Batterie entladen / Fremdstarten / Aufladen

  • Schön dass es geklappt hat.

    Wenn deine Fahrzeugbatterie stärker entladen ist kannst Du das sogar hören.

    Der Wechselrichter muß dann mehr Strom liefern und dessen Lüfter läuft an.

    Er wird dann auch etwas wärmer, aber auch nicht mehr als das Ctek Ladegerät.

    Ist kein Problem.......

    @Long-Tall-Ernie Prima Idee, das mit dem Fremdladen der Autobatterie, aber besteht dabei nicht das Risiko, dass dadurch die Spenderbatterie vollständig entladen und damit zerstört wird?

  • Die Wechselrichter haben oft nen Schutz vor Tiefenentladung eingebaut und schalten dann bei einer bestimmten Spannungsschwelle ab. Müsste man sich halt mal die Specs von dem Gerät anschauen.

  • @Long-Tall-Ernie Prima Idee, das mit dem Fremdladen der Autobatterie, aber besteht dabei nicht das Risiko, dass dadurch die Spenderbatterie vollständig entladen und damit zerstört wird?




    Theoritisch JA

    Aber ....


    Zuerst einmal ist es nicht so, daß Du die Batterie deines Autos vollkommen von Null aufladen musst. Deshalb benötigt man jetzt

    auch nicht eine dicke Batterie mit 100 Ah.

    Wenn man z.B. regelmäßig - so alle 2 oder 3 Wochen - nachlädt, pumpt man vielleicht nur so 30-40 Amperestunden nach.

    Eine 75 Ah Spenderbatterie wäre dann vielleicht zur Hälfte entladen und nicht durch Tiefenentladung geschädigt.


    Der Wechselrichter besitzt zudem noch eine Spannungsüberwachung.

    Sinkt die Eingangsspannung der Spenderbatterie auf unter 11 V ab (der Bereich ab dem eine Batterie so langsam auf Dauer beschädigt würde)

    schaltet der Wechselrichter ab.

    Eine weitere Entladung der Spenderbatterie findet also nicht mehr statt.

    Selbstverständlich muß man jetzt die Spenderbatterie an der heimischen Steckdose aufladen und darf sie nicht wochenlang niedrig entladen

    herumstehen lassen.


    Die von mir beschriebene Konstruktion dient also nur dazu, mit dieser die Fahrzeugbatterie auf ein gutes Niveau nachzuladen - und nicht

    für eine tagelange Rundum-Versorgung.

    Mit einer sehr großen Kapazität einer Spenderbatterie, könnte man sowas aber schon für mehrere Tage angeschlossen lassen.

    Der Nachteil läge dabei aber in der Tatsache daß man eine viel schwerere Batterie durch die Gegend schleppen muß :)


    Empfehlenswerter ist es, wenn die Spenderbatterie nach erfolgter Fahrzeugaufladung direkt wieder an der Steckdose nachgeladen wird.

    Dann darf sie nach zwei oder drei Wochen erneut das Auto nachladen. Auf diese Weise kommt man gut durch den Winter und muß

    seine (kleine, leichtere) Spenderbatterie nicht zu oft hin- und her schleppen.


    In meinem Fall stützt ein Solarpanel die ganze Geschichte und läd die Spenderbatterie direkt wieder auf. Mangels Notwendigkeit des

    herumschleppens fällt sie bei mir auch mit 110 Ah aus und hat ihren festen Platz in der Garage (gegen Kälte isoliert)


    Wenn es nicht gerade wochenlang bewölkt und regnerisch ist, könnte ich mein Ladegerät wahrscheinlich den ganzen Winter am Auto lassen

    da immer wieder mal Solarstrom reinkommt.

    Und selbst wenn sich die Spenderbatterie aufgrund widrigster Wetterumstände mal bis zur Tiefenabschaltung entladen würde, würde sie sich

    bei besserem Wetter innerhalb kürzester Zeit neu aufladen. Das Panel liefert bereits bei Bewölkung um die 2 Ampere und bei etwas Sonne

    schon knapp 6 Ampere.

    Die Ctek Ladegeräte sind zudem intelligent - wenn das Ladeprogramm wegen Stromausfall unterbrochen wird, setzen sie den einmal eingestellten

    Vorgang gleich wieder fort. Diese Funktion ist extra so gemacht, um z.B. Oldtimer für lange Zeiträume unbeaufsichtigt stehen lassen zu können.

    Wäre schließlich blöd wenn es mal einen Stromausfall gäbe, das Ladegerät später nicht weiterläd und man nach Wochen bemerkt daß jetzt

    die Fahrzeugbatterie platt ist.


    Bin jedoch nicht ein Fan davon, Batterien dauerhaft an Ladung zu lassen.

    Ich lade ca. alle 2-3 Wochen, dann ist das Auto voll und kann erst mal stehen bleiben.

    Meine Spenderbatterie ist dann bis zum nächsten Event bereits voll - und auf ein neues ....


    Irgendwo bei BMW steht geschrieben daß eine Standzeit von mehr als 4 Wochen ohne Nachladung nicht überschritten werden sollte.

    Wird aber wohl auch abhängig vom Alter der Batterie und der Umgebungstemperatur sein.

    In meinem Fall ist sogar die Alarmanlage samt Innenraumüberwachung aktiv und mit diesem Ladezeitraum habe ich keinerlei Probleme.


    ... sehe gerade "Hacky" hat es in etwas kürzerer Darstellung bereits beschrieben :)

  • Die CTEK Geräte schalten doch sogar nach einiger Zeit in Erhaltungsladung. Da wird die Batterie nicht mehr aktiv geladen. Also das Cabrio meiner Eltern hängt den ganzen Winter immer am CTEK. Ist die erste Batterie von 2008 noch verbaut.
    Viele Grüße,

    Heiko.

  • Hier geht es um das Risiko, dass die Spenderbatterie zu tief entladen wird. Ich glaube du solltest dir das Setup weiter oben nochmal durchlesen. Hier wird mit einer vollen Spenderbatterie die Fahrzeugbatterie aufgeladen.

  • Ich verstehe die ganze Diskussion um die Gefährdung der Spenderbatterie durch Tiefentladung nicht.


    Betrachten wir das doch einmal vom physikalischen Standpunkt aus. Energie kann immer nur von einem höheren zu einem niedrigeren Niveau fließen. Das ist Fakt. Wenn die Empfängerbatterie jetzt noch in der Lage ist, elektrische Ladung aufzunehmen (kein Zellenschluss oder Ähnliches), dann werden sich am Ende des Energieaustausches die beiden Batterien auf dem gleichen Ladungsniveau befinden müssen.


    Wenn man das Ganze einmal gedanklich als verlustfrei idealisiert und gleiche Kapazitäten voraussetzt, ergibt sich doch Folgendes:


    Spenderbatterie zu Beginn: 90% Ladung (willkürlich angenommen)

    Empfängerbatterie zu Beginn: 2% Ladung (auch willkürlich angenommen)


    Spender- und Empfängerbatterie zum Ende: (90%+2%)/2 = 46%


    Oder bin ich jetzt auf einem völlig falschen Dampfer?


    Dass die Spenderbatterie ggf. durch zu höhe Ladeströme in Richtung Empfängerbatterie mit der Zeit Schaden nehmen kann, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt. Wenn da kein Regler zwischen ist, gibt die Spenderbatterie alles, was sie physikalisch hergeben kann...

  • Ja, leider hat der Einsatz des Wechselrichters dort einen erheblichen Einfluss. Es wird die Spannund auf 220V erhöht und somit das Energieniveau virtuell angehoben. Wenn die beiden Batterien nebeneinander mit 12 V verbunden würden, würde dein dein Ansatz stimmen. Der Wechselrichter kann grundsätzlich unter den 10V noch Ernergie beziehen und killt damit die Spenderbatterie

  • Die Denkweisen sind ja im Prinzip schon richtig. Wenn zwei Batterien miteinander verbunden werden

    fließen erst einmal höhere Ausgleichsströme und dann gleichen sich die Batterien an.

    Je voller eine Batterie wird, umso höher wird ihr Innenwiderstand und die Stromaufnahme sinkt.

    Die Empfängerbatterie kann generell sowieso nur noch Ladung aufnehmen, wenn das Spannungsniveau des Spenders höher ist als bei ihr selbst.


    Bei dem Setup wird aber ein Wechselrichter betrieben, der hat natürlich auch Verlustleistungen.

    Der Wechselrichter der hier beschrieben wurde ist schon von einer besseren Qualität und bringt so um die 90% Wirkungsgrad.

    Das Ding saugt also immer etwas an der Spenderbatterie.

    Am anderen Ende ist dann noch das Ctek Ladegerät, welches auf der 230 V Seite angeschlossen ist.

    Auch dieses hat gewisse Verlustleistungen (man merkt es ja schon an den Verlusten durch dessen Erwärmung beim Laden)


    Diese Art zu Laden ist also technisch gesehen uneffektiv, aber die einzige funktionierende Möglichkeit wenn man in seiner

    Hütte keinen Strom hat.

    Die Spenderbatterie wird wegen der Verluste halt ein wenig mehr entladen, aber das ist ja kein Problem weil sie nach ihrem Job

    wieder direkt daheim an der Steckdose mittels Ladegerät nachgeladen werden kann.


    Nur eben kann man die Ladekonstruktion nicht ohne weiteres mehrere Tage unbeaufsichtigt stehen lassen ....

    Zwei Dinge rauben der Spenderbatterie immer den Saft:

    Der Wechselrichter, welcher auch im Leerlauf ständig etwas Strom verbrät, und natürlich das Ctek-Ladegerät, welches irgendwann

    auch mal wieder anspringt sobald die Fahrzeugbatterie neuen Saft braucht.


    Batterie direkt an Batterie klemmen würde kein befriedigendes Ladeergebnis bringen, da sich beide Batterien ja angleichen und

    somit nur halb voll wären.

    Mittels Ctek- Lader über Wechselrichter bekommt man aber die Ladespannung hoch genug um die Fahrzeugbatterie auch tatsächlich

    voll zu laden. Das ist ja der Sinn der ganzen Sache.


    Durch die ganzen Verluste sollte die Spenderbatterie dann schon so 60-75 Ah haben und nicht zu klein ausfallen, sie wird ja doch

    ganz gut gefordert. Und einen 100 Ah Pfiffi möchte man halt auch nicht gerade immer zur Garage schlören :)


    Wie auch schon beschrieben: Der Wechselrichter schaltet unter 11 V Spender-Batteriespannung ab, um die Batterie nicht zu killen.

    Dann sollte sie aber auch kurzfristig wieder aufgeladen und bis zum nächsten Event weggestellt werden.

  • ....sollte BMW hier mitlesen dann bin ich recht optimistisch, dass für die BMW-Fahrer, die bauartbedingt nicht alle 4 Wochen die Batterie nachladen können, von BMW ein "Battery-Care-Pack" wie hier genannt, mit Spenderbatterie, Wechselrichter und Ladegerät inkl. BMW Logo, für einen Sonderpreis von mehreren Hunderten Euro angeboten wird. Das Geld liegt auf der Straße, muss BMW eigentlich nur aufheben!


    Spaß beiseite, langsam wird es lächerlich, dass Fahrer von Fahrzeugen, die mehrere Zehntausende an Euro kosten, im Winter nach 4 Wochen Standzeit Angst haben müssen, dass ihre Kiste noch anspringt!

  • ....sollte BMW hier mitlesen dann bin ich recht optimistisch, dass für die BMW-Fahrer, die bauartbedingt nicht alle 4 Wochen die Batterie nachladen können, von BMW ein "Battery-Care-Pack" wie hier genannt, mit Spenderbatterie, Wechselrichter und Ladegerät inkl. BMW Logo, für einen Sonderpreis von mehreren Hunderten Euro angeboten wird. Das Geld liegt auf der Straße, muss BMW eigentlich nur aufheben!


    Spaß beiseite, langsam wird es lächerlich, dass Fahrer von Fahrzeugen, die mehrere Zehntausende an Euro kosten, im Winter nach 4 Wochen Standzeit Angst haben müssen, dass ihre Kiste noch anspringt!

    https://www.breguet.com/de/zei…/neue-modelle-marine/5887


    207000 €, wenn du sie aber nicht trägst beleibt sie auch stehen, sogar schon nach 80 Stunden.


    Das sind einfach physikalische Vorgänge, oftmals geschuldet unserer Faulheit, da es natürlich heute alles elektrisch gehen muss.

    Nen Tesla könntest du nicht mal fremdstarten, wenn der im Parkaus leer gelaufen ist.