass auch der Vorstand grünes Licht gab!
    Nun begann etwas, was es bis dahin nicht gegebn hatte...man befragte die Kunden, was sie denn haben wollen würden?!?!?!
    Einhellige Antwort: Den Motor auch im 5er! Der M5 war geboren und erblickte 1985 im E28 das Licht der Welt!


    Weitere Befragungen der Kunden ergaben, dass sie das Understatement des M5 schätzten und sie auch gerne einen Touring hätten....
    Also bekam der Nachfolger (E34) einen Touring...
    Hochgerechnet wurden laut Kundenbefragungen 50% Touringanteil...real waren es am Ende keine 3%!!!!


    Die Kosten für die Entwicklung des Touring waren gigantisch und rentierten sich in keinster Weise!
    Daraus hat auch die M-GmbH gelernt und hat trotz aller Rufe und Forderungen beim E39 auf einen Touring verzichtet!
    Allerdings machten die Kunden masiv druck und forderten wieder einen Touring und wenn man den Befragungen Glauben schenken durfte, dann wären die Hälfte aller M5 Tourings!


    Also kam mit dem E60 auch wieder ein M5 mit Ladefläche...
    ...und am Ende waren von 21.000 verkauften M5 der Baureihe, gerade einmal 1.083 Tourings...also ein Anteil von nicht mal 5% ;)
    Es schreien immer einzelne ganz fürchterlich laut und wollen alles haben- und am Ende kauft es keiner, meist nicht mal sie selbst ;)
    Daher ist es auch gut, dass BMW M jetzt seinen eigenen Weg geht und sich nicht mehr von irgendwelchen haarsträubenden Ideen und Forderungen in Spokson jagen lässt...

  • Ich gebe Euch Beiden ja Recht und Gewinn ist mit solchen Fahrzeugen sicher nicht zu machen, nur ist direkter Gewinn auch nicht alles, sondern kann auch indirekt erzeugt werden, indem man mit emotionalen Fahrzeugen einen zusätzlichen Kaufanreiz für die übrigen Modelle schafft. Der CSL oder die Sport Edition Modelle des E30 sind ikonen, die lange über ihre Bauzeit auf den Namen M abfärben.

    Ich fahre regelmäßig einen E30 M3 Evo, einen E36 M3 und auch einen E46 M3 CSL!
    Daher kann ich Dir auch sagen, dass die Autos zu ihrer zeit sicherlich den Maßstab darstellten...aber wenn Du heute in eines dieser fahrzeuge einsteigst, dann schlägst Du die Hände über dem Kopf zusammen und verstehst kaum, was damals so faszinierend daran war!!!!!!! ;)


    Zudem war es damals alles einfacher...
    Für die zulassung eines Fahrzeuges interessierte es nicht, wie viel CO2 der rausbließ, es interessierte kein Fußgängerschutz, und es interessierte auch nicht großartig, was bei einem Aufprall passierte!
    Die wurden zusamengehauen, wie es passte und auf die Menschheit losgelassen....
    Heute sieht das anders aus ;)


    Und sicher ist es möglich, Kleinserien von Sondermodellen zu produzieren, bei denen die Homologation nicht so streng ist wie bei Großserienmodellen. Ich weiß nicht wo da dann die Obergrenze liegt. Und keiner kann behaupten, dass es zig Milionen kosten würde wenn man aus vorhanden, in Produktion befindlichen und erprobten Komponenten ein spezielles Sondermodell zusammenbaut. Es gibt Hersteller, die das machen bzw. gemacht haben.

    Es geht ja nicht nur darum, so ein Auto zusammen zu bauen...das ist das kleinste Übel!
    Er muss Zulassungen bekommen, um überhaupt in den markt zu dürfen...dazu müssen Mechaniker geschult werden, die die Dinger auch warten können, etc...
    Da kommen Millionen zusammen und am Ende müssen die auch erwirtschaftet werden ;)

  • Ich arbeite selber bei einem Hersteller (allerdings ganz andere Branche), da läuft es genauso: Wenn wir die Summe X investieren, wieviel mehr Umsatz und Gewinn erreicht man durch dieses Invest? Abseits aller Emotionen und der Gänsehaut, die man beim Gedanken an einen 1er M mit V8 bekommt muss immer der wirtschaftliche Teil gesehen werden. Das man mit so einem Auto keinen Euro verdienen kann ist klar, und ob und wieviel mehr Autos anderer Baureihen verkauft werden durch die Strahlkraft eines solchen Sondermodells, ja, das darf dann auch mal bezweifelt werden. Wird jemand zum M5-Käufer weil es einen 1er M V8 gäbe? Eher nicht.


    Deswegen kann ich solche Entscheidungen durchaus nachvollziehen.


    Auf der anderen Seite sollte man dann etwas richtig machen oder es sein lassen. Der CSL war was richtiges. Der CRT auch. Aber z.B. der Aufkleberbomber namens M3 DTM Edition ist peinlich. Den hätte man sich sparen können.


    Abseits all dieser Diskussionen freue ich mich auf den kommenden M3. Wenn das eine alltagstaugliche, sauschnelle Rakete wird könnte ich echt schwach werden, und im Moment sehe ich keine Anzeichen das er das nicht wird :)


    Grüße
    Sven

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  • Aber z.B. der Aufkleberbomber namens M3 DTM Edition ist peinlich. Den hätte man sich sparen können.

    Warte mal auf die "Final Edition"...damit schießen sie den Geier in Sachen "Unverschämtheit" ab ;)

  • Zitat von »_SR_« Aber z.B. der Aufkleberbomber namens M3 DTM Edition ist peinlich. Den hätte man sich sparen können.
    Warte mal auf die "Final Edition"...damit schießen sie den Geier in Sachen "Unverschämtheit" ab


    Früher hatten sie halt Stil was solche Fahrzeuge betraf und die Fahrzeuge wurden teilweise zu Stilikonen. Heute ist es nur noch Gewinnmaximierung auf Kosten der Kunden; keines der sogenannten "Edition"-Fahrzeuge wird einen besonderen Werterhalt haben, weil es nichts einzigartiges mehr ist. Die beiden von mir o.g. Fahrzeuge wären das aber in jedem Fall. Produktionstechnisch sollten sie gerade heutzutage eine relativ einfache Fingerübung sein, da die meisten Teile eh nicht direkt von BMW produziert werden und BMW mit genügen Herstellern zusammenarbeitet, die problemlos auch relativ kleine Serien kosteneffektiv produzieren können. Ich bin auch der Meinung, dass es bestimmt Zulassungserleichterungen für Kleinserien gibt, sonst hätte es GTS und CRT nicht gegeben. Das einzige Problem bei den beiden war, das man sie direkt bei der M-GmbH in Handarbeit produziert hat, was zu den extrem hohen Preisen führte. Einen anderen Motor in ein eh spezielles Modell wie einen Emmi einzubauen, sollte relativ problemlos in der Serienproduktion möglich sein, sonst müßte der völlig andere F80 z.B. auch auf anderen Bändern als der normale F30 gebaut werden, was schon aus Kostengründen nicht der Fall ist. Und wie schon gesagt, die ganz großen Zulassungsprobleme sehe ich nicht, weil erstens alles erprobte und bereits zugelassene Komponenten wären und z.Z. noch die gleiche Abgasnorm gilt, die der S65 bereits erreicht. Also wenn man wollte, würde es einen Weg geben!


    Selbst MB AMG hat da heute mehr Stil z.B. mit der Edition 507!

  • Ich glaube grundsätzlich hat sich in der Betriebswirtschafslehre nicht viel geändert, die Unternehmen haben damals schon nach Gewinn gestrebt, kaum jemand würde in so einem Unternehmen umsonst arbeiten, nur, damit er Sachen entwickeln kann.


    Was sich jedoch schon geändert hat ist meines Erachtens das Marketing. Heutzutage wird einfach das Modell komplett ausgemolken bis zum Ende, mit jeder noch so lächerlichen Edition.


    Wie du schreibst, "wenn man wöllte" - ja, wenn man wöllte schon, aber die können sich das einfach nicht leisten auf lange Sicht gesehen. Bin ja gespannt, wie man einen komplett eigenständigen M8/M1 entwickeln will, aber ich glaube selbst der basiert ja im Grunde genommen auf dem i8. Man darf einfach nicht verschiedene Kundenkreise vermischen innerhalb einer Marke.


    Achja, der S65 erfüllt glaub ich keine EURO6 Norm, oder? Lediglich EURO5, und selbst das erst nach 2 Jahren nach Erscheinung - korrigier mich Micha, wenn ich falsch liege. Und ein Motor ohne EURO6 Norm bringt nichtmehr viel, etwa 50% der Fahrzeuge werden in den USA abgesetzt, und dort bekommen die lt. eines MA der M-GmbH die Autos nicht zugelassen, denn dort herrschen enorm hohe Auflagen. Verstehst du worauf ich hinaus will? Its all about the money, und wenn denen einfach mal 50% ihres Umsatzes fehlen, dann schauen die blöd aus der Wäsche, und Modelle wie M8/M1, wo man zweifelsohne sehr viel selbst entwickeln und testen muss, werden dann erst verworfen, weil es das Budget nicht hergibt.


    Versteh mich nicht falsch, ich bin weder ein Befürworter von Turbo, noch von irgendwelchen Abgasvorschriften, aber nur weil ich das nicht bin, bedeutet das nicht, dass es den anderen auch so ergeht. Auch ich hätte gerne im kommenden M3/M4 einen aufgebohrten S65 mit 4,4 oder 4,6l, aber das ist leider nichtmehr zeitgemäß.

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  • Naja, wir könnten noch wochenlang und seitenweise diese Grundsatzdiskussion philosophieren- aber das wäre ein eigener Thread...
    Deshalb mal BTT....


    Gestern in München:


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