Spritverbrauch Automatik vs. Handschaltung

Da gibt's 1 Mio. Gründe dafür...

Woher willst du denn wissen, wie die Leute mit den Autos fahren? Welche Reifen sie haben? Was für Strecken gefahren werden - Bergauf, Bergab?
EcoPro Modus oder Sportmodus? Wieviel Zusatzgewicht fahren sie durch die Gegend usw. usw. usw............................

Spritmonitor ist zum Vergleich mit anderen mMn völlig ungeeignet! Man kann schön über nen längeren Zeitraum seinen eigenen Verbrauch aufzeichnen, alles andere ist aus den oben genannten Gründen Blödsinn!
Wirklich, da kann dir keiner ne klare Antwort geben! Ich denke dass man definitiv sparsamer fährt. Aber eben nur im Vergleich mit sich selbst wenn man Handschalter fahren würde.

Teste es doch bei ner Probefahrt mal beide!

Hi Starsailor...

also ich kann dir ja mal meinen momenten Spritverbrauch nenne falls es dich weiter bringt...habe auch nen 320d als Handschalter und fahre eigentlich immer im Comfort-Modus....im Stadtverkehr...mit Klimaanlage... und momentan stehe ich laut Anzeige bei 5,3L/100km...auch ein sehr guter Wert wie ich finde...

ob jetzt 0,5-0,8 L pro 100km mehr oder weniger finde ich jetzt nicht so gravierend...habe vorher nämlich einen 316i E46 Limo gefahren (ebenfalls Handschalter+Benziner), welcher bei ca. 8,9L/100 km lag...das fand ich schon ein recht heftiger Unterschied...weswegen ich u.a. auch gewechselt hab...

Automatik ist ne feine Sache....da wie du schon sagst das Schalten wegfällt...und ob dir das 0,5L Mehrverbrauch zwecks Fahrcomfort wert sind musst du dann selbst entscheiden...

wegen nem alleinigen Spritspareffekt...würde ich nie auf eine Automatik wechseln... da bringt der wechsel von Benziner auf Diesel einiges mehr...vorrausgesetzt du fährst genug KM im Jahr...

zum Schluss bedenke bitte auch, dass sich bei ner Automatik die Bremsanalge etwas mehr abnutzt als beim Handschalter mit Motorbremse...

hoffe das hat dir weitergeholfen...

Gruß,

Chriss

Das 8 Gang - Getriebe von ZF ist ein sog. Wandlergetriebe. Faktisch gibt es keine Kupplung (wie etwa bei Doppelkupplungsgetrieben) zwischen Motor und Getriebe, dass Getriebe ist über eine Welle mit dem Wandler und der Wandler mit der Getriebeeinheit verbunden. Das beides (Motor und Getriebe mehr oder weniger fest über dem Wandler) verbunden sind, merkt man daran, dass im Schaltmodus D der Wagen "kriecht", ein Phänomen was Kupplungsgetriebe nicht aufweisen. Wandlergetriebe sind auch gleichzeitig fast ausschließlich sog. Planetengetriebe. Planetengetriebe heißt, um eine zentrale Welle sind die Zahnräder wie Planeten um die Sonne angeordnet, Vorteil geringe Scherkräfte etc..
http://de.wikipedia.org/wiki/A…atisierte_Bet.C3.A4tigung

Der Wandler funktioniert ganz ähnlich einer "Wassermühle" wo eine Flüssigkeit die Kräfte über die Laufradschaufeln an das Mühlenrad weitergibt. Im Wandler selbst sind verschiedenste "Schaufeln" in Welleneinheiten (Pumpenrad, Turbinenrad und Leitrad in einem ölgefülltem Gehäuse) angeordnet, übertragen wird die Kraft durch Öl. Wandler haben die positive Eigenschaft drehmomenterhöhend und somit der Anfahrtschwäche entgegen zu wirken.

http://de.wikipedia.org/wiki/Drehmomentwandler

Nachteil, durch die hydropneumatische Kraftübertragung via Öl geht auch Energie verloren, faktisch ein Leistungsverlust, die man mit einem erhöhten Kraftstoffverbrauch und etwas weniger Leistung am Rad (geringere Endgeschwindigkeit) bezahlt. Um dem "Leistungsverlust" und Energieverbrauch entgegen zu wirken wird mit einer höheren Getriebespreizungen sprich einer höheren Anzahl von Gängen gearbeitet, was diese Nachteile größten Teils kompensiert.

Dennoch ein gewisser Mehrverbrauch bleibt, auch heute noch bei modernen 8 Gang ZF Getrieben. Jedoch ist dieser Mehrverbrauch faktisch kaum noch auszumachen, da i.d.R. fehlerhaftes bzw. nicht optimiertes Schalten beim Handschalter die Nachteile gegenüber dem Automaten wett macht, weil eben kaum ein Mensch so perfekt (bei der optimalen Drehzahl im jeweiligen Geschwindigkeitsbereich) zu schalten vermag (Ausnahmen bestätigen die Regel). Auf Deutsch, moderne Automaten nähern sich den Verbrauchswerten von handgeschalteten mechanisch gesteuerten Getrieben immer mehr an.

Insoweit erklären sich auch die sehr günstigen Verbräuche gegenüber den Handschaltern beim F30/31.

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Dennoch, echte Sportfans schalten nach wie vor per Hand mit dem 6. Gang Schalt-Getriebe, auch wenn der 8. Gang Automat mit Komfort und Luxus glänzt.

P.S. Ich habe mich für die 8 Gang entschieden und es nicht bereut!

Wenn du es genau wissen willst, dann mach mit beiden Getrieben eine Probefahrt.

Eine Art automatisiertes Schaltgetriebe gab es schon bei BMW - schimpft sich SMG

DKG gab es ja ebenfalls bei BMW, nur hat man sich nun für das 8-Gang entschieden und ich sehe keine Nachteile zum DKG

Und außerdem gibt's ja auch noch Wandlerüberbrückung, welche die Verluste weiter minimiert.

Gruß Mario (der auch den 8Gang Automaten bevorzugt)

Zitat von starsailor

Oh, da scheine ich wirklich was falsch verstanden zu haben. Ich dachte das Getriebe wäre so wie beim Smart faktisch ein Schaltgetriebe welches automatisch geschaltet wird, nur das hier noch zusätzlich eine Doppelkupplung eingesetzt wird. Irgendwie scheine ich den Wandler überlesen/ignoriert zu haben. Mir ist klar das ein Wandler Verluste hat.

Aber warum macht man das denn nicht so, dass man einfach ein Schaltgetriebe automatisiert? Das wäre doch noch sparsamer. So wie eben beim Smart. Das war richtig sparsam. Und gegen die langen Schaltpausen hilft eine Doppelkupplung.

Hmm. Die Probefahrt rückt näher ...

starsailor

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Das BMW hier einem Wandlergetriebe den Vorzug gegeben hat, hat einen einfachen Grund:

Wandlerautomaten können hohe Drehmomente bauartbedingt viel besser vertragen und vor allem übertragen! (Hier nochmal der Vergleich mit dem Mühlenrad: ein kleiner Bach kann einen tonnenschweren Mühlenstein bewegen...).
Für einen Smart wäre ein Wandlergetriebe zu aufwendig und viel zu groß, auch müssen nicht so hohe Motorkräfte übertragen werden. Doppelkupplungsgetriebe haben dagegen zwar viele Vorteile (wie etwa ultra-schnelle Schaltzeiten) aber auch Nachteile, wie eben zwei Kupplungen, wobei eine der beiden mit entsprechenden Energieaufwand geschlossen gehalten werden muss, während die zweite Kupplung offen bleibt (zur Gangvorwahl).

Zudem ist der Getriebeaufbau (Planetengetriebe) bei Wandler mechanisch "günstiger" und stabiler (siehe Beschreibung im Post weiter oben). Die modernen Wandler von ZF können zum einen enorme Kräfte übertragen und zum anderen sind sie durch ihre hohe Spreizung (6 und mehr Gänge) auch an heutige moderne Betriebsbedingungen hervorragend angepasst, auch die Schaltzeiten gleichen fast denen von Doppelkupplungsgetrieben.

Schau mal bei VW welche Sorgen die mit ihren DKP Getrieben haben, Wandlergetriebe verhalten sich in Dauerbelastungssituationen i.d.R. unauffälliger.

LG