M Sportbremse nachrüsten statt Performance Bremse

  • Codierung ist dann Quatsch. Da die Bremse vorne nicht zur hinteren passt. Du kannst entweder nur die Performance/M-Sport Bremse codieren, oder halt keine. Nur hinten geht nicht und würde ich auch nicht machen, würde dir wahrscheinlich auch niemand so eintragen.
    Nur mit Tausch der hinteren Sättel wird sich die komplette Bremscharakteristik des Wagens ändern, wahrscheinlich nicht zum positiven.

  • VA 340x30mm und HA 345x24mm macht denke ich keinen Sinn und wird sicherlich die Bremscharakteristik des Wagens negativ beeinflussen.
    Hinten stoßen die Bremsklötze 2mm früher auf die Scheibe, welche dann auch noch 4,5% Größer im Durchmesser ist (Und somit mehr Wärme aufnehmen kann, mehr Reibfläche bietet).


    Ich würde sagen: Entweder ganz oder gar nicht ;)

  • Was genau willst Du damit erreichen? VA mit unlackiertem 4K Sattel und HA mit lackiertem 2K Sattel? Sieht sagen wir mal suboptimal aus, also für mich jedenfalls. Abgesehen davon wirst Du selbst keinen Unterschied beim Fahren merken ... die Hinterachse bekommt üblicherweise max. 30% der Bremskraftverteilung ... Deine VA bleibt gleich, also wird die Hinterachse jetzt minimal mehr bremsen ... wozu soll das gut sein?


    Gerade bei der Feststattelbremse auf der HA gehe ich davon aus, dass es sich da nur ob einen optischen Grund handelt, dass bei den M-Sport Varianten ein Festsattel anstatt eines Schwimmsattels verbaut ist ... performanceseitig liegt das im Bereich von Ergebniskosmetik.


    Bei vergleichbarer Größe ist Festsattel = Schwimmsattel, erst ab 18" oder größeren Varianten gibt es Gründe für Festsättel und selbst da sind die oft durchs Packaging oder die Optik getrieben und nicht durch Bremsperformance. Wohlgemerkt, wir reden hier von Straßenfahrzeugen ...

  • Gute Einwände! Bei einem Mittelmotorkonzept kein Thema, mit ähnlichem oder größeren Bremsanlagen an der HA, aber bei Frontmotoren durchaus nachvollziebar, da durch die 6 Zylinder ein höheres Gewicht vorliegt als bei den kleineren Varianten, und deshalb wir bei M - 370 Scheiben haben.


    Nichtsdestotrotz fahren die 4 Zylinder VA 340x30mm und HA 345x24mm oder?



    Warum stoßen die hinteren Bremsklötze um 2mm früher an? ist dies bauart-technisch gegeben oder so gewollt?


    bitte entschuldigt meine Fragen aber bei technischen Details lerne ich gerne dazu!

    2 Mal editiert, zuletzt von Luke_B ()

  • Warum stoßen die hinteren Bremsklötze um 2mm früher an? ist dies bauart-technisch gegeben oder so gewollt?

    Die Scheibe ist 4mm dicker, die Klötze nähern sich beidseitig an, somit berühren sie die Scheibe 2mm früher.


    Sprich, es kommt hinten früher und minimal stärker zu einer Bremswirkung. Und wie raptor sagt, das wird kaum etwas bringen, sieht komisch aus kann eigenltich nur das Bremsverhalten verschlechtern

  • Die Scheibe ist 4mm dicker, die Klötze nähern sich beidseitig an, somit berühren sie die Scheibe 2mm früher.
    Sprich, es kommt hinten früher und minimal stärker zu einer Bremswirkung. Und wie raptor sagt, das wird kaum etwas bringen, sieht komisch aus kann eigenltich nur das Bremsverhalten verschlechtern

    Dabei vergisst du aber, dass du beim Bremsen nicht jedesmal die Kolben aus der Null-Position auf die Scheiben drückst, sondern diese mit einem Lüftspiel von max 5/10mm sowieso anliegen.


    Also wird durch eine dickere Scheibe kein geringerer Leerweg oder ein rascheres Ansprechen entstehen, denn dem nach müsste im Umkehrfall bei einer nahe der Verschleißgrenze befindlichen Bremsscheibe dementsprechend ein größerer Leerweg und eine später und schwächer einsetzende Bremswirkung vorhanden sein. Beides ist aber nicht der Fall, weil die Beläge IMMER den gleichen Abstand zur Scheibe haben, egal, wie dick die Scheibe oder der Belag ist. Dies kommt durch die Bremsflüssigkeit, die eine automatische Nachstellung bewirkt.

  • Danke. Ich dachte mir gerade auch ob ich einen riesen Brainfart habe und auf dem Schlauch stehe oder ob hier irgendwas nicht stimmt.


    Die Beläge liegen immer nahezu an der Scheibe an, egal wie dick die Scheibe ist. Dementsprechend bremst da keine Achse früher nur weil die Scheibe dicker wäre. Der / Die Kolben rücken ja immer weiter aus je dünner Scheiben / Beläge werden, deswegen hat man ja einen Ausgleichsbehälter für Bremsflüssigkeit um diese Schwankungen auszugleichen.


    Es stimmt aber natürlich dass eine nicht codierbare Bremsvariante im Zweifelsfall bei DSC / ESP Eingriffen nicht so arbeiten wird wie vom Hersteller gewünscht.
    Deswegen stehe ich z.B auch der M3 GTS Codierung für das DSC etwas kritisch gegenüber weil hier ja immer die Keramikbremse verbaut ist, etliche Fahrer das aber auch auf ihren M3/M4 mit Stahlbremsen codieren

  • Nach längerem Nachdenken hab ich mir das auch gedacht... die Bremsbacken liegen an, somit kein Leerweg, bin da auch auf dem Schlauch gestanden.


    Sprich wenn man die Standard Anlage mit grauem Festsattel vorne und Schwimmsattel hinten hat, so verändert man bei Tausch auf die hinteren M-Bremssättel nur den Scheibendurchmesser um 15mm.
    Die Kolben unterscheiden sich von einer 57mm Version auf zweimal 40mm, somit ist der Unterschied auch nicht übermäßig, machen auch nur den halben Weg eines 1-Kolben Systems.


    Die Fahrzeuge mit kleineren Motoren benutzen das Setup VA 340x30mm und HA 345x24mm, doch auch. Und ich wage zu bezweifeln dass der Unterschied zwischen kleiner M-Bremsanlage Codierung und Standard Anlage des 335i so groß ist. Natürlich hat der 335i ein höheres Gewicht, jedoch im Standard eine noch kleinere Bremse. Ein seltsamen Verhalten in Bezug auf DSC kann natürlich vorkommen.


    Trotzdem sollte im Allgemeinen die Bremsleistung marginal besser oder gleichwertiger sein als mit Standard Bremsanlage des 335i.

  • „Bessere Bremsleistung“ im Sinne von mehr Verzögerung sicher. Aber du veränderst die Bremsbalance und eine überbremste Hinterachse willst du sicher nicht haben.
    Zumal die Hinterachse eh nur „mitbremst“, die Hauptarbeit verrichtet die VA wegen der dynamischen Lastverteilung