Ich bin auch ADAC Mitglied. Neben der BMW Pannenhilfe habe ich in der Vergangenheit bei anderen Autos auch die ADAC Pannenhilfe genutzt und war immer sehr zufrieden. Ich hab mich auf die Testergebnisse noch nie verlassen da ich mir immer aus mehreren Quellen meine Meinung geholt habe. Meiner Meinung versuchen die Medien mal wieder das Thema aufzubauschen. Der neuste Skandal "ADAC-Präsident nutzte Rettungshubschrauber für Dienstreisen", evtl. 30x in 10 Jahren. Mein Gott, wenn die Dinger rumstehen können sie auch genutzt werden, solange der ADAC für die Flüge bezahlt ist das in meinen Augen nicht verwerflich. Aber jetzt suchen die Medien in jeder Ecke um das Thema an Leben zu halten. Kennen wir doch schon alles...
ADAC, das Vertrauen ist futsch...!?
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Es zieht Kreise:
Das Handelsblatt titelt jüngst: "ADAC - Könnte Vereinsstatus verlieren"
http://www.handelsblatt.com/au…us-verlieren/9377294.html
Wenn dies tatsächlich passieren würde, hätte das weitreichende Folgen, zumindest für den ADAC selbst.
Verwunderlich wäre es nicht, denn es heißt ja ALGEMEINER DEUTSCHER AUTOMOBIL CLUB E.V. ....
Es handelt sich also um einen "eingetragnen Verein"Nach deutschem Recht dürfen eingetragene Vereine keine wirtschaftlichen Interessen verfolgen...
...und darum geht es nun -
Der neuste Skandal "ADAC-Präsident nutzte Rettungshubschrauber für Dienstreisen", evtl. 30x in 10 Jahren. Mein Gott, wenn die Dinger rumstehen können sie auch genutzt werden, solange der ADAC für die Flüge bezahlt ist das in meinen Augen nicht verwerflich.
Das ist so nicht richtig...
Der ADAC ist ein eingetragener Verein und unterliegt damit der Gemeinnützigkeit!
D.h. er darf keine Gewinne erwirtschaften und muss am Ende des Jahres eine Bilanz mit einer "0" ausweisen...Dazu gehören aber auch die Hubschrauber- die sind Eigentum des Vereins und haben einen Verwendungszweck- sind somit an diesen gebunden!
Eine Hubschrauberflugstunde kostet ca. 1.000 €...die von den Mitgliedern und aus Spenden bezahlt wird.
Wenn dort also ein "Mitarbeiter"- egal ob Präsident oder Putzfrau- dieses Ding für "Dienstreisen" nutzt, so stehen da zwei Probleme im Raum:1. Verwendungszweck
Ein Rettungshubschrauber ist- wie der Name schon sagt- für Rettungseinsätze gedacht. Und wenn das Ding mal irgendwo eine Stunde herumsteht- dann ist das eben so!
Es kann jede Sekunde ein Rettungsruf eingehen und dann muss der Hubschrauber auch für seinen Verwendungszweck greifbar sein- und nicht bei der Leitstelle abgemeldet, weil irgendwer damit durch die Gegend braust...2. Steuerlicher Aspekt
Jeder Selbstständige oder Handelsreisende ist verpflichtet, seine Reisen in einer vernünftigen Kosten-/Nutzenrechnung zu unternehmen.
D.h. Wenn der Präsident von München nach Garmisch muss, so stellt sich die brechtigte Frage:
Soll er mit seinem Dienstwagen dahin fahren, oder nimmt er für vielleicht 10 Minuten Zeitersparnis den Hubschrauber?!?!?!
VOn der Kostenrechnung dürfte die Sache eindeutig sein...und ich kann mir nicht vorstellen, dass das Finanzamt das so billigend in Kauf nimmt... -
Das ist so nicht richtig...
Der ADAC ist ein eingetragener Verein und unterliegt damit der Gemeinnützigkeit!
D.h. er darf keine Gewinne erwirtschaften und muss am Ende des Jahres eine Bilanz mit einer "0" ausweisen...Dazu gehören aber auch die Hubschrauber- die sind Eigentum des Vereins und haben einen Verwendungszweck- sind somit an diesen gebunden!
Eine Hubschrauberflugstunde kostet ca. 1.000 €...die von den Mitgliedern und aus Spenden bezahlt wird.
Wenn dort also ein "Mitarbeiter"- egal ob Präsident oder Putzfrau- dieses Ding für "Dienstreisen" nutzt, so stehen da zwei Probleme im Raum:1. Verwendungszweck
Ein Rettungshubschrauber ist- wie der Name schon sagt- für Rettungseinsätze gedacht. Und wenn das Ding mal irgendwo eine Stunde herumsteht- dann ist das eben so!
Es kann jede Sekunde ein Rettungsruf eingehen und dann muss der Hubschrauber auch für seinen Verwendungszweck greifbar sein- und nicht bei der Leitstelle abgemeldet, weil irgendwer damit durch die Gegend braust...2. Steuerlicher Aspekt
Jeder Selbstständige oder Handelsreisende ist verpflichtet, seine Reisen in einer vernünftigen Kosten-/Nutzenrechnung zu unternehmen.
D.h. Wenn der Präsident von München nach Garmisch muss, so stellt sich die brechtigte Frage:
Soll er mit seinem Dienstwagen dahin fahren, oder nimmt er für vielleicht 10 Minuten Zeitersparnis den Hubschrauber?!?!?!
VOn der Kostenrechnung dürfte die Sache eindeutig sein...und ich kann mir nicht vorstellen, dass das Finanzamt das so billigend in Kauf nimmt...Bevor nicht mehr Details bekannt sind, außer was die Medien herausblasen, kann man sich dazu keiner Meinung anschließen. Wie groß ist der Fuhrpark? Wie viele Maschinen sind grundsätzlich im Einsatz und wie viele stehen im Hangar als Ersatz rum? Maschinen die rumstehen sind von Grund aus wartungsintensiver als Maschinen die ständig im Einsatz sind.
Von daher seh ich das alles locker bis es offizielle Untersuchungen gibt, und auf die Veröffentlichungen der Medien kann man sowieso nicht mehr trauen.
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Hi,
sicherlich spielen die Medien nicht immer eine saubere Rolle. Ohne sie würden aber viele Dinge gar nicht an's Tageslicht und somit zur Kenntnis gebracht. Viele Skandale wären gar nicht bekannt und es würden sich in diesem Lande noch so einige widerrechtlich die Taschen vollstopfen und Leute belügen. Manchmal sind die Medien aus meiner Sicht die letzte Instanz, wenn es um Demokratie und Gerechtigkeit geht, wenngleich oft hinter Pressemitteilungen der schnöde Mammon lauert. Es ist ein zweischneidges Schwert. Ich möchte aber auf die freie Berichterstattung der Medien nicht verzichten, sie sind ein hohes Gut unserer demokratischen Gesellschaft, bei allen Für und Wider.
Was die Geschichte beim ADAC so brisant macht: es geht hier um einen starken Lobbyisten mit enormen Einfluss, insbesondere in Richtung Automobilwirtschaft und ist gleichzeitig Vertreter seiner Millionen Vereinsmitglieder. Das was der ADAC bislang nach Außen kommunizierte, hatte teilweise enormes Gewicht und fand Anerkennung. Letztere Eigenschaft ist nun in Gefahr. Viele Automobilhersteller orientierten sich auch an Stellungnahmen und Test's des Vereins, wohlweißlich, dass die Außenwirkung gegenüber dem Endkunden groß ist - Stichwort: Stifftung Warentest: deren Test's werden nun auch hinterfragt - siehe Ritter Sport Gerichts-Prozess, der "Schoko-Streit" ( http://www.stern.de/wissen/nat…choko-streit-2082728.html) Weil eben der Endkunde dem Urteil eines solchen Vereins vertraut und schlechte Benotungen zu Umsatzeinbrüchen beim jeweiligen Produkthersteller führen kann. Es geht mal wieder um das liebe Geld. Also ist auch die Versuchung einiger Unternehmen nachzuvollziehen, wenn sie diese Test's zu ihren Gunsten beeinflussen möchten...wenn dann sich herausstellt, dass auch der Tester, sei es ADAC oder wie auch immer sie heißen, käuflich ist oder manipuliert hat das enorme Auswirkungen... denn wem kann und soll man noch trauen?
Hi @M-Power, möchte Dir nur ungern widersprechen . Nach deutschem Recht unterscheidet man zwischen wirtschaftlichen und nichtwirtschaftlichen (gemeinnützigen) Vereinen, siehe §§ 21 ff. BGB ( http://www.gesetze-im-internet.de/bgb/). Es gibt also durchaus Vereine mit Gewinnerzielungsabsicht, eben wirtschaftliche Vereine.
Problematisch wird es dann, wenn der ADAC als gemeinnütziger Verein eingetragen und klassifiziert wurde und somit eine steuerliche Vergünstigung genießt, dann bin ich wieder bei Dir. Ob ein Verein gemeinnützig ist und daher eine Steuerbegünstigung nutzen kann, richtet sich in Deutschland nach der Abgabenordnung (AO) § 52 AO. Hier mal ein schönes Merkblatt von der Oberfinanzdirektion Niedersachsen: http://www.ofd.niedersachsen.d…icle_id=67744&_psmand=110
Wenn sich bei der Überprüfung des Amtsgerichtes München nun herausstellen sollte, dass es nicht nur Verquickungen zwischen dem gemeinnützigen Verein und den wirtschaftlichen Aktivitäten des ADAC gibt, wird es eng! Dann drohen Steuernachzahlungen in Millionen Höhe und es droht die Aberkennung des gemeinützigen Status. Der ADAC wäre dann immer noch ein Verein, dann aber ein Wirtschaftlicher mit allen steuerechtlichen Konsequenzen und Belastungen.
Aber ich gebe Dir Recht, die Beurteilung, ob das Verhalten des Präsidenten des ADAC, einen Rettungshubschrauber sei es privat oder für Dienstflüge zu nutzen, noch mit dem Vereinsrecht und dem Verwendungszweck in Einklang zu bringen ist, ist eine sehr heikle Frage. Eine Frage mit doch auch strafrechtlichen Aspekten, wie etwa Stw.: Veruntreuung etc.. Egal ist es jedenfalls nicht.
In diesem Sinne, es wird spannend.
LG
P.S. Ohne die Medien wären immer noch bestimmte Personen Bundespräsident oder andere Personen Aufsichtsratsvorsitzende in wichtigen Funktionen etc., wir hätten nie etwas davon als Volk erfahren und das Volk ist der doch wahre Souverän eines Landes, oder etwa nicht?
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Ob die gelbe Ösi-Fraktion da wirklich sooo viel besser sein wird...
Selbst als Österreicher (oder gerade deswegen ) bezweifle ich das sehr !schon mal was von Ironie gehört beachte den Smilie wie im meinem Post
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Für alle die mehr Informationen zum Thema brauchen:
Der Spiegel griff das Geschehene auf und titulierte: "Die Unheimliche Macht des Automobilclubs"
http://www.spiegel.de/auto/akt…omobilclubs-a-945372.html
Wie nahe wir hier mit unseren Vermutungen sind, zeigt folgendes
Zitat: " Firmen fürchten und lieben die Publikation zugleich, positive oder negative Testergebnisse können das Schicksal ganzer Produktlinien entscheiden."
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ntv:
http://www.n-tv.de/auto/ADAC-b…hrer-article12153786.html
Schlagzeile: "ADAC baut Villa für Hessen-Geschäftsführer" mit Vereinsgeldern der Mitglieder selbstverständlich...!?
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Das hatte ich gestern auch schon gelesen und finde es weit schlimmer als die Hubschrauberflüge.
Sicher ist ein breit gestreutes Investment gut, aber ob da Villen für Geschäftsführer der eigenen Truppe dabei sein sollten..Ich überlege schon länger dem ADAC den Rücken zu kehren, da wir für beide Fahrzeuge den Herstellerservice genießen.
In den letzten Tagen wird die Schwelle zum Austritt merklich kleiner.Dazu gehören aber auch die Hubschrauber- die sind Eigentum des Vereins und haben einen Verwendungszweck- sind somit an diesen gebunden!
Eine Hubschrauberflugstunde kostet ca. 1.000 €...die von den Mitgliedern und aus Spenden bezahlt wird.Die Hubschrauber gehören nur über umwege zum Verein. Den Betrieb und die Abrechnung der Rettungshubschrauber hat die ADAC Luftrettung gGmbH unter Ihrer Verantwortung.
Seit der Gründung 1982 bis August 2013 firmierte die aber als normale GmbH. Hier werden sicher gute Gewinne erwirtschaftet, weshalb ich an einer Mitfinanzierung durch die
Mitgliedsbeiträge nicht glaube. -
Hi @Floba,
Du scheinst nicht der Einzige zu sein. So wie Du den Austritt bislang nur gedanklich in's Auge gefasst hast, haben bereits viele andere diesen Schritt schon vollzogen:
Der Focus titelte gestern am 27.01.14 : "40.000 Kündigungen in fünf TagenADAC-Austritte nach Skandal um 488 Prozent gestiegen"
http://www.focus.de/finanzen/n…gestiegen_id_3570875.html
Eine daran angeschlossene Umfrage mit derzeit knapp 15.000 Teilnehmern spricht momentan zu 64 % das Vertrauen gegenüber dem ADAC ab.
VG