AktiveHybrid - wann lohnt er sich?

  • Hallo zusammen,


    getreu meinem Motto "nach dem Kauf - ist vor dem Kauf" :D bin ich kürzlich über den ActiveHybrid gestolpert.
    Seitdem bin ich am Überlegen wann bzw. ob sich ein solches Fahrzeug lohnt.


    Bei welchem Fahrprofil spart man mit dem zusätzlichen Hybrid-Motor: Stadt, Landstrasse oder Autobahn?
    Wie sieht es mit Steuer und Versicherung aus?


    Die Fahrleistungen sprechen ja für sich - mit der boost Funktion scheint ja bissl was zu gehen ;)


    Oder ist der Diesel doch das sparsamste Modell?


    Wie seht ihr das?

  • Hybrid lohnt sich per Definition eigentlich nie.


    Hintergrund ist einfach dass du das Gewicht einer Batterie und eines Elekromotors samt einiger dicker Kabel mit dir herum fahren musst.


    Der Hybrid ist eine Brückentechnologie.
    DIe soll Lust auf Elektro machen und die Leute ans elektrische Fahren gewöhnen.


    Hybrid kauft man meiner Erfahrung nach nur aus Überzeugung.
    Klar brauchen die schon weniger als das reine Verbrenner Pendant.


    Aber rausfahren wirst du die Investition nie.



  • Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. :five:


    Gleichwohl geht zumindest vom 3er Hybrid auch eine gewisse technische Faszination aus, zudem ist der ActivHybrid in seiner Systemleistung (ca. 306 PS) recht stark motorisiert, macht also auch richtig Laune...und lässt mehr oder weniger die Masse an Fahrzeugen in Sachen Beschleunigung und Durchzug (0-100 km/h in 5,3 sec) richtig alt aussehen...


    Doch wie Stefan schon schrieb, rein aus ökonomischer Betrachtung heraus, wirst Du die doch enorme Investition (Grundpreis um die 53.000 €) nicht herausfahren können...man fährt Hybrid wohl eher aus Überzeugung. Letztlich muss der 3er Hybrid noch beweisen, dass er auch Fahrleistungen jenseits der 100.000 km ohne technische Ausfälle meistert, denn technisch anspruchsvoll und ambitioniert ist das Fahrzeug schon noch. Bislang, was man so lesen und hören kann, läuft er jedoch absolut zuverlässig. :rolleyes:


    LG

  • Vielen Dank für euere Beiträge!
    Wenn ich diese richtig verstehe gilt euer Hauptkritikpunkt also dem Kaufpreis.
    Allerdings habe ich Dienstwägen von BMW gefunden die preislich bei 40-45% liegen.
    Der Kaufpreis für ein voll ausgestatteter AchtivHybrid 3 liegt hier bei rund 45t€.
    Der Preis liegt ja nicht wirklich viel über dem eines "normalen" F30 mit besserer Motorisierung.


    Ich selbst fahr pro Woche ca. 400 km; hier 50% Landstrasse 50% Autobahn.
    Stadtverkehr so gut wie gar nicht.


    Wäre hier der Hybrid sinnvoller bzw. ökonomischer wie ein Diesel?

  • Grade auf Langstrecke und Überland hat der Hybrid keinen Vorteil.


    Seine Stärken spielt er in der Stadt aus wenn man langsame Geschwindigkeit fahren kann, viel Stop&Go Verkehr ist und man auch oft bremsen muss.


    Autobahn und Überland macht der Hybrid garkeinen Sinn.
    Da stört das zusätzliche Gewicht sogar zusätzlich.

  • Moin Jörg,


    zum diesem Thema muss ich als AH3-Fahrer ja zwingend meinen Senf dazugeben. :P


    Vorweg und in Kürze, nur zum Sparen lohnt sich insbesondere der AH3 nicht, das ist unbestritten. Allein mit Blick auf die Motorisierung und den Preis kann man erkennen, dass der AH3 eher Spass- als Sparmobil ist. Er ist sozusagen ein „335i-Plus“.


    Wem diese Aussage reicht, der kann und sollte hier mit dem Lesen aufhören. ;)


    Für alle anderen kommt jetzt etwas mehr Text, denn man muss das Ganze in meinen Augen etwas differenzierter betrachen.
    Zudem sind einige hier gefallene Aussagen so nicht zutreffend um nicht zu sagen falsch! ;)



    Um erst einmal Deine Hauptfrage etwas genauer zu beantworten Jörg.
    Bei Deinem Fahrprofil und auch insgesamt wäre der AH3 sicher nicht ökonomischer als Dein aktueller 320d.
    Wobei man diese beiden Fahrzeuge objektiv natürlich überhaupt nicht vergleichen kann. Der 320d ist deutlich günstiger, sparsamer und hat natürlich einen viel kleineren Motor als der AH3. Der AH3 verfügt mit 156PS Mehrleistung immerhin über fast die doppelte Leistung im Vergleich zum 320d. :eek:;)
    Auch wenn es oft gemacht wird, weil ein Hybrid als Dieselkonkurrenz gesehen wird, insgesamt finde ich Vergleich von Diesel und Hybrid nicht wirklich passend. Vielmehr ist hier der 335iA das Vergleichsfahrzeug. Es vergleicht ja auch niemand ernsthaft den 335d und 335i oder den 320d und den 320i. Diesel und Benzin-Hybrid sind zwei völlig unterschiedliche Konzepte die man nicht nur auf den Verbrauch reduzieren kann und sollte.
    Aber sei es drum.
    Wenn man nun dennoch einen Diesel zum Vergleich heranzieht, kann das in der Preis- und auch Leistungsklasse nicht der 330d oder 330d-PPK sondern nur der 335d mit seinen 313PS (230kW) sein, auch wenn der Diesel xDrive hat.


    Die Systemleistung liegt beim AH3 übrigens nicht bei 306PS (225kW) wie hier geschrieben, sondern bei 340PS (250kW) und 450Nm. Weitere Details zur Technik des AH3 habe ich ausführlich in meinem „Userfahrzeug-Thread“ erläutert, auf den ich hier der Einfachheit halber mal verweise.


    Gewichtstechnisch liegt der AH3 mit 1730kg im Vergleich zum normalen 335iA bei +135kg, davon entfallen übrigens nur 46kg auf die Hybrid-Batterie inkl. Batteriekühlung.
    Im Vergleich zum 335d (1705kg) wiegt der AH3 nur 25kg mehr!
    Also so extrem viel Mehrgewicht wie man immer denkt, fährt man mit dem AH3 eigentlich gar nicht durch die Gegend und ganz ehrlich, stören tut dieses Mehrgewicht im Alltag auch überhaupt nicht!
    Dazu kommt, dass die Gewichtsverteilung beim AH3 dank intelligenter Anordnung der Komponenten nahezu perfekt ausbalanciert ist, es liegen 49,8% auf der Vorderachse und 50,2% auf der Hinterachse. Zum Vergleich, beim 335iA liegt dieses Verhältnis bei 50,4% vorne zu 49,6% hinten, was natürlich für sich gesehen auch sehr sehr gut ist.




    - Fortsetzung im nächsten Post -

  • Starten wir also einen kleinen Kostenvergleich mit dem 335d, da Du nach den Kosten des AH3 im Vergleich zum Diesel gefragt hast Jörg.


    Versicherungsklassen 2013
    AH3: KH17, VKN: N25, TKN: N24
    335d: KH21, VKN: N28, TKN: N28


    Durchschnitts-CO2-Wert lt. BMW
    AH3: 139g/km
    335d: 143g/km


    Kfz-Steuer pro Jahr
    AH3: 118 Euro
    335d: 351 Euro


    Wie man sieht ist der AH3 in Sachen Steuern und Versicherung definitiv günstiger als der 335d.


    Verbrauchstechnisch wird der neue 335d unter dem AH3 liegen, abhängig vom Fahrprofil.
    Die Spreizung beim AH3 ist aufgrund des Konzeptes natürlich deutlich größer als beim Diesel. Hier sind 5,8 Liter (EcoPro über Land) genauso möglich wie 12+ Liter (Sport+ auf freier BAB).
    Der Diesel wird hier sicherlich eine geringere Spreizung haben und insbesondere bei Volllast deutlich weniger verbrauchen.


    Die Aussagen, dass der AH3 seinen Vorteil nur in der Stadt ausspielt, Überland und auf der BAB gar keinen Sinn macht und das Mehrgewicht stört, ist völliger Unsinn und schlichtweg falsch, sorry Stefan.


    Klar, auf der BAB bei Dauervollgas macht der AH3 wenig Sinn, aber viel Spass. :D:P
    Im realen Verkehrsgeschehen jedoch sieht das vollkommen anders aus.
    Ich fahre relativ viel BAB, gerne auch schnell wenn erlaubt und möglich (wozu sonst auch so ein leistungsstarkes Auto ;) ), aber Fakt ist doch leider, dass es viele Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt, viele Baustellen, viel Verkehr usw. usf. Hier kann auch der Hybrid seine Vorteile ausspielen und rekuperieren, segeln sowie elektrisch durch Baustellen surren. Man muss den Hybrid in seiner Funktion natürlich verstehen, auch EcoPro nutzen und seine Fahrweise an den Hybrid anpassen, damit er seine Stärken ausspielen kann. Als ehemaliger Dieselfahrer war das schon eine kurze Umgewöhnung.


    Hier mal ein reales Beispiel zur Effizienz auch auf der BAB.
    Ich bin letztens, tagsüber in der Woche, eine Strecke von rund 360km auf der BAB unterwegs gewesen (A7/A5 von Norden nach Süden, auch durch/über die Kasseler Berge). Gefahren bin ich die Strecke in ca. 2h 40min unter Einhaltung der StVO, was darauf hindeutet, dass es keine Schleichfahrt aber auch keine „ hemmungslose Heizerei“ war. Bei dieser Fahrt war die Hybrid-Start-Stop-Funktion (=Motor aus!!, da segeln oder elektrische Fahrt) für insgesamt 53 Minuten aktiv! Das hat mich selbst sehr erstaunt, beweist aber eindrucksvoll, dass der Hybrid auch im realen BAB-Verkehr durchaus Sinn machen kann!
    Der Verbrauch lag auf dieser Fahrt übrigens bei 8,4 Litern/100km. Ich denke nicht, dass es mit einem normalen 335i einen vergleichbaren Wert ergeben hätte, da wären mind. 10-12 Liter durchgeflossen und auch ein 335d wäre selbstverständlich etwas, aber keine Welten sparsamer gewesen, behaupte ich jetzt mal.


    Auch bei Überlandfahrten spielt der Hybrid seine Vorteile aus.
    Denn wie sehen denn die durchschnittlichen Landstraßen aus? Erlaubt sind 100km/h oftmals unterbrochen durch 80er oder gar 60er Zonen und je nach Region von Ortsdurchfahren (50 und/oder 30 km/h). Dazu LKW-Verkehr usw. Auch hier kann ohne Anstrengung mit vorausschauender Fahrweise, Segeln, Rekuperieren und auch elektrischem Fahren in den Orten und/oder „kleiner 80km/h“-Zonen spielend ein nennenswerter Verbrauchsvorteil und ein Verbrauch auf Dieselniveau (um 6 Liter/100km) erzielt werden.
    Zudem sind bei Bedarf die Überholvorgänge, die ja im normalen 335i schon flott sind, dank des eMotors und auch der eBoost-Funktion beeindruckend schnell erledigt.


    Im Stop&Go in der Stadt und im Berufsverkehr liegt natürlich der insgesamt größte Vorteil, denn auch Diesel fangen hier ja oft an zu „saufen“.
    Man muss bei Stadt- und Stop&Go-Fahrten allerdings auch Bedenken, dass der AH3 nicht primär für das elektrische Fahren konstruiert ist, er ist ein Vollhybrid, kein Plug-in-Hybrid, und hat einen entsprechend kleinen Hochvoltspeicher (=Hybrid-Batterie) der auch nicht von außen geladen werden kann. Das elektrische Fahren ist also eher ein „Abfallprodukt“.
    So springt auch im langen Stop&Go oder Stau irgendwann der Motor wieder an, weil der Hochvoltspeicher leer ist. Nach ein paar Minuten, wenn die Batterie nachgeladen ist, geht er dann wieder aus, aber trotzdem, es ist eben kein Elektro-Auto.
    Dafür hat man zur normalen Start-Stopp-Funktion auch bei abgestelltem Motor den Vorteil der Klimatisierung und aller anderen Komfortfunktionen. Das fällt beim normalen 3er ja logischerweise weg. Wenn da der Motor aus ist, geht auch die Klimaanlage nicht mehr. Zudem geht das ganze Start-Stopp-Gedöns dank eMotor im AH3 deutlich smoother vonstatten und stört überhaupt nicht. Der Benziner geht bei Bedarf schon beim Ausrollen vor einer Ampel aus und hat so effizientere und längere Stopp-Phasen und auch bei zügigem Anfahren an der Ampel bei "Benzin-Motor aus" ist der eMotor sofort mit seiner vollen Leistung da. Er übernimmt das erste Anfahren und überbrückt so die (extrem kurze) Zeit bis zum Anspringen vom Benziner. Somit ist der ganze Vorgang eben sehr smooth und perfekt überbrückt.


    Der Hybrid darf also nicht nur auf das rein elektrische Fahren reduziert werden.
    Das ganze System ist bspw. an das Navi gekoppelt und verfügt über ein vorausschauendes, intelligentes Energiemanagement. So wird bei Bergaufstrecken aber auch bei normaler Fahrt unmerkbar und oft der Benziner durch den eMotor unterstützt (eASSIST nennt BMW dies, schön zu sehen in der Animation im iDrive). So kann der Benziner länger im optimalen Bereich arbeiten und braucht weniger Kraftstoff. Vor Bergabpassagen und bei Bergaufpassagen wird die gespeicherte Energie automatisch genutzt um den Benziner mit dem eMotor zu unterstützen/entlasten, da der Hochvoltspeicher bei der folgenden Bergabpassage wieder „energieneutral“ durch Rekuperation geladen werden kann. Auch wird die sonst ungenutzte Kraft des Motors, bspw. bei Konstantfahrt o.ä. vom System zum Aufladen des Hochvoltspeichers genutzt usw.
    Weitere Effizienz bringt der elektrische Klimakompressor, der autark arbeitet und nicht vom Motor sondern vom Hochvoltspeicher bedient wird. So wird dem Benzinmotor im Vergleich zum 335i keine Leistung für die Klimaanlage entzogen und man hat obendrein eine fernbedienbare Standklima-Funktion. Das Ganze ist also ein relativ komplexes Zusammenspiel der Komponenten.
    Beeindruckend ist zudem, dass durch den eMotor immer und verzögerungsfrei Leistung anliegt, egal in welchem Gang und bei welcher Drehzahl.



    Der weitere und größte Kostenpunkt, der Neupreis.
    Vergleicht man die Neupreise bei gleichem, „hohem“ (Sonder-)Ausstattungsniveau liegt der AH3 ungefähr 2500-3000 Euro höher als ein 335d, in diesen Preisregionen zwar keine Welten aber dennoch ein Unterscheid. Zum 335i ist der Unterscheid noch etwas größer.
    Schaut man nach Jahreswagen in vergleichbarer Ausstattung und Baujahr, ist der AH3 günstiger und liegt hier eher auf dem Niveau eines 330d, wobei man hier sagen muss, dass der 335d auch noch zu neu auf dem Markt ist. Mal sehen wie das in einem halben bis Dreiviertel Jahr aussieht.
    Den Aufpreis beim Neuwagen zum 335d oder auch 335i holt man sicherlich nicht durch die Ersparnis beim Verbrauch und den sonstigen Kosten herein, zumindest nicht wenn man die verfügbare Leistung des AH3 auch regelmäßig nutzt.


    Dennoch ist der AH3 für mich frech gesagt der bessere 335i, da er deutlich effizienter ist und man im Prinzip zwei Fahrzeuge in einem hat. Bei Bedarf ist er für die Leistung extrem sparsam und effizient aber auf der anderen Seite auch mindestens genauso "böse-schnell" und leistungsstark wie ein normaler 335i, was insbesondere durch die tolle Leistungsentfaltung aufgrund des eMotors subjektiv noch deutlich kraftvoller wirkt, mehr als die reinen PS- und Nm-Zahlen suggerieren.
    Nicht zu verachten ist selbstverständlich noch der Emotionsfaktor, der komischerweise auch beim elektrischen „Dahinsurren“ aber besonders und nachhaltig beim Volllasttrompeten des famosen N55 vorhanden ist und der Autofreaks wie wir es hier in der Mehrzahl sind „Gefühle“, „Freude“ und „Gute Laune“ bereitet. :D:D:D
    Hier kann ein Diesel trotz Power und Druck leider bei Weitem nicht mithalten, auch ein 335d nicht. Das kann ich als langjähriger Dieselfahrer (auch 335d) mit Gewissheit sagen. ;)


    Unterm Strich bleibt es also bei der subjektiven Entscheidung eines jeden Einzelnen. Zum bedingungslosen Sparen sind weder 335d noch 335i noch AH3 geeignet.
    Möchte man Power und Druck in Verbindung mit relativ geringem Verbrauch und kann man auf Emotionen und Sound verzichten, kauft man den Diesel.
    Möchte man Power, Druck, Sound, Emotionen und ist der höhere Verbrauch nicht so entscheidend, kauft man den Benziner.
    Beim ActiveHybrid hat man „das Beste“ aus beiden Welten, muss dafür aber den mit Abstand höchsten Einstandspreis zahlen.


    Super Fahrzeuge sind es alle, eine Vernunftsentscheidung ist keiner davon. 8)



    Jetzt habe ich doch wieder mehr Text geschrieben als ich eigentlich wollte, sry. :rolleyes::whistling::D



    Grüße

  • Ein Hybrid kann rein konzeptbedingt auf Langstrecke garnicht funktionieren.


    Man muss bremsen und Gas geben damit der Hybrid arbeiten kann.
    Gleichmäßiges Fahren auf der Landstraße kann der Hybrid weder rekuperieren noch kann er als Boost arbeiten.


    Das ist Fakt!
    Von daher auf Langstrecke eher wirkungslos.


    Gesendet von meinem HTC One mini mit Tapatalk 2

  • Stefan,


    Nunja, in der Theorie hast Du Recht. Aber in der Theorie gibt es auch das perpetuum mobile. ;):P
    Was die Theorie angeht widerspreche ich Dir also nicht, aber zeige mir hier in Deutschland doch mal die „langstrecken“-Landstraßen, die ohne Gefälle verlaufen, wo man also ewig weit mit gleichmäßigem Gas fahren kann bzw. muss und auf denen man über viele viele Kilometer nicht bremsen braucht und nicht rollen kann. Das sind wenn überhaupt maximal 1% aller Strecken in Deutschland, Nachts und am Wochenende.


    Mal von den Strecken abgesehen, der AH3 lädt den Hochvoltspeicher auch bei Konstantfahrt/gleichmäßigem Fahren. Der Motor kann somit immer im verbrauchsoptimalen Bereich gehalten werden und überschüssige Energie die im normalen Auto verpufft wird abgezwackt und gespeichert. Er rekuperiert zudem bei jedem Gaswegnehmen und Rollen, beim Segeln, bei Bergabfahrten, beim Bremsen über den eMotor usw.
    Das alles lässt sich während der Fahrt auch schön an der Hybrid-Energieflussanzeige im iDrive und der sich immer verändernden %-Anzeige der Batterieladung ablesen. Der Hochvoltspeicher ist bei normaler Fahrt ruck-zuck wieder geladen.
    Wie Du weißt fahre ich den AH3 regelmäßig und kann dementsprechend mit Gewissheit sagen wie und das er in meinem realen Alltag funktioniert. Ich hatte noch nie das Problem, dass kein eBoost und eAssist verfügbar oder der Hochvoltspeicher plötzlich kilometerweit leer war. Auch nicht auf langen BAB-Fahrten und schon gar nicht auf Landstraßenfahrten.
    Im normalen Alltag wird eben gebremst und Gas gegeben, es gibt Täler und Hügel/Berge, man rollt und segelt usw, Das sind schier unendlich viele Möglichkeiten zur Rekuperation.
    Somit funktioniert ein Hybrid in der Realität, im Alltag auf unseren bundesdeutschen Straßen auch auf der Langstrecke und kann so im Vergleich zu einem vergleichbaren „normalen“ Benziner einen Verbrauchsvorteil einfahren.
    So leid es mir tut, das ist ein Fakt den ich bei jeder einzelnen Fahrt immer wieder real erlebe!


    Wenn Du mal die Möglichkeit hast fahre einmal ausgiebig einen AH3, aber lass’ Dich auf seine Funktionsweise ein, also nicht einfach im Sport-Modus 200km richtig angasen und dann über einen hohen Verbrauch wundern. ;)
    Das der 320d so oder so weniger verbraucht und somit Verbrauchseffizienter ist als der AH3 ist jedem klar, das stellt niemand in Frage. Trotzdem funktioniert der AH3 als Hybrid im Alltag...auch auf der Langstrecke. ;)


    Grüße

  • Mein lieber Schwan - das nenne ich mal eine ausführliche Antwort! :)


    Vielen herzlichen Dank für deine Postings und den ausführlichen Bericht. :thumbup::thumbup:


    Reizen würde mich der AH3 schon irgendwie - ich muss mir das mal genauer überlegen ;)