Die Gebrauchtwagenfalle – das miese Geschäft mit schrottreifen Autos | SWR Doku

  • Da ist z.B. die allgemeine US-KFZ-Höchstgeschwindigkeitsbegrenzung auf 210km/h.

    Das stimmt so nicht ganz. Was stimmt ist, dass die meisten Modelle auf 130mp/h (ca. 210km/h) serienmäßig beschränkt sind, was dann mind. auch durch einen entsprechenden Reifentyp zu unterscheiden ist. Allerdings gibt es bei BMW durch diverse Optionen auch die Möglichkeit diese ab Werk anheben zu lassen. Das nennt sich dann "Performance Package" ähnliche Bezeichnungen und ist bei vielen (allen?) Modellen im "M Sport Package" serienmäßig vorhanden. Das läuft meistens unter dem Ausstattungscode 840 oder ZRT. Es ist also nicht grundsätzlich so, dass die US-BMWs nur 210 fahren. Das kann also ein Indikator sein (bzw. wenn er auf 210 beschränkt ist, dann ist das auf jeden Fall ein Import) aber kein verlässlicher Indikator, weil eben auch viele US-BMWs diese Einschränkung schon ab Werk nicht mehr haben. Auf jeden Fall sollte man hellhörig werden, wenn der Wagen nur 210km/h fährt und direkt schnell weglaufen, wenn der Wagen dazu auch noch das M-Paket hat.

  • Interessant dargestellt, wie da veralteter Datenschutz, behördliches Zuständigkeitsgeplänkel und die "Geiz ist Geil-Mentalität" des Verbrauchers zusammenspielen.


    Es wundert mich etwas, dass die Banken und Versicherungen da keine Probleme machen. Die sollten ja auch nicht unbedingt scharf drauf sein, diese (ehemaligen) Totalschäden zu finanzieren und zu versichern, da sich Restwerte dieser Autos im Ernstfall doch als viel geringer entpuppen können, als zuvor angenommen.

  • Ca. 90% der aus den USA nach Deutschland importierten gebrauchten BMW sind Unfallfahrzeuge. Gebrauchtwagenhändler in D. kaufen die Dinger (teilweise Totalschäden) billig ein und lassen diese dann in Osteuropa wieder zusammenbaueen, mit mehr oder weniger hoher Qualität.


    Auf dem deutschen GW-Markt werden diese Dinger dann recht teuer und häufig als unfallfrei angeboten. Ich rate dazu, die Finger von solchen Autos zu lassen.

  • Ich muss den Thread mal wieder ausgraben. Heftig wie zerstört die Karren sind.


    Mich würde ja wirklich brennend interessieren, wie so ein "instand" gesetztes Fahrzeug bei Crashtests abschneidet. Die innere Struktur war bei dem GLC ja auf der rechten Seite hin.


    Deutschland sollte da zwingend nen Riegel vorschieben, dass solche Autos hier wieder zugelassen und versichert werden können.


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  • Man könnte ja auf die Idee kommen, sowas als Übungsprojekt für Karosseriebauer durchzuziehen und dann einen Crashtest zu fahren. Handwerklich ja schon eine beachtliche Leistung.


    Als jemand, der gleich an zwei Grenzen wohnt, würde ich aber sagen, dass ein Alleingang kaum reicht. Hier fahren schon signifikant viele ausländische Fahrzeuge ganz legal rum und spätestens bei Import über ein Drittland wird es zunehmend komplexer, Historien nachzuvollziehen. Bekannte fährt einen US-Fahrzeug, mitgebracht beim Umzug in die Niederlande und ein paar Jahre drauf nach Deutschland. Der Aufwand an Umrüstung war fast nochmal so hoch wie beim US-Import, gefahren ist der Wagen aber schon länger, auch auf deutschen Straßen. (hatte z.B. sehr offensichtlich noch rote Blinker, Sidemarker, Meilen-Tacho, etc - Modell gibts nicht für den ECE-Markt, also nicht trivial zu ändern). Über den fragwürdigen Zustand mancher Vehikel von der anderen Seite reden wir mal nicht..

  • Ich finds ja beachtlich, dass man mit einem "tuning" Auspuff und einem "tuning" Luftfilter kein TÜV bekommt und ggf. stillgelegt wird,

    während solche rollenden Todesfallen fahren dürfen...


    Passt irgendwie nicht zusammen

  • Tuning ist böse, da möchte man ja aktiv Emissionen steigern, um Menschen und Umwelt zu belästigen.

    Schrotthaufen zusammenflicken ist ein gutes Werk und ein Statement gegen die Wegwerfgesellschaft.

    (Vorsicht: Sarkasmus)


    Schätze man, die wissen schon ganz gut, wo man sauber verschleiern muss, damit es durchkommt und die Erstabnahme wird sowieso vom Prüfer des Vertrauens gemacht. Was dann vielleicht 2 Jahre später ist, kann den Verkäufern ja recht egal sei.