leichter Abrieb im Ölfilter - N55 136tKm

  • Hallo liebe F30 Community,


    ich beschaeftige mich seit geraumer Zeit mit den von mir gefundenen Metallpartikeln (vermutlich Alu) in meinem Ölfilter.

    Vorab, der Motor laeuft tadellos und macht keine zicken. Geräuschkulisse ist auch normal.


    Da ich um eine komplette Motorüberholung drumrumkommen möchte, versuche ich gerade mit diversen Werkstätten den Problem zu lokalisieren und abzustellen.

    Als Öl fahre ich das 5w40 VST Ravenol - BMW Longlife 01 Freigabe (10-15tkm Intervall / max 1 Jahr).


    Heute habe ich eine Kompressionsprüfung machen lassen, diese ergab folgende Werte (Motor warm)

    1 zyl - 10,5

    2 zyl - 10,9

    3 zyl - 10.6

    4. zyl - 10,1

    5. zyl - 10,25

    6. zyl - 10,75


    Zu meiner ersten Frage - wie sind die Sollwerte für diesen Motor? Kann mir dazu ggf. wer etwas sagen?


    Zu meiner zweiten Frage, auch wenn Ferndiagnosen fürn A... sind - hat wer ggf. ein aehnliches Problem schon einmal gehabt und kann mir seine Erfahrungen teilen bzw. eine Vermutung anstellen?


    Das Fahrzeug wird gerade quasi nicht bewegt, da ich erst die Ursache finden möchte um den Motor nicht doch ggf. noch zu Grabe zu tragen. Die Wellen scheinen auch noch nicht in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein, da sich keine magnetischen Partikel im Öl befinden (auch kein mag. Schleier)


    Kurz noch... ich hatte vor einiger Zeit einen Test gemacht, und daraufhin die Ölfilter kontrolliert.


    100km Smooth max 2000 rpm -> KEINE Partikel im Ölfilter

    100km normale Fahrweise mit Lastpassagen -> minimaler Abrieb


    Ich bin ratlos :(!




    Anbei noch 2 Bilder von einem Ölfilter, welcher 12tkM verbaut war.



    gruß

    Martin

  • Würde mal nen Öltest machen lassen. Kostet ca. 70€ und gibt Infos welche Metalle und vor allem in welcher Konzentration im Öl sind. Was bist du davor für Öl gefahren? Kann natürlich sein, dass durch die Reinigungswirkung etwaige Ablagerungen aus der Ölwanne jetzt im Filter hängen. Hier im Forum fahren viele Leute den N55, da wird sich hoffentlich jemand mit mehr Erfahrung als ich melden.

    Edit: Was mir noch einfällt ist ein Kompressionsverlusttest, da wird über einen längeren Zeitraum druck auf jeden Zylinder gegeben und geschaut ob die Luft irgendwo hin abweicht. Sowas sollte jede Werkstatt im Portfolio haben.

  • Wieviel Kilometer hat der Motor denn überhaupt runter ?

    Die maximalen Kompressionswerte eines nagelneuen N55 kenne ich zwar nicht,

    würde aber mal sagen daß die Werte bei dir sehr gut aussehen. Ich schätze ein

    neuer N55 wird wahrscheinlich irgendwo bei 12-14 Bar liegen, wenn er nagelneu ist.


    Entscheidender ist eigentlich, daß alle 6 Zylinder nahezu gleichmässige Werte aufweisen.

    Falls jetzt nicht die absoluten Höchstwerte erreicht werden, dann liegt das eher an

    altersbedingten Erscheinungen, wäre aber nicht besorgniserregend.


    Nen Kopf müsstest du dir machen, wenn ein Zylinder deutlich weniger Kompression

    hätte und z.B. nur 8 Bar drückt und somit aus der Reihe fällt.

    Ausserdem beeinflusst der Zustand der Ventile dein Endergebnis.

    Wenn du vorher immer nur Kurzstrecke gefahren bist und mehr Ablagerungen an den

    Ventilen sind, ist das Meßergebnis niedriger.

    Nächster Einfluss ist der Zustand deiner Autobatterie. Wenn die nicht mehr die frischeste

    ist dann bringt der Anlasser beim Durchorgeln weniger Kraft für die Messung auf bzw.

    kann nicht so gut gegen die Kompression arbeiten.

    Wichtig ist auch, daß der Motor betriebswarm gemessen wird und die Drosselklappe

    dabei stets voll geöffnet ist.


    Ein kleiner Metallpartikel muss auch noch nichts bedeuten.

    Schlimmer wäre es, wenn es längere Späne wären oder wenn der Abrieb

    gold-metallisch oder bronzefarbend wäre - letzteres würde dann z.B. auf verschlissene

    Lager hindeuten.


    Mit den 100 Kilometern "Fahrtest" und "ermitteln der Metallpartikel" wird es sich wohl

    eher um einen Zufall handeln ob du mal was im Ölfilter findest oder nicht.


    Bei älteren Motorentypen, die noch ein Einfahröl als Vorschrift hatten, welches nach 2000 Kilometern

    wieder getauscht werden musste, hatte man den Filter mal so richtig voll mit glitzernden Partikeln.

    Das war normal, weil sich die Komponenten aufeinander einarbeiteten.


    Bei dem bißchen was ich jetzt auf den beiden Bildern sehen kann, würde ich mir Null Kopf machen.

  • Wenn der Wagen läuft nicht verrückt machen - bin noch nie auf die Idee gekommen beim Ölwechsel die Filter auseinanderzunehmen, wenn sonst keine Geräusche oder Auffälligkeiten vorhanden sind. Prophylaktisch ohne Symptome einen Motor revidieren (das wäre ja die Konsequenz) würde ich selbstverständlich auch nicht.

    Also Filter wechseln , neues Öl rein und weiter geht’s

  • Sehe ich auch so.

    „Never touch a running engine“ 👍🏻

    In der Gymnastik nur für Andere trainieren

    Motorrad: RF 900 98PS „Hä, mein Polo hat mehr PS als dein Motorrad, das geht ja gar nicht vorwärts“

    Auto: 320d B47 190PS in Alpinweiß, ASB, sowie Einlasskanäle gereinigt und AGR optimiert

    - November ‘24 141.000km -

  • Vielen Dank für Rückmeldung dennoch werde ich zeitnah den ölfilter nochmal überprüfen und tauschen. Und dem entsprechend schauen ob es weiterhin späne gibt.


    MHD stand nämlich als nächstes aufm Programm

  • Sind das wirklich Metallspäne?


    Schlimm ist schwer zu sagen. Mir hat man bei BMW mal gesagt, dass so ein ganz leichter Staub im Filter ganz normal wäre. Bliebe ja nur, prophylaktisch Lagerschalen wechseln. Aber ein Motor, der unauffällig läuft aufreißen...