Ich bin letztens, tagsüber in der Woche, eine Strecke von rund 360km auf der BAB unterwegs gewesen (A7/A5 von Norden nach Süden, auch durch/über die Kasseler Berge). Gefahren bin ich die Strecke in ca. 2h 40min unter Einhaltung der StVO, was darauf hindeutet, dass es keine Schleichfahrt aber auch keine „ hemmungslose Heizerei“ war. Bei dieser Fahrt war die Hybrid-Start-Stop-Funktion (=Motor aus!!, da segeln oder elektrische Fahrt) für insgesamt 53 Minuten aktiv! Das hat mich selbst sehr erstaunt, beweist aber eindrucksvoll, dass der Hybrid auch im realen BAB-Verkehr durchaus Sinn machen kann!
Der Benziner geht bei Bedarf schon beim Ausrollen vor einer Ampel aus und hat so effizientere und längere Stopp-Phasen und auch bei zügigem Anfahren an der Ampel bei "Benzin-Motor aus" ist der eMotor sofort mit seiner vollen Leistung da. Er übernimmt das erste Anfahren und überbrückt so die (extrem kurze) Zeit bis zum Anspringen vom Benziner. Somit ist der ganze Vorgang eben sehr smooth und perfekt überbrückt.
Der Hybrid darf also nicht nur auf das rein elektrische Fahren reduziert werden.
So wird bei Bergaufstrecken aber auch bei normaler Fahrt unmerkbar und oft der Benziner durch den eMotor unterstützt (eASSIST nennt BMW dies, schön zu sehen in der Animation im iDrive). So kann der Benziner länger im optimalen Bereich arbeiten und braucht weniger Kraftstoff.
Vielen Dank für diesen ausführlichen und praxisnahen Bericht! Da habe ich einiges dazu gelernt! V.a. wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass die Leistung des eMotors genutzt wird um den Benziner länger im optimalen Bereich arbeiten zu lassen.