Extrem unsicheres Fahrverhalten ab Tempo 160 - Was schafft abhilfe?

  • Bei mir ist auch nur das M-Technik Fahrwerk verbaut, mit Serienbereifung - also

    diese Bridgestone Runflats.


    Das Auto lässt sich wunderbar fahren, gar kein Problem

    Die Runflats sind halt vom Rollgeräusch etwas lauter, aber die sind jetzt auch bald 6 Jahre alt

    und noch die ersten ab Werk. Ich denke ich werde später auch wieder diese aufziehen lassen.

    Die Dinger laufen gut und ich werde eher keine Experimente machen, obwohl es mich schon

    interessieren würde wie sehr der Unterschied zu herkömmlichen Reifen ist.

    Zum Probieren ist mir der Spaß aber zu teuer.


    Was ich auf jeden Fall bemerke: Wenn es etwas windiger auf der Autobahn ist, liegt daß Auto spürbar besser

    auf der Strasse wenn ich die Dämpfer härter stelle, also in den Sportmodus wechsle.

    Im Comfort-Mode fährt es sich auch jederzeit sicher, aber subjektiv scheint die härtere Dämpferkennlinie

    nochmal nen Tick stabiler zu fahren.

  • Ich finde meinen relativ zickig, was Reifendruck angeht. Wenn ich auf dem den ersten 2km merke (minimal indirekteres/schwammigeres Einlenken bei Tempo 50) und auf's Display schaue , stimmt der Eindruck fast immer, dann wird an der Tankstelle nach 2,5km nachgefüllt und alles ist wieder schick. (jetzt nicht dramatisch oft, 1-2x pro Saison, gern gegen Ende wenn sich die Außentemperaturen stärker ändern). Effekt ist mit zunehmendem Tempo stärker. Umgekehrt in der Stadt ein wenig zu hart, wenn er auf der Bahn vernünftig läuft - den einen perfekten Druck für alle Lebenslagen gibt es eben nicht, also immer irgendwo ein Kompromiss je nach Fahrprofil.


    Ist im Winter mit den 225er RunFlats rundum weniger stark ausgeprägt, als im Sommer mit den 225/255 "normalen" (beide Sätze mit Stern) - wohl durch die bereits erwähnten Eigenschaften der Reifenarten.


    Ja, ich kenne das hier öfter beschriebene Gefühl der Unsicherheit in schnelleren Kurven. Relativ leichtgängige Lenkung, etwas wählerisches Fahrwerk, nicht idealem Reifendruck und ggf. auch nicht mehr ideale Spureinstellung verkauft sich von der subjektiven Wahrnehmung her in Summe durchaus unsicherer, als es tatsächlich ist. Bekommt man aber mMn. akzeptabel in den Griff, auch ohne den halben Unterbau zu tauschen.


    Die Dinger laufen gut und ich werde eher keine Experimente machen, obwohl es mich schon

    interessieren würde wie sehr der Unterschied zu herkömmlichen Reifen ist.

    Ich fand den Wechsel letzten Sommer sehr deutlich (positiv). War schon kurz davor das Fahrwerk zu verfluchen - wie sich gezeigt hat zu Unrecht. Allerdings hatten die Pirelli RFTs auch nach 6 Jahren merklich abgebaut und mutmaßlich auch einen beginnenden Sägezahn drin. Ruppig, laut und eher das Gefühl über die Fahrbahn zu schrubben, als sauber abzurollen. Hat zuletzt auch wirklich nicht zur gefühlten Sicherheit bei 200 beigetragen.

    Die Conti RFT Winterreifen, halbes Jahr älter, laufen nach wie vor gut, würde ich so wieder wählen.


    Vermutlich ist ein Teil des Effekts also einfach dem "neu" geschuldet, egal welche Technologie. Solange es für dich passt und die Gummis noch gut sind, ist ein Umstieg sicher kein Muss.

  • Vermutlich ist ein Teil des Effekts also einfach dem "neu" geschuldet, egal welche Technologie. Solange es für dich passt und die Gummis noch gut sind, ist ein Umstieg sicher kein Muss.

    Neue Reifen bemerkt man halt immer direkt als Positiv.

    Man gewöhnt sich schließlich langsam daran, wenn sie über die Jahre abbauen

    und sobald neue aufgezogen werden entsteht der "Aha" Effekt.


    Ich denke ich werde auch bei den Bridgestone RFTs bleiben. Mit Sicherheit sind meine

    Werksreifen in den letzten 6 Jahren etwas ausgehärtet und lauter geworden, aber noch

    ist es nicht so daß es irgendwie nervig laut wäre oder unsicher fährt.

    Spätestens mit einem Alter von 7-8 Jahren fliegen sie runter, egal ob da noch 4 oder 5mm

    Profil vorhanden ist.

    Bisher ist das Gummi noch gut und ohne Mikrorisse an den Laufflächen. Wird wohl der Tatsache

    geschuldet sein daß das Auto nicht bei schlechtem Wetter gefahren wird und auch nicht im Sommer

    tagelang im Freien unter praller Sonne steht. Letzteres setzt ja Kunststoff und Gummi zu.


    Bin mit meinem damaligen E30 einmal den über 20 Jahre alten Ersatzreifen aus dem Kofferraum gefahren

    als ich nen Platten hatte. Der lief absolut ruhig und auch das Gummi war noch sehr weich und "quietschig"

    wenn man dort mit dem Daumen feste drüberschrubbte. Der lag schließlich jahrelang dunkel und trocken

    im Kofferraum. Schon erstaunlich.


    Der 340i erreicht aber auf der Autobahn doch recht hohe Geschwindigkeiten, daher möchte ich die

    Bereifung nicht gerade bis zum äussersten ausreizen. Nächste Saison sind es 6 Jahre und dann werde

    ich auf jeden Fall schon mal langsam nach neuen Reifen Ausschau halten.

  • Ich habe genau dasselbe unsichere Fahrgefühl in meinem 335d xDrive. Ein KW V3 hat etwas geholfen aber wie bereits erwähnt, fühlen sich andere Fahrzeuge deutlich sicherer und einfacher, schnell zu fahren. Der GLC meiner Frau fährt man einhändig bei 220 km/h auf ner Autobahnkurve.


    Liegt es nicht am fehlenden Sturz an der Vorderachse?

    BMW 335d xDrive LCI F31 - DITUPA Stage II - 410 PS 835 NM - KW V3 INOX

  • Unser Octavia, der sowohl im Winter, wie auch im Sommer mit 17' Felgen unterwegs ist fährt sich immer sehr stabil und ausgewogen.

    Mein F31 hingegen fährt sich mit der 18' Sommerbereifung einfach noch viel viel besser, auch gegenüber der17' er Winterbereifung. Beides keine RunFlat-Reifen. Fahrwerk wurde auch nicht verändert.


    Unseren neuen Wohnwagen habe ich am 30. Oktober extra auf Sommerreifen abgeholt (Händler ist 400km entfernt), weil ich definitiv stabil unterwegs sein wollte und keine Lust auf Experimente.


    Der F31 ist was die Bereifung angeht eine verwöhntes Stück!!

    Als er noch die RunFlat drauf hatte - die ersten Reifen- habe ich sehr frühzeitig den Originalsatz (17' Sommer) verkauft und mir 18' M405 zugelegt.

    Ich konnte mich mit dem Fahrverhalten der Reifen einfach nicht arrangieren. Sowas von jeder Spurrille hinterhergelaufen, das hatte ich vorher bei noch keinem Fahrzeug.

  • Dass bei sowas immer ein wenig Subjektivität dabei ist, wird vermutlich niemand abstreiten können.

    Aber ich traue mir schon zu, dass ich das Ganze (insbesondere im Vergleich mit anderen Fahrzeugen) halbwegs anständig beurteilen kann.

    Ich fahre beruflich häufig mit unterschiedlichen Firmenwagen durch die Gegend, welche sich alle (ausnahmslos) sicherer anfühlen als mein F31.

    Darüber hinaus bin ich im Freundes-/Bekanntenkreis schon sehr viele verschiedene Autos, auch markenübergreifend, gefahren.

    Besonders schlimm finde ich dabei, dass auch deutlich ältere und günstigere Autos sich deutlich besser fahren.


    Auch die Reifen halte ich hier nicht für den Übeltäter, da habe ich schon mehrere Kombinationen durch:

    - 18 Zoll Non-RFT Sommerreifen, Michelin PSS, 225 rundum (war beim Kauf drauf)

    - 19 Zoll RFT Sommerreifen, ich glaube von Pirelli, 225/255 Mischbereifung (war auf dem nachträglich gekauften Felgensatz drauf)

    - 18 Zoll Non-RFT Winterreifen, Michelin Pilot Alpin 5, 225 rundum (habe ich auf die originalen 18er draufgezogen)

    - 19 Zoll Non-RFT Sommerreifen, Michelin PS4S, 225/255 (haben die RFTs altersbedingt auf dem neuen Felgensatz ersetzt)

    Das Fahrverhalten hatte selbstverständlich Unterschiede, dennoch war das "unsichere Gefühl" in hohen Geschwindigkeitsbereichen bei jeder der genannten Kombinationen vorhanden.

    Mit dem Reifendruck habe ich auch schon gespielt, bringt sicherlich kleinere Verbesserungen/Verschlechterungen, hat das Problem aber nie gelöst.

    Damit würde ich die Reifen als Ursache für dieses Fahrverhalten definitiv ausschließen und auf irgendetwas im Fahrwerk (Dämpfer/Feder, Lagerungen, Einstellungen) tippen.

    Bei der Einstellung wäre das aber dennoch ein BMW-Fehler, eine vernünftige Vermessung nach OEM-Vorgaben ist nämlich bereits erfolgt.

    „Vernünftige Autos werden vom Antrieb geschoben, nicht gezogen!“ - Walter Röhrl

  • Heute ist mein Kumpel mein Fahrzeug gefahren und war erstmal erstaunt, wie gut der Wagen auf der Landstraße fährt. Er war nur schockiert wie hart doch das ST X Fahrwerk ist (welches gerade von vielen als sogar eher "weicheres" Fahrwerk beschrieben wird) und fand das Einlenken und die vom gefühl her straffe Hinterachse (welches für mich tatsächlich sogar zu weich ist) besonders gut. Das problem ist ja für mich, dass sich das unruhige Verhalten erst ab 160kmh bemerkbar macht. Daraufhin freie Autobahn abschnitt ausgewählt, 2-3x mal ausgefahren. Ausfahren hieß, dass der Kollege bei 210 und einer minimalen Kurve auch lieber vom Gas weggehen wollte. Er konnte doch das gute Fahrverhalten von der Landstraße garnicht mehr bestätigen und fand auch, dass das Auto ein extrem unsicheres Gefühl bei hohen Geschwindigkeiten vermittelte. Der Kollege ist ehemaliger Mechaniker, zurzeit Ingenieur bei VW und fährt neben einem e39 523i und e65 750i, noch einen E46 m3 Projekt Auto. Hatte so gut wie fast alle BMW modelle mal unter der Hand und sagte mir auch, dass noch keiner seiner BMW´s so gefahren ist. Ich war der Meinung, dass das unsichere Gefühl von der Hinterachse kommt. Das findet er nicht so, da das Auto sehr spur treu ist und die Hinterachse kaum bei harten einlenkungen verzögert.
    Bei seinem E65 konnte er beobachten, dass sich seine 18 zoll Winterreifen mit Runflat, deutlich sicherer und komfortabler als seine 19 zoll Sommerräder ohne Runflat fuhren.. Für mich vorerst völlig unverständlich wie sich ein Runflat reifen besser fahren kann. Laut seiner Aussage wurde z.B sein E65 ab werk mit Runflat reifen ausgeliefert (modelljahr 2007). Deswegen mussten die Lager so konzipiert werden, dass diese eher weicher sind, damit die "harten" Runflat reifen, in kombination mit einem zu harten Fahrwerk, zu einem schlechten Fahrverhalten führen würde. Deswegen sind die Gummilager bei BMW modellen mit Runflat ab werk (das müsste eigentlich jeder bmw nach 2005 sein) etwas weicher konzipiert. Die Frage ist dann, wieso ein F10, F01, G30 usw. usw sich deutlich angenehmer fahren, als ein F30. Da kam dann überhebliche Antwort "ist halt ebned nur ein 3er" :D .
    Er ist noch vor einigen Wochen einen e90 325d gefahren und meinte, dass dieser sich sehr ähnlich verhielt. Ich bin vor etlichen Jahren mal einen e92 335i gefahren und kann mich nicht wirklich daran erinnern, ob es sich bei hohen Geschwindigkeiten genau so verhielt.
    Dass das Auto "ebend nur ein 3er" ist, möchte ich für eine Marke wie BMW nicht einfach so hinnehmen. Gerade ein BMW ist doch seit jahren für die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten, sei es in Kurven oder vmax auf der Autobahn bekannt.
    Die Meinung von meinem Kollegen wollte ich hier mal mit einbeziehen, da er seit Jahren ebenso nur BMW fährt und auch an diesen Autos geschraubt hat. Sein E46 m3 (das meiste auf Uniball und PU lager umgebaut) fährt der auch ungern über 280, das ist ja aber eine ganze ecke schneller als 160 oder 200.

  • Lassen wir die Emmas mal hier aussenvor. Das deren Fahrwerksgeometrie nicht mit denen des normalen BMWs vergleichbar ist sollte allen klar sein. Da sind andere Komponenten verbaut.