F30 340xi - US import mit sehr kleinem schaden - Nachteile hier?

  • Ich hätte übrigens auch mal fast unbedarfterweise einen Reimport von einem Privatverkäufer gekauft und der mich dabei auf's Kreuz legen wollte.


    Der Verkäufer hat die Vollabnahme beim TÜV beauftragt?

    War ein zur Zulassung befähigendes Vollgutachten Bestandteil des Kaufvertrags?


    Das ungleiche Spaltmaß Motorhaube/Kotflügel hätte z.B. der Arthur vermutlich glattgezogen. So etwas hätte seine Werkstatt wohl nicht verlassen. Wie auch immer er das erreicht hätte. Das nur mal als Vergleich. Ich bin kein Fan vom Arthur. Aber wenn schon sichtbar ein Spaltmaß nicht stimmt, wie sieht es dann unten drunter aus? Wenn es doch nur ein relativ kleiner Schaden war, warum stimmt dann das Spaltmaß nicht? Und warum hat man es nicht hinbekommen? Unfähigkeit oder einfach nur ex und hopp? Einfach mal ein bisschen kritisch sein als Interessent.


    Bei einem größeren Frontschaden werden zumindest auch die Längsträger in Mitleidenschaft gezogen. Das ist eine ungünstige Ausgangssituation für ein weiteres unbeschwertes Autoleben (und vor allem für's Überleben der Insassen bei einem weiteren Unfall) nach einer "Reparatur" z.B. in Litauen. Schauderhafte Beispiele dafür kann man auch beim Arthur sehen. Da es sich aber hier praktisch nur um eine größere Delle gehandelt hat, trifft dies hier selbstverständlich nicht zu.


    Ich frage mich ganz allgemein, warum z.B. die osteuropäischen Reparaturwerkstätten nicht regelmäßig ihre Reparaturen mit Bildmaterial und weiteren Belegen (Ersatzteile) dokumentieren, damit der Kaufinteressent mehr Information zur Verfügung hat. Wäre doch auch wenigstens ein Faktor zur Vertrauensbildung. Ob das aber letztendlich ausreichend ist?


    Hat das Auto eine elektronische Höchstgeschwindigkeitsbegrenzung (US-Steuergerät) eingebaut? Welche Höchstgeschwindigkeit wird in der zukünftigen Zulassungsbescheinigung angegeben sein? Frage nur so, falls dies irgendwie für den zukünftigen Eigentümer von Bedeutung sein sollte.


    Das Auto kann einigermaßen ok sein oder auch nicht. Kann man schlecht so aus der Ferne beurteilen. Vor Ort sollte alles am Auto in Ruhe und ausführlich vor dem Kauf durchgegangen werden. Einen Karosseriebauer z.B. bei einer Besichtigung mitzunehmen könnte nicht schaden. Die ganzen möglichen Unwägbarkeiten bei einem bekannten Unfall-Reimport machen einen derartigen Autokauf nicht immer zu einem reinen Vergnügen, wenn man sich der möglichen Problematiken bewusst ist. Es könnten auch später nach dem Kauf und im Betrieb noch Dinge auftreten an die man vorher gar nicht gedacht hatte.


    Die allgemeinen Zweifel waren ja in der Anfangsfragestellung schon erkennbar. Die Fragen waren die richtigen Fragen und sie sind auch berechtigt. Bei so vielen Fragen und Bedenken sollte eigentlich der gesunde Menschenverstand ein "Nein" von sich geben. Auf der anderen Seite: etwas selbst schön reden klappt fast immer. Das menschliche Gehirn ist für so etwas empfänglich.


    Aber Versuch macht klug. No Risk No Fun ... 8o

    Es liegt an Dir. Kannst aber später nicht sagen, Du wärst nicht gewarnt worden. Die Kollegen hier machen sich schon Gedanken, das ist zu spüren. Spürst Du es auch?


    Wäre ein anderes Auto mit guter Historie, dann gerne auch etwas teuerer, nicht ein letztendlich angenehmerer und problemloserer Erwerb?

    2 Mal editiert, zuletzt von neXus () aus folgendem Grund: Kleinere Korrekturen

  • Die F Reihe 340er sind einfach zu teuer , für das, was sie an Gegenleistung bieten.

    Also ich mag meinen Goldesel in der Garage :P


    Aber 40.000€ möchte ich nicht für einen 8 jahre alten 3er zahlen...

    Ich sehe es auch nicht ein 50k für einen 20 Jahre alten E46 M3 mit unter 100tkm oder 95k für einen 30 Jahre alten 964 oder 993 zu zahlen. So sind aber leider die Preise. Akzeptieren und kaufen oder halt was anderes suchen...

  • Also ich mag meinen Goldesel in der Garage :P


    Ich sehe es auch nicht ein 50k für einen 20 Jahre alten E46 M3 mit unter 100tkm oder 95k für einen 30 Jahre alten 964 oder 993 zu zahlen. So sind aber leider die Preise. Akzeptieren und kaufen oder halt was anderes suchen...

    Deiner steht ja auch schon top gepflegt in deiner Garage und du musst den nicht aktuell für diese Unsummen kaufen. Genauso ist es - gute bezahlbare Alternativen suchen, welche aktuell nicht so begehrt sind. ;) ;) :thumbup:

  • Deiner steht ja auch schon top gepflegt in deiner Garage und du musst den nicht aktuell für diese Unsummen kaufen. Genauso ist es - gute bezahlbare Alternativen suchen, welche aktuell nicht so begehrt sind. ;) ;) :thumbup:

    Das Problem ist nur, ich würde gerne was älteres kaufen, ist nur leider so unfassbar teuer. 60k für nen E24 635Csi, E31 840i oder E46 M3 sehe ich genauso wenig ein wie für 100k für nen 30 Jahre alten 911er mit diversen potentiellen Problemen.


    Die Käufer von 340ern haben also das gleiche Problem wie ich :D

  • Danke übrigens für die Fotos, das erleichtert uns die Sache hier enorm.


    Von wem stammt eigentlich die Information über den Zusammenprall mit einer Laterne? Frage nur so aus einer kritischen Grundhaltung der Sache gegenüber. Für mich sieht das eher nach einem in der Höhe begrenzten Poller aus. Könnte aber auch eine Laterne mit Betonpoller im unteren Bereich gewesen sein. Soll es ja auch geben. Habe die getroffene Laterne im Internet finden können (s.u.). Ok, kleines Späßle, aber vielleicht hat sie so ähnlich ausgesehen.


    Pole.Foundation.A1.gif


    Generell geht nach einem derartigen Unfallvorgang nach der maximalen Verformung das Material immer etwas zurück in die Ausgangsform. Die maximale Verformung während des Unfalls war also größer, als auf den Fotos nach dem Unfall zu sehen ist.


    Auf jeden Fall war der zentrale Aufprallbereich etwas seitlich von der Mitte zur Beifahrerseite. Die Schäden vorn am Haubenschlossträger und angrenzend sind asymetrisch. Z.B. die vordere Kotflügelbefestigung Beifahrerseite. Das würde zum Bild eines möglicherweise versetzten Motors passen (im nächsten Absatz dazu mehr).


    64475393_Image_11_asym.jpg


    Die Sache ist mir ziemlich schnell aufgefallen. Die Motorabdeckung ist in Bezug auf die dahinter liegende Dichtlippe nicht ganz in einer Linie. Habe das unten als mal als Vergleichsfotos angehängt.

    Das könnte an einer nicht mehr ganz korrekt sitzenden Motorabdeckung liegen oder eben an einem tiefer liegenden Problem.


    64475393_Image_11.jpg . bimmer.jpg


    So wie es mir den Anschein auf dem Innenraumfoto hat, ist der Unfall neben den ausgelösten Airbags auch sonst nicht ganz spurlos am Innenraum vorbeigegangen. Sieht fast so aus, als wäre die Abdeckung über den Lüftungsdüsen irgendwie beschädigt. Es kann selbstverständlich passieren, dass eine geklipste Innenraumverkleidung sich durch den Aufprall löst. Es kann aber auch zu dauerhaften Verformungen gekommen sein. Im Cockpit auch mal die Spaltmaße (auch Maße links/rechts im Vergleich) anschauen.


    64475393_Image_7.jpg

  • Hi, danke für deine ausführliche Analyse. Das mit dem Innenraum hat mich echt zum Nachdenken gebracht, es sieht wirklich so aus wie du es beschrieben hast. Ich habe nochmal nach einen Innenraum foto gesucht und noch das gefunden.


    Screenshot_2024-08-26-12-51-21-821_com.miui.gallery.jpg


    Und zu der sache mit der Laterne, dies meinte der Verkäufer zu mir. "Wir haben die info vom Auktionsbetreibenden bekommen dass der Besitzer gegen eine Laterne geknallt ist, Geschwindigkeit aber unbekannt". Ein händler kann viel erzählen, gebe nicht unbedingt viel Wert darauf. Aber wenn ich mir die Bilder angucke, dann macht es aber auch tatsächlich sinn. Es waren definitiv keine 10-15kmh sondern schätzungsweise 40-50kmh denke ich mal. Wäre es ein Wasserhydrant, wäre das ganze Fahrzeug verformt, da reichen 30kmh schon aus :D Durch den frontunfall hatte ich auch die Befürchtung, ob das VTG vielleicht auch einen schaden erlitten hat. Autobahn 180-190kmh keinerlei Vibrationen, auch nicht bei 80 oder 120. Auch nicht bei schwachen/starken bescheinigen.


    Im vorherigen Kommentar hast du ja die Thematik mit der 210kmh Endgeschwindigkeit erwähnt, ich weiß echt nicht warum ich bei der Probefahrt nicht drauf geachtet habe.. autobahn war frei aber bin maximal 190 tacho gefahren, gerade weil da Minerva reifen drauf waren und es am regnen war. Selbst 190 war eine zumutung, geht aber mit dem b58 schneller als mann gucken kann :D

    Denke aber mal, dass es nur eine Kleinigkeit sein wird, die Vmax rauszucodieren. Wäre aber Natürlich mega ärgerlich wenn der Wagen im FZG-Schein nur eine topspeed 210 eingetragen bekommt..

  • Ich bin mir nicht sicher, vermute aber das die begrenzte Höchstgeschwindigkeit nicht so einfach rauszukodieren ist. Es könnte sein, dass dies nur durch einen Austausch des Steuergeräts möglich ist. Wäre ja wirklich auch zu einfach, oder? Vielleicht gibt es dazu ja noch konkrete Erkenntnisse hier. Oder mal recherchieren.


    Die Sache wäre allerdings dann womöglich immer noch nicht ganz ausgestanden. Dazu käme vielleicht noch eine größere Bremsanlage. Kann nämlich sein, dass in dem Auto etwas kleinere Bremsen als bei einer 250km/h-Variante eingebaut sind. Der finanzielle Vorteil davon geht garantiert auf das Konto von BMW.


    Es gibt da also noch Klärungsbedarf, falls die Höchstgeschwindigkeit tatsächlich begrenzt ist.

  • ich weiß echt nicht warum ich bei der Probefahrt nicht drauf geachtet habe.. autobahn war frei aber bin maximal 190 tacho gefahren, gerade weil da Minerva reifen drauf waren und es am regnen war. Selbst 190 war eine zumutung

    Du hast dir die Antwort doch selbst gegeben. Ich habe meinen bei der Probefahrt nicht über 140 gehabt (gab aber auch keinen Zweifel an der Vmax), trotz anständiger GoodYear Sommerreifen und bekannter Strecke, aber Regen bei 5°C, was bei der ersten Fahrt mit einem Wagen einfach nicht vernünftig ist, wenn der Bock schon in der Auffahrt quer gehen will.


    190 mit fragwürdigen Reifen und einem unbekannten Fahrzeug fragwürdiger Historie und noch ausstehender TÜV Abnahme ... das Vertrauen muss man erstmal haben.

  • unser F10 auf Arbeit ist auch eine US-Version mit 210 km/h begrenzung. Mir kam da zu Ohren, dass die Bremse kleiner ist und er keinen Ölkühler hat. Habs aber nie nachgeprüft. Aber ich halte es durchaus für möglich, dass da verschiedene Dinge anders sind und ein herauscododieren der vmax, dann schnell zu einem Schaden führt oder im Fall der Fälle eben die Bremsleistung doch nicht ausreicht.


    Da ist der G30 mit dem Seitenschaden vermutlich viel besser. Auch wenn das die ganze Seitenwand und türe war, kann es durchaus sein, dass da einfach jemand auf der AB geschlafen hat und die Leitplanke gestriffen hat. Natürlich tauscht BMW da die ganze Seitenwand aus, aber am Chassi ist da noch alles heil, gegenüber nem Frontalaufprall.


    Am Ende wäre der F32 handschalter doch das coolste gewesen. Scheiß auf das MPPSK (obwohl es ja eigentlich auch gehen würde). Aber klar, mit Kind unpraktisch. Aber auch wegen Kind, umso weniger den Import.


    An dem ist ja auch ehrlich gesagt nichts besonderes hinsichtlich Austattung, dass ich nicht verstehe, warum man den nicht skippen kann? Dann muss ja der Preis megagut sein?


    für mehr als einen Drifter, der ausschließlich auf Rennstrecken bewegt wird, würde ich so einen US-Import mit Schaden nicht in Erwägung ziehen.

  • Wie es bei der F Reihe ist weiß ich nicht, aber bei der E Reihe haben bei den US Fahrzeugen wie von marcus_zenki_s14 erwähnt Ölkühler für Motor sowie Getriebeöl gefehlt weil aufgrund der Begrenzung nicht notwendig gewesen.