Damit lassen sich künstlich die Leasingraten und Listenpreise drücken, was bei Firmenflotten interessant ist. Und da wird nach wie vor sehr viel Geld mit gemacht. Dafür entfällt auf Händlerseite beim Weiterverkauf das Argument "Ausstattung fehlt". Wenn's der Kunde möchte, kann man es einfach dazuklicken oder der Kunde soll es selbst tun. Wie oft wird Ausstattung nur deshalb gekauft, weil es sich beim Verkauf besser mach, ob man sie braucht oder nicht. Wenn denn überhaupt noch gekauft wird, Verschiebung der Prioritäten weg vom privaten Endkunden ist ja in dem Segment schon länger Normalität.
Habe sogar schon als freier externer mit Remote-Stelle für die Projektdauer Dienstwagen angeboten bekommen (müssen wohl unter die Leute gebracht werden). Nie angenommen, da rechnerisch Blödsinn, aber da hätte ich schon rein zeitlich sicher nicht selbst konfiguriert und wäre eventuell froh gewesen, mir die Heizung grad mal für 4 Monate dazubuchen zu können.
Kann man jetzt drüber motzen, hat aber auch nicht nur für die Hersteller Vorteile. Wie oft werden beim Gebrauchtkauf Kompromisse gemacht, weil der Vorbesitzer Sitzheizung nicht mag, kein iPhone hat und deshalb CarPlay nicht gekauft hat oder was auch immer an Kleinkram fehlt. Verschiebt dann letztlich nur Marktanteile vom Nachrüst-Segment zurück zum Hersteller. Das kann man einem wirtschaftlichen Konzern auch kaum vorwerfen. Dazubuchen der Feature kostet ja im Regelfall vergleichbar viel, wie eine physische Nachrüstung und solange es beim Neukauf die Option gibt, das gegen Aufpreis gleich dauerhaft zu aktivieren, macht es auch da nicht so richtig viel Unterschied. Ich teile die ganze Abo-First Mentalität auch nicht immer, aber es pauschal zu verteufeln ist ebenso zu kurz gedacht.