• Vignette wäre eine untypische Lösung für Deutschland, siehe Aufwand für Toll Collect...so einfach kann doch jeder ;)


    Grüße
    Sven

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  • Vignette wäre eine untypische Lösung für Deutschland, siehe Aufwand für Toll Collect...so einfach kann doch jeder ;)


    Grüße
    Sven

    Warum einfach - wenn es auch kompliziert geht? Sind wir deutsche denn wirklich so dumm oder nur ideologisch verklärt?
    Gruß
    Peter

  • Ja und nein. Bei der Einführung wurde Toll Collect belächelt, inzwischen werden wir um so ein System beneidet. Durch die relativ weite Verbreitung der OBU's können mit minimalen Aufwand weitere Mautstrecken hinzugefügt werden. Bei der PKW-Maut und einer Vignette wäre das praktisch unmöglich. Problem ist die Überwachung.


    Grüße
    Sven

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  • Hola, ich wollte Dir keinesfalls deine Kompetenz absprechen und Du hast mit deinen Ausführungen großteils sicher recht ... nur die Äußerung des Innenminsters ist so in dieser Form gefallen und da war definitiv von den Toll-Collect-Brücken zur Erstellung von Bewegungsprofilen die Rede.


    Und dass die Kameras gut genug sein werden, um jedes Kennzeichen sicher erkennen zu können, ´bezweifelst Du jar nicht ... sonst würden ja viele einfach mit "verdreckten Kennzeichen" durch die Gegend fahren.


    Ich behauptejetzt nicht, dass ich der "wahre Profi" bin, aber ich weiß, dass viele Kameras im öffentlichen Raum wesentlich mehr können, als allgemein bekannt ist. Letztlich hat auch bislang niemand gewußt, was die NSA in der Lage ist zu speichern.

    Einmal editiert, zuletzt von BMW M3 CRT ()

  • Hi,


    es ist was anderes ein Bewegungsprofil zu erstellen um einen Verdächtigen (oder wen auch immer zu überwachen) als eine Maut über die Toll Collect Brücken umzusetzen.


    Dazu muss man einfach wissen was die Brücken machen und was nicht. Im Moment z.B. wird zunächst mal geschaut was es für ein Fahrzeug ist. Handelt es sich um einen PKW, unternimmt die Brücke nichts weiter. Erkennt sie einen LKW, wird per Kennzeichenerkennung geprüft ob ein Einbuchvorgang vorliegt. dann wird geprüft, ob eine OBU vorliegt. Wenn ja, wird der Datensatz entfernt. D.h. es kommen NUR Datensätze zur Auswertung, d.h. werden überhaupt erst von der Brücke weitergeschickt, wenn a) ein LKW erkannt wird und b) keine OBU vorhanden ist.


    Jetzt könnte man die Software etwas erweitern. Wenn ein bestimmtes Kennzeichen erkannt wird soll sich die Brücke einfach per "hallo" melden. Das ist kein Thema, dafür ist die Bandbreite da, dafür ist die Technik da. Im Zweifel auch in großen Mengen, viel mehr als Standort, Zeitpunkt und Kennzeichen wird ja nicht gebraucht. Wenn mal ein Kennzeichen unlesbar ist oder unsauber erkannt wird, so what.


    Für die Maut reicht das aber nicht. Was macht denn der Gesetzgeber, wenn jemand behauptet er sei gar nicht zu der Zeit dort gewesen? Dann brauche ich zwingend die *Bilder* der Kennzeichen. Und da kommen Datenmengen ins Spiel, die schwierig zu bewältigen sind. Ich rede jetzt nicht von der Speicherung, ich rede von der Übertragung der Bilder. Wer schonmal per Edge im Internet war weiss was ich meine.


    Dazu kommt weiterhin, das ein Großteil der Maut per OBU durchgeführt wird, d.h. vollautomatische Abrechnug GPS-basiert. Die Brücken dienen bei LKW's mit OBU praktisch nur als letzte Kontrollinstanz. Eine OBU für eine Maut in Deutschland wird sich sicher nicht flächendeckend durchsetzen. Bitte nicht gleichsetzen mit den elektronischen Verfahren z.B. in Frankfreich oder Italien. Hier gibt es klar definierte Maustellen, an denen Transponder miteinander kommunizieren. Die "deutsche" OBU wäre ein ganz anderes Kaliber.


    Die Datensammlung der NSA ist im übrigen schon sehr, sehr lange bekannt, und man weiss schon sehr, sehr lange was die NSA kann.


    Grüße
    Sven

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  • So wie ich es verstanden habe, ging es bei den Bewegungsprofilen, aber um die komplette Erfassung der Kennzeichen und deren Speicherung ... um dann gegebenenfalls auch nachträglich Bewegungsprofile erstellen zu können.


    Die Variante, dass nach bestimmten Kennzeichen gesucht wird, geht meines Wissens schon heute.


    Aber ich gebe Dir Recht, die Vignettelösung ist nur vorgeschoben, im Endeffekt geht es um die KM-bezogene Abrechnung ... nur so kommt genug Geld ins Staatssäckle.Und dann rentiert sich auch eine Modifizierung des Toll-Collect-Systems. OBD ist beim PKW sicher nicht machbar, da bleibt nur eine Lösung über die Kennzeichenerfassung ... und das kann man dann natürlich in vielfältiger Weise nutzen. :rolleyes:

  • Für komplette Bewegungsprofile sind aber die 300 Brücken in Deutschland viel zu wenig.


    Grüße
    Sven

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  • ...Willkommen in der schönen neuen Welt der Komplett-Überwachung und -Erfassung! Big Brother for Everyman.


    Mir graust es, wenn ich schon diese Diskussion verfolge und wie toll die Maut werden wird...auch das Abgreifen der Nummerschilder-Daten ist eine feine Sache...der Staat im Überwachungswahn...aber bitte nicht das Kanzler/innen-Handy...das genießt als Einziges wohl echte Bürgerrechte.


    Naja, wenn es denn so sein soll... ;(


    (Kopfschüttel)

  • Was denkst denn du was heute schon an Bewegungsprofilen ermittelt wird.


    Schonmal an das perfekte Ortungsgerät gedacht, das kleine Ding in deiner Tasche mit dem du telefonieren kannst? Damit kannst du so präzise geortet werden das man weiss ob du gerade im Wohnzimmer oder in der Küche sitzt ;) Da braucht man kein Auto für. Apropo Auto...schon die fest verbaute SIM-Karte rausgezogen?


    Als ob das Mautsystem irgendeinen neuen Bestandteil der Überwachung hinzuziehen könnte ;)


    Grüße
    Sven

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  • So Leute bei der Äusserung unseres Innenminister's ging es nicht um Bewegungsprofile!!
    Es ging um die Nutzung von Daten bei schwersten Verbrechenstatbeständen, ob ein Verdächtiger im Strafverfahren zu einer bestimmten Zeit, an einem bestimmten Ort war!
    Mehr nicht!!
    Und ich kann euch sagen, wenn man diese Daten nutzen könnte/dürfte,würde so manche miese Type heute da sein wo sie hingehören!!