Nach 15 Autos anderer Marken bin ich nun endlich bei BMW gelandet und damit auch zum ersten Mal mit dem Phänomen Longlife- Öl und den verlängerten Wechselintervallen konfrontiert. Irgendwie widerstrebt es mir, dem herrlichen Reihensechszylinder- Turbomotor nicht wenigstens jährlich einen Ölwechsel zu gönnen, auch wenn ich nur 10 000 km im Jahr damit fahre. Wie haltet Ihr es? Meint Ihr, das Longlife- Öl hat auch nach zwei Sommern und zwei Wintern ausreichende Schmierfähigkeit und verrichten die Additive auch noch ihren Dienst? Oder geht Ihr auch auf Nummer sicher und spendiert Eurem Motor zwischendurch frisches Öl (und Filter), auch wenn es mit Mehrkosten verbunden ist. Habt Ihr auf "normales" Öl umgestellt, fahrt Ihr eher Kurz- oder Langstrecken? Wie sieht es bei Dieselmotoren aus? Bei meiner V- Klasse (Marco Polo) z.B. ist das Öl schon nach kurzer Zeit pechschwarz .
Ölwechselintervall mit Longlife- Öl oder jährlich?
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Das kommt wohl sehr darauf an wie sehr du den Motor forderst. Für Otto Normalverbraucher sind die Vorgaben von BMW sicher okay. Wie du schon schreibst ist der Motor ein echtes Stück Ingenieurskunst, wer so etwas konstruiert, sollte auch wissen wie es geschmiert werden muss. Ist ja auch nicht nur eine Frage des Geldes, Altöl ist Sondermüll.
Hier antworten jetzt auch Leute die ihrem Motor etwas "Gutes" tun wollen. Das ist für mich aber eher ein emotionales Ding.
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Beim B58 einfach aufgrund des abreissenden Ölfilters jährlich wechseln. Wenn der abreisst, reden für über >1.000€ Kosten. Da kann ich 5 Jahre am Stück Öl wechseln lassen, wenn ich selber wechsle reicht es auch für 15 Ölwechsel.
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Ich lass alle 10 bis 12Tkm neues 5w30 Öl rein.Schaden wird das sicherlich nicht. Mein gechippter N57 sieht viel Kurzstrecke und nur ein paar mal im Monat je 250 km offene AB. Da würde Longlife/ 30tkm die Lebensdauer des Motor nur negativ beeinflussen. Da bei einigen Herstellern das KFZ bei 150Tkm abgeschrieben ist und sie eigentlich keine Interessen an Longlife Fahrzeugen haben, würde ich #2 von Tomiro widersprechen....
Immer dran denken:
Was lange hält bringt kein Geld.
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Gerade bei wenigen km und Kurzstrecke, ist der Spriteintrag im Motoröl wesentlich höher als bei Langläufern, die regem. Strecke und durchgewärmte Motoren bekommen, bei denen der Spriteintrag dann auch wieder verschwindet.
Der Langläufer wird aufgrund der Km zum Ölwechsel gebeten und der Kurzstreckenfahrer nicht. Da muss man eben selbst abwägen, ob verringerte Schmierfähigkeit des Motoröls aufgrund Spriteintrag als Risiko betrachtet wird oder nicht.
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Frisches Öl ist IMMER gut, da braucht man gar nicht erst lange nachdenken.
Dabei halte ich es sogar für besser, wenn man öfters mit einem preisgünstigeren Öl einen Ölwechsel durchführt
anstatt ein teures "SuperDuperMega-Öl" für einen viel längeren Zeitraum auf dem Motor zu belassen.
(Das günstigere Öl muß natürlich die BMW Freigaben erfüllen, ich meine also nicht die letzte Pampe aus dem Baumarkt)
Wenn man den Wechsel selber macht sind das doch kaum Kosten, so nen Kanister bekommt man online bestellt doch
deutlich billiger als beim Händler vor Ort. Was ist das denn schon auf ein Jahr bezogen an Kosten ?
Die Folgen die man damit vermeiden möchte sind jedenfalls deutlich kostspieliger als ein Ölwechsel pro Jahr.
Moderne Motoren besitzen so viel Technik, da muss das Öl gut funktionieren. Ich rede hier von Nockenwellenverstellern,
Steuerketten und kleinste Bohrungen die unter verbrauchtem Öl leiden können.
Bei so einem Motor macht man keine Kompromisse. Das wäre das gleiche als wenn ich auf den Kübel runderneuerte Reifen
aufziehe, in der Hoffnung daß sie bei höherer Geschwindigkeit schon halten
Ok, wenn der Service jedesmal bei BMW gemacht wird kann ich das mit den Zusatzkosten schon eher nachvollziehen.
Da würde ich persönlich zumindest so vorgehen:
- Spätestens nach 2 Jahren neues Öl auf den Motor, egal ob wenig gefahren wurde
oder
- Spätestens irgendwann zwischen 10.000 - 15.000 Kilometern neues Öl auf den Motor
Wenn du selber wechseln kannst dann einfach 1x im Jahr - und gut ists.
Ölsorte und Marke spielt weniger eine Rolle solange die BMW Freigabe eingehalten wird.
Alles an besserem Öl ist halt Liebhaberei.
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Meine 2x 50 Pfennig zum Thema:
1. Öldiskussion, was ein Klassiker. Hatten wir bestimmt noch NIE hier im Forum und bestimmt wurde nicht schon 1000 mal alles dazu gesagt.
2. Bin selbst kein Fan von Longlife, aber man sollte halt mal im Hinterkopf behalten es gibt haufenweise Maschinen / Motoren die werden nach Betriebsstunden gewartet (oder gar nach abgerufener Last). Ich habe im Schnitt (inkl meiner Kurzstrecken) 90kmh Durchschnittsgeschwindigkeit, d.h. Mit 18.000km war mein Öl 200h im Betrieb, also alles im Lot. Ein Stadtfahrer kann locker mal nen Schnitt von nur 30kmh haben, bei ihm wäre das Öl dann 600h (!) in Betrieb gewesen. Plus Faktoren wie deutlich mehr Rußeintrag etc
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Frisches Öl ist IMMER gut, da braucht man gar nicht erst lange nachdenken.
Kommt drauf an, was man gut findet.
Jedes Jahr neue Reifen könnte man GENAU SO argumentieren.
Tanken wenn der Tank erst halb leer ist, ist eigentlich auch gut.
Alle 2 Stunden Zähne putzen.
Monatliche Voruntersuchungen. Darm, Blutwerte, Hautkrebsscreening, prof. Zahnreinigung, etc.
Jede Stunde kontrollieren ob das Baby noch atmet. (Stündlich reicht natürlich nicht wirklich wenn man sicher sein will)
Wöchentlich die Küchenmesser schleifen.
Täglich den Rasen wässern.
Gut ist ja wohl immer eine Frage der betrachteten Kriterien. Und da man den Status beim Kriterium "Motorverschleiss" nicht ohne dramatischen Aufwand feststellen kann, bleibt die Sache diffus. Umso mehr, wenn die Betriebsbedingungen eine sehr, sehr grosse Bandbreite haben. Ich behandele meine Motoren sachgerecht, das Fahrprofil ist eher motorschonend. Deshalb kommt der Wechsel nach 2 Jahren oder 30.000 km, mein Auto sagt mir wann. Meinen alten Toyota Carina habe ich bei 180.000 km mit gut laufendem Motor verkauft. Die fälligen Ölwechsel hatte ich ca. 50 % überzogen, wegen günstiger Fahrbedingungen. In jedem Fall muss es das richtige Öl in ausreichender Menge sein, da würde ich auch nicht diskutieren.
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Frisches Öl ist IMMER gut, da braucht man gar nicht erst lange nachdenken.
Würde ich auch so sehen. Dieses Long-Life-Öl sieht am Ende wirklich nicht so toll aus, verdünnt und mit Kraftstoff angereichert. Das ist besonders beim Diesel ein Problem, da würde ich sowieso jährlich wechseln wegen dem Regenerationsgedöns. Wenn man das immer bei BMW macht, sehe die Sache finanziell schwierig aus.
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Wenn man sein Öl selber mitnehmen darf ist das bei BMW auch nicht teuer. Hab das letzte mal 58€ bezahlt für Ölwechsel bei BMW. Filter war auch von denen. Auf den Filter habe ich aber Rabatt bekommen.
Ich wechsel alle 200h das Öl. Bei meiner Fahrweise sind das 10.000km.