Gebrauchtkauf von Privat: Wirksame Garantien und sinnvolle Tests?

0g45 · 23. November 2019

Hallo Zusammen,

bin Ösi und interessiere mich gerade für einen gebrauchten 330d Touring mit zugegeben vielleicht etwas merkwürdigen Vorlieben und Abneigungen - aber seht selbst:

Features gewünscht
- Lichtpaket
- Ablagenpaket
- XENON oder LED
- Scheinwerferreinigung (notfalls nachrüsten)
- Tempomat (Geschwindigkeitsregelung - einfach nur Tempo halten)
- Sitzheizung vorne
- Sonnenschutz/Klimascheiben, gerne hinten dunkler
- Akkustikglas (gabs das schon beim Fx?)
- Sportsitze oder ggf. die Sitze der Luxury Line (nie gesessen) + Lordosenstütze
- Sportfahrwerk oder M-Paket
- Innen (und Aussen?) Spiegel abblendend

Features mir egal ob vorhanden:
- Leder/Alcantara
- großes Navi
- mehr Parkhilfe als standard PDC
- teure Felgen
- Farben, soweit es nicht in den Augen wehtut.
- Handy Connectiviy, laden, WLAN...
- Connected sonstwas
- Sprachsteuerung / Gestiksteuerung
- Komfortzugang
- Head Up
- Ambientes Licht
- Gepäckraumpaket

Nicht erwünscht:
- xDrive (wertlos für mich und anfäller als ohne)
- Teurer Sound jenseits "Hifi" (Musik egal)
- Panoramadach (schwer)
- DVD sonstwas (schau ich zu Hause)
- Assistenten für alles mögliche
- Individualumfänge, vor allem: Sonderlacke (Problematisch beim Lackieren)
- Bremse die nur 18'' + Felgen zulässt (Reifen schwer und teuer)
- elektrische Sitzverstellung (schwer, an den Schlüssel gebunden, bin froh wenn ich irgendeinen finde früh morgens)
- Adaptives LED, Laser (zu teuer falls kaputt)
- Standheizung (brauch ich nicht - werden dann kaputt)
- Servotronic (teuer und oft kaputt?)

Must have und ggf. nachzurüsten:
- AHK
- Sportfahrwerk (ggf. nachrüsten - wer weiß)
- PPK (sag niemals nie...)

So ein Auto zu finden ist natürlich nicht ganz einfach, schon gar nicht in Ö. Natürlich würd ich noch den einen oder anderen Kompromiss machen, z.B. xDrive akzeptieren, wenn alles andere passt.
Zum Glück fährt mein alter E91 noch und ich kann mir etwas Zeit lassen.

Beim Suchen auf einschlägigen Gebrauchtwagen Seiten ist mir aufgefallen, dass es durchaus bei sehr jungen Autos Exemplare gibt, die privat verkauft werden und die Verkäufer zumindest laut Anzeige zu allen gängigen Tests, z.B. ÖAMTC (österreichischer ADAC) bereit wären.

Jetzt ist aber Kauf von privat natürlich schon ein Risiko und man fragt sich warum macht's der Verkäufer:
- weil er etwas zu verbergen hat und ihm die Kiste kein Händler abnimmt - soll vorkommen ... aber auch
- weil sich seine Lebensumstände geändert haben, er jetzt Drillinge hat -

Was mich interessiert bei 1-3 jährigen wirklich jungen Gebrauchten mit 60.000 und weniger Kilometer: Gibt es vielleicht ein paar (neue?) Ansätze, ggf. mit innovativen Dienstleistern, die - natürlich gegen Einwurf von ordentlich vielen Euros - brauchbare und wirksame "Garantien", also Versicherung oder dgl., für (privat gehandelte) junge Autos anbieten?

Sonst bleibt eigentlich nur die BMW Werksgewährleistung (wie lange ist die bei F31 - 36 Monate in Ö?) und die Kulanz, die aber z.B. durch versäumte Servicetermine und/oder durch BMW erkannte Tuningversuche seitens des Vorbesitzers völlig in den Sternen stehen kann.

Was meint ihr, gibt's da was Kommerzielles, das noch nicht jeder kennt und man sich mal ansehen sollte

Wenn's nix gibt, was könnte man mit einem Privatverkäufer vereinbaren, das auch Sinn macht (immer gesetzt er lässt sich darauf ein, selbst wenn ich's zahle):
- ÖAMTC Ankauftest (eh klar)

Weitere Ideen, weiß nicht, ob das wer in der Praxis wirklich macht:
- Fehlerspeicher bei BMW auslesen lassen, muss leer sein nach kurzer Fahrt.
- Luftmassensystemtest bei BMW ohne Fehler bestanden?
- ....

Danke & Gruß
0g45

Piwi87 · 23. November 2019

Hallo 0g45,

wenn du so einen jungen Gebrauchten nimmst, dann ist das Risiko, dass der Verkäufer einen versteckten Defekt kaschieren will sehr gering.
Den könnte er von BMW innerhalb der Werksgewährleistung beheben lassen.

Da würde ich nur ein Risiko bei einem Unfallwagen sehen.
Aber das kannst du beim ÖAMTC Test rausfinden. Wenn einer das nicht will, selbst wenn du ihn zahlst, dann hat er wirklich was zu verbergen.

Warum privat verkauft wird ist oft die preisliche Differenz. Der Händler zieht ja ordentlich ab. Da interpretiere ich nicht viel rein.
Das Motiv kannst du abfragen. Wenn du sehr skeptisch bist, dann ruf an und frag und frag ihn/sie dann bei der Probefahrt das gleiche nochmal. Wenn du zweimal die gleiche Antwort bekommst ist es gut. Kriegst du unterschiedliche oder extrem dieselbe Antwort, ist es tendenziell vielleicht nicht der richtige Grund.

Das mit dem Fehlerspeicher kannst du aber verwerfen.
Autos dieser Kategorie gerade mit den von dir gewünschten Ausstattungen haben diverse Einträge im Fehlerspeicher. Der wird nie leer sein.

Da reicht es, wenn du den Motor starten willst und bleibst während des Startvorgangs nicht ausreichend lange und fest auf Kupplung oder Bremse stehen.
Das wirft dir den Fehler „Motorstart nicht möglich, Sicherheitsabbruch oder Anlasser defekt“.

Oder noch umfangreicher. Du stehst beim Tanken gehst zahlen und sperrst das Auto nicht ab, weil noch jemand drinsitzt. Es dauert dann solange, dass das Fahrzeug beginnt einzuschlafen genau wenn du dich wieder reinsetzt und startest.
Schon hast du ein Dutzend Einträge wegen Timing Fehlern.

Wenn dann muss man die Einträge genau anschauen, schauen wann sie eingetragen sind, ob sie anliegen oder wie oft sie eingetragen sind.

Beste Grüße
Piwi

0g45 · 23. November 2019

Hallo Piwi87,

eigentlich will ich keinen so jungen Gebrauchten, aber da die Auswahl an für mich interessanten älteren Fahrzeugen ziemlich bescheiden ist, hab ich halt mal angefangen meine Suche zu erweitern.

Ja ÖAMTC ist schon ganz gut, mußte ich aber immer im Nachhinein machen! In der Vergangenheit ist es mit dem vorab testen immer daran gescheitert, dass Termine für den ÖAMTC Ankauftest erst in ein paar Wochen zu bekommen waren, und der Gebrauchtwagen bis dahin längst weg war. Aktuell hab ich noch nicht angefragt, müßte ja auch ein Stützpunkt in der Nähe des Verkäufers sein.

Im Prinzip kann ich Dein Argument nachvollziehen, ich selbst würde immer versuchen privat zu verkaufen. Kenne Andere die das einfach nicht wollen. Umgekehrt wenn ich da viel Geld in den Sand setze und einen Schrotthafen von Privat kaufe.
Forderungen gegen Privat halte ich für ziemlich hoffnungslos. Da müßte es schon was handfestes strafrechtliches vorliegen...

Dass es so arg mit den Fehlern im Speicher ist beim F31 war mir nicht bewusst. Meine bisherigen Autos waren da durchaus noch relativ sauber. Wenn nix wesentliches vorgefallen ist, auch keine Fehler im Speicher. Ja natürlich Kurzschluss beim Blinker steht drin wenn ich den defekten Anhänger von einem Bekannten anstecke, aber da ist schon klar, dass das egal ist.

Mir ist wieder eingefallen, dass ich mal was von Reparaturversicherungen gehört hab und gleichzeitig auch, dass die Müll wären. Kurzes googeln hat gezeigt, dass es weiterhin Anbieter gibt. Da müßt ich mir aber mal Zeit nehmen und die Bedingungen lesen bzw. Testberichte darüber suchen. Vermutlich alles zu vergessen. Das Risiko bleibt gewissermaßen immer. Sonst landet man bei einem Neuwagen und der ist dann aber definitiv weit über dem, was ich für's Fahren ausgeben kann und will.

Gruß
0g45

raptor14 · 24. November 2019

Was helfen könnte, wäre z.B. vor dem Kauf die VIN und vielleicht auch die ganze Fahrgestellnummer online zu checken ... es gibt da Anbieter die prüfen auch Diebstahl und EInträge bei der Versicherung.

Mein BMW Händler (wo ich immer zum Service hingehe) hatte mir angeboten, dass er eine VIN bei sich durch die Datenbank laufen lässt, um zu sehen was bisher gemacht wurde.

Daraufhin konnte ich z.B. einen sehr jungen Gebrauchten mit hoher Schadensummer und ohne Reparatur bei BMW schon mal aussortieren ... Spannend war auch die Reaktion vom Verkäufer, der hatte das Fahrzeug nämlich ohne dieses Wissen gekauft ...

Handel lebt von Vertrauen und kann man nicht zu 100% absichern, aber man kann versuchen das Risiko zu minimieren.

0g45 · 17. Dezember 2019

sooo - ich bin (ein ganz kleines bißchen) schlauer:

ad check des Fahrzeugs und er Schadensgeschichte - da hab ich bisher nur diese hier gefunden für Endkunden:

Lernen Sie den autoDNA-Service kennen

Der führende Anbieter von autoDNA-Fahrzeugverlaufsberichten

www.autodna.de

ad Dienstleister, die den Autoimport unterstützen.
Hier in Ö gibt's zumindest 2 Anbieter die beim Autoimport für Privatleute von DE->AT unterstützen.

Laut irgendeiner Zeitungsmeldung arbeiten die möglicherweise auch zusammen. Ihr Produkt ist (meine Interpretation) ein Komplettpaket von Dienstleistungen zur Unterstützung bei der Auswahl über Beurteilung des Händlers, des Autos beim Händler, Kauf vor Ort (durch den Mittler), Transport bis zur Haustür, ggf. Versicherungsaddons.

https://www.novora.at/
https://www.micardo.com/

Wie bei allen Internetangeboten kann das von Flop bis genial alles sein ...

Das Paket wäre genau meines, bei beiden Firmennamen allerdings 0 Treffer bei motortalk und hier, nur redaktionelle Beiträge in irgendwelchen Lokalzeitungen in Ö gefunden.

Interessant finde ich, wenn der Vermittler das Auto kauft und an mich in Ö weiterverkauft. Wenn's was hat hab ich wohl Gerichtsstand in Ö (nicht, dass ich das wollte, aber wer weiß...).

Hat's wer versucht - gibt's Erfahrungswerte
Kennt wer noch vergleichbare Anbieter

Belgian76 · 19. Dezember 2019

Hab ja grad einen Import vom 330d hinter mir - warum nicht selber machen?

Lackprüfer mitnehmen (Amazon, um die 100€), Carly zum Auslesen (60€ der Adapter zzgl. App). Damit kommt man schon auf einiges...

Alternativ oder additiv Ankaufstest bei der Dekra. Die sind auf Zack, kostet kein Vermögen und geht im Regelfall ohne Voranmeldung.

Flug/ Bahn ins Zielgebiet, 2-3 Alternativen in der Gegend suchen und ab dafür! Mietauto gibt es ab 20-25€ am Tag.

Mit dem richtigen Auto dann ab zur Zulassungsstelle, entweder Kurzzeitkennzeichen (um die 130€) oder Exportkennzeichen (4 Wochen um ca 230€).

In AT ab zu BMW (Termin ausmachen, zumindest bei den Wienern), ca eine Woche einrechnen, dann hast Du um 180€ Deine Papiere in der Hand.

Ab zum Finanzamt, NoVA (bar!) entrichten und schon kann zugelassen werden. 330D xDrive lag bei knapp 10% auf den (Netto-)Kaufpreis.

Über die „Importeure“ oder Remote-Gutachter gibt es sehr gemischte Berichte. Dann lieber etwas wie die onlinecars, wo du das Auto schon hier stehen hast und in Wien oder bei Graz besichtigen kannst.

Riddik · 19. Dezember 2019

Habe damals meinen E92 auch selbst importiert, funktioniert problemlos wie von @Belgian76 beschrieben.

Hier noch vorab die NoVa Kosten durchchecken:

Eigenimport für Private

Alternativ kann dir auch Max vom NoVa Rechner die Arbeit gegen Bares abnehmen.

0g45 · 19. Dezember 2019

@Belgian76 und @Riddik : Dank Euch für Eure Tipps.

Im Moment sieht's tatsächlich so aus als würd ich mir für Anfang Neujahr "Routen" mit 2-3 potentiellen Autos pro Tag beim namhaften Händlern in Bayern zusammenstellen und Tages bis Zweitagestouren von zu Hause machen:

Je nach Möglichkeit entweder
zu zweit: Vorteil eigenes Auto mit nach Hause ziehen, oder einfach hinfahren abklappern und wenn's passt zuschlagen.
oder alleine: Vorteil flexibler, bedeutet aber Auto dort lassen und dann nochmals abholen fahren (klauen tut die alte Karre wohl niemand - nur mühsam).

Alle Autos natürlich vorher zumindest auf Verfügbarkeit am Vortag gecheckt, mein Kommen angekündigt und Überstellungskennzeichen geklärt... (so stell ich mir's vor).

Was ich mir sonst noch so vornehme im Detail:

mit dem Verkäufer pro Händler vorab klären
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- Öffnungszeiten zu den geplanten Tagen
- Überstellungskennzeichen: Verfügbarkeit und Preis (gratis/zu zahlen/wer besorgts)
- Unfallfrei
- Echte Bilder vom Fahrzeug (in DE leider nicht selbstverständlich!)
- Preis?
- Zahlungsmodalitäten: komplett bar vor Ort nötig
- Verfügbarkeit Papiere zur Mitnahme
- Gewährleistungsfälle - wie abwickeln: in Ö reparieren
- VINs vorab zum checken

Vorab pro Auto
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Auto Kandidatenliste
- VINs
- Check ob uneingeschränkt kulanzfähig - z.B. nicht als "Tuningfahrzeug gebrandmarkt" ?? wie könnte das klappen?
- Check ob alle (freiwilligen, etc) Rückrufaktionen gemacht worden sind - besonders die mit den AGR Ventilen!)

vor Ort pro Auto:
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Übereinstimmung Inserat und Featureliste
- Alle Rückrufe (vorallem zur AGR!! - gemacht - wie prüfen?)
Probefahrt
- Ölstand ok ?
- Kühlwasserstand ok?
- Fehlerspeicher ?

Besonders beschäftigen mich die Fragen
- Wie kann ich feststellen ob ein FAhrzeug bei BMW Kulanzfähig ist?
- Zahlungsmodalitäten: alles in Bar (möglich - aber ich hab nicht gerne 25k+ eingesteckt...)
- Aus den Tipps: wie kann ich Nachlackierung mit einem Lackprüfer prüfen - keine Ahnung davon!!

Riddik · 20. Dezember 2019

Mein Tipp, lass dir Tagesaktuelle Bilder zusenden, evtl. mit ein paar detail Bilder, nicht immer nur das ganze Auto drauf, da siehst du sonst keine kleine Macken.

Und an die Bargeldgrenze innerhalb der EU von 10k nicht vergessen! Könnte sonst teuer an der Grenze kommen wenn du das Geld nicht angemeldet hast, kostet auch nichts, man muss es nur angeben, dass man mit mehr als 10k durch die EU reist.

Belgian76 · 20. Dezember 2019

Lacktester sind keine Hexerei. Ich kann Dir gern per PN mein Modell (aus Amazon, schaut aus wie ein kleines, rotes Auto) senden. Erstaunlich exakt, kann auch Alu (war beim Cabrio wichtig, da Dach aus Alu) und ist selbst für Laien einfach einzusetzen. Bin damit einmal ums Auto, BMW hat recht dünne Lackschichten mit 120-150μm. Sollte überall auf einen sehr ähnlichen Wert kommen.

Bzgl. Fotos bin ich bei Riddik - den Verkäufer um aktuelle Fotos bitten, insbesondere von Gebrauchsspuren. Und um eine Aufstellung, welche Karrosseriearbeiten (samt Austausch von Stoßstangen etc.) gemacht wurden. Kam bei meinem beides prompt und mit einer sehr exakten Beschreibung inkl. der Arbeiten am Fahrzeug. Auch Gerüche oder sonstige Besonderheiten hat er mir ehrlich beschrieben. Ich habe danach einen Kaufvertrag erhalten, das Geld überwiesen und mein Auto dann zwei Wochen später mit frischem Tüv und Inspektion übernommen. Es war sogar in einem besseren Zustand als erwartet - da würde ich im Zweifel meine Erwartung etwas herab setzen und dann lieber positiv überrascht werden.

Über den KV und die Beschreibung habe ich u.A. die VIN erhalten und konnte damit nochmals die Ausstattung gegenprüfen.
Bzgl. Kulanz, Tuning, ... Einfach fragen und ggf. auch im Kaufvertrag festhalten. Sollte bei Fahrzeugen aus 1. Hand kein Problem sein und wenn der Verkäufer ein "echter" BMW Dealer ist, dann sollte der alle Möglichkeiten haben.
Rückrufe und sonstiges: ggf. hier vor Ort beim Händler mit der VIN nochmals fragen, war mir ehrlich gesagt für den Moment egal. 6 Monate gesetzliche Gewährleistung bis zur Beweislastumkehr, 2 Jahre Garantie Euro+.

Preisverhandlung: bei großen Händlern eher müßig, wobei meiner mir nach seiner Besichtigung vom Auto aufgrund von Steinschlägen aktiv einen Nachlass gegeben hat und auch anbot, die Front für einen fairen Preis noch lackieren zu lassen. Der Nachlass war dann ziemlich genau der Preis, den das 2. Jahr Euro+ gekostet hat, hat für mich Vorrang. Fair für beide. Privat wäre ich nur bei einem Auto knapp 2,5k günstiger gewesen, der war dann leider schneller weg als ich zuschlagen konnte. Ein weiterer Kandidat (vom freien Garagen-Händler) stellte sich beim Anruf bei der lokalen Dekra als vermutliche Leiche heraus - dürfte wohl einen härteren Ausflug in die Botanik gemacht haben. Stoßstangen vorn / hinten schlampig zusammengebaut, Unterboden verlehmt, Rost im Bereich der Heckklappe, schlechte Lackierung (angeblich wurde das Seitenblech aufgrund eines Kratzers lackiert...) und noch ein paar Dinge.

Wie gesagt, ich war anfangs in alle Richtungen unterwegs und bin dann immer häufiger bei "seriösen" Händlern mit gutem Ruf gelandet. Ich behaupte, dass sich bei modernen Autos der Preisunterschied zu privaten Verkäufen oder manch windigen "Händlern" sehr schnell relativiert (sofern da keine Restgarantie vorhanden ist, der Verkäufer auch der Verkäufer ist, ...). Und mein Vorteil ist, dass ich schon recht viele Dinge selber reparieren kann, was das Kostenrisiko beim Kauf von privat deutlich schmälert, wenn mechanisch/elektrisch/elektronisch etwas hin ist. So bleibt das gute Gefühl, dass ich im Fall der Fälle den Schlüssel dem Service geben kann und die Zeit mit meiner Family nutze anstatt unterm Auto zu liegen.