435xd und das Öl wird immer mehr...

  • Vor ca. 3 Wochen meldete sich mein F36 auf der Autobahn mit dem Hinweiß in der CC: Ölstand Motor zu hoch
    Nach einer Messung am Peilstab stellte sich heraus, dass dies nicht nur ein Sensorfehler war. Der Ölstand war tatsächlich rund 4mm über der Maximalmarkierung.


    Sofortmaßnahme beim Händler: frisches Öl und beobachten - keine weiteren Maßnahmen.


    Die Steigerung kommt wohl durch Kraftstoffeintrag ins Motoröl. Bei Fahrzeugen, welche im Kurzstreckenbetrieb genutzt werden, nicht selten. Ich fahre pro Woche ca. 3tkm 90% Autobahn - Fahrten, wobei der Motor nicht auf Betriebstemperatur kommt kann ich im Verhältnis als selten bezeichnen. Außerdem hatte ich mit dem Vorgänger (535xd - gleicher Motor) ein identisches Streckenprofil, ohne Probleme über rund 180tkm.


    Weiterhin ist mir seit dem ein höherer Verbauch aufgefallen. Rund 1 Liter / 100km verbraucht er jetzt auf gleiche Strecken mehr.


    Hatte dieses Phänomen schon jemand und kann sachdienliche Hinweise geben? Im Grunde bin ich da zwar ziemlich entspannt, seit BMW die Gewährleistung auf 36 Monate ausgeweitet hat. Aber das schlechte Gefühl fährt eben dann doch immer mit.


    Aktuell steht er wieder beim Händler wegen eines Brummens bei rund 850-900 U/min im warmen Zustand. Es klingt, als würde eine Kunststoffverkleidung irgendwo an der Karrosse anliegen, welche dann vibriert. Das sollte aber hoffentlich zu finden sein...

  • Bei 3000km pro Woche und davon 90% mit warmem Motor sollte der Großteil des Diesel Eintrags aber wieder „ausdunsten“.


    Ich hatte im Bekanntenkreis erst einen kapitalen Motorschaden aufgrund eines defekten Injektors. Es gab keine MKL oder Fehlermeldung, bis zum Sterben des Motors ;(
    Der Mehrverbrauch könnte ein bisschen in diese Richtung hindeuten. Ich würde dem Händler auftragen mal die Injektoren zu prüfen ob da einer massiv abweicht / nachregelt (geht relativ einfach per Diagnose)

  • Die Motorabedeckung wurde als erstes geprüft. Das war es leider nicht.


    Update des derzeitigen Werkstattaufenthalts:
    Es wird eine Bypass-Klappe am Turbolader gewechselt. Die soll wohl für einen vorhandenen Fehlerspeichereintrag (keine Ahnung, welcher...) und das brummen verantwortlich sein.


    Vielleicht auch die Ursache für den Kraftstoffverbauch / Ölverdünnung.


    Ich werde mal auf die Injektorenprüfung hinweisen...


    Danke! :super:


    Zum Thema "ausdunsten" habe ich gelesen, dass der kleine Anteil Biodiesel im normalen Diesel nicht verdunstet. Das könnte man ausschließen, indem man Kraftstoff ohne Bio Anteil nutzt. Also Ultimate oder V-Power o.ä. - Seltsam bei der Geschichte ist eben nur, dass sich bei gleichem Motor meine Fahrstrecken oder die Kraftstoffnutzung nicht verändert haben. Der Vorgänger mit gleichem Motor war an dieser Stelle über 180tkm absolut unauffällig.

  • 1) Wann war der Wagen zuletzt beim Freundlichen? Ich kenne ich die Lage bei BMW jetzt nicht im Detail, aber aktuell sind Softwareupdates, welche die AGR-Rate hochfahren in Mode. AGR-Rate heißt, dass der DPF schneller voll wird und öfter regeneriert.
    2) Ist der Wagen nach Wassertemperatur oder nach Öltemperatur auf Betriebstemperatur? Er sollte schon längere Zeit über 100°C Öltemperatur liegen (jetzt nach frischem Ölwechsel mal längere Zeit etwas mehr Leistung abrufen, wenn wieder ein hoher Kraftstoffeintrag im Öl vorhanden ist würde ich das aber vermeiden, da sonst die Schmierfähigkeit nicht gewährleistet ist). Bei meinem Golf sehe ich genau die Problematik im Winter vermehrt. Das Wasser kriegt die 90° locker hin, aber das Öl dümpelt so bei 85°C vor sich hin. Im Sommer bin ich nach Amsterdam gefahren und hatte die Problematik mit dem zu hohen Ölstand noch nie in dem Maße, dass das KI mir dies durch ein lautes Piepen mit blinkender Ölkanne lautstark mitteilt. Mit dem TL um die 120km/h, keine Steigungen etc. kam ich hier halt dauerhaft trotz 25°C außentemperatur kaum auf die 75°C Öltemperatur !
    3) Setzt sich der DPF mit der Zeit zu, ab 200.000 km dürfte er zwar noch nicht am Lebensende sein, aber die Regeneration findet signifikant häufiger statt. Im Winter kühlen die Abgase zu schnell aus und geben zudem ihre Wärme zuerst an den Motorblock und den Krümmer ab, da reicht es nicht immer um den DPF effektiv freizubrennen und der Aufheizprozess dauert länger -> infolge dessen gibt es einen größeren Kraftstoffeintrag.
    4) Injektoren dringend überprüfen lassen, ggf. im Ultraschallbad reinigen lassen um teure Schäden zu vermeiden. Ist der Injektor verkokt sprüht er nicht sondern tropft mehr, entsprechend rußt es mehr (siehe Punkt 2) und es bleibt zudem mehr unverbrannter Kraftstoff zurück. Evtl. ist der injektor auch endgültig an seinem Lebensende
    5) Kurbelgehäuseentlüftung prüfen, nicht dass die sich zugesetzt hat und die Dämpfe zwar verdampfen aber nicht entweichen können und dann wieder kondensieren

  • 1) Wann war der Wagen zuletzt beim Freundlichen? Ich kenne ich die Lage bei BMW jetzt nicht im Detail, aber aktuell sind Softwareupdates, welche die AGR-Rate hochfahren in Mode. AGR-Rate heißt, dass der DPF schneller voll wird und öfter regeneriert.

    Letzte Woche und aktuell steht er wieder wie geschrieben zur Reparatur beim Händler.



    Zitat von Silent Viper


    2) Ist der Wagen nach Wassertemperatur oder nach Öltemperatur auf Betriebstemperatur? Er sollte schon längere Zeit über 100°C Öltemperatur liegen (jetzt nach frischem Ölwechsel mal längere Zeit etwas mehr Leistung abrufen, wenn wieder ein hoher Kraftstoffeintrag im Öl vorhanden ist würde ich das aber vermeiden, da sonst die Schmierfähigkeit nicht gewährleistet ist). Bei meinem Golf sehe ich genau die Problematik im Winter vermehrt. Das Wasser kriegt die 90° locker hin, aber das Öl dümpelt so bei 85°C vor sich hin. Im Sommer bin ich nach Amsterdam gefahren und hatte die Problematik mit dem zu hohen Ölstand noch nie in dem Maße, dass das KI mir dies durch ein lautes Piepen mit blinkender Ölkanne lautstark mitteilt. Mit dem TL um die 120km/h, keine Steigungen etc. kam ich hier halt dauerhaft trotz 25°C außentemperatur kaum auf die 75°C Öltemperatur !

    Es gibt nur eine Öltemperaturanzeige. Die kam und kommt immer auf 100°C, allerdings gefühlt ziemlich langsam. Mein alter F11 mit gleichem Motor benötigte für 100°C Öl nur rund 7km - der 4er 20km.



    Zitat von Silent Viper


    3) Setzt sich der DPF mit der Zeit zu, ab 200.000 km dürfte er zwar noch nicht am Lebensende sein, aber die Regeneration findet signifikant häufiger statt. Im Winter kühlen die Abgase zu schnell aus und geben zudem ihre Wärme zuerst an den Motorblock und den Krümmer ab, da reicht es nicht immer um den DPF effektiv freizubrennen und der Aufheizprozess dauert länger -> infolge dessen gibt es einen größeren Kraftstoffeintrag.

    Sorry, hatte ich vergessenb zu schreiben: Mein 4er ist nächste Woche 4 Monate alt und hat 11tkm gelaufen.



    Zitat von Silent Viper


    4) Injektoren dringend überprüfen lassen, ggf. im Ultraschallbad reinigen lassen um teure Schäden zu vermeiden. Ist der Injektor verkokt sprüht er nicht sondern tropft mehr, entsprechend rußt es mehr (siehe Punkt 2) und es bleibt zudem mehr unverbrannter Kraftstoff zurück. Evtl. ist der injektor auch endgültig an seinem Lebensende
    5) Kurbelgehäuseentlüftung prüfen, nicht dass die sich zugesetzt hat und die Dämpfe zwar verdampfen aber nicht entweichen können und dann wieder kondensieren

    wie 3.)

  • Wenn der nur 4 Monate alt ist, kann eigentlich nur Punkt 2 oder sogar noch eher Punkt 5 in Frage kommen.


    Punkt 5) Das Fahrzeug hat einen Mangel ab Werk, vermutlich einen oder mehrere defekte Injektoren oder einer/mehrere Sensoren geben falsche Signale und der Motor denkt das er mehr Luft bekommt und spritzt entsprechend mehr ein.


    Stimmt denn die Leistungsabgabe des Motors? 0-100?

  • Zum Thema "ausdunsten" habe ich gelesen, dass der kleine Anteil Biodiesel im normalen Diesel nicht verdunstet. Das könnte man ausschließen, indem man Kraftstoff ohne Bio Anteil nutzt. Also Ultimate oder V-Power o.ä. - Seltsam bei der Geschichte ist eben nur, dass sich bei gleichem Motor meine Fahrstrecken oder die Kraftstoffnutzung nicht verändert haben. Der Vorgänger mit gleichem Motor war an dieser Stelle über 180tkm absolut unauffällig.


    Das ist so richtig, FAME verdampfen eben nicht bei normaler Betriebstemp des Motors. Ultimate ist m.W. nach der einzige Diesel der als FAME frei beworben / angeboten wird, deswegen tanke ich zu 90% Ultimate.


    Dein aktueller Motor könnte sich zum Vorgänger in einer deutlich höheren AGR Rate unterscheiden. Offiziell leider notwendig, technisch gesehen natürlich eine „Verschlechterung“ für den Motor bzw uns als Endnutzer.

  • ... nicht vergessen, das der 5er vorne die Nieren dicht macht ... unsere 3er/4er tun das nicht. Kumpel von mir fährt den selben Motor wie ich im 5er ... wirklich erstaunlich wie schnell der seine Betriebstemperatur erreicht, wohingegen ich wohl ebenfalls die oben angesprochenen 15-20 km im Winter brauche um auf Öltemp 90-100° zu kommen. 8|


  • Das ist so richtig, FAME verdampfen eben nicht bei normaler Betriebstemp des Motors. Ultimate ist m.W. nach der einzige Diesel der als FAME frei beworben / angeboten wird, deswegen tanke ich zu 90% Ultimate.


    Dein aktueller Motor könnte sich zum Vorgänger in einer deutlich höheren AGR Rate unterscheiden. Offiziell leider notwendig, technisch gesehen natürlich eine „Verschlechterung“ für den Motor bzw uns als Endnutzer.

    Ich werde mal ein paar Tankfüllungen mit Ultimate testen...

    ... nicht vergessen, das der 5er vorne die Nieren dicht macht ... unsere 3er/4er tun das nicht. Kumpel von mir fährt den selben Motor wie ich im 5er ... wirklich erstaunlich wie schnell der seine Betriebstemperatur erreicht, wohingegen ich wohl ebenfalls die oben angesprochenen 15-20 km im Winter brauche um auf Öltemp 90-100° zu kommen. 8|

    Das ist in der Tat ein guter Hinweis! Daran habe ich gar nicht gedacht. Mein 5er hatte tatsächlich die aktive Klappensteuerung hinter den Nieren, womit wohl die Unterschiede im Zeitraum der Wamrlaufphase begründet werden können.
    Es stört ja nicht, dass der 4er da etwas länger braucht. Das Aufwärmen des Innenraums erfolgt in einem erträglichen Zeitrahmen.





    In der Zwischenzeit konnte ich mein Auto wieder abholen. Wie geschrieben, wurde eine Bypass-Klappe an einem Turbolader gewechselt. Das Geräusch (Brummen bei 850-900 U/min) ist damit verschwunden.


    Ob das auch die Ursache für die Ölproblematik war, wage ich zu bezweifeln... mal sehen.