Fehler Raddrehzahlsensor

  • Ich bin inzwischen mit meinem Latein am Ende.


    Hatte ja vor einer Weile im kurzeFrage kurzeAntwort mal nen Fehlerbericht reingestellt.


    FS_241212.PNG


    Dieser ließ darauf schließen, dass der rechte Raddrehzahlsensor aufgegeben hat. Folge ist, dass ABS/ESP vollständig ausgefallen ist und mir auch Leistung und Drehzahl begrenzt wird. Außerdem geht er nicht in die Schubabschaltung und man kann keinen anderen modus außer comfort anwählen. Man konnte den Fehler löschen und dann ging es wieder eine Weile, aber manchmal kam er auch sofort zurück.


    Daraufhin, habe ich mir neue Sensoren besorgt. Leider nach dem Prinzip, wer billig kauft, kauft zweimal. Waren Sensoren von A.B.S. Nach dem Einbau kurz vor Weihnachten auf der kurzen Fahrt nach Hause hat erstmal alles funktioniert und ich bin davon ausgegangen Problem behoben. In dem Verschraubungsloch vom Sensor am Radträger habe ich auch ein Spinnenetz und ne Spinne gefunden (hier dachte ich noch, die ist am Ende das Problem gewesen). Kurz vor Sylvester brauchte ich das Auto mal wieder und der Fehler war sofort wieder da und kam auch immer nach dem löschen sofort wieder. Diesesmal stand im Fehlerspeicher aber zusätzlich noch drin "falscher Sensortyp". Hab den Bericht leider nicht abgespeichert.


    Also habe ich dann mal mit einem Kollege tiefer gesucht und sind den Empfehlungen unseres Boschtesters auf Arbeit gefolgt.


    Also haben wir erstmal die Sollspannung der Sensoren überprüft. Dazu ein Adapterkabel zwischen Sensor und Fahrzeugseitigen Anschluss gesteck, sodass wir die Spannung abgreifen können. Und das ganze dann auch auf der linken intakten Seite, um Vergleichen zu können. Rechts mit dem neuen A.B.S.-Sensorkam irgendwas zwischen 6-7 V raus. Links mit dem originalen BMW (ATE)-Sensor 10V. Laut Boschtester sollen 10V anliegen. Oszilloskop hatten wir auch dran und die Ausschläge waren sehr verschieden zwischen links und rechts. Dann haben wir mal den rechten Sensor mit unserer Verlängerung an den Anschluss auf der linken Seite gehangen, um zu sehen, ob der Fehler und die niedrige Spannung mitwandert. Und ja, das war der Fall, zumindest bei der Spannung. Fehler hatten wir natürlich immer wieder, weil man ab und an, den Kontakt verloren hatte. Unser Indiz, ob wir sauber dran hängen, war dann immer, ob sich die Fehler löschen lassen oder nicht. Vor jeder Messung haben wir also darauf geachtet, einen leeren Fehlerspeicher zu haben.


    Die Spannung an der freien Fahrzeugseitigen Leitung gemessen ergab auf beiden Seiten saubere 10V. Daher schließen wir aus, dass irgendwas am Kabelbaum ist. Dann kam nochmal der alte originale Sensor rein und der war auch so im Bereich von 7 V, also defekt.


    haben dann auch noch den zweiten neuen A.B.S.-Sensor getsetet und bei dem das gleiche Spiel, wie beim ersten. Die funktionieren einfach nicht und der Fehlerspeicher sagt auch, falscher Sensortyp. Also gehen die zurück und ich hole entweder Bosch, ATE oder original.


    Als letzte Maßnahme habe ich dann noch den alten defekten originalen rechten Sensor auf der linken Seite verbaut und den noch intakten linken Sensor auf der rechten Seite. Also einfach links/rechts getauscht. Tatsächlich ging das dann erstmal am besten und ich konnte Do&Fr letzte Woche Fehlerfrei mein AUto bewegen. Hier wollte ich eigentlich nur nochmal provozieren, dass wenn der Fehler wieder kommt, mir dann die linke Seite angezeigt wird.


    Heute früh war es dann soweit, nach dem Starten kam der Fehler wieder. Aber und jetzt werd ich wahnsinnig, leider wieder falscher Sensortyp und wieder die rechte Seite, die ja nun eigentlich den intakten Sensor hat.

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    Hab den FS dann wieder gelöscht und konnte ohne weitere Ausfälle meinen Arbeitsweg antreten. Mit den A.B.S.-Sensoren ging das nicht. Aber ich bin mit meinem Latein am Ende. Der eine Sensor muss definitiv ersetzt werden. Jedoch beunruhigt es mich, dass er wieder rechts gesponnen hat. Doch Kabelbaum?


    Ich mag das Auto damit nicht in die Werkstatt geben, da er dort bestimmt nicht rumspinnt, oder kurz danach wenn ich ihn wieder habe wieder anfängt und das ne abartig teure Fehlersuche wird, ohne dass sie von Erfolg gekrönt ist. Die machen auch nur nen neuen Sensor für 150 € (?) + 200€ Arbeitsleistung rein. Außerdem brauch ich das Auto. Ab April kann ich auch mal drauf verzichten und mit dem Nissan fahren.


    Ich bin schon gewillt mir jetzt nen originalen BMW-Sensor für 100€ zu kaufen (nachdem die Retoure abgewickelt ist). Aber würde vorher das ganze lieber nochmal etwas beobachten und den Fehler bewusst weiter provozieren, ob das heute mit "rechts" ne Ausnahme war und der Fehler doch mal nach links rüberwandert wo jetzt der defekte Sensor ist.


    So, sorry für so viel Text. Wer Ideen hat gerne her damit, ansonsten Dokumentiere ich hier einfach für die Nachwelt, falls irgendwann mal jemand anderes ähnliche Probleme hat.

  • Hmmm, das sieht für mich eher so danach aus als wenn das Signal von der Qualität zu schlecht ist.

    Im Fehlerprotokoll steht auch etwas von "Rauscherkennung", als ob das Signal mit zu vielen Störungen

    überlagert ist. Könnte ein Grund für sporadische Probleme sein.


    Ich glaube aber nicht dass es Einstreuungen von irgendwelchen Bauteilen in der Nähe sind,

    denn dort befindet sich eigentlich nichts kritisches, wie z.B. Einstreuungen durch Hochspannung aus

    der Zündanlage, die dann ihr "Störfeuer" in die Umgebung abstrahlt.


    Daher könnte ich mir eher vorstellen daß es sich um ein Masseproblem / Kontaktproblem handelt.

    Vielleicht gar nicht beim Radsensor selbst, sondern an der Verbindung vom DSC Steuergerät ?

    Würde mal alle Steckverbindungen und Masseanschlüsse prüfen. Ohne einwandfreie Masse ist das ganze

    System störanfällig und empfänglich für elektrische Einstreuungen aller Art, die nicht mal aus dem

    Fahrzeug selbst stammen müssen, da kann ein Handy schon stören.


    Interessant wäre noch der Zeitpunkt wann die Fehlermeldungen entstehen.

    Wenn es bereits direkt nach Einschalten der Zündung, ohne vorher zu fahren passiert muss ja

    bereits beim Selbsttest etwas schief gehen. Hier würden sofort eindeutige Sachen wie Kabelbrüche,

    ein kaputtes Steuergerät, defekte Steckanschlüsse oder ein vollständig defekter Radsensor unmittelbar

    angezeigt werden.


    Treten die Fehler erst auf wenn gefahren und ein Radsignal übermittelt wird, dann liegt es meistens

    an einem "halbtoten" Radsensor mit sporadischen Aussetzern, ein gestörtes Signal (Qualität ?) oder

    auch am Radlager (Verschmutzung, Sensorring defekt). In manchen Fällen auch an kalten Lötstellen

    im Steuergerät oder schlechte Masseverbindungen.


    Wie sehen denn die Radsignale auf dem Oszilloskop aus ? Sind die sauber ausgeprägt ?

    Über einen OBD Diagnosetester kann man Störeinstreuungen kaum erkennen, weil das Signal

    das aus dem Steuergerät kommt gefiltert angezeigt wird. Man würde nur erkennen ob es

    generell an einem Rad wegbricht, wenn man während der Fahrt alle Räder grafisch anzeigen lässt.


    Ist auf dem Oszilloskop an einer Stelle eine Signallücke zu sehen wenn die Räder gedreht werden ?

    (Wenn ja, dann wäre wahrscheinlich der Sensorring am Radlager kaputt)

    Du kannst einen Vergleich zwischen linker und rechter Seite machen.


    Mein erster Verdacht wäre aber eine schlechte Masseverbindung.

    Dafür sprechen der Fehlereintrag bezüglich der Rauscherkennung, die niedrigere gemessene

    Spannung gegenüber der anderen Fahrzeugseite und das sporadische Auftreten der Fehler.


    Man könnte nun meinen das Radlager (Sensorring) wäre hinüber, weil im Fehlerprotokoll noch

    was von falscher Anzahl der Flanken vermerkt wurde. Aber dann müssten dieser Fehler jedesmal

    direkt beim Anfahren auftreten, nicht sporadisch. Ich denke der Fehler wird deswegen gesetzt weil

    das Signal nicht sauber ankommt und sporadisch aussetzt. Dies wird wohl als eine fehlende Anzahl

    an Flanken interpretiert. Die ganzen zusätzlichen Bus-Fehler werden auch nur Folgeeinträge sein.


    Um überhaupt erst einmal eine gute Grundlage zu haben würde ich definitiv einen originalen

    Sensor von BMW einbauen, bevor du dich sonst unnötig zu Tode misst.

  • Vielen Dank für deine Antworten!


    ich würde mal der Reihe nach drauf eingehen.


    Masseanschlüsse habe ich noch nicht geprüft. Das würde ich als nächstes mal machen. Hoffentlich finde ich alle.


    mit den beiden originalen Sensoren jetzt, trat das Problem bisher erst einmal auf und da direkt nach dem Start des Fahrzeuges, nach dem Löschen war Ruhe. Als die alten Sensoren noch vertauscht drin war, wars mal beim Start, dann ging es während der Fahrt aus, aoder es ging beim STart und kam erst während der Fahrt wieder als Fehler. Also komplett random. Die A.B.S. Sensoren ging jetzt zum Ende gar nix mehr. Da ließ sich der Fehler teils nicht mal mejhr löschen, oder kam nach 30s wieder.


    ich müsste aber mal, direkt nach dem Start, wenn der die Meldung im Auto kommt auslesen und danach erst losfahren, ohne zu löschen um zu sehen, welche Fehler kommen schon im Stand und welche dann als Folge durchs fahren.


    Auf dem Oszilloskop hat man mit jedem Radsensor ein eideutiges Rechtecksignal erhalten. Also wird jede Flanke erkannt. Bei allen Sensoren. Aber beim 10V-Sensor waren die Amplituden deutlich kleiner als bei den A.B.S Sensoren oder beim "defekten". Fehlstellen gab es keine, das SIganl war immer regelmäßig. Jedoch war die Grundspannung eben immer unterschiedlich. Und in etwa da, was wir mit dem Multimeter unter Last gemessen haben. Gefilterte Raddrehzahlsignale über OBD haben wir uns nicht angesehen. Verglichen zwischen links und rechts haben wir auch und da war es dann abhängig, welcher Sensor hängt gerade dran. Wir hatten auch bewusst mal mit der Leitung zum rechten Rad, den linken Sensor am linken Radträger gemessen, um den Kabelbaum im Auto auszuschließen (durch unsere langen Adapterkabel kamen wir unterm Auto auf die andere Seite rüber).


    Zur Masseverbindung noch eine Frage. Das ganze Steuergerät selbst wird ja nur eine Masse haben. Wenns da einen Problem gebe, wprde das ja wohl auch die anderen Räder betreffen. Also wird wohl ein Masseproblem, der einen spezifischen Leitung vor liegen. Wo fang ich da am besten an zu suchen. Wahrscheinlich liegt das ja im Steuergerät über den Stecker selbst auf Masse. Kann durch die schlechte Masse auch meine Versorgungsspannung so sehr einbrechen, auch sporadisch? Da muss sich ja der Widerstand sporadisch erhöhen.


    Eigentlich hasse ich Elektronik und ist auch wirklich nicht meine Stärke. Daher seht es mir bitte nach, wenn ich da mal blöd nachfrage. Hatte ich zwar alles im Studium, aber man kann sich mit so einer Schwäche da auch durchwurschteln.

  • Oh Mann, da hast ja echt einen sehr üblen Fehler.

    Dafür dass du sagst Elektronik wäre nicht deine Stärke hast du aber schon verdammt gut Fehlersuche betrieben :thumbup:


    Hab vorhin mal in ISTA mein eigenes Fahrzeug geöffnet und mir den Schaltplan angesehen. Im Grunde müssten

    unsere Autos ja diesbezüglich gleich sein. Ansonsten kann ich dir auch Details genau nach deiner Fahrgestellnummer

    per PN geben.

    Mit den Radsensoren ist es sogar noch etwas komplizierter als ich annahm. Da geht es nicht nur um die Signallücken

    die am Radlagerring abgetastet werden, der ganze Mist ist auch noch Pulsbreitenmoduliert - Jipppiiiehh :)


    Also nachdem was du schon so vollzogen hast kann ich verstehen daß du langsam mit deinem Latein am Ende bist.

    Hoffentlich ist es doch nicht ein defekter Kanal am DSC Steuergerät ?

    Gem. dem Schaltplan gehen die Leitungen der Radsensoren unmittelbar von deren Steckverbindung an das DSC Steuergerät.

    Da ist also nichts mehr weiteres zwischen.


    Was mir dort noch auffällt ist - so blöd es klingen mag - dass die Steckverbindungen vom Radsensor und vom

    Bremsbelagverschleißanzeiger anscheinend gleich sind. Nicht das jetzt im Eifer des Gefechts, so beim Basteln,

    etwas falsch zusammengesteckt wurde ? Ich weiß das klingt blöd, aber sowas passiert schon mal gerne wenn

    man mit mehreren an etwas arbeitet. Irgendwann sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht , wenn man

    alles mögliche auseinandergerupft hat und sich noch dabei unterhält. :)

    Aber das ist jetzt nur ein Strohhalm an dem man sich klammert.


    Ich hab dir unten mal die DSC Belegungen und Infos zum Radsensor angehangen. Bezogen auf meinen F31 von 2018.

    Ggf. müsste ich sonst mal deine genaue VIN haben, glaube aber nicht daß sich da groß etwas unterscheiden wird.


    Du könntest so jedenfalls nachprüfen ob das Signal auch sauber bis an dem Stecker vom DSC ankommt und

    dort nochmal mit dem Oszilloskop messen.

  • Ich habe einen tollen Kollegen, der sich dann mal mit dem Boschtester und dem Oszi bewaffnet hat. Ich selbst hätte das alleine nicht gemacht.


    Da es ja teilweise funktioniert (die letzten 4 Tage, nur einmal nachm Start der Fehler, welcher sich löschen ließ und ich fehlerfrei fahren konnte) ist es ausgeschlossen, dass da was falsch zusammen gesteckt ist. Die Verschleißwarner wurden nie abgesteckt.


    interessant ist ja, dass dort was von 5-20V Sollspannung steht. Im Boschtester sollten es 10 V sein. Theoretisch hätten damit die A.B.S Sensoren funktionieren müssen.


    Die Interpretation des Oszilloskoppegels mit den ganzen weiteren Signalen, ist dann aber auch sehr interessant. Mir fehlen hier bissel die Angaben, was ich da auf der X- und Y-Achse habe. Aber so wie ich es verstehe, ist das Signal bei linksdrehung einfach bissel kürzer als bei rechtsdrehung. Und wenns nur einen Luftspalt erkennen würde, dann nur ein ganz kurzes Signal aufgrund des Stromimpulses aller 0,7s. Prinzipiell haben wir nur was gesehen, was wie die 4 aussieht. Und dann je nach Drehgeschwindigkeit eben länger oder kürzer.

  • Jopp, das Signal dehnt sich quasi mehr oder weniger aus, je nach Radgeschwindigkeit.

    Dazu verändert sich die Pulsbreite, also der Zeitanteil an Low und High Signalpegel bei gleicher Frequenz.


    Im Grunde kann man ja auch ohne grösseres Verständnis über das Signal einfach mal beide Fahrzeugseiten

    direkt miteinander vergleichen. Das Oszilloskop wird sicher mehr als einen Eingangskanal besitzen, also

    kann man auch zwei Signale (rechts und links) auf dem Bildschirm übereinanderlegen und miteinander vergleichen.

    Einzige Schwierigkeit wäre halt die beiden Räder gleichmässig gedreht zu bekommen :)


    Vielleicht solltest du mal prüfen ob an den PINs vom DSC Steuergerät das Sensorsignal in gleicher Qualität

    und Stärke ankommt wie direkt am Radsensor gemessen ? Nicht dass doch irgendwas an der Leitung nicht stimmt ?

    Jedenfalls wenn ein neuer und originaler ABS Sensor eingebaut ist und die Leitung auch ok ist, dann käme tatsächlich

    so langsam das DSC Steuergerät selbst als Übeltäter in Betracht.


    Falls du die Möglichkeit hast könntest du auch mal ein Diagnosegerät ins Auto legen und dir die Radgeschwindigkeiten

    aus dem DSC Modul auf dem Tester anzeigen lassen. Alle 4 Räder als Grafik. Am besten mit nem Beifahrer machen.

    Während der Fahrt müssen die vier Kennlinien deckungsgleich verlaufen. Und dann schauen ob das Signal beim

    fehlerhaften Rad komplett wegbleibt bzw. Aussetzer hat oder aber völlig anders verläuft gegenüber den 3 anderen Rädern.

    Bricht das Signal immer wieder ein, wäre es ein Zeichen für eine sporadische Kabelunterbrechung oder eine defekte Lötstelle

    im Steuergerät (sofern sich jetzt auch ein neuer Sensor am Rad befindet und dieser ausgeschlossen werden kann).

    Schau doch mal mittels Diagnosetester - während der Fahrt - wie das Steuergerät die Signale denn "sieht".

    Ist ja schnell gemacht.

  • Wenn ich aktuell keinen Fehler im Auto angezeigt bekomme, könnte ich dann auch davon ausgehen, dass alle 4 Räder ein ordentliches Signal liefern? Würde man mit dem Test nach prüfen, das ist klar. Aber Von meinem Verständnis her sollte das der Fall sein.


    Und erst, wenn der Fehler auftritt, kann ich dann auch unterschiedliche Raddrehzahlsignale sehen. Aber ja, schau ich mir auf meinem Heimweg mal an. Sollte ja auch schon mit Bimmerlink gehen. Unseren Boschtester von der Arbeit will/darf ich nicht mitnehmen.

  • Genau, so lange es keinen Fehlereintrag gibt liefern die Sensoren noch ein ordentliches Signal ab

    und auf dem Tester sollten alle vier Räder deckungsgleiche Kurven anzeigen.

    Sobald nun der Radsensor anfängt zu spinnen wird das Mäusekino im Kombiinstrument sich dazu melden

    und auf dem Diagnosetester solltest du sofort erkennen was passiert und wie es passiert.


    Ich hab dir hier mal nen kurzen Clip angehangen der einen Auszug zeigt wo ein Radsensor

    anfing herumzuspinnen. Es ist direkt der erste oben in der Liste.


    Zur Fahrsituation sieht man im Clip, wie wir bei mir in der 30er Zone rumfuhren und der

    Radsensor zu Anfang noch korrekt arbeitete. Dann setzt er sporadisch aus.

    Etwas später wurde mal für eine Weile angehalten und die Fahrgeschwindigkeit aller Sensoren

    geht gleichmässig herunter.

    Der defekte Radsensor macht aber jetzt mittlerweile gar nichts mehr und verbleibt unten.


    Das Auto war ein E46 325i und der Radsensor lief anfangs einwandfrei und stieg erst mit

    fortschreitender Betriebsdauer (Wärme) aus - bis zum Totalausfall.

    Der E46 hat zwar andere Sensoren als der F30 (nämlich Induktivgeber), aber im Prinzip solltest

    du es dann übers Auslesen der Radgeschwindigkeiten ähnlich sehen können , sobald etwas passiert.


    Beim E46 lag es dann am Ende auch tatsächlich nur an dem Sensor.

    Man kann in dem Clip zu Anfang auch gut erkennen daß es nicht an einem verschmutzten oder

    kaputten Sensorring lag, denn solange der Radsensor funktionierte war das Signal auch super.

    Und Schmutz kann ja nicht sporadisch da sein und wieder verschwinden :)


    Link


    workupload - Are you a human?


    P.S: Bimmerlink dürfte zum Nachschauen ausreichen.

    Aber vielleicht auf nem Tablet mit 10" Bildschirm machen ? Denn vier Kurven auf nem Smartphone

    ist doch schon ein wenig gequetscht in der Darstellung.

  • Servus,

    schau dir mal die Verkabelung des ABS - Sensor an der Stelle, die durch die Gummitülle in den Wasserkasten nach oben führt an .

    ( Ist die Gummitülle durch die auch die Schläuche und Kabel der Scheibenwaschanlage geführt werden )

    Zieh die Kabel raus und schau ob sie aufgequollen sind .

    Hatte das selbe Spiel am Wochenende mit Problemen an Waschwasserpumpen und Waschwassersensor.

    Wasser und Scheibenwaschwasser läüft von oben in die Tülle rein und lässt den Kabelmantel aufquellen. Kabel waren alle von Grünspan durchzogen . Dort hat sich hoher Übergangswiderstand gebildet, das könnte deinen Spannungsabfall erklären .

    VG

  • Ich würde hier drei potenzielle Fehler vermuten, die ja schon zum teil abgearbeitet wurden. 1. Defekter Sensor (leider hattest du erst nen billigen gekauft), 2. Defekt/Schmutz am Sensorring und 3. Kabelfehler. Ich tendiere eher zu 1. und das der Fehler wohl nichtmehr kommt. 2. kann man ja leicht prüfen wenn der Sensor ausgebaut ist und 3. müsste nach wie vor vorhanden sein, wenn es so wäre. Die Masse holen sich die Sensoren oft über die Schraube/Gehäuse, da darf man sich nicht auf die falsche Fährte führen lassen. Mit Bimmerlink kannste dir die raddrehzahlgeschwindigkeiten anzeigen lassen, muss ja nicht unbedingt als Grafik darfgestellt werden. Wenn da einer hin ist sieht man das auch an der Geschwindigkeit. Wenn ich deinen Text richtig interpretiert habe, dann hattest du ja bei diesem A.B.S Sensor 7V Sensorspannung. Im BMWtext steht aber 5V-20V Versorgungspannung, das sind dann wieder zwei Paar Schuhe. Ich gehe stark von aus das der Fehler mit dem nun besseren Sensor sich erledigt hat, denn du hast ja nun mehrere Tage am Stück ruhe.