Armes Österreich

  • Beim Kauf von Felgen,PPK... entscheide aber ich und nicht der Staat :rolleyes:


    Neue Steuern werden beschlossen und da werde nicht ich direkt gefragt :evil:

  • DEN Teil des Ärgers kann ich nachvollziehen.


    Aber mal drüber nachgedacht welches Privileg das ist, Dinge wie PPK und Felgen und überhaupt *diese* Autoauswahl entscheiden zu können?


    Grüße
    Sven

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  • 8| Das ist ja der absolute Hammer was da bei euch abgeht :thumbdown: Dachte immer schon bei uns ist die Steuer teuer aber bei euch??? Das geht ja garnicht und jetzt mal schnell 500 tacken anheben ?( WoW.... Wenn man überlegt das man bei uns mit Euro 5 für einen 320d 220€ Steuern zahlt ist das schon gut früher mit Euro 4 hab ich 309€ bezahlt und Benziner sin bei uns Günstiger ....

  • Manchmal ist eine starke Auto-Lobby im eigenen Land gar nicht so unnütz ;)


    Grüße
    Sven

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  • Man muss sich die Zahlen nur mal auf der Zunge zergehen lassen... ;)


    Da zahlt einer 60.000 € für ein Auto...davon bekommt in A der Staat schon mal 20%, also 12.000 € an MwSt...
    ...und dann bei 5 Jahren Nutzung noch einmal 6.900 € an KFZ-Steuer! Da sind wir schon bei 18.900 € an Steuern!
    Hinzu kommt noch Mineralöl-Steuer- bei angenommenen 15.000 km im Jahr und einem Verbrauch von 7 Litern, setzt sich das wie folgt zusammen:
    Dieselpreis aktuell ca. 1,36 € je Liter. Davon sind 0,272 € MwSt. und 0,397 € Dieselsteuer...um es einfach zu machen: 67 Cent pro Liter.
    0,67x7x150x5=3.517,50 €


    Macht zusammen 22.417,50 € in 5 Jahren an Steuern...und was leistet der Staat dafür?


    Mich stinkt die Sache ziemlich an, aber solange wir uns alles gefallen lassen und niemand auf die Barrikaden steigt, hilft uns das Gesülze nicht. Mag sein, dass ich Besserverdiener bin, doch möchte ich auch mal weniger als 60% meines Bruttoeinkommens an den Staat abliefern. Wie soll es da zu einem Wirtschaftswachstum kommen, wenn man den kleinen Bürger die Hosen und Hemden auszieht?

    :super: :super: :super: :super: :super: :super: :super: :super: :super: :super:

  • Ha....das geht noch weiter !


    für die 60.000.- die er für sein Auto bezahlt, muss ihm die Firma in der er arbeitet ca. 85.000.- (brutto) bezahlen. Die Firma muss für dieses Salär aber rund 130.000.- erwirtschaften. Für einen Sachwert von 'Round about' 45.000.- sind wir Ösis bei Ausgaben wie dem Autokauf ziemlich besch....n drann :cursing:

  • Die Strategie des Staates ist ganz klar --> er will weniger Autos auf den Straßen sehen


    Der Fehler der dabei gemacht wird ist, dass im Gegenzug die Infrastruktur der öffentlichen Verkehrsmittel nicht schnell genug ausgebaut wird oder veraltet ist.


    Ich war schon länger nicht mehr mit den "Öffis" unterwegs aber wenn ich mal in den Genuss komme mit den alten ranzigen U-Bahnen oder Straßenbahnen fahren zu müssen vergehts mir echt....

    E36 coupe, E46 coupe, E92, F32, waiting for G22...

    Einmal editiert, zuletzt von Riddik ()

  • Die Strategie des Staates ist ganz klar --> sie will weniger Autos auf den Straßen sehen

    Das ist zu rudimentär gedacht... ;)


    Grundlegend sieht "der Politiker" nur erstmal eines: Wie werde ich wieder gewählt und/oder wie sichere ich meinen Posten!
    Dazu sucht man sich Gruppierungen, die eine gewissen Meinung vertreten und deren anhänger in ausreichender Zahl vorhanden sind- nennen wir sie für unseren Fall "Öko-Terroristen" ;)
    Diese "Öko-Terroristen" kennen nur eine Meinung: "Auto sind böse, Autos verpessten die Umwelt, Autos lassen die Pole abschmelzen, Autos töten und Autos bringen Bäume um!"


    Also spricht "der Politiker" genau diese Gruppierung an- in der Hoffnung auf ausreichend Stimmen bei der nächsten Wahl!
    Da er sich aber nicht anderen Randgesellschaften (z.B. Autofahrern) vollends verschließen kann und darf, sagt er auch nicht "Alle Autos müssen verschwinden!"- sondern schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe:
    Durch höhere Besteuerung macht er das Autofahren zusehends unattraktiver und für manchen auch derart teuer, dass sie es sich schlicht nicht mehr leisten können!


    So steigert er zum einen (kurzzeitig) die Staatseinnahmen und tut seiner Wählerschaft einen Gefallen, in dem kleine, schwache und preisgünstige Autos mehr an Bedeutung gewinnen...und die großen, starken und teuren Autos werden eh von Menschen gekauft, denen ein paar Euro mehr oder weniger auch nicht weh tun...
    So gibt es in der ganzen Sache nur Gewinner...bis auf den mittelständischen Idioten, der fleißig arbeitet und sich mal ein schönes Auto gönnen möchte...der rackert sich den Buckel krumm und muss am Ende feststellen, dass sein Einsatz und Enthusiasmus dennoch nur zu einem VW Golf reicht... ;)
    Und wenn der sich aufregt- was soll´s?!?!?!


    Da geht Österreich mit den Deutschen kongruent ;)
    In D gibt es fünf große Wählergruppen:


    1. Rentner
    Mit 20 Mio Menschen (25% der deutschen Gesamtbevölkerung!!!) die größte Wählergruppe! Mit denen darf man (Politiker) es sich nicht verscherzen ;)


    2. Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes
    Hier schwanken die Zahlen massiv- aber rechnet man Lehrer, Finanzbeamte, Straßenreinigung, Polizei, Rettungsdienste, etc... zusammen, so ergeben sich nach neuesten Schätzungen ca 15 Mio Menschen (knapp 19% der deutschen Gesamtbevölkerung), die im direkten Arbeitsverhältnis mit dem Staat stehen. Damit stellen sie die zweitgrößte Wählergruppe- und auch die darf man nicht verprellen, wenn man wiedergewählt werden möchte ;)


    3. Leistungshilfeempfänger
    Es sind ja nicht nur Arbeitslos, sondern auch allein erziehende Mütter, Umschüler, Fortbilder, Geringverdiener, etc...eben alle Menschen, die vom Staat Ihren Lebensunterhalt bezahlt oder bezuschusst bekommen- aber selber keine direkten Steuern zahlen! Diese Gruppierung beläuft sich nach aktuellen Schätzungen auf ca. 12 Mio Menschen...also ca. 15% der deutschen Gesamtbevölkerung!


    4. Kinder und Jugendliche
    Ebenfalls 15 Mio Kinder und Jugendliche- und somit noch nicht wahlberechtigte- leben in Deutschland. Sie bilden sich eine Meinung- aber dürfen diese noch nicht vertreten! Somit fallen 15% der Wähler weg...aber dürfen nicht vernachlässigt werden...


    5. Der Rest vom Schützenfest
    Von 80 Mio Menschen sind somit 59 Mio (oder 73,75%) in vier feste, große und konstante Gruppen einzuteilen!
    Die restlichen 21 Mio (oder 26,25%) unterteilen sich in unzählige Splittergruppen- die alle andere Interessen, Wahrnehmungen und Vorstellungen hat. In dieser Gruppe befinden sich einfache Angestellte, normal arbeitende Bevölkerung, Selbstständige, Freiberufler, leitende Angestellte, etc...
    Ihre "Mitglieder" setzen sich aus dem Straßenkehrer zusammen, wie auch aus dem Konzernchef...vom Fließbandarbeiter bis zum Handwerksmeister...vom Tankwart bis zum Chefarzt.
    Statistiken zufolge, könnte man max. 5% dieser Gruppe (also 1,3% der Deutschen) so vereinigen, dass sie eine Meinug vertreten würden... ;)


    Insofern ist die Haltung eines Politikers doch recht eindeutig und leicht nachzuvollziehen.... ;)