BMW in Zukunft über Internet?

  • Mich wundert dieses Vorhaben nicht.
    Sind wir mal ehrlich, viele Autoverkäufer haben heutzutage schlechtere Produktkenntnisse als der Kunde der vor ihnen sitzt. Ihnen fehlt häufig die Motivation und der eigene Anspruch, den Kunden glücklich zu machen. Stattdessen flüchtet man in Ausreden und schiebt einen "total vollen Schreibtisch" als Grund vor, wenn man beispielsweise nicht zurückgerufen hat. Diese Punkte dürften dem Konzern auch nicht entgangen sein. Es ist doch daher nur Logisch, wenn BMW selbst etwas mehr Kontrolle über den Vertrieb haben möchte.

    Davon kann ich meinen Verkäufer eigentlich frei sprechen...der ist immer bemüht und ermöglicht alles- sofern die Vorstandsetage mitspielt ;)


    Aber seien wir doch mal ehrlich:
    Vor einigen Jahren gab bei BMW drei Baureihen (3er, 5er und 7er), max. 3 Derivate und 5 verschiedene Motoren...
    Die Ausstattungsliste war weitestgehend identisch und passte in einen DIN A4-Ordner...und auch die Motoren blieben über den Modellzyklus identisch!
    Heute gibt es 11 Baureihen, teilweise bis zu 5 Derivate und 25 verschiedene Motoren! Die Ausstattungsliste passt nur noch auf eine extrene Festplatte und ist ist für jedes Auto verschieden- und dann werden in einem Modellzyklus auch noch 3x die Motoren durchgetauscht....
    Irgendwo verliert selbst der engagierteste Mitarbeiter mal den Überblick... ;)


    Und wenn Du als Kunde dort hineinkommst und Dich seit zwei Wochen rund um die Uhr mit einem Auto beschäftigt hast und Dich mit allem belesen hast...jedes Detail kennst...das kannst Du heute nicht mehr verlangen, dass ein Verkäufer das für alle im Vertrieb befindlichen Fahrzeuge auswendig kann ;) Sorry!


    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es eines Tages keine Niederlassungen mehr gibt aber das wird dazu führen, dass der Qualitätsanspruch durch den neuen Wettbewerb bei den Händlern höher wird. Wie bereits gesagt, wird dadurch sicherlich die Spreu vom Weizen getrennt aber das ist an manchen Stellen auch notwendig.

    Qualität kostet Geld...
    BMW hat den Niederlassungen und Händlern ein wahnsinnig teures Einheitsdesign aufgezwungen, sie werden verpflichtet wahnsinnig umfangreiche Vorführwagenparks vorzuhalten, und was weiß ich noch alles...nur um dem Kunden den Premiumanspruch spüren zu lassen.
    Auf der anderen Seite hat BMW die Zuschüsse gekürzt, die Margen, etc...d.h. der Spielraum der Händler wird immer kleiner!
    ...und irgendwann zu klein!


    Ihr beklagt Euch über zu geringe Qualität bei den Händlern?
    Daran seid aber auch ihr als Kunden Mitschuld, denn Ihr rennt doch in die Autohäuser und erpresst den Händlern noch den Dreck unter den Fingernägeln heraus....geiz ist geil ;)
    ...und wenn der Boumerang in Form von schlechterem Service zurück kommt, jault Ihr auch noch...


    Sorry, das ist scheinheilig! :cursing:

  • Moin,


    wie ist denn derzeit, ausserhalb der Niederlassungen, die Aufteilung zwischen Flottengeschäft und Privatkunden bei *Neuwagen*? Das Flottengeschäft läuft doch sowieso schon über Großkundenberater, da kommt kein Käufer mehr in den Laden und lässt sich erstmal die Lacke und die Leder-Farben an den schönen Wänden zusammenstellen. Und die paar wenigen Privatkunden, die bei BMW einen Neuwagen kaufen, es ist schwer vorstellbar das die das emotionale Erlebnis das Autokaufs reduzieren *wollen* auf ein paar Mausklicks im Internet. Das Auto ist im Leben der allermeisten Menschen die zweitteuerste Anschaffung, da wird kein normal denkender Mensch soviel Geld im Internet ausgeben wollen.


    Man sollte auch bedenken: Das derzeit noch verbreitete Vertriebskonzept bei Autos (d.h. Niederlassungen, Händler, Zusammenfassung von Verkauf und Service beim Autohaus etc) ist 65 Jahre alt, eigentlich so alt wie das Auto als Massenmobilisierungsinstrument selber. Da sollte es erlaubt sein sich über die Zukunft Gedanken zu machen.


    @M-Power
    Du hast Recht, Qualität kostet Geld. Wenn ich aber keine Qualität bekomme, sei es auf technischer oder auf persönlicher Ebene, dann ist es ihr Geld eben nicht wert. Ich habe Händler im Umkreis, bei denen ich keinen Fuß mehr vor die Türe setzen werde (Beispiel: Probefahrt mit einem Z4 Coupe 3.0i, wir fahren vor im 118i, der 335D stand zuhause. Kommentar des "Verkäufers": "Sind sie so so ein PS-starkes Auto überhaupt gewöhnt?"). Genauso gibt es Werkstätten (BMW), bei denen ich nicht mehr auftauchen werde (Beispiel: Turboladerschlauch zum LLK getauscht, 350 Euro, dumm das ich das Altteil haben wollte, noch dümmer daß das Altteil vollkommen in Ordnung war). In anderen Branchen wäre sowas Betrug, oder? Man stelle sich vor die Telekom drosselt die Mobile-Flats nicht bei einem GB sondern schon bei 995MB...dann wäre Bürgerkrieg! Aber das die Werkstätten reihenweise Leistungen in Rechnung stellen die nie erbracht wurden, das ist nichtmal eine Randnotiz wert.


    EDIT:
    Florian
    Das Fahrzeugpool-Problem hat BMW längst gelöst: Sixt.


    Grüße
    Sven

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  • Ja, selbstverständlich Micha. Wenn BMW in Sachen Qualität wieder an Fahrt aufnehmen würde, würde ich wieder einen BMW kaufen. 8o Und ja, ich würde zu 100% den neuen Vertriebskanal in Erwägung ziehen. Wie es schon geschrieben wurde, sind wir aber eine Sondergruppe. Wir beschäftigen uns intensiv mit dem Fahrzeug und haben schon fast mehr Ahnung von dem Fahrzeug, als der Verkäufer selbst.

    Ich muss ja zugeben, dass ich nicht mehr zu dieser Gruppe gehöre ;)
    Subjektiv habe ich auch keine Lust, mich mit dem Thema zu befassen....und auch keine Zeit dazu!


    Wenn ich meine Erfahrungen mal zusammenfasse, kann ich dir sagen was vom Verkäufer beim Kunden ankommt: Kaffee bringen lassen, den Konfigurator betätigen, ein Probefahrzeug aus dem Pool zur Verfügung stellen, Zahlen in einen Rechner eingeben und ein Angebot raushauen.... Was davon kann man (Generation I-Net) bitte nicht selbst? Ich gebe zu, dass ich keinen Fahrzeugpool habe. Aber das wird BMW, bei dem direkten Vertriebsweg ohne Absatzmittler, schon berücksichtigt haben.

    Meine Erfahrungen sind die, dass ich mich gar nicht mit dem Thema beschäftigen muss ;)


    Wenn mein Leasingvertrag ausläuft, ruft mein Verkäufer mich an und sagt: "Du, wir müssen uns um Dein Auto kümmern! Was willste haben? Vorstellungen?"
    Die gebe ich ihm dann durch und er rechnet dann mal. Zur Kontrolle rechne ich dann über den Konfigurator nochmal gegen....und bekomme immer 20% Nachlass schon von seiner Seite eingeräumt!


    Ein paar Tage später sitzt er bei mir im Büro mit dem Vertrag, ich unterschreibe und die Sache ist erledigt.
    ...und wenn der neue da ist, fahre ich eben hin, gebe den alten ab, nehme den neuen mit und muss mich um nichts kümmern...


    Wenn ich mal meine Erfahrungen mit den Autohäusern in meiner Nähe mir so anschaue, komme ich zu dem Schluss ... Den geht es (fast) allen zu gut. Aber die AH's sehen sich doch auch nicht genötigt, sich zu Verändern (Nicht einfach nur Änderungen zu integrieren). Ich hab bis jetzt noch kein AH gesehen, welches neue Marketingkonzepte, Neue Serviceauftragsvorgänge oder neue Systeme zur Aufbewahrung von Werkzeug zu implementieren versucht hat. Aber warum sollten sie auch ihre Prozessqualität verbessern? 8)

    Ich kann und werde es nicht leugnen, das manche Händler schon sehr sonderbare Ansichten haben- um es nett zu formulieren ;)
    Diese Erfahrungen durfte ich auch schon machen- und zwar in der Art, das ich wegen Totschlags vor Gericht stand und verurteil wurde...aber das würde nun den Rahmen sprengen, das zu erleutern ;)


    Bei meinem aktuellen Händler fühle ich mich aber sehr gut betreut und aufgehoben- und sollte es- wie kürzlich- mal Differenzen geben, dann sind die schnell und unproblematisch aus dem Weg zu räumen!


    Wenn es nicht gerade eine neue Autobahn in der Nähe gibt, wodurch man schneller bei einem anderen Händler ist, merkt das Autohaus über die Jahre keine großen Veränderungen bzgl. der Kundenmenge.

    Interessante These...und sicherlich nicht falsch :D


    Z.Z. denkt er noch nichts darüber, aber das ist ja der Punkt. Er fängt hoffentlich dann mal an darüber nachzudenken.

    Solltest Du mal Probleme mit Deinem Händler haben, so kann ich Dir folgende Nummer empfehlen: 089-1250 160 80
    Das ist die Nummer der Kundenbetreuung- und die nehmen Beschwerden sehr ernst!!!!!!!!

    2 meiner Besten Freunde sind Einzelhändler. Der eine besitzt einen Fahrradladen (seit 11 Jahre, in einer Stadt 29000 Ew, neben 5 Konkurrenten, alle leben) und dieser Fahrradladen musste zu letzt expandieren. Ich bekomme immer mit, wie Leute von sehr weit her in diesen Laden kommen, da sich rumgesprochen hat, dass junge Leute mit Radsporterfahrung und einer guten Ausbildung eine kundenorientierte Beratung leisten. Das zeigt, das sich guter Service bezahlt macht. Der andere, ein Sportladenbesitzer, der die Macht des Internets stark zu spühren bekommt, existiert seit 8 Jahren. Die Zahlen sprechen für sich. Sein Konzept geht auf. die Leute kaufen vor Ort, werden extrem ausführlich beraten (Er weiß fast alles über jedes seiner Produkte) und bekommen fast den gleichen Preis wie im Internet. Warum kann er das machen, weil er 75% seines Umsatzes über seinen Onlineshop generiert .... tendenz rückgängig, da die Kunden lieber im Laden inklusive der top Beratung kaufen.

    Du vergleichst Äpfel mit Birnen ;)
    Deine beiden Freunde sind in Branchen, die sich mit "Hobby" befassen! Für´s Hobby geben die Leute gerne Geld aus...und verlangen auch Beratung!
    Wenn sie erstmal im Laden stehen und gut beraten wurden, dann nehmen sie das Produkt auch gleich mit... ;)


    Anders sieht es in anderen Branchen aus...
    z.B. in der Unterhaltungselektronik! Dort rennen die Leute scharenweise in den Einzelhandel, schauen sich Geräte an und lassen sie sich vorführen...und schreiben sich dann die Artikelnummern auf.
    Die geben sie daheim bei Google ein und bestellen dort beim günstigsten Anbieter!
    Ebenso im Klamottenhandel...die Leute ströhmen in die Läden, probieren alles an...und bestellen dann zu Hause im iNet!


    Es hat jeder sein eigenes Päckchen zu tragen und dass der Einzelhandel ein Haifischbecken ist, sollte jedem klar sein.

    Ich bin seit über 20 Jahren selbstständig...und durfte schon viel mitmachen ;)


    Das haben sich die Leute auch selbst rausgesucht und wenn es nicht laufen würde, würde es doch keiner machen.

    Das ist nun ein wenig einfach... ;)
    Vielerorts bleibt manchen ja auch nichts anderes übrig...
    Da laufen Kredite für die Läden, Einrichtung und Ware....die Mitarbeiter will man auch nicht rauswerfen...und die Schmach im Freundes- und Bekanntenkreis will auch keiner über sich ergehen lassen!
    Da nehmen viele auch ein Einkommen auf H4-Niveau für hin ;)


    Das kenne ich ja aus eigener Erfahrung ;)
    Es gibt immer Zeiten, in denen man viel Geld verdient und es gibt Zeiten wo man Nachts nicht mehr schlafen kann, weil einen Existenzsorgen plagen...


    Wenn ein Einzelhändler sich abgrenzen kann und ein Alleinstellungsmerkmal hat (Service,Produktdiferenzierung ... etc.), wird es auch einfacher zu überleben. ;)

    Auch das ist einfacher gesagt als getan ;)


    ...und insbesondere im Autohandel, wo alles nach Vorgaben des Herstellers laufen muss ;)

  • wie ist denn derzeit, ausserhalb der Niederlassungen, die Aufteilung zwischen Flottengeschäft und Privatkunden bei *Neuwagen*? Das Flottengeschäft läuft doch sowieso schon über Großkundenberater, da kommt kein Käufer mehr in den Laden und lässt sich erstmal die Lacke und die Leder-Farben an den schönen Wänden zusammenstellen. Und die paar wenigen Privatkunden, die bei BMW einen Neuwagen kaufen, es ist schwer vorstellbar das die das emotionale Erlebnis das Autokaufs reduzieren *wollen* auf ein paar Mausklicks im Internet. Das Auto ist im Leben der allermeisten Menschen die zweitteuerste Anschaffung, da wird kein normal denkender Mensch soviel Geld im Internet ausgeben wollen.

    Naja, Du darfst ja auch nicht die ganzen Kleinbetriebe- wie mich z.B.- vergessen...
    Wir sind fürs Flottengeschäft zu klein- und wenn ich Firmenwagen kaufe, dann muss ich zum Händler... ;)


    @M-Power
    Du hast Recht, Qualität kostet Geld. Wenn ich aber keine Qualität bekomme, sei es auf technischer oder auf persönlicher Ebene, dann ist es ihr Geld eben nicht wert. Ich habe Händler im Umkreis, bei denen ich keinen Fuß mehr vor die Türe setzen werde (Beispiel: Probefahrt mit einem Z4 Coupe 3.0i, wir fahren vor im 118i, der 335D stand zuhause. Kommentar des "Verkäufers": "Sind sie so so ein PS-starkes Auto überhaupt gewöhnt?"). Genauso gibt es Werkstätten (BMW), bei denen ich nicht mehr auftauchen werde (Beispiel: Turboladerschlauch zum LLK getauscht, 350 Euro, dumm das ich das Altteil haben wollte, noch dümmer daß das Altteil vollkommen in Ordnung war). In anderen Branchen wäre sowas Betrug, oder? Man stelle sich vor die Telekom drosselt die Mobile-Flats nicht bei einem GB sondern schon bei 995MB...dann wäre Bürgerkrieg! Aber das die Werkstätten reihenweise Leistungen in Rechnung stellen die nie erbracht wurden, das ist nichtmal eine Randnotiz wert.

    Muhahahahaha, sorry, wenn ich lache :D:D:D


    Ich wollte damals, als der erste SLK raus kam, so einen als AMG! Ich also zum örtlichen MB-Händler- da saß da ein beschlippster Typ hinter seinem Schreibtisch, Füße auf dem Tisch und gaffte in seinen Monitor!
    Ach so...ich war in "zivil"- also Jeans, Polo-Hemd!
    Der ließ mich da 20 Minuten umhergeistern- bis ich Ihn ansprach:
    "Entschuldigung....können Sie mir vielleicht weiter helfen?"
    "Ja- die Gebrauchtwagenabteilung ist durch die Tür dort..."
    "Ich wollte keinen Gebrauchtwagen- ich interessiere mich für einen SLK AMG!"


    Da schaute er kurz von seinem Monitor hoch, musterte mich von oben bis unten und meinte ganz trocken:
    "So wie ich das überblicke, dürfte so ein Fahrzeug Ihr Budget bei weitem sprengen- guten Tag!"
    Dann stand er auf und verschwand...


    Damals habe ich mich darüber fürchterlich aufgeregt....heute kann ich ihn sogar verstehen ;)
    Wie viele Vollhonks kommen in ein Autohaus, machen einen auf dicke Hose, fahren die teuersten Autos zur Probe- und verschwinden danach auf nimmer wiedersehen- weil sie es sich gar nicht leisten können ;)
    ...und klar kann auch mal ein Verkäufer daneben liegen....wie bei mir damals ;)


    Was den betrug angeht....ja...da gibt es einige Halodries, die so agieren mögen!
    Ich würde mich aber davor hüten das zu pauschalisieren! Meine NL fragt jedes Mal, ob ich die Altteile mithaben will- oder begutachten- oder sie mir am Teil selber erklären sollen, warum es getauscht werden musste...

  • @M-Power
    Nicht pauschalisieren?


    Du hast natürlich recht, pauschalisieren ist schwierig. Auf der anderen Seite: Ich verfolge nun seit vielen Jahren die alljährlichen Werkstättentests der großen, bunten Autozeitungen. Ich kann mich an keinen einzigen Test auch nur einer Werkstatt erinnern, die alle Punkte auf dem Inspektionsplan erledigt hat. Wer mag da noch an Zufall glauben?


    Leider ist es viel zu einfach im Werkstättenumfeld zu betrügen. Welcher Kunde kann denn schon genau nachprüfen, ob alle Punkte einer Inspektion auch wirklich durchgeführt wurde?


    Noch ein anderes Beispiel zum Thema Einzelhandel vs. Internet: Ich selber habe kein Problem damit, einen gewissen Mehrpreis zu bezahlen beim Kauf im Laden. Mein Boxenset für das Wohnzimmer z.B. stammt von einem kleinen Hifi-Laden bei uns im Dorf. Mein Fernseher stammt von einem kleinen Hifi-Laden in Bonn. Auf der anderen Seite: Ich habe dieses Jahr einen Schirmständer gebraucht für meinen Sonnenschirm, so einen zum aufschrauben auf einen Sockel. Listenpreis des Herstellers: 230 Euro. Ladenpreis hier um die Ecke: 230 Euro. Internet-Preis: 160 Euro. Fast 50% Aufpreis übersteigt dann auch meine Schmerzgrenze bei WEITEM.



    Grüße
    Sven

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  • Micha ... ich geh fast überall mit, ausser bei unten zitierter Stelle :D ..

    Moment. :D Herstellervorgaben ... gut und schön, aber der BMW ist ja nicht direkt vor Ort und kontrolliert die Einhaltung der Vorgabe.

    Ich spiele mal mit offenen Karten:
    Im Laufe der jahre hat sich zu meinem mich betreuenden Werkstattmeister eine Freundschaft entwickelt- auch auf privater Ebene!
    Daher höre ich auch ziemlich viel internes, was um die Werkstatt meiner mich betreuenden Niederlassung los ist ;)


    BMW kontrolliert schon seine Werkstätten mit Testkunden- und sollte das nicht exakt nach Vorgaben laufen und nur das kleinste übersehen werden, drohen drastische Strafen für den Betrieb- bis hin zu den Mitarbeitern!
    Also so ist es ja nicht, dass das keiner kontrolliert.... ;)


    Achja, so nen Händler hätte ich auch gerne.

    Auf Wunsch schicke ich Dir seine Nummer per PN ;)


    Die Telefon-Nummer ist mir bekannt und musste leider schon mehrfach herhalten .... und das bei einem sehr toleranten BMW-Fan :pinch:

    Also ich habe diese Nummer auch schon 3 oder 4 mal angerufen- und es ist jedes Mal etwas passiert!!!!!!
    Von einer persönlichen Entschudligung des Niederlassungsleiters, über Gutscheine oder Einladungen zu Events, etc....und jedes Mal gab es einen Rückruf seitens der Kundenbetreuung, ob ich mit der Abwicklung zufrieden gewesen bin...


    Beispiel: Rostige Heckklappe e91. Vorgabe laut Puma ... Entrosten, neulackieren UND als Abstellmaßnahme: Kunststoffleisten bearbeiten, damit der Lack nicht mehr aufgescheuert wird und es wieder rostet. Soweit so gut. Entrosten und Lackieren funktionierte, nur wurden die Leisten nicht bearbeitet. Soll nur mal zur Veranschaulichung dienen :D

    Ich hatte in der Firma einen F91 335i...mit M-Paket und 19"-Rädern!
    Alle 4.500 km waren die Hinterreifen 2cm auf der Innenseite bis zur Karkasse runter, währen die restlichen 23,5 cm des Profils noch die Gummiwutzerl drauf hatten...
    4x wurden die Reifen kostenlos getauscht und das Fahrwerk eingestellt....bis bei km-Stand 18.500 schon nach 3.000 km bei 250 km/h der linke Hinterreifen platzte und ich mit dem Ding in die Leitplanke flog...


    Was meinst Du, was da los war?!?!?!!?!
    BMW München schrieb mir, dass das normal sei und man ein Fahrwerk regelmäßig vermessen lassen müsse...das das allerdings bei jedem einzelnen Tankstop sein muss, konnten sie mir auch nicht bestätigen ;)
    Dann schrieb BMW, ich müsse mich an Bridgestone wenden, weil die die RFT-Reifen nicht nach Herstellervorgaben fertigen....Bridgstone schrieb mir zurück, dass sie wohl nach BMW-Vorgaben fertigen, aber BMW die Fahrwerke nicht den Reifen nach einstellen würde....etc...


    Nach gut einem Jahr hin und her fuhr ich härtere Geschütze auf- und siehe da: Binnen 72h war mein Auto zurück genommen, alle bis dahin gezahlten Leasingraten zurücküberwiesen und ich hatte ein neues, einwandfreies Auto auf dem Hof stehen!


    Deshalb finde ich den direkten Absatz seitens BMW über eine Art Online-Shop einen schönen Paradigmenwechsel .... nur weil man seit, o.g., 65 Jahren ein Auto im AH kauft, muss das ja nicht immer so sein. Das ist nunmal der Fortschritt. Vielleicht funktioniert es ja.

    Ich bin ja nicht gegen einen "online-store" seitens BMW...im Gegenteil!
    Nur höre ich auch Sachen aus internen Quellen und demnach geht es schon dahin, auf lange Sicht ausschließlich Autos online zu vertreiben...und auch ganz neue Wegen bei Wartung und Service zu gehen...die zwar BMW eine Menge Geld sparen- was aber keineswegs an den Kunden weiter gegeben wird! Im Gegenteil!!!!!!!


    ...und das passt mir nicht ;)

  • @M-Power
    Mit deiner kleinen Geschichte vom SLK AMG bestätigst du ja genau das, was ich vorhin geschrieben habe. Der Verkäufer war doch auch nur zu bequem, um mit 2-3 cleveren Fragen abzuklären ob du wirklich so ein "Vollhonk" bist, der nur mal ein schnelles Auto probefahren will, oder ob du das mit dem AMG ernst meinst und dir den auch leisten kannst. Heutzutage kann man es sich oftmals gar nicht erlauben, die Leute anhand des Kleidungsstils in Schubladen zu stecken. Es gibt schäbig aussehende T-Shirts, die mehrere hundert Euro kosten und "Business-Hemden" für 9 Euro.


    Meine Aussage bezieht sich übrigens nicht konkret auf BMW. Das ist ein markenübergreifendes Problem. Auf den Rückruf vom Audi Händler, wegen der Probefahrt mit einem S4 Avant warte ich nämlich seit September 2012.


    Bei dem Thema Internet gibt es übrigens noch mehr zu beachten: Es gibt seit mehreren Jahren Online-Plattformen, bei denen man Neuwägen bestellen kann. Deren Erfolg beweist, dass dieses Konzept funktioniert und von den Kunden auch sehr gut angenommen wird. Da ist es nur logisch, dass die Hersteller lieber selbst verkaufen möchten und somit eine höhere Marge bei ihnen hängen bleibt.